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Dresdner Nachrichten : 20.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188411204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841120
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-11
- Tag 1884-11-20
-
Monat
1884-11
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.11.1884
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Flade. sluitztt- 2. Kim. iiltluna l. N.'-A l!al>atl. (1! iii.j i!)6 ,ton. raffe. citl« i -«»tü neiiien >««<>« >0 Pt., einten. ? it vor« üestau »«» » . ... , XI»,»« »n l»«iL z, «niftad«, »l »loner, 5 i»r »»«»cheutasentil » Udl. Nachm. L>» Ii»oUt>« Velid uil«»». » Fn»e»>lt Vt» Uiiler Äu» »eia»»»» st«U« 8V Ps» »Ine »ara»lt» Nil so« nOLiiia«,»» dNteine» »er Jä ten»« wird ntchi ,«p«den. «»«war» >«,» )nlen>o>c»-»usiriie aearn Pril- luimerandojal»»»» durch örielmarlen »de, Posiemjaoiun, 8 SUden Id PIß. Imeralr tür Moula, odri noch geil» Io«» Ptlileeile 20 PIß. Inserat« »rdmen an: Annoncen »Punain von Haaseusietn n. Boaler, ötup Most«, Daun» u. il»., Jnoalidendonk, S Mlüler-citörtl». N. Kied-Magdebur». 2. Bant-Hatle, B. Äi»di.r>erl>n5Vr. A. SUtner-Lumdurg, Plat»,».r«p»ix üüe Rllckaade clnqel. Manulcrlptr Icinr «kidin. llchkcll AiitnSaltuiili. HkMkvkMr. WrlciilimLl. Kmkiilile. Morvolllsm, E lduiu»» « (roiuv 8siclk) ^ haust mau UUr gut llvck billig iw ^V'lül. >u>ütr. ^ttiuuilr« 2S. !i 6!. Isoksolivl's sissiaursnt UotsI Awrlivodok. KstMiliil: LuZsbilrx» Xroam-LrLii, >i»Nttr«I-kl(im«!nu uiick Iliti,«;». siitlit-v, Vntsrilvssa unü IktzidiLLllöll, SugilzrestLu, Vitw» u-Itiiuke, Knuckpobulte, llaiulüugeu, «a- zcisüLrue, Ktiuinpk-u. ^VoUnLirnau in geudLtc-r^usviubl bei Lll gi-o» 4IKNISIS8 L-i>^UVI vu üetnll » >it dn«il«k!i rr »!««« >t> ». s'illnitLi-i-'tii»-,'«« !! ^Illltzittzll in klitlltzllM II. IciUIIiI8 M» °omo°»r-emm.« UG^ r, 15 Altnmiit 15. auf weine« I4IeI«I«rlLin»8 unä gruir bssouäew ullfmsrlcsLm. Litte auf k'iiiuu. rn ueliten. Nk. 32A. 29. Zahrgan,. Auslage: 46.000 Lrpl. Aussichten >ür den 20. Noo.: Mäßiger Nordwind, veränder-Z liches Wetter mit etwas Niederschlägen und Frost. Dresden. 1884. Donnerstag, 20. NvV. kü«- tlen ^Oilitt ljecMiIm »erNvii cbl»»»»»«-«i«ut8 «ur «It« ,,»roA«Iu«r tzs»vk» rtektsn" ln »I«-r Lxp««ttttoa, >l«rl«na,tr«nm« »!I, in v<» I»r«uni«« n, Mi I»«I «len SLnt.erl. I»«8tan!-»altvn In» «lentmvlien ttetvl»>»«rei»t«1« L« VN I'eennlgea, ln «lee «emtvee.-IIn«»r. DIunni eNle »n 77 Sir. exvl. ^txI«LU«eI»Ia»k »u>r«»»«»u»»»en. üeranlworMLer Stedokteur tllr Politische? 0r. »mll Vier,» in Dredde» Ausschlaggebend war das Centrum im vorigen Reichstag, den Ausschlag bei den Walilen hat in vielen Kreisen das Centrum gegeben und im künftigen Reichstag wird das Centrum erst recht ausschlaggebend sein. Dies medr denn je. In einer der lehten Sitzungen äußerte Herr Windtborit zum allgemeinen Gaudium, daß ihm der Reichstag, wie er jetzt zusammengesetzt sei. recht sehr gefiele: der künftige wird noch in weit höherem Grade das Gefallen des berühmten Centrumssiihrcrs erregen. Cxcellenz Windihorsi beherrscht ilin durchaus. Lies wird sich am Freitag schon bei der Präsidenten wahl zeigen. Las Centrum verlangt ein Präsidium, bestehend aus einem Konservativen, einem Centrumsmanne