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rWbMlksfmm- für Ks kal.M- MAchmZshVr-millM.Gnrnham.LacknMnHohaM> ge-WnM.-LWtzL«uM1e1.HchMberg,Hchwaize^ «4» «WO. st» r. IW N Bern-bach, am 88. Juki 1911. Die Tparkassenverwaltnng G. B. Martin. dem 141 III 8. Bernsbach Kuhnert Bernsbach, am 1 August 1911. Der Gemeindevorstand. und 5«hne«b-iA. Der Gemeinderat. Karl Paul Martin, Gemeindevorstand. Die für Mittwoch, den S. August im Hotel Bahnschlößchrn anberaumte Versteigerung findet uicht statt. Lössnitz, den 1. August 1911. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Bernsbach, am 13. Mat 1911. 8. I. Nachttag zur Sparkassenordnung der Gemeinde Bernsbach vom 11. April 1903. Der 1. Absatz de» A 10 erhält folgende Fassung: 8 10. Die Verzinsung der Einlagen erfolgt uur nach vollen Markbeträgen und von auf die Einzahlung folgenden Tage ab bi- zum Ablauf des Monat« vor der Rückzahlung^ Dieser Nachtrag tritt am 1. Oktober 1911 in Kraft. Ministerium des Inner«. Für den Minister: vr. Rumpelt. ausgefertigt worden. Dveddrm am 1. Juli 1411 „Dummheit" oder „Dummstolz" der Franzose Jouhaux vergangene Woche unter dem jubelnden Beifall Berliner Genossen in einer von der Generaltommiffion der deutschen Gewerkschaften einberufenen Massenversamm lung geschmackvoll zeichnete. Dieser Herr Jouhaux ist der Ersatz für den Genossen Dvitot, der bekanntlich schneller war als der Ausweisungsbefehl, den er sich durch allerlei merkwürdige öffentliche Aeußerungen zugezogen hatte. Es kann nichts schaden, wenn wir die Hauptstelle seiner Rede noch einmal ins Gedächtnis zurückrufen: „Wenn die Regierungen es versuchen sollten, die Völker gegeneinander aufzuhetzen und eine Nation gegen die andere in den Kampf zu treiben, so werden wir zeigen, daß die Völker schönere Aufgaben zu erfüllen haben. Versucht eS nur einmal, ihr Regierungen, «in Volk gegen das andere auf zuhetzen, ein Volk gegen das andere zu bewaffnen, ihr werdet sehen, ob nicht die Völker einen ganz anderen Ge brauch von den Waffen machen werden, die ihr ihnen in die Hand gebt. (Stürmischer minutenlanger Beifall bei den Deutschen.) Wartet ab, ob die Völker nicht einen anderen Feind bekämpfen werden, als ihr glaubt". (Er neuter stürmischer Beifall.) Vielleicht gibt es einen oder den andern, den bei die ser Lektüre ein heilsamer Ekel befällt. Wie waren doch die Worte des Vertreters der englischen Arbeiterpartei Ramsay Mc Donald bet der Marokkodebatte im eng lischen Unterhaus? Zum Vergleich seien sie hergesetzt: „Ich hoffe sehnltchst, daß die jetzt stattfindenden Verhand lungen friedlich ausgehen werden. Ich hoffe sehnltchst, baff keine europäische Nation auch nur für einen einzigen Augenblick annehmen wird, daß die Teilung de» Lande in Parteien den nationalen Geist oder die natio« nale Einheit schwächen wird." Light or vraaS-vountr^, d. h.: Dem Ausland gegenüber ist da- Vaterland immer im Recht, lautet ein schölle- beherzigenswertes englische- Sprichwort. Vom Ministerium de- Innern ist der vorstehende I. Nachtrag zur Sparkassen« Ordnung der Gemeinde Bernsbach bestätigt und hierüber dies« Urkunde bis zum IS. August anher zu bezahlen. Zur Bezahlung der Rückstände an Gemeindeanlagen und Schulgeld bis spätesten« zum 1S. August wird nochmals aufgefordert. Bei Zahlungsunterlassung wird sofort die Zwangsvollstreckung eingeleitet. s«hn«»darg 1V. Aue LI HrhwattaabeiHlS. H Man lese hierzu snoch was der Abgeordnete Or. Arning, der sich zur Zett auf einer Studienreise in Marokko befindet, der „Deutschen