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abemukr Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnenientspreis ein schließlich zwei illustrierter achlseitigen Beilagen sowie eines illnsirierten Witzblattes 1,50 Mk. ZkliuU sN Skiserbdüls, Klein- u. ßesPlsn Inserate kosten die Spaltenzelle oder deren Raum 10 Pf., sür auS- . wcirtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 1 20 Pf. Annahme von An zeigen sür alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lnban, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskrast für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 98. «mi»-«»««2120 Donnerstag, den 21. August 1913. s-rnsprech-r: «mt212a 26. Jahrgang. Kornblmnentag. Der Ortsausschuß 4) ebeu- reiu- an der Röder, siel ins Wasser und ertrank. sofort — Vor mehreren Tagen abgereist ohne Angabe wohin — 5000 M. Aufangsgehalt bietet der Nat zu Dresden Dinslage wurde ein junger Mann, der beim Kartenspiel größere Summe gewonnen hatte, von seinen Mitspielern Acrger darüber tot geprügelt. Die Täter wurden haftet. — Der Müllergesclle P. Wischert ist auf Grund Schwurgerichlsurleils vom 18. Dezember 1912, das ihn Raubmordes an dem Viehhändler Eudruschit aus Freienwalde für schuldig befunden hatte, ans dem Hofe des Gerichtsgefäng nisses in Königsberg enthauptet worden. — Nach Unterschlagung von etwa 15000 Mk. ist der in einer Fabrik in Hohenstein-E. als Buchhalter beschäftigt gewesene Kaufmann Horn flüchtig. Die Unterschlagungen reichen auf mehrere Jahre zurück. Es sollen Bücherfälschungen vorliegen. — Das Töchterchen des Schlachthofarbeiters Wun- ner in Plauen ist in Abwesenheit der Eltern verbrannt. eine auS Ver des des Alands ein Rundschreiben zur Versendung, in dem vor dem > Zuzug Arbeitsloser nach Berlin gewarnt wird. Bei den neu — In einem Haserfelde des Gutsbesitzers Flemming in Dippoldiswalde landete der Ballon Leipzig 2, der in Bitter feld aufgestiegen war. — Der Bezirksausschuß Freiberg genehmigte das Kon zesstonsgesuch des Gntsvvigts Anders in Possendorf als Erwerber der Hornuffschen Wirtschaft in Großhartmannsdorf. — Der in Weißig wohnende Arbeiter Hauke mißhan delte seine Ehefrau im Juni in gröbster WUse- Er wird zu 1 Woche Gefängnis verurteilt. organisierten sächsischen Feuerwehren einige Verstimmung erzeugt. Man hat es nicht recht verstanden, daß die führenden Männer der Feuerwehren Oesterreich-Ungarns, Dänemarks, Rußlands, Italiens, Finnlands, der Schweiz usw. seitens des Rates der Stadt Leipzig bei dem auf dem Leipziger Rathause gebotenen Festmahl des Neichsfeuerwehrausschusses und der Leipziger Lokalausschüsse nicht geladen worden sind. Kenntnis von der Anwesenheit dieser Herren hat der Nat zu Leipzig gehabt. Dieses Versehen hat besonders Österreich verstimmt, und es wurde von Vertretern der österreichischen Feuerwehren kein Hehl daraus gemacht, daß man nach den glänzenden Emp fängen deutscher Feuerwehren und anderer Korporationen im Rathause zu Wien im Leipziger Rathause eine etwas bundes freundlichere Behandlung erwartet hätte. Auffällig war es auch, daß die Vertreter der Leipziger und der auswärtigen Presse zur Veranstaltung des Nates der Stadt Leipzig am 18. Reichsdeutschen Feuerwehrtag keinen Zutritt hatten. Die dem Landesverbände sächsischer Feuerwehren angehörigen freiwilligen Wehren sind über diese unliebsamen Dinge mißgestimmt. Im Ncichsfeuerwehrausschusse und auch im Landesausschuffe wird man darüber noch verhandeln. — Bet