und einem Leutsch- Freisinnigen. Diese Zusammensetzung und Reihenfolge berücksichtigt genau die Stärke der Parteien. Tie Nationallibcralcn möchten aber gern den Deutsch-Freisinnigen (Hofsmann) ausschließen, um für sich die 2 Pice-Präsidenteristelle zu ergattern. Dieses Verlangen der erst viertstärkslen Partei nach Berücksichtigung ist durchaus ungehörig und die Nationalliberalc» werden damit kein großes Glück haben. Ein alter und weiser parlamentarischer Grundsatz verlangt die Belbeiligung der Parteien am Präsidium je nach ihrem Stärke- verbältniß. DaS Centrum vertritt, wenn es einen Deutsch- Freisinnigen als ziveitcn Vicepräsidentcn verlangt und einen Nationalliberalcn verwirft, eine durchaus gerechte Sache; aber wie wir nach den bei den Wahlen gesammelten Crsahrungen jetzt wissen, nicht der inneren Gerechtigkeit zu Hiebe, sondern Vortdcils yalber. Würde das Centrum in den ersten Wahlgängen nicht die an sich geiechte Wahl deS Jortschrittsmannes Hoffmann durchzuietzen vermögen — es wäre im Stande, aus Rache einem Sozialdemokraten auf den PraüdentenslukI zu verhelfen. Solchenfalls schlügen wir den jüdischen Mäntel-Consectionär. den „Geschäfts-Sozialdemokraten" Singer vor. Die von dem Centrum bewirkte Erhebung eines Deutsch- Freisinnigen auf den Präsidentenstuhl bietet dem Centrum auch noch den Vortheil. seine schroffe Opposition gegen die RetckSregierung gleich von vornherein auch äußerlich zu bekunden. Während der Wahlen trat diese Gehässigkeit unverkennbar zu Tage. Von der Weichsel bis zu den Vogesen gehorchlen die Ultramontanen dem auSgegebenen Stichworte: Unterstützung aller Feinde der Reichs- regierung; nimmermehr darf ein Vertreter der Mttelvarteien eine katholische Stimme erhalten! Daher die nur scheinbar lächerlichen Rochow'lchen Kandidaturen in den Dresdner unb den beiden Lau sitzer Wahlkreisen, daher die Beinahe-Stichwahi Klemm's mit einem Sozialdemokraten, daher die Siege der Fortschrittler in Zittau und Lödau übe, so treffliche maßvolle Politiker wie l)r. Lödner und vr. Pfeiffer. Nicht sowohl an deren Programm nahmen die Ultra- montanen Anstoß: eS galt zu verhüten, daß Männer in den Reichs tag kamen, welche eine fest«, zuverlässige RegierungS-Mehrheit hätten bilden Helten. Dann hätte sä d«t Centrum dir bisherige ausschlag gebend» Bedeutung «tngedußt Daher dand eS kaitiächeind bei den Wahlen Dutzende von Mittelvarleikandidaten als Brandopjer aus di« Holzstöße der Opposition Da« Centrum hat mit dieser Scheiter- haMentaktik zunächst seinen Zweck erreicht, eS wird voraussichtlich auch in der nächsten Zeit tm Reichstag, sich aut die oppositionelle Seile schlagen, der Reichsrrgierung seine Macht sübibar machen, um sie damit zur Nachgiebigkeit aus kirchenpolitischem Grbiete zu zwingen. Leider haben die Fehler der preußischen Regierung diese Ge- schästSvolilik dcS Centrum- wesentlich gesördcrt Statt den ver derblichen „Kulturkamps" wirklich zu beenden, eine organische Aen- derung der Maigesctze vorzunehmen und daraus alle Bestimmungen zu entfernen. welche das Gewissen der Katholiken mit Recht ver setzen, beschränkte sich Preußen aus Konzessionen von Fall zu Fall, welche die Katholiken doch nicht befriedigten, in den Ultranwntancn aber die Meinung