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Amts- W- Aiizmckktt für den «bonnsmrnt viertrlj. I M. 20 Pf. einschiietzi. des.Jllustr. UnterhaltungSbl." a. der Humor. Beilage »Seifen blasen"' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Stjirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «rscheiat wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltigc Zeile 12 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 30 Pf. s». Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 43. Aahrgaug. - -- > Sonnabend, dcu 22. Februar Hekegrapyie ohne Draht. Ein interessanter Kampf begann am Donnerstag im Hafen von Kiel; die Kampfenden sind die beide» größten ElektricitätS gesellschaftcn Deutschlands, die Allgemeine ElektricitätSgesellschaft und Siemens u. Halske. Der KampfprciS ist die amtliche An erkennung eines der beiden Systeme für drahtlose Telegraphie. Das System Slaby-Arco wird durch die A. E.-G. vertreten, das System Braun durch die Firma Siemens u. Halske. Dem Richterkollegium gehören Vertreter de« Reichs Marine-Amt«, der LerkehrSabtheilung des KricgsministerinmS, des Reichs-Postamt« und de« Patentamt« an; ferner Vertreter der großen Dampf schifffahrt-Gesellschaften, der Hamburg-Amerika-Linie und de« Norddeutschen Lloyd. Vom Reich«marine-Amt ist Vice-Admiral Diedrichsen erschienen, der Ches der technischen Departements, und Korvettenkapitän Schäfer. Von dem AuSgang diese« Wett kampfes wird c» abhängcn, ob beiden Firmen die technische Aus führung übertragen wird, oder ob nur nach einem der beiden Systeme an den deutschen Küsten die Stationen für drahtlose Telegraphie errichtet werden, für die der deutsche Reichstag jüngst die Summe von ZOOllOOMk. bewilligt hat. Wie Arthur Kirch hoff in der „B. W. C." mittheilt, ist zu erwarten, daß die Re gierung nach Abschluß dieser Versuche an den deutschen Küsten die Landstationen sogleich einrichten wird, für deren einheitlichen Betrieb noch vor dem I. April ein Gesetz für drahtlose Telegraphie erscheinen wird; dazu bemerkt der genannte Gewährsmann weiter: Die einheitliche Gestaltung des Verkehrs ist um so wichtiger, als für eine möglichst rasche Verständigung der einzelnen Sta tionen untereinander aus gleiche Wellenlänge abgestimintc Appa rate nothwcndig sind, die Länge der durch den Apparat erregten Wellen aber von der Luftdrahtlängc abhängig ist. Diese für die internationale Verwendung der drahtlosen Telegraphie überaus wichtige Erkeuutniß verdanken wir den Arbeiten des Professors Slaby und Grafen Arco, die damit festgestclll haben, daß eS keine in dem System begründete kürzere oder längere Wellen giebt, sondern daß jeder Draht Wellen hcrvorbringt, die seiner Draht länge entsprechen, sodaß alle Systeme der drahtlosen Telegraphie miteinander verkehren können, sofern außer den Luftdrähtcn auch die Empfangsstationen abgestimmt sind. Man erwartet vor Allem, daß die Regierung in dem in Vorbereitung befindlichen Gesetz an den deutschen Küsten die Errichtung von Stationen nach dem System Marconi verbieten wird, da diese Gesellschaft alle Anrufe, welche von Apparate anderer Systeme herrühren, einfach ignorirt. Die Marconi-Gesellschaft strebt nämlich nicht mehr und nicht weniger al« ein Weltmonopol für daSMarconi- Systcm an und sie hak nach dieser Richtung hin einen bedeuten den Erfolg