günstiger Witterung unternahm am Montag nachmittag der „Apollo" einen Ausflug «ach der Brauerei zum Fclsenkeller. Nach 1 Uhr setzte sich vom Amtshofe aus ein Zug von 40 Sängern, mit imposanten Sonnenrosen ge schmückt, unter Marschgesang in Bewegung, eine kleine Anzahl hatte die Bahn benutzt. Gegen 4 Uhr war man bei dem beliebten weltberühmten Felsenkeller angelangt. Die Sänger schar wurde in zwei Abteilungen durch viele Räume des staunenswerten Nicsenunlernchmens geführt, wobei sachkundige liebenswürdige Beamte jede Maschine in ihrer Tätigkeit zeigten und die nöligen Erklärungen gaben. Hatte schon während dieses Nundganges der liebliche Duft des hier in ungeheuren Mengen erzeugten Stoffes auf die Besucher erquickend gewirkt, so brachte sie der Eintritt in die saubere geräumige Kantine sofort in die fröhlichste Stimmung. Da floß das köstliche Naß so frisch und golden vom Faß, viel Reden wurden geschwungen und prächtige Lieder gesungen! Zunächst ergriff der Vorsteher des Vereins Herr Otto Frenzel das Wort, um dem Amlshosbesitzer Herrn B. Frenzel zu danken, durch küssen Vermittelung der Verein hier Einlaß fand und dem geschätzten Direktorium der Brauerei zu danken für die gefundene gastliche Aufnahme. Mit dem reichsten Bäfall hat man dann die humorvollen Ansprachen des Herrn Liedermeistcr Kegel belohnt. Nun dachte ich an das schöne Lied, in jungen Jahren gesungen: „Da bin ich gern, wo frohe Sänger weilen, denn schöner kann's ja nirgends sein —". Die hier verlebten herrlichen Stunden wird keiner der Teilnehmer vergessen. In gehobener Stimmung wurde um 9 Uhr mit 2 mal 2 die beabsichtigt daher, mit den Behörden in Verhandlungen zu treten, um die Gesellschaften zu verstaatlichen; sonst will man den Betrieb verpachten. Bürgermeister Kneschke hat fein Amt als Leiter der Gesellschaft niedergelegt. — In der Kaserne der Oschatzer Ulanen wurden abends 6 Karabiner aufgefunden, aus denen die Schlösser entfernt waren. ES wird vermutet, daß eS sich um eine Spionage angelegenheit handelt. Andernteils glaubt man, daß es sich wohl auch um einen Sabotageakt handeln könne. — Kleine Notizen. — In Altenberg i.E. feierte die älteste Einwohnerin des OrteS, Frau verw. Mende in bester Gesundheit ihren 90. Geburtstag. — In Nitlersgrün brannte nachts das Sägewerk der Firma Julius Bleyl nieder. Große Holzvorräte sind mit verbrannt. Es wird Brandstiftung ver mutet. — Der 75 jährige Invalide Riedel in Plauen wurde von der Elektrischen umgerissen und erlitt einen Schädelbruch, dem er andern Tags erlag. — Bei der Station Gutenfürst wurde der verheiratete Arbeiter Pleyer aus Sehricht auf dem Bahnkörper liegend t o t aufgcfunden. Ec hatte den Blockwärter besucht und dürfte auf dem Heimwege, als er die Schienen entlang ging, von einem Zuge überfahren worden sein. — In der Nacht erschoß in Göppingen der Reisende Döster aus Tischardt im Streite den Weichensteller Heß, der ihn ohne Bahnsteigkarte nicht durch die Sperre lassen wollte. Der Mörder wurde vom Publikum übel zugerichtel und dann verhaftet. — Ein eigenartiger Unglücksfall ereignete sich in Neumühlen. Der Landwirt Morjans wollte mit einer Eisenstange Aepfel vom Baume schlagen. Beim Ausholen zum Schlage kam er aber der Starkstromleitung zu nahe und wurde schwer verbrannt. — Der Schmiedemeister Reisinger aus Cham im bayrischen Wald hat seine Frau und seine drei Kinder erschlagen und sein viertes Kind tödlich verletzt. Dann schnitt sich der offenbar