von einer Schwäche der Regierung erzeugten und sie zu erböliten Forderungen verlockten. Gegenüber den Ultra- montanen und Sozialdemokraten verspricht nur eine Politik Er folg : unbesonnene Gerechtigkeit. Was an Forderungen berechtigt ist, das erfülle man. gleichviel, wer das Verlangen erhebt; nur daun behält man dle moralische Kraft, mit voller Energie unberechtigten Ansprüchen entgcgenzutrelen. Verweigern gerechter Verlangen er zeugt nur unnöthige Erbitterung. So ist uns der Groll vollständig begreiflich, der jetzt in der CentrumSpresse laut wird, daß der Bundes«,«, abermals den bereits zweimal vom Reichstage. daS letzte Mal mit erdrückender Mehrheit angenommenen Antrag Windt- borst's ibgelrbnt hat. Deifeld: ging auf Aufhebung des Reichs« gcictzes. das die unbefugte Ausübung von Kirchenämtern mit schweren Strafen belegt. Das ist ein grausames Gesetz, erlassen in der Hitze des Kampfes. Es geht noch well über das Sozialisten gesetz hinaus. das docb wenigstens die Verbannung außerhalb deS Reichs und die Jnternirung Bestrafter nicht kennt. Noch jenem Gesetz kann aber ein katholischer, aber vom Staate nicht aner« i kannter Priester, der einem Sterbenden dle letzte Wegzehrung reichst, an einem bestimmten Orte internkt. sogar auS dem Vaterland» ver trieben werden. In den Augen der Katholiken bleibt etn gewelkter Priester ein rechter Priester» «nag ihn der preußisch» Obervrüstdenl» anerkennen oder nicht. Bestraft er ihn gor wegen Ausübung der Seelsorge, so muß das ein gläubiges Herz ties verwunden. Grade weil dieses harte Gesetz seit Jahren nickt mehr zur Anwendung kam, war es Zeit, cs abzuschasien. Der BunvcSrath bat seine Aus hebung abgeiebnt. Nur Bauern war dafür. In Berlin mochte man durch das schroffe Verhalten des Cmtrums bei den Wahlen besonders gereizt sein und man hat ihm mittelst der Ablehnung des Windhtorst'schen Antrags die Quittung darüber ausgestellt. Daß man damit dem Cent« m» einen-Vorwand (denn das Gesetz wird grundiätziich nicht mehr angeweubet) lieh zu Beschwerden, die dem Volke sehr berechtigt erscheinen müssen, glaubte man übersehen zu dürfen. Die Annahme des Ackeniianu'ichcn Antrages hingegen crlüllt alle Freunde des Handwerkes mit Dank und Zuversicht. Wenn künftig die Innungen, die sich bewährt haben, das ausschließliche Reckst zum Vebrlingkalten erhalten können, so liegt indirekt eine Nöthigung zum Eintritt in die Innungen. Ohne Lehrlinge kann kein Handwerksmeister bestehen. Nun erschallen nalüriich die Lamentos über „Rückkehr zu initleialterlichen. überlebte» Formen des Gewerbes". Macht uns doch nicht die Pscide scheu! Ohne Zusammensassen der Beruisgenosien in Körpeiichailen gebt'S eben nickst mehr. Sonst fällt das Handwerk immermehr als Beute des blasen HandetSiavitals. Körperschaften, nenne man sie Innungen oder Züwte, sind der einzige Damm gegen die Uehermacht des! Kapitalbesitzer. Bei der Schwerfälligkeit vieler Handwerker muß ^ aber die Gesetzgebung Nachbeben, daß sie in solche Körperschaften eintreten. Gcnirte sich der Gesetzgeber nicht, den Kassenzwang in Krankcmachcn den Arbeitern direkt auszulegen. warum soll er Be denken tragen, die Meister indirekt zum Eintritt in Innungen zu nöthigen, die ihnen Rettung vor der Prolctarisirung