erzielt durch da« Abkommen mit dem englischen Lloyd, der bekanntlich die ganze Erde mit den SchifffahrtSnachrichtcn versorgt, Stationen an allen Küsten der Erde besitzt und nun an allen diesen Punkten Stationen für drahtlose Telegraphie errichten will, für die er sich der Marconi-Gesellschaft gegenüber verpflichtet hat, nur Marconi-Apparatc zu verwenden, und zwar auf die Dauer von mindesten« 14 Jahren, der Dauer de« englischen Patentes Marconi«. Da« sicherste Mittel freilich, den Wclt- monopol-Bestrcbungen der Marconi-Gesellschaft in einer wirksamen Weise entgegenzutreten, bestände darin, daß die beiden neben Marconi heute einzig und allein in Betracht kommenden Systeme, da« von Slaby-Arco und Braun, sich nicht wie bisher gegenseitig befeinden, sonder» daß zwischen der A. E.-G. und Siemens u. Halske eine Verständigung erzielt wird, deren nächste« Ziel die Gründung einer größeren Gesellschaft sein müßte, welche in aller erster Linie Stationen an der französischen und amerikanischen Küste errichtet, so daß Marconi namentlich in ^Amerika kein Monopol mehr besäße. Eine solche Verständigung ist um so dringender zu wünschen, al« jede» der beiden konkurrirenden Systeme besondere Vorzüge besitzt, durch deren Vereinigung ein System geschaffen würde, da« demjenigen Marconi« wahrscheinlich bedeutend überlegen sein würde. Thalsächlich scheint eS ja auch, al« ob Marconi sich der großen Erfolge, die von Zeit zu Zeit über seine Versuche gcnicldet werden, nicht ganz sicher fühlt, denn er hat die Einladung der deutschen Regierung, sich an den Kon- kurrenzversnchen in Kiel durch Vorführung seiner Apparate zu bctheiligen, dankend abgelehnt. Von Wichtigkeit ist vor Allem, daß die A. E.-G. mit ihren Apparaten eine Betriebssicherheit de» Slaby-Arcoschcn System« aus 150—160 Kilometer nachzewiesen und wiederholt bis zu 200 Kilometer tadellose Verständigung erzielt hat. Sie glaubt aber sogar bis auf eine Entfernung von 350 Kilometer garan- tiren zu können, allerdings nur mit Anlagen, die sehr kostspielig find, während Marconi es bisher nur aus >50 Kilometer gebracht hat. klebrigen« sind unter Einrechnung von acht noch im Bau befindlichen Apparaten im gaiizen 40 Schiffe der deutschen Ma rine mit dem Slaby-Arcoschen System ausgerüstet. Tagesgeschichte. — Deutschland. Wie die „KrlSr. Zig." ersährt, haben sämmtlichc Bundesregierungen den Vorschlägen der Berliner Rechtschreibungs-Konferenz zugestimmi. ES ist zu er warten, das in nächster Zeit im Bundesrath eine Vereinbarung über den EinfllhrungStcrmin der neuen einheitlichen Rechtschreib ung getroffen wird. — Berlin, 20. Februar. Der „ReichSanz." veröffent licht folgende Bekanntmachung de« Staatssekretärs des Reicks Postamt«: Rach einem zwischen der ReichSposrvcrwaltung und der Königlich württcmbergischcn Postvcrwallung abgeschlossenen Uebereinkommen werden vom l. April d. I. ab für das RcichS- postgcbict und für Württemberg g c m c i n sa m e P o st w c r t h - zeichen mit der Inschrift „Deutsche« Reich" eingcführt. Mit dem Verkaufe der neuen Postwerthzeicheu wird am 20. Mär; begonnen werden; jedoch sind die neuen Postwerthzcichen nicht vor dem l. April zur Frankirung gültig. Die zur Zeit im ReichSpostgebict umlausssähizen Postiverlhzeicben mit der Inschrift „Reichspost", und zwar die letzte Ausgabe mit dem heraldischen