irrsinnige Mann die Pulsader auf; auch er wurde tot aufgefunden. — In dein thüringischen Staalssorst Meiersbrunn bei Stützerbach erschoß der Forstaufseher Brommer eine» Zigeuner, der mit seiner Familie über die weimarische Grenze gebracht werden sollte. Der Zigeuner wehrte sich gegen seine Abführung und legte mehr mals mit feiner Doppelflinte auf den Forstbeamten an, sodaß dieser in der Notwehr einen Schuß auf seinen Gegner abgab, der ihn tödlich verletzte. — In Leipzig traf die Nachricht ein, daß der junge Geologe und GesteinSforscher Dr. Karl Beck auf einer Forschungsreise im Innern Afrikas von einem Löwen angesallen und so schwer verletzt worden ist, daß er bald darauf seinen Wunden erlag. — In Spellen im Kreise — Dresden- In einer Konditorei der Kurfüstenstraße wurde in boshafter Weise das Innere mehrerer Gebäck- tranSportkörbe mit Wagenschmiere verunreinigt. Um den Täter zu ermitteln, wurde der Diensthund „Treff vom Terassen- ufer" hinzugezogen. Er »ahm Witterung an dem im Hofe liegen gebliebenen Gesäß und verbellte einen bei der Firma beschäftigten Austräger, der trotz seines Leugnens überführt und gerichtlich bestraft wurde. — Der C.rcus Sarrasani ist auf zwei Jahre von v""» ^»n»» Direktor Förster vom Floralheater gepachtet worden. Die Er- ist der Geschäftsinhaber Samstag aus Deuben. Sein Au- Öffnung ist auf den 1. Oktober festgesetzt. Es werden abwech- fenlhalt ist noch unbekannt. stelnd Operetten-, Schauspiel- und Varielec-Gastspiele veran- — Ein Automobilunglttck hat sich aus der Landstraße in stallet werde«'. Welsch Hufe zugelrageu. Der Kraftwagen der Firma Scckj — 5000 M. AufangSgehalt bietet der Nat zu Dresden in Schmiedeberg fuhr mit großer Wucht gegen einen Banin, wem Kellermeister, der am 1. Dezember die Ralskellerei mit wobei der Chauffeur und ein Werkmeister schwer verletzt wur- Negieweinbetrieb übernimmt. DaS Gehalt soll bis auf 7300 den. Das Anto war stark beschädigt. iMark steigen. Es ist wohl anzunehmen. daß sich auf dieses — An den diesjährigen Kaisermanövern werden, wie günstige Anerbieten recht viele Bewerber melden werden. bestimmt verlautet, drei sächsische Kavallerieregimenter teil-j —Von einem tragischen Geschick betroffen wurde nehmen und zwar die Husarenregimenter von Grimma, Großen-das auf der Franklinstraße in Dresden wohnhafte Ehepaar Hain und Bautzen. Queck. Während die Frau insolge Schlaganfalles vormittags — Der erzgebirgische Automobilomnibusverkehr hat in plötzlich verschied, entschlief am selben Tage abends auch der diesem Jahre eine Unterbilauz von 5000 Mk.; dabei ist eine Ehemann Queck. Die Ausregung über den plötzlichen Verlust 5prozenlige Verzinsung des Aktienkapitals eingerechnet. Man der Lebensgefährtin hat den Tod herbeigesührt. Heimfahrt angetcetm. L Zwei Geschwister schweben in Lebensgefahr. Die Kinder hatten — Dem Bezirksausschuß ist ein Oetsgesitz über die mit Streichhölzchen gespielt. — Der 8jährige Sohn des Schnei- Verein'gung der Gemeinden Coßmannsdorf und Eckersdorf zu-dcrmeisters Berndt in Radeberg spielte bei der Mittelmühle gegangen u. liegt der nächsten Sitzung zur Beschlußfassung vor. " r»' Lfnta?N-^ ""' projektierten Negiernugs- und städtischen Bauten sollen zuerst in hier ansässigen Arbeiter, die schon längere Zeil hindurch di/ Kornblum »tag durch Steuerpfluht nachgekommen sind, eingestellt werden, u e- K ^.kanfs der B umen, Postkarten etc. „ 18. Deutsche Feuerwehr tag in Leipzig hat seines im allgemeinen