und dauernde Vortbeiie verbeißen? Laßt nur erst die Innungen initgiicberreich und stark sein, dann ist der Boden geschaffen lür eine Menge sozialer Besserungen. Z. B. die Frage des NormalarbcitStageö läßt sich im allseitigen Interesse weit zweckmäßiger regeln, wen» Meister und Gesellen in de» Innungen Organe besitzen, die sich hierüber friedlich verständigen können, als wenn sie Flugsand sind, mit denen bald daS Sckacherkavital, bald die Sozialdemokratie ihr Spiel treibt. Füllung der Innungen mit Beruisgenosien — das ist der nächste Zweck des Ackermaniuschen Antrages; das Weitere kommt schon nach. Nach langen Beratbungcn wurden soeben in Pest die Dele gationen der österreichischen und ungarischen Parlamente geschlossen. Wir haben in dem Wabitrubcl ihren Verhandlungen wenig Raum widmen können. Bei der Organisation dieser Delegationseinrich- tungen kommt jeder Gegenstand viermal zu, Verhandlung: erst in den Ausschüssen und dann in den Plenen der österreichischen und der ungarischen Reichsbälste. Dieser Umstand gielt willkommenen Anlaß zur gründlichsten Behandlung der Sache ; etwa Versäumtes kann stets iiachmholl werden. So vollständige Einigkeit bat aber zwischen allen Fakioren noch niemals gewaitel, wie diesmal. Ueberail wetleifeire man, dem Reichskanzler Grasen Kalnoku geradezu über schwängliche Lobeserhebungen lür leine auswärtige Politik zu singen. Dieselbe dienl, wie zuzugeben. auSsckilicßliw dem Frieden, sie bemüht sich, alle austauchenden Stretipuickte rasch -zu beseitigen und zeigt darin unverkennbares Geschick. Sie ist lediglich die Fortsetzung der bereits von seinen Amlsvorgängern Andrassi, und Hamneilc innc- gebastenen, die sich aus Vaö uneischültriliche ,Freliirdscha<izbüiilmiß mit Deutschland gründet. Ihr Verdienst ist daher «nsach, Laß sie erprobte Gesichtspunkte nickst verlassen bat. Damit wird nickst blos der Welt im Allgemeinen tzedicnl. diele friedliche Politik entspricht nur 4 CholeratodeSiällc konslatirt. Gestern wurden 40 Cbolerakranke in die Hospitäler gebracht. Die Berliner Börse setzte lest ein. da auch von den frem den Plätzen sestc Notirungeii Vorlagen. Tie in Wien stattgesun- denen Konferenzen der Rothschild-Grupve und die Borichläge des Lord Nvrlhbrook behuis Neezeiaug der egvptöchen Finanzlage machte einen günstigen Eindruck. Später tauchten Böriensicuerberickste ausi wohl nur, um eine» plausibien Grund iür die eintretende Verschlech terung der Tendenz zu haben. Ter Schluß war unentschieden und ichwnnkcnd. Spckulatioe Bauten schwankend, aber dock, etwas höher als gestern. Deutsche Bahnen konnten die höheren Aiiiangskoims nicht behaupten. Oesleneichi'che Bahnen still und fest. Spekulative Bergwerke gleichsalls -eit. Von fremden Rente» Ungarn bevorzugt. Im Kassaverkchr waren Banken still. Bahnen ziemlich fest, Berg werke schwach, Industrien ruhig, österreichische Prioritäten ohne Leben. ArauNuri a.M„ IS. Aoeen-bci. »rcrtr 242-'.. Llaolidahu 218--,. Lombarden 122«,',. «oer Loo>: —. vcllerr. Etlberreme —. Paplttreme —. Galizier 22t»-/,. veüerr. Goldrenre —. <"/« U»g. VoUrenke 77er Russen —. S0er Ruse» —. Lrtciuaiileite —. Rcuesic Ungar. Loldautcili« 77> ». 2. criemanleihe —. Unaar. Lavlerr. —. Liraomo 201.87. ögbvcer 81-/,. SoUb.