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im redactioi her, ch« pro her, rste, 4«r- l5S. pro ired Theile, die Spaltenzetl« 20 Psg. Verandvorllichrr Ardartrur: Paul Irlpre. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Mtt achtstMgem „Illuftrirten Unierhaltungsblatt". Mit land- und hauswkrthschaftlicher Monats-Bellage. Inserat«, welch« bei d«e iedeutenden Auflage de« Blatt-S eine sehr wirk same Verbreitung finden, werden mit 10 Psg. di« Spaltenzeil« oder deren Raum berechnet. — Ta» bellarische und complicirte Inserate mit entsprechen» Die „Weitzeritz. Zeitung" «scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis viert rljihrlich 1M. 2b Psg., zweimonatlich S4Psg., einmonatlich 42 Psg. Einzelne Nummern 10 Psg. — Alle Postan tialten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be stellungen an. Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Amtsblatt fiir die Königliche Ainishauptmamschaft, das Königlich- Amtsgericht und den Stadtrath zu Dippoldiswalde. Nr. 100 ,00, zen- sko« bi. Donnerstag, den 30. August 1900. 66. Jahrgang. bi, etto ),b0 ner fein !,80 rg. tt l in :ren ller den. und )ts- the, po. in in )ts- R. »rf. k. i>t. auf end: oser. ere.) <!>" b'l- um Zwangsversteigemng. Das im Grundbuche für Schmiedeberg Blatt 174 auf den Namen des Carl Wilhelm Thieme und des Carl Gustav Wiesner eingetragene Grundstück soll am 17. Oktober 1900, Vormittags 10 Uhr, — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 19,i Ar — l 03 UM. groß und auf 29500 Ml. — Pf. geschätzt. Es besteht aus dem Flurstücke Nr. 191c des Flurbuches für Schmiedeberg und ist mit dem Wohnhause Nr. 32 tt des Brandkatasters bebaut. Die Einsicht der Mittheilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein- Iragung des am 12. Juli 1900 verlautbarten Bersteigerungsvermerkes aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung Zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Vertheilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf gefordert, vor der Ertheilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungs erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Dippoldiswalde, den 21. August 1900. Königliches Amtsgericht. 2s. 16/00 Nr. 10. I. V.: Ass. Sütz. Mt. HSuhl-r. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Schmiedeberg Blatt 180 auf den Namen des Carl Wilhelm Thieme und des Carl Gustav Wiesner eingetragene Grundstück soll am 17. Oktober 1900, Vormittags 10 Uhr, — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 18,o Ar — 97 j^M. groß und auf 32 000 Mk. — Pf. geschäht. Es besteht aus dem Flurstücke Nr. 191 ck des Flurbuches für Schmiedcberg und ist mit dem Wohnhause Nr. 320 des Brandkatasters bebaut. Der Neberschutz in der Reichskasse. Die friedliche Politik des deutschen Reiches, die rast lose Arbeit der deutschen Bürger und das blühende Ge deihen von Deutschlands Jnduskie und Handel haben für die Reichskasse den größten bisher erreichten finanziellen Erfolg gezeitigt. Trotz der erheblichen Mehraufwände für die Kriegsflotte, das Heer und die Kolonien und trotz der reichlichen Zurückzahlungen der Matrikular- beiträge der deutschen Bundesstaaten aus den Zoll annahmen ist im verflossenen Finanzjahre 1899 der größte aller bisher erzielten Ueberschüsse in der Reichs kaste, rund 32>/2 Millionen Mark Ueberschuß, erreicht worden. Es ist dies nicht nur eine hohe Ehre für die deutsche Politik und Arbeit, sondern dieses Ergcbnitz zeugt auch von einem bedeutenden Wachsthum des deutschen Volkswohlstandes, da der Ueberschuß nicht durch neue Steuern, sondern durch das Anwachsen der Zolleinnahmen, also durch die Vermehrung der Kaufirast des deutschen Volkes entstanden ist. Sicher wird auch dieses glänzende Resultat dem