Kolonialgesellschaft" schreibt: „Lassen wir weiter schweifen die Gedanken. Als ein Freund der islamitischen Welt hat das Deutsche Reich ge golten, auch wohl gelten wollen, als unser Kaiser in Stambul den^Padischah begrüßte. Mit atemloser Spann ung schaut der Islam nach seiner am weitesten gen Westen vorgeschobenen Vorhut. Nicht allein durch Marokko ging — noch erzählen von jenem Ereignis Araber und Berber, Pascha und Bauer — aufatmender Jubel, als an einem stürmischen Frühlingstage 1904 ein deutscher Kaiser durch die Straßen Tangers ritt. Wird Deutschland end lich halten, was der Besuch seines Kaisers versprach? So lautet seit jenem Tage die Frage. Wird sie endgültig verneint, so wird uicht nur die alljähr liche Schar der Mekkapilger die Verbreitung dieses Er eignisses durch die Lande Mohammeds tragen. Auch di« reichen Beziehungen des Franzosen zu den Gebieten des Islam werden dafür sorgen, daß lawinengletch wachsend eine Fama deutscher Niederlage durch die Zonen rollt. Schon heute könnte man Beweis« dafür bringen, wie rück sichtslos verwegen französische Taktik das Ansehen deutschen Namens über die Straße zieht." In der sozialdemokratischen Presse konnte man in der vergangenen Woche immer wieder lesen, man wolle in Deutschland den Krieg Marokko sei nur ein Vorwand, in Wirklichkeit wolle man durch einen Krieg der sozialdemokratischen Bewegung einen Schlag versetzen und die vermißte Wahlparole schaffen. Wir meinen, kein ver nünftiger Leser, auch der eingeschworenste Sozialdemokrat nicht, nimmt dieses Hirngespinst für bare Münze. Ob es gerade schicklich ist, solche AgitationSmtttel zu gebrauchen, ist eine Frage des Takte-, der eben nicht jedem gegeben ist. Als weißer Rabe zeigte sich auch hier wieder einmal Schippel, der in den „Sozialistischen Monatsheften" ausführts, in Deutschland, „das seinerzeit wie Luft behandelt" worden sei, arbeite kein Mensch auf einen Krieg hin. „Man wird eS . . . mit einem wiederholten, allerdings gewagt kräftigen Versuch zu tun haben, Frankreich auf das Bedenkliche und Gefährliche der immer noch nicht aufgrgebenrn Bahnen nachdrücklich hinzuwetsen und e- einem, auf vielen Ge bieten denkbaren und erwünschten Zusammenarbeiten mit Deutschland geneigt« zu brachen." Schippet kommt zu dem Schluss«: „So kann man el der deutschen Reglerung Nicht verargen, daß sie ihr Verlangen, bei dem immer deutlicher hervorrretendra Uebergang von der frt«dltch«n Durchdringung zur vollständigen Tuntfizterung Maroktos nicht abermals ganz und gar übersehen -u werden, kräf tiger als gewöhnlich unterstreicht, .. . Da« klingt bald wie Vatrtvtt»mu«, dessen Der vom Königlichen Ministerium de» Inner» genehmigte I. Nachtrag zur Sparkaffenordnung der Gemeind« B«rnsbach wird nachstehend bekannt gemacht, A »I« »V »u «t- »III», ll Uhr. «!,, «lr,schäft fUd" «IchfiUal«. Lüftmdm« der XaMen Ns. «» »«» »,r,-schr>«d«»in I»,i» s°»!< a« tiMM« SUlli wir» »Icht «L° Jahrs wach! jjch »I, -Ich»-,r«UD,rMch. wocbenlcium. Schneeberg, 31. Juli. An erster Stelle gilt es beim Rückblick auf die ver flossene Woche eines Toten zu gedenken. Ein Sonntag war es vor 13 Jahren wie der vergangene, heiß und klar. Dle kleine Schneeberger GotteSackerkirche — die St. Wolf- gangSkirche wurde umgebaut — war zum Vormittagsgottes dienst dicht gefüllt. Der Pastor begann seine Predigt mit zitternder Stimme. Nach zwei Sekunden wußten wir es: Bismarck tot! Wie ein Beben ging es durch die Zu hörer, wohl keiner war da, dem nicht die Kunde einen Augenblick den Atem nahm- In diesen Tagen ist Bis' marcks