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33 Unvs«A,MnIi Vesper in -er Kreuzkirche Dresden, Sonnabend, den 19. November 1932, abends d Uhr Joh. Seb. Bach (isss—i7so>: Fantasie L-moIl für Orgel Johann Bosenmüller n62os?s-i6S4): ^ Fünfstimmige Begräbnis-Motette ^ Was hat der Mensch auf dieser Erden? Nur Elend, Jammer, Angst und Not. Sobald wir nur geboren werden, da geht es an bis in den Tod. Dem allem bin ich nun entronnen, ich bin zur sanften Ruhe kommen. Herr Iesu, dir sei ewig Preis, durch dich leb ich im Paradeis. Ist denn nicht Gottes Sohn gekommen, getreten einst an unser Stell? Der hat die Sünde weggenommen und hat zerstöret Tod und Höll'. Aus diesen Hab ich stets gebauet und ihn im Glauben angeschauet. Herr Iesu, dir sei ewig Preis, durch dich leb ich im Paradeis. Mein Ziel hat auf ihn stets gestanden in meiner ganzen Lebenszeit. Er hat mich von den Todesbanden und aller Herzensangst befreit, hat mir verkürzet Schmerz und Leiden und mich geholet zu den Freuden. Herr Jesu, dir sei ewig Preis, durch -ich leb ich im Paradeis. Joh. Seb. Bach: „Herzlich tut mich verlangen", Lhoralvorspiel für Orgel Heinrich Schütz (isss—1672): Zwei Motetten 1. „So fahr ich hin", fünfstimmig So fahr ich hin zu Iesu Lhrist, mein Arm tu ich ausstrecken, ^ schlaf ich ein und ruhe fein, kein Mensch kann mich aufwecken, denn ^esus Christus, Gottes Sohn, der wird die Himmelstür auftun, mich führen zum ewigen Leben. 2. „Selig sind Hie Toten", sechsstimmig Selig sind die Toten, die in dem Herren sterben, von nun an. Ja, der Geist spricht: Sie ruhen von ihrer Arbeit, und ihre Werke folgen ihnen nach. Gemeinsamer Gesang: 1. Strophe. Thor: Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen. Wen suchen wir, -er Hilfe tu, daß wir Gnad erlangen? Das bist du, Herr, alleine. Uns reuet unsre Missetat, Die dich, Herr, erzürnet hat.