-B. 280,. Serben —. — gesl. Wien, 12. Rrmrmber. Lredi! 2M.4V. Liaaiebaiin M0.IS. Lombarden 147.20. Stardwild. I77.d0. Marineren o».I2>/,. Ung. Sotdr. 2b?.ää. Elbrtbal—. C!iu. Pari». I». Ravbr. Schlub. R-Me 78.2?. «»le»,e 108,22. Italiener 27,22. SraaUbahn «27,'>0. Lombarden 218.28. do. Priortlcile» —. -Laavter 22>,00. Lktt. Soldreiue —. -svautcr 8S.2L. Oaomanen «8S.S7 Tabai-AcUe» —. gen. Laudon, u>. November, Barm. II Uhr IN Mt«. cZansols 187.!erRusen 24. Iialiencr 28-.,. Lombarden 02',z. Türle»8- „. 4-z,u„d. Amcril. 128".. 4"o Ungar. Äoldrcnte 78",. Ocstcrr. oialsrcnic 88. Preußische Eouiotö 102 .». 1?gVVier 88 ,. citamantank 18 Suez.Arven >5. — Stimmung: gcft. Lietit». 12. Novbr.. Nachm. I Uhr. iGctrcidemarll.I Weizen bchauvtel, loco 118—I8S. Pr. Ronembcr-Deccmber UL.lii. Pr. April-Mai Ikl.üii. Roggen behauptet, loco »82-187, Pr. Roo.-Dcccmbcr 187.00, Pr, April-Mai 18»,»o. Rüdöl matt, IVO!Ig. Pr. Nobcmbrr-Tirembcr 12,0». Pr, April-Mai üt.äv. Lpirttlia behaupte«, loco 12,80, pr. Nvbcmiiei 12,20, Pr. Nov.-Tccember 12,22, illpril-Mai 15,20. Petroleum loco 8,35. vreßla». 12. November, Nachm, lÄelretdemarkt.i Spiritus Pr. 100 Liter IO Proc. pr. Noocmbcr 4l,!>0, vr. Noocmber-Dccembcr 11.50, pr. April-Mai 18.80. Weizen pr. Novcmdrr 158.00. Roggen pr. -November 181.50. pr. Novemder- Drccmber 181,00. pr. AvrII-Mai 187.50. Niiböl pr. November 50,75. pr. Na».- Diccmbcr 50,75, April Mal 51,75. Stimmung! Fest. — Weller: Trübe. London, IS. November. Wcizr» gekchSitSlaS, »»verändert, a,»gekomme ner rnhigst, australischer Weizen geringe, t!o>»ti»ent Nachsrage, Mais, Ecrstr ruhig, stclig, übriges trügest. Wetter: Nutzt»!«. aber ganz besonocrs den Interessen Oesterreichs seil-st. Das aber die innere Politik Oesterreichs, die Bedrückungen des Dcuticksthums durch die Slaven, die Freunoschasl des deutschen Verbündeten mit unter aus eine sehr barte Probe stellen, soll mun in Wien nicht vergessen. Oesterreick, muß nach außen hin friedlich austrelcri, das ist kein besonveres Verdienst. Wobm käme es, wenn sich auch die auswärtige Polilii von den deutschfeindlichen Absichten der slavischen Macktbaber leiten ließe? Uebci eine interessante Episode, welche in den Delegationen der Gras Andraffv berbeisührtc und die deutlich zeigt, daß Oesterreich die FriedeiiSpolitil Deutschland« nur unter stützt. weil cs nicht gut anders kann, werden wir morgen Etwas initthcilen. Lokstles und sächsisches. — Nachdem S. Kgl Hoheit Prinz WiIbel »i von Preußen am Dienstag Abend in Strebten die Kgl. Familie begrüßt, jagten 2e. Mas. der König und Prinz Georg gestern mit dein Gaste im Moritzburgcr Wildpark und hielten sodann im dortigen Jagd schlösse Hoitasel. I. M. die Königin hatte der raube» Witterung wegen von einer Tbeiincchme an dieser Hnltascl abgZchen. Nach der Hoitmcl verabschiedete sich Prinz Wi'hclin von unieren hoben Herrschaften und stieg in EoLwig in den von hier 7 Uhr 4ü Min. via Röderau nach Berlin abgeiassenen Courierzng. — I. M. die 5tLnigin beehrte gestern Vormittag das hiesige Pestaloz»istist, dessen Protektorat Lie'ell? vor 14 Tage» übernommen batte, mit ihrem Besuche. Ihre Majestät wc-bnle dem Unterricht der ersten Klaffe einige Zei! bei, nahm ineraus alle Räume und Einrichtungen der Anstatt