deutschen Kredit und den Finanzen zu Gute kommen, und mutz auch der Wunsch ausgesprochen werden daß es nunmehr auch bald den deutschen Finanzministern und der deutschen Finanzwelt gelingen möge, dem Zins- fuße und den Staatspapieren in Deutschland eine ähnlich bevorzugte Stellung wie in England und Frankreich zu geben, und sollte es durch Vermehrung des Goldbestandes der Reichsbank geschehen, wozu Deutschland die Mittel hat. Betrachten wir den Stand der Reichsfinanzen etwas näher, so ist nach der Veröffentlichung im „Reichsanzeiger" der Ueberschuß, welchen das Finanzjahr 1899 für die Reichskasse ergeben hat, mit den rund 321/2 Millionen Mark der größte, der bisher erzielt wurptz. Die kurz vorhergegangenen Jahre halten sich zwar/dieser Summe genähert, so belief sich der Ueberschuß^ für 1898 auf 301/2 Millionen, für 1894 auf 25,4 Millionen, für 1896 auf 28,5 Millionen; in der Weise jedoch, wie es für 1899 der Fall gewesen ist, hatten sich damals die einzelnen Einnahmen nicht gesteigert. In,ben vier noch weiter zurückliegenden Jahren ist kaum die Hälfte der genannten Ueberschüsse erzielt worden. Es brachte das Jahr 1895/96 einen Ueberschuß für die Reichskasse von 11,9 Millionen, 1894/95 von 7,2 Millionen, 1893/94 von 14,2 Millionen und 1892/93 von 1,1 Millionen. Jeden falls sind die neunziger Jahre für die Reichskasse günstig verflossen. Während aber für die Reichskasse das Jahr 1899 sich als das günstigste darstellt, ist dasselbe mit dem finanziellen Verhältnisse des Reichs zu den Linzelstaaten Die Einsicht der Mittheilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 12. Juli 1900 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht be rücksichtigt und bei der Vertheilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläu bigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf gefordert, vor der Ertheilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Bersteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Dippoldiswalde, den 21. August 1900. Königliches Amtsgericht. 2a. 17/00 Nr. 8.I. V.: Ass. Süß. Akt. HSußler. Auktion. Freitag, den 31. August d. I., Vormittags 9 Uhr, sollen im Gasthofe zu Schmiedeberg nachstehende anderwärts gepfändete Gegenstände, als: I I silk. I Vivn- svnvivv, mir I gegen sofortige Vaarzahlung meistbietend versteigert werden. Dippoldiswalde, am 28. August 1900. Der Gerichtsvollzieher beim Königl. Amtsgericht daselbst. I. V-: Braune, Ger.-Wchtmstr. Bekanntmachung. In der Zeit bis 9. September d. I. wird eine Alarmirung der hiesigen frei willigen Feuerwehr durch deren Signalisten stattfinden. Dippoldiswalde, am 29. August 1900. Der Stadtrath. Voigt. führte. Ferner dürfen wir der wirksamen Ausfüllung durch die Stadtkapelle nicht vergessen. Dippoldiswalde. Heute Donnerstag Abend 8 Uhr wird im hiesigen Rathskeller der bekannte Afrikareisende Theodor Westmark einen Vortrag halten. Derselbe wird u. A. folgende Punkte enthalten: Reise von Banana nach M'Suata, die Schwiegermütter von Las Palmas, ein Krokodil unter meinem Bett, Stanley-Affaire, romantische Gemälde, Sitten unter den Kannibalen, Kasten der Menschenfresser, ihre Palabros (Rathsversammlungen), Arbeiterverhältnisse, Sklaven, falsche Haare, Schmuck, Religion, Menschenfresserei, Mahlzeiten, Gastereien der Kannibalen, Menschenopfer und Begräbnißfeierlichkeiten, Leichentanz, ein Boot von einem Flußpferd umgeworfen, Handel und Sklaverei. — An den hiesigen Gewerbeverein wurden s. Z. vom Ausstellungskomitee in Sayda Loose gesendet mit der Bitte um Vertrieb derselben. Den Erwerbern hiermit die kurze Mittheilung, daß von diesen Loosen überhaupt nur 2, die Nummern 821 und 822, bei der Ziehung mit Gewinnen gezogen worden sind, die übrigen Loose sind leer