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Großenhayner Mterhaltungs- und Intelligenz-Blatt» —. .... , „ —-<«^Ä 51. Stück. XV. Jahrgi Sonnabends, den 22. December 1827. V e r m i sch t e s. Äm 5ten d. M. stürzte in München ein neu gebautes Haus zusammen - weil es , leicht und schnell gebaut -, Die Last des Dachstuhls nicht tra gen konnte. Irr einem preußischen Dorfe hatte ein Einwoh ner ein Schießgewehr zum Aufbewahren erhalten. In der Meinung, es sey nicht geladen » zielte er damit nach seinem 7 Monat schwängern Weibe ; das Gewehr ging Losund die Frau stürzte -ent seelt zu Boden. Durch das Losgehen eines Perkussionsgeweh res , dessen Besitzer auf dem Eise aüsglitt und Hamit hinfiel, ist vor kurzem" ein junger hoff nungsvoller Forstmann erschossen worden. . Das Urtheil Mangers soll, wie man in Cassel versichert, Dom Kurfürsten zurückgenommen seyn. Die Schlacht von Navarin ist als große Phan tasie , von Hr. Payer fürs Pianoforte bearbeitet worden und bei Schlesinger in Paris für 3 st. 20 Lr. zu haben. In Dalmatien ist eine von einem berühmten Raüberhauptmann angeführte , . sehr bedeutende Räuberbande von den dazu aufgeforderten Pan- dünn nach einem hartnäckigen Gefechte überwäl tigt worden. Alle Panduren haben deshalb vom Kaiser Geschenke erhalten und der Anführer die große silberne Medaille. Die italienische Sängerin, Madame Pasta, ist für die Dper in London mit 3M0 Guineen ( et wa 43,000 st.) Gehalt für dies. Winter engagirt. Ein Kutscher, der in Lüttich einen Menschen überfahren und so gctödtet hatte, ist zu sechsjäh rigem Gefängmß und zu einer Entschädigung von 500 Gulden an die Wittwe des Unglücklichen ver- mtheilt worden. Die Griechenfreunde m Passau haben den Sieg bei Navarin durch ein fröhliches Mahl von 5§ Gedecken celebrirt, und wollen den Schein, daß jeder rein aufgegessen und ausgetrunken hat, Hrn. Eynard zusenden. Ein Witz , der noch der guthmüthigste ist, liegt rn folgender Erzählung : Als dem Gerreral Latour Maubomg (bei Leipzig) durch eine Kanonenlugä Ein Bem abgeschossen wurde > sing sein Bedientet zu weinen an. « Warum betrübst du dich? sagte der tapfere General: «siehst du nicht» daß ds jetzt einen Stiefel weniger zu wichsen hast?» Als in den letzten Tagen der Kammerdiener des Hrn. D. Peyronnet sehr traurigen Blickes früh Morgens bei seinem Herrn erschien, fragten ihn Se. Excel- lenz um die Ursache. Der treue Diener bezeigte sein Leidüber das Mißgeschick seines Herrn bei den Wahlen. < Ist es weiter nichts , rief Herr v. P., da solltest du dich lieber freuen, denn dir hast M Meid weniger M Ster befällt. Es verstärken : den 12. Dez., Joh. Christian Stiefler, verabschied. Soldat v. Reg. Pr. Anton, 08 I. 5 M. alt, an d. Geschwulst. Den 14. Dez. , Fried. August, Mstr. Friedrich Aug. Werners, B. u. Luchm. allh., ehel. Sohn, 1 I. 10 M. 4 E. alt, an Gehirnentzündung. Den 16 Dez., Christ. Carol. Albina, Hr. Sa muel Sigismund Olbrichts , Schullehrers allh., ehel. Tochter, 11 M. 3 W. alt, am Zahnsi'eher. Den 15. Dez., Joh. Karl Gottl. Klunker, juv. u. Kupferschmidtsgeselle allh., weil. Johann Gottl. Klunkers, gewes. LlMtzürmers allh., hin terlas. ehel. einz. Sohn, 27 I. 2 M.- AW, 2 T. alt, an d. Brustkrankheit. - Den 18. Dez»? Joseph Anton Braun, gewes.