Adler und die laufende Ausgabe mit der Germania, werden mit Ende März d. I. außer Kur« gesetzt; diese Marken dürfen daher nach dem 31. Mär; nicht mehr zur Frankirung von Postsendungen oder Telegrammen benutzt werde». E« empfiehlt sich, beim Einkause von Freimarken, Postkarten :c. aus die bevorstehende Einführung neuer Postwerthzeicheu Rücksicht zu nehmen und nicht zu große Markenbestündc vorräthig zu halten. Unverwenbet gebliebene Mengen der zur Zeit im ReichSpostgebiet gültigen Werthzcichcn können in der Zeil vom 20. März bi« Ende Juni d. I. bei den ReichSpostanstaltcu und den Königlich württembcrgischcn Postanstaltcn gegen neue Postwerthzeicheu um getauscht werben; auch tauschen die ReichSpostanstaltcu in der selben Zeit nnvcrwcndct gebliebene württcmbcrgische Postwerth- zcichen gegen neue gemeinsame Werthzcichcn um. Eine Einlösung alter Postwerthzcichen gegen baar ist dagegen ausgeschlossen. — Rußland. Der „Swjet" theilt mit, man sei in Pe tersburg schon seit Anfang Januar darüber unterrichtet gewesen, daß England Wei-Hai-W ei verschiedenen Mächten angeboten habe. Die englische Regierung habe sich bemüht, einen „ost asiatischen Dreibund" herzustellen, indem entweder Deutschland oder Nordamerika gegen Abtretung von Wei -Hai-Wei der englisch japanischen Verständigung hätte bcitrcten sollen. In Berlin wie auch in Washington sei jedoch jede Anspielung aus ein solches Geschäft zurückgewiesen worden. — Italien. Papst Leo XIII. beging am Donnerstag den 25. Jahrestag des Antritts seine« Pontifikats. „In der langen Reihe der Päpste giebt es nur wenige Beispiele für eine zeitlich so ausgedehnte Verwaltung des obersten Hirtenamtes," sagt die „Nordd. Allg. Ztg." in einem sympathisch gehaltenen BcgrüßungSariikel. — Kaiser Wilhelm hat zur Beglückwünschung einen Spezialgcsandten nach Rom abgcordnct. — Spanien. Die Unruhen nehmen mit jedem Tage einen bedenklicheren Charakter an; für den I. März wird ein allgemeiner Ausstand für ganz Spanien augekündigt; die Lage scheint sich hiernach höchst bedenklich zuzuspitzcn. In Barcelona sind die Zusammenstöße zwischen den Ausrührern und dem Militär ain Dienstag nach Privatmeldungen sehr viel ernster gewesen, al« die halbamtlichen Nachrichten erkennen ließen. Die Zahl der au diesem Tage den Kämpfen zum Opfer gefallenen Tobten und Verwundeten ist nicht fcstgestcllt, sie soll aber groß sein. Da» Rothe Kreuz hat sein Standquartier in einem Hause der Ronda San Pablo ausgeschlagcn. Die Ausständischen schossen von Dächern und Ballonen und errichteten am Eruz Enbierka eine Barrikade, wo sie so lange die Truppen beschossen, bis diese einen Bajonett angriff machten. Gegen Abend kant es zu einem neuen blutigen Zusammenstoß; zwei Soldaten und acht Arbeiter blieben rodr, 40 wurden verwundet, 200 gefangen genommen. Sogar die Militärwagen benöthiglcn einer Kavalleriebcdeckung. Die Mit glieder des Strikeausschussc«, der die Einstellung des Eisenbahn verkehr« forderte, sind verhaftet; die Arbeiter drohen mit Re pressalien. — Amerika. New-Jork, 20. Febr. Der Empfang de« „Kronprinz Wilhelm" mir dem Prinzen Heinrich an Bord durch die amerikaniiche Kriegsflotte am Sonnabend wird nach dem vom Admiral Evans aufgestcllren Programm folgender maßen verlaufen: Die amerikanischen Kriegsschiffe, die an: Tage der Ankunft von 8 Uhr