in Augenschein und sprach sich beim Ab schied sreundlich anerkennend über di, Anstalt aus. -- Der Artikel irr itmeuin Sountagsbiatie, welcher den Oed- mingsparteiei, „n 22. Lablkreiie die Leviten deshalb las, weil ihre Uneinigkeit der» Wahlkreis den Sozialdemokraten in die Hände gespielt, ha! dort gehörige Blasen gezogen. Eine ganze Anzahl Entgegnungen ist ruis aus diesem Anlässe .zugegangen, voigtländische. Grobheit wechselt mit akademischer Abkanzelung ab. Soweit die für die einzelneu Kandidaten abgegebenen Stiiium-issem in unserem NcuestrTele„romme der „Dresdner Nachr." vom 19. Norbr. Berlin., Ter heutigen Sitzung der afrikanischen Koinerenz präsidirte Grai Hatzfeldt, Fürs! Bisniarck war nicht zugegen. Der russische Bevollmächtigte v. Kopist war durch plötziichcss Unwohlsein an der Tlieiinahme a» der Sitzung verhindert. - In der heutigen Sitzung des BundeSrachrs wurde derReirLShairshaltetat aus lM„lß»86 aus 6Ä.196.951 Mark Ausgaben, uämlich 536.814,286 Mark fort dauernde und 6 AM,765 emmaligd, sowie ans 567,324,655 llNark. Emnahmcii festgeie"'. Die aiiszmreliinend»- 2liikeihe betragt dcrirnoch 41,671,996 Mark. — Dem Reichstage omgen masienh.iite Wahi- prwteste zu, Eugen Richter hat im 5. Berliner Wahtlrcis aut daS Mandat veriichket, larchdeni er bereits früher in Hagen angenommen. Zur Nachwahl in Berlin V stellen die Freisinnigen den meiningichen Landrath Tr. Baumgart, den Bw-ensreund acs verstorbenen Lasker au». Berlin. Da? ..Tageblatt" berich.ckk: In hiesigen Finanzkr-ei-en macht eS einiges Aufsehen mrd bewegt die russischen Koiir'e m ab steigender Linie, daß der Panter GauloiS, dessen EA'sredakwar bo- kanntlich Hera Chon, ein geboren^» Russe ist, die Nach'-cht bringt, cLI sei ein Gütmordversrich gegen Kaiser Alexander von skruffland gemacht worden. Die schon seit Jahren notorische Unglanbwiiidia- kcit dieses Blattes laßt stosten, daß die Mähr in irgend cst'.cm Pa riser Boulebard-Eafö lediglich zu tLeichatwnszw ecken ersm-den worden ist. — In der heutigen Konsercnzsitzuno wurde seitens Deutschlands der Konferenz ein Projekt vorgelegt, welches die Zw'cke der Konicrenz nochmals darlexst und Anträge entliülh welche durch die Kr-nseren; zu Beschlüssen zu erheben sein werden. TieicS Projek! wüibe an eine Kommission zu verw-üsen sein, bestehend aus den Vertretern Deutschlands, Frankreichs, Englands, der Vereinigten Staaten, Spanien. Belgien imd Portugals. Diese Kommission, welche der französische Botschafter v. Coürcel präsidiren w,rd. soll Btens die Abgrenzungen der verschiedenen Gebiete am Kongo leslstellen. zweitens die Ansprüche der verschiedenen dort Ankurrirendcn Parteien tormuliren. An der Kommission werden die technischen Beirathe Thcil nehmen, außerdem wird dieselbe alle Sachverstandtncm hören, deren Aeußerrmgen sie kür wün'chen-oerch hält. Die Arbeit der Kommission wiw aus k bis 8 Tage geschützt. Parts. Gestern Karben 41 Personen an der ChiKem. davon 16 kn der Sinkst und D m den Hnstnedlern, Herrw st-nb wnrbmr ersten Artikel seitens des beir. Korre'por'denien inibiimtich ang».. geben worden sind, nehmen wir gern von der NichngslcüuiiaÄkt. Daher st! hier mitgctheili. daß im 22. Wahkrei'.. auch im 1 Mahl gänge durchaus keine Wirhlträghert zu bernerkk» war; viclnich wurde selii^ erbittert agiür; und eine em'prechend große Z»ihl Wühle üble ihr Stimmrecht an-' Es er,hielt am 28. Oktober RechtSanwal -Opitz 8712, Fabrikant Niethammer 5615, Agnato, Kavier 406 Stimme». Bei der Stichwahl «erhielt Karner 9011, Niethammer 764 gange durchaus keine Wahlträgheit zu beinerken war; vielniehr wurde selir^ erbittert agilrr; und eine em'prechend große Z»ihl Wühler üble ihr Stimmrcchi >m- Es erhielt ,mt 28. Oktober RechtSanwalt 406? , . 