Gedächtnis lebendiger als sonst. Die «S ernst meinen mit dem deutschen Vaterlande sehnen eine Tat her bei in bis ma rckische m Stile- Ein Anfang dazu war vor vier Wochen gemacht. Es fragt sich aber heute, ob die Politik, die durch den „P a n- ther" etngeleitet wurde, zu dem erwarteten Ende geführt wird. Es wird heute bedenklich viel von „Kompensation" geredet, zu Deutsch: Ausgleich, Entschädigung. Ein Aus- gieich wird ober nur dem gewährt, der Schaden erlitten hat oder erleiden soll. Wenn man so auf die Bedeutung des Wories zurückgeht, erkennt man ohne Schwierigkeit die Unverfrorenheit unserer Gegner. Sie erkennen an, daß wir in Marokko selbst benachteiligt werden sollen, bieten unS zwar eine Entschädigung dafür im tropischen Afrika an, drohen uns aber, wie Asquith, mit Einmsichung, wenn wir uns in Marokko selbst schadlos halten wollen. Man will uns zum Trost« wirtschaftliche Vor teile in Marokko bieten. Das sind Lockungen, auf die hoffentlich die deutsche Diplomatie nicht htneinfällt. Ist Marokko einmal „algterisiert" oder „egyptiantsiert", daun ade Deutscher Handel, Deutsche Wirtschaft in Nordafrika! Und noch ein» sollte man bedenken: die Reibungsflächen werden nicht au» der Welt geschafft, und wenn wir das schönste Stück von Französisch-Kongo kriegen sollten- einmal werden wir doch unsere EUebogen gebrauchen müssen, spätesten- dann, wenn wir Luft und Eisen brauchen. 800 000 Deutsche mehr wollen jährlich leben und arbeiten. Und wenn alle Moore besiedelt sind und — was Utopisten erträumen — tn Ostelbien sich Bauerngut an Bauerngut drängt, einmal reicht die Muttererde nicht mehr aus. Zeigt «s sich dann: die Welt ist weggegeben, so wird es zu einem Ringen kommen, wie eS die Gtschkcht« noch Nicht gesehen hat. Auch der Ruf nach einem neuen Algeciras kann nicht di« Lösung bringen. Nach kurzer Zeit schon Würden di« neu«n Akte zerrissen im Winde zerstieben, die hart, Notwendigkeit gebietet: Europa — und in ihm Deutschland am nötigst«« - brauet Nordafrita. raoorgelclitcbta, Deutschland. Berlin, 31. Juli. (Stärkere Expedition nach dem Caprtviztpfel.) Amtlich wird gemeldet: Da e» trotz aller Nachforschungen bisher immer noch nicht gelang, Aufklärung über da« Schicksal der Kolonne Frankenberg zu schaffen, und da außerdem auch dl« bet Okavango gelegene Poltzetstatton Kurtugturu und die SO Kilometer westlich von Andara (Ltbebe) ge- egene Mtsstonstation Ntangana gefährdet «r- chetnen, hat sich der Gouverneur entschlossen, ein« lärkev« Expedition tn den Rordosten de« Schutz- gäbet«« zu entsenden. Vie Expedition fetzt fich an» z««i Vir «olt-kmia« nschel-t Ul-llch »U Xu,«t»u 1-^ Is«, «ch d«» Lou«, »»d »o»»uia III 1/ / s»sir«l>: I» der «»>M der Itz. VMM, 1- Pf«., »„»c M«»» »II ch ««»IM ft Pf»., i» ««Mchm «iu »er e«-> der I». «oiduM 1» iM-, I» »U LU, 1t „p Steuer« Aue. Am 1. August 1911 werden fällig die Staatsgruudsteuer für 2. Termin IVII, die städtische Grundsteuer für 2. Dermin IVII und die städtische Einkommensteuer für S. Termin IVII. Diese Steuern sind bis spätesten- zum IS. August ISII an unsere Stadtsteuerkasse, Stadthaus Zimmer Nr. 20, (Eingang von der Leffingstrah«) zu bezahlen. Nach Ablauf dieser Frist wird sofort mit de« Zwangsbettreibung begonnen. pro 2. Dermin ISII ist spätestens bis zum IS. August ISII an die hiesige Stadtsteuereinnahme zu bezahlen. 2 Grünhain, am 31. Juli 1911. Der Bürgermeister. Der 2 Termin Staats- und der 2. Termin Gemeindegrundsteuer ist fällig und bis znm IS. dss. Mts. zu bezahlen. Der Gememdevorstand. , Heinke. , 2