glanzvollen Verlaufes bei den autt Vertretern der ausländischen Feuerwehren und in Kreisen der gust nachmittags bei Frau Schuldirektor Reinicke oder - - - - - - - Frau Bürgermeister Wittig zu melden. Wagen und Gewichte aus Brennereien sind falls bereit zu halten, die vorzulegenden Meßgeräte müssen sich in lichem Zustande besinden und die entstehenden Nachcichungsgebühren sind bei der Nacheichung zu entrichten. kekannimächung. Entsprechend den Bestimmungen in 88 9 flgd. der Ver ordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 31. Juli 1912 zur Ausführung der Maß- und Gewichtsordnnng sür das Deutsche Reich vom 30. Mai 1908, wird in Rabenau, den 29. August Nachmittags von 3 bis 6 Uhr, den 1. September, und den 2. September Vor mittags von 8 bis 10 Uhr, eine Nacheichnng der von den hiesigen Gewerbetreibenden u. Landivirten im öffentlichen Verkehre benutzten Maße, Gewichte, Wagen und Meßwerkzeuge stattfinden. Die Nacheichnng wird im Nathause, 1 Treppe (Gesell schaftszimmer), vorgeuommeu. Jeder, der eichpflichtige Läugenmaße, Flüssigkeitsmaße, Meßwerkzeuge für Flüssigkeiten, Hohlmaße und Meßwerkzeuge für trockene Gegenstände, Gewichte und Wagen im öffentlichen Verkehre verwendet, hat sie in der Zeit, die für die Nacheichnng am Orte festgesetzt ist, au der Amtsstelle dem Eichbeamtcu zur Prüfung vorzulegen. Bandmaße von mehr als 2 Meter Länge n. Präzisions meßgeräte sind zum Zwecke der Nacheichnng bei dem Hanpt- eichamtc vorzulegen. Die Meßgeräte sind zur Nacheichnng gehörig hcrgerichtet und in reinlichem Zustande vorzulcgeu. Andernfalls ist der Eichbcamte befugt, sie zurückzuweiseu. Zur Nacheichnng der Meßgeräte, die am GebranchSort in nicht oder nur schwer lösbarer Weise befestigt sind, oder deren Herbeischaffuug zur NachcichungSstellc wegeu ihrer Gröhe und sonstigen Beschaffenheit mit besonderen Schwierig keiten verbunden ist, hat sich der Eichbeamte an Ort nnd Stelle zu begebcu. Die Besitzer solcher Meßgeräte haben sie aber bei Beginn der Nacheichung dem Eichbeamten anzumelden, der die Zeil bestimmt, wann die Nacheichnng stattsinden soll. Insonderheit wird auf folgendes hingewiesen: 1 .) Die Nacheichnng wird von zwei Eichbeamten gleich zeitig ausgeführt, deshalb ist hauptsächlich erforder lich, daß die NNcheichnngsintercssenten pünktlich im Nacheichnngslokale erscheinen, so daß das Nach- eichnngsgeschäft keine Verzögerung erleidet und zur Besichtigung etwa vorhandener befestigter Meßgeräte genügend Zeit verbleibt, 2 .) Meßwerkzeugessogcn. Petrolcnmmaße) sind, wenn nicht angeiölet, im Nacheichnnge>tokale vorznlegen. 3 .) die Vorlegung der Wagebalkcn hat mit den Wage- schalen zu geschehen, Meßgeräte, denen bei der Nacheichnng der Stempel und das Jahreszeichen entzogen worden sind, dürfen im öffent lichen Verkehre nicht weiter verwendet werden. Zuwiderhand lungen sj„d pn, in ß 22 der Maß- und Gewichtsoidnung vom 30. Mai 1908 angegebenen Strafen bedroht. R abena n, den 19. August 1913. — Der Bürgermeister. Am Donnerstag nachmittag halb « Uhr soll jm Ratskeller ein Photograph. Apparat mit Zubehör gegen sosortige Barzahlung versteigert werden- Rabenau, den 20. Augnst 1913. , Bach, Vollstrecknngsbeamter- Kus Nab unu fern Rabenau, den 20. August 1913. — Infolge der außerordentlichen Arbeitslosigkeit in Groß-Berlin bringt der Berliner Magistrat sowohl an die Konsulate im AuSlaude, wie auch an die MagistratSbehvrden der Provinzstädte, die Orts- und Gemeindevorsteher Deutsch-