ausgegangen. Glashütte. Den drei von hier auf der Well ausstellung vertretenen Firmen sind die höchsten Aus zeichnungen zu Theil geworden. Die Firma A. Lange und Söhne war „ttors cle Loncours", der Chef der Firma Herr Uhrenfabrikant Emil Lange, genoß die seltene Auszeichnung als „IVlember cku Air)'" (Preisrichter), während die Erste Deutsche Rechenmaschinenfabrik Arthur Burkhardt sowohl, als auch die Präcisions-Uhrenfabrik von Strasser u. Rohde mit dem OrancI prix, der Medaille ck'Or, für ihre Erzeugnisse, hochehrend für unsere Industrie, die höchsten Auszeichnungen erwarben. Glashütte. Vorigen Sonntag war das Kompagnie schießen der hiesigen Schützengescllschast, wobei die Pirnaer Stadtkapelle zu Aus- und Einzug, sowie dann die Ball musik spielte. — Der Jünglingsverein hielt in der Schüller- mühle ein Sommerfest mit Vogelschießen und Vorträgen. — Der Gesangverein Kreischa hatte mitDamen einen Ausflug nach hier unternommen und den, hiesigen Männergcsangvercin vorher den Wunsch zu erkennen ge geben, einige frohe Stunden zusammen verleben zu können, was derselbe auch mit Freuden begrüßte. Die Zusammen kunft war im Garten von „Stadt Dresden". Der bereits seit 30 Jahren unter der Leitung des Herrn Kantor Hennig stehende Kreischaer Verein gab mehrfache Proben nicht der Fall. Hier stellt sich die Entwickelung in den genannten Jahren folgendermaßen: Die vom Reich an die Einzelstaaten zu leistenden Ueberweisungrn überschritten im Jahre 1892/93 den Etat um 7,8 Millionen und blieben 1893/94 hinter demselben um 10,5 Millionen zurück. Von da an haben auch die Ueberweisungen regelmäßig ein günstiges Ergebniß gehabt. Im Jahre 1894/95 überstiegen sie den Etat ich» 27,4 Millionen, 1895/96 um 26,4 Millionen, 1896/97 um 27,1 Millionen, 1897/98 um 29 Millionen und 1898 um 26,3 Millionen Mark. Im Jahre 1899 ist der Ueberschuß auf 136568,27 Mark gesunken. In dieser Beziehung stellt sich danach das Jahr 1897/98 als das günstigste der in Betracht gezogenen Reihe dar. Man wird aber bei dem Vergleich nicht vergessen dürfen, daß von den Mehr erträgen der Ueberweisungssteuern im Jahre 1899 nicht weniger als 30,7 Millionen Mark zur Abbürdung der vorläufig in den Etat eingestellten Zuschüsse des außer ordentlichen Etats verwendet sind. Jedenfalls zeigt auch eine Betrachtung der Entwickelung des finanziellen Ver hältnisses des Reichs zu den Einzelstaaten, daß diese während der zum Vergleich herangezogcnen Jahre mit einziger Ausnahme des Jahres 1893/94 günstig ge wesen ist. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Theater. Als letzte Sonntags- Vorstellung hatte die Direktion die Posse „Der Zigeuner baron und der sanfte Heinrich" gewählt, ein Stück von zwar leichter Bauart, aber nicht ohne sittlichen Untergrund und von so neckisch wirkender Ornamentik, daß man sich darin einige Stunden bei der lustigen Gesellschaft ganz wohl fühlt und gar nicht aus dem Lachen herauskommt. Sind wir für diese humorvollen Stunden den geschickten Darstellern obigen Schwankes dankbar, so können wir auch unsere Anerkennung nicht versagen für die am Montag stattgefundene Aufführung des „Trompeter von Säkkingen". Als Träger der Hauptrollen traten Herr und Frau Direktor Zahn wie auch die übrigen Darsteller in kleidsamen und ausgesucht feinen Kostümen und dazu mit einer Noblesse auf, die geeignet war, sich als Lieblinge in die Herzen der Zuschauer cinzuschmeicheln, wenn dies überhaupt nach den bisherigen Erfolgen noch in höherem Grade möglich wäre. Unsere Anerkennung wollen wir auch besonders Frl. Lauermann nicht vorenthalten, die, obwohl wenig zu sagen, doch durch ihr lebhaftes Mienen spiel wesentlich zum Gelingen beigetragen hat, wie auch Frl. Dasecke sich als recht brauchbare Schauspielerin ein-