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Vesper in der KreuMrlllk. Dresden, Sonnabend, den 11. Mai 1895, Nachm. 2 Uhr. 1. Hrgekvorspiek. 2. Motette von Orazio Vecchi (1551—1605). Oairtabo Domino in vitu msa, psallam Deo meo «>u!>m- <lin sum. (Ich will dem Herrn singen in meinem Leben; ich will ihm spielen, so lange ich hier bin.) 3. Motette von Joh. Brahms. O Heiland, reiß die Himmel aus, herab, herauf vom Himmel lauf, reiß ab vom Himmel Thor und Thür, reiß ab, was Schloß und Riegel für. O Gott, ein Thau vom Himmel gieß; im Thau herab, o Heiland, fließ; ihr Wolken, brecht uno regnet aus den König über Jakobs Haus. O Erd', schlag' aus, schlag' aus, o Erd', daß Berg und Thal grün alles werd'! O Erd', herfür das Blümlein bring', o Heiland, aus der Erden spring'! Hie leiden wir die größte Noth, vor Augen steht der bittr'e Tod; ach komm', führ' uns mit starker Hand vom Elend zu dem Vaterland. Da wollen wir all' danken dir, unser'm Erlöser für und für, da wollen wir all' loben dich je allezeit, immer und ewiglich. Amen. 4. Arie aus dem Oratorium „Jephta" von Karl Reinthaler, gesungen von Fräulein Caroline Hilgenberg, Coucert- und Opern sängerin aus Königsberg. Was betrübst du dich, meine Seele, und bist voll Unruh' in mir? Harre auf Gott, ich werde ihm noch danken, daß er uns hilft mit seinem Angesicht. Ob ich schon wanderte im finstern Thal, fürchte ich doch kein Unglück, denn du bist bei mir, du tröstest mich. 5. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 385, 1. Ist Gott für mich, so trete gleich alles wider mich. So oft ich ruf und bete, weicht alles hinter sich. Hab ich das Haupt zum Freunde und bin geliebt bei Gott, was kann mir thnn der Feinde und Widersacher Rott'?