Morgen« bi« Sonnenuntergang vollen Paradeschmuck tragen, feuern bei der Vorbeifahrt de« „Kronprinz Wilhelm" einen Salut von 21 Schuß, wobei jede« Schiff auf dem Hauptmast die deutsche Flagge hißt. Bei Hissung der Kaiser licheu Standarte auf der „Hohcnzollern" feuern die amerika nischen Kriegsschiffe wieder einen Salut von 21 Schuß. Hier auf begeben sich die Offiziere de» amerikanischen Geschwader« zur Begrüßung de« Prinzen Heinrich aus die „Hohcnzollern". Nachts sind sämmtlichc Schiffe elektrisch beleuchtet, das Flaggschiff „Illi nois" trägt in riesigen elektrisch transparenten Buchstaben längS- schiffS den Begrüßungsspruch ..VVelcomv to keinen l len er" «Willkommen, Prinz Heinrich). Da der 22. Februar al« Geburts tag George Washington« gesetzlicher Festtag ist, verspricht der Empfang sich zu einem glänzenden Marincschanspiel zu gestalten. — Südafrika. Eine Johannesburger Drahtmcldung Lord KitchcncrS vom 13. Januar berichtete von einem bemerken« werthen Erfolge de« General - Major» Bruce Hamilton nahe Knapdaar, bei welcher Gelegenheit das Lager de« Bnrenkomman- danlcn sowie 33 Gefangene in seine Hände fielen. Botha, so hieß e« weiter, sei in einer Kapkarre entkommen, nachdem er 7 Meilen von den nachsetzenden britischen Truppen verfolgt worden war. . . . Zu diesem Vorfälle will nun der Londoner „Daily Expreß" in einem Privatbricfe eine» englischen Offizier« eine wesentliche Berichtigung erbringen können. Da« Scbrciben, so heißt e« in der Notiz vc« englischen Blattes, sei von einem Freunde seine« Gewährsmannes in einem „freien" Hafen zur Post gegeben worden, wodurch c« dem wachsamen Äuge de« britischen Preß-Zensor« entgangen. „Da hatten wir nun glücklich Louis Botha schon vor Wochen in unserer Gewalt", klagt die Zeitung, „und lassen ihn glücklich wieder entschlüpfen!" . . . . „Man wird sich," fährt der „Expreß" fort, „erinnern, baß Re mingtons Truppen den Burcnkommandanten so Hari auf den Fersen waren, daß sic sein ganze« Gepäck erbeuteten. Später hieß eS, daß Botha selbst der Verfolgte gewesen sei und daß er nur durch einen schnellen Ritt sich zu flüchten vermochte. Nach den Aussagen der gefangenen Buren indessen befand sich der Gcncralkommandani anfänglich unter ihnen, wurde jedoch von den britischen Truppen nicht erkannt: Die Gefangenen wurden in zwei Gruppen gethcilt, und befand sich Botha unter den jenigen, die der Ucbcrwachung de« NachzugeS unterstellt waren. Eine andere feindliche Kolonne galoppirte Plötzlich heran und in der entstandenen Verwirrung gelang cs einigen Gefangenen zu entkommen Unter ihnen befand sich Loui« Botha. Erst später, al« er sich in Sicherheit befand, traten einige der gefangenen Buren mit der Erklärung hervor, daß der Generalkommanvant un« zwischen den Fingern entschlüpft sei." — Lord Kitchcncr berichtet au« Pretoria vom 10. Fe bruar: General Gilbert Hamilton meldet, daß er gestern, während er sich auf dem Marsche nach 'Nigel befand, bei Alippan ein Gefecht mit dem Feinde gehabt habe, in dessen Verlaufe ein Thcil der zweiten Dragoner, der nach dem linken Flügel detachirt worden war, umzingelt und abgcschnitten wurde. Zwei Offiziere wurden schwer verwundet, zwei Mann wurden getödtet, sechs ver wundet und 46 gefangen genommen, später aber wieder frei gelassen. Hamiltons Abthcilung war zu schwach und konnte deshalb den Feind nicht au« seiner starken Stellung vertreiben; sie setzte den Marsch auf Nigel fort. — China. Die Kaiserin-Wittwe empfing am letzten Sonntag zum ersten Mal nicht zum diplomatischen Corp« gehörende Ausländer in Audienz, nämlich den General-Zollinspektor Sir Robert Hart, den Bischhof Favier und den Geschäftsführer der russisch-chinesischen Bank Pokotilow. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 21. Februar. Nächsten Sonntag soll, wie aus dem Jnseratentheil ersichtlich ist, durch die Oberklassen unserer Bürgerschule das Chorwerk „Kinderlcben im Winter" noch einmal zur Aufführung gelangen. Die reizende Dichtung, die un« in die goldene Zeit der Kindheit zurückversetzt und neben des Winters Lust und Leid auch die WeihnachtSfrcudc schildert, wirkt durch die schöne Komposition, durch den Wechsel zwischen Deklamation, Chor- und Einzelgesang auf Große und Kleine in gleicher bezaubernder Weise. Bei der ersten Vorführung fand da« Stück vollen und ungethcilten Beifall. ES ist darum Jedem, der am 26. Januar nicht zugegen sein konnte, dringend zu empfehlen, diese Darbietung sich nicht entgehe» zu lassen. Der Preis ist zudem sehr niedrig gestellt. Die Aufführung findet im „Deutschen Hause" statt und beginnt Nachmittags 5 Uhr. — Eibenstock. (Eingesandt.) Nächsten Montag, den 24. d. tritt auch der „Handwerkcrverein" mit der Feier seine« Stiftungs feste«, bestehend in Concert, Theater und Ball in die Reihe der Wintervergnügungcn ei». Es ist ja allgemein noch in Erinnerung, daß in den Vorjahren gerade dieses Vergnügen überaus stark besucht war, weil die gebrachten Vorträge iheil« heiter, theils ernst stet« in bester Weise gebracht wurden und alle Thcilnchmer hoch befriedigten. — Der diesmalige VergnügungSabcnd soll nur der heiteren Muse gewidmet sein und bringt un« außer einem schönen Costüm-Solo, Duett und Terzett auch noch eine heitere Posse mit Gesang in 2 Akten „Berliner unter den Indianern", welche das Interesse und die Lachlust der Besucher sehr erregen dürfte. Ein recht volle- Haus wäre dem Verein umsomehr zu wünschen, als mit diesem Vergnügen auch der Wohlthätigkcit gedacht wird. Der Ertrag fließt der UnterstützungSkassc für Hilfs bedürftige Händwcrker zu. — Dresden, 18. Februar. Ein hiesiges arme« Dienst mädchen wurde gestern durch Ucbcrscndnug einer hohen Geldsumme, die sie anonym von Brüssel zugeschickt erhielt, in eine sonderbare Lage gebracht. Zunächst machte sic von dem mysteriösen Geschenk ihrer Hausfrau Mitthcilung, die sic zur Besonnenheit ermahnte. Scho» am Abend desselben Tage« fand da« Räthsel seine Lösung. De« Mädchen« Bruder erschien freudestrahlend in der Wohnung und theilte mit, daß auch er die gleiche Summe (3000 Mko er halten habe und zwar mit einem Schreiben, in welchem ein längst vergessener Onkel seinen armen Verwandten in Dresden „an läßlich eine« FamiltcnercignisseS" die Meldung machte, daß er ihnen mit beifolgenden lleberschüssen habe eine kleine Ueberrasch nng bereiten wollen. — Eine Dresdner Dame, deren Mann ge storben ist und die mit ihren drei Kindern der Zukunft in Sorgen cntgegensieht, sprach in ihrer Noch schließlich bei einem hiesigen WaarcnhauS um Arbeit vor. Arbeit bekam sie sofort, aber zu welchem Lohn! Sie stickt jetzt von Morgens bis Abend« an Wäschebeuteln, und erhält für den Wäschebeutel, an dem sic l2