641 Stmrmeu. W»r-S aber die Wahl in dem Wohnorte von Opitz, in Treuen ielbit mllaugt, io erhielt dericloe im 1. Walstgcmg 562, Nicrhammcr nur 27. Kanter 168; bei der Stichwahl brachte es Niethammer aus 122. Karffer aber au> i>58. Soweit, die Zisicmbcrichligimgen. Aus den Treusir'icheu Ziffern crgieüt sich aber mit vosi' ver Gewißheit, waS doch die uns zugegangencn Zuschriiten g»r 'de bestreiten wollen, daß drr Sozialdcmokw.l die bisherigen lonsewativcu Stimmen zum größten Theilc erbalten hat. Woher tollte c. sie denn sonst be komme» haben? Tic vom kow'ervarive.» Verein zugcwnigre Berichtigung behauptet, der Stichwahl zngewach'encn 5000 2 . erlasgrün uns daß Ni'.sthamnu'r die >l»n in limmcn den Ko"'crvalivcn ver danke. Das mag zutreiirm; dii.ril wird aber ni-bt ividerlegt, d»iß s'ch unser den 5-M, dci., Sozialdcincicalen zugewwmencn Llmuncii auch eine gehörige P Mion konwrvackbcr bcnuden. Der andere Zu zug ist ihm von den Tcul'chsteüiimigcn, die sich bei der erstr»W>ihk gar nickst hclhIügten und von den durch die starke Ae.irnlioii der Sozialdemokratzm uengewomiciicst V»>mn'chastei gestellt worden. Jener Znichrist ans Herlasgrim entnehmen irrnoch die Dbal'ache. daß die ländliche Bevölkerung aus di. A.psrellnng eines konservativen Kandidaten gednmgen Hut, weil sich Niethammer in ieincn Wahl- das U» u»»t »» ve> bM dlängkesteii Lage bc'indrt, in seiner überwiegend»»-Mc!' will in der Stichwahl trotzdem für Niethammer stimmt»-, io hat dasselbe einen gnadlzu seltenen Bew-'is von Lohalitöt geiieben." Wc-,- die übrige» Punkte der icitig reden überall -mgen die Getrcidrzölle ausst»r»ick> ..Wenn daher Landvolk, daS »nter dem Drucke der Getrcideciuslstir sich in der e der „Berichtigungen" anlangt, so ividerst'rechcn sic sich gegen ... es geht aus ihnen mir hervo, daß von Haus ans Niemand den unglücklichen AnsM der Wab' für iimg.ich geholt m Isst; die Rührig keil der Sozialdemokratie wurde obenio w daß der ciegeui»'iti»ze Haß der Om-nmia.' Stichwahl stärker ist. els »Ale Veroiliist grüner Znichriit schließt: die 5mnt.-,ratü' Nationalliberalon uns de» jetzigen Porte bemo nMe-ckchätz!. >-eie der Ninstanb, p stt i.ii sthließsich in der Aeu". »'ie tue Hcrlae. tibeii und bosie>»Ili»h auch die liimni'sen..die nvthigc Lehre stir die Znkunst zichcn," so ist inner Zweck erreicht. — Der Tag der dic-.stä!"'igen E rgä »zu ngs wahl für dfe Stadtverordneten iä aut Freitag den 2-8. d. Nt, feiigeietzt worden, die Wablzeit aus die Stunde» von i.üh 9 Uhr bis Nachm. 2 Ubr bestimmt. Wie bei den Reichstagswablen muß jedn Wähler persönlich in seinem Wnb'.lokale encheinen und seinen Alimm- rcsttel i"it dNiN-m-e» dorieuig-n si'> a» hiss>ge» und 15 unailiäsliaen An i« r
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