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MmWAlWM 88. Jahrg Nr. 113 Sonnabend, den 14. Mai 1932 fortkge Barzahlung versteigert werden. Q 5363/31 2,- 1 1 Badehose Badeanzug 1,50 1,— Sammelort der Bieter: Gasthof Albert-Turm. Der Gerichtevollzieber des Amtsgericht« Echwarzenderg. Gottesferne hat die Welt zerstört, Treu im Shao« kämpfest di« Erwählten, Die von Liebeskräften noch Beseelten, Denen doch zuletzt der Sieg gehört. Neichsinnenministeriums in der Angelegenheit. Man ist hier der Meinung, „daß es der kommunistischen Gottlosen-Bewe- qung nicht so sehr auf die Bekämpfung der Religion an komme. Für die Gottloscn-Bewegung sei dieser Kampf nur Mittel zum Zweck, nämlich um auf diesem Wege den Staat zu stürzen. Die sozialistische Freidenkerbewegung dagegen sei nicht staatsfeindlich, also liege kein Grund für einen Eingriff vor". Womit sich also die bescheiden müssen, die der Meinung sind, daß die Politik nicht alles, sondern daß Religion, Anstand, Kultur und Schutz einer ehr lich erworbenen Ueberzeugung schließlich auch etwas seien, mit dem nicht umgesprungen werden darf, wie es bisher von kommunistischer und sozialdemokratischer freidenkerischer Weise geschah. Auch die kommunistischen Freidenkcrverbände werden das gegen sie ausgesprochene Berbot kaum als sehr schweren Schlag oder als eine wesentliche Behinderung empfinden. Die ihnen bisher angehörenden Personen stehen natürlich gleichzeitig auch in allen möglichen anderen kommunistischen Gruppen, können hier.unter- und austauchen und sich im alten Sinne betätigen, ohne daß auch nur die Möglichkeit eines hindernden Eingreifens besteht. Tatsächlich dürften die kommunistischen Freidenkerverbände in demselben Sinne „tot" sein, wie etwa der „Note Frontkämpferbund", der mit seinen Oelfarben- töpfen und Klebezetteln an jeder Fabrikwand den Zeitgenossen das Gegenteil versichert. Pfingsten ist das fröhlichste der Feste. Die Natur hat sich In aller Pracht des nahenden Sommers geschmückt. Um Dirken und Buchen wehen die Schleier des lichtgrünen Laubes im Frühlingswind. In den Gärten prunken die Pfingstrosen in rotglühender Pracht, da duften Maiglöckchen und Narzissen um die Wette, und die Gebüsche sind überschäumt von rosigen, weiß und lila Dlütendolden. Es ist ein Jauchzen und Iu- beln in der Luft — ein Singen durch die Wälder und auf allen begrünten Wegen aus jungen Kehlen; Ströme von staubigen, müden Menschen, die des Alltags Fron von sich werfen, dringen tief aufatmend in das belebende Wunder der Natur. -,10 NM. 8,— - Me weit der Terror der Gottlosen geht, zeigen neuer- dings wieder skandalöse Vorgänge, die sich im Neuköllner Krankenhaus, der Domäne des sattsam bekannten Stadtrats Dr. Schmincke, ereignet haben. Erwähnt sei beiläufig, daß in dem Krankenhaus u. a. ein Dr. Kreidewolf, ein Dr. Levy (eingebürgerter Lette), ein Dr. Angeluschew (eingebürgerter Bulgare) und ein Dr. Geiß, ein Neffe Dr. Schminckes, be schäftigt sind. Daß es keine Morgenandachten in diesem Krankenhaus gibt, ist selbstverständlich, ebenso, daß die Ver waltung alles tut, um Nationalsozialisten und national ge sinnte Schwestern vom Krankenhaus fernzuhalten. Gemüts roh und als schwere Beunruhigung und Schädigung der Kranken muß es aber bezeichnet werden, wenn vor der Reichs. Präsidentenwahl an Krankenbetten rote Fähnchen mit der Aufschrift „Wählt Thälmann" steckten. Den Gipfelpunkt der Unverschämtheit erreicht eine Organisation kommunistischer Hausdiener des Krankenhauses, die sich „rote Eidechsen" nennen und eine wahre Schreckensherrschaft ausüben. Ihre Frechheit geht soweit, daß sie in ihrem „offiziellen Organ" den Perwaltungsbeamten mit Gewalttätigkeiten drohen und die Aerzte und Schwestern in widerlichster Weise verhöhnen. Und das mit wohlwollender Duldung des Dezernenten, des Stadtrats Schmincke, der Über diese Mnge mit Achselzucken hinweggeht. Er fand gar nichts dabei, als er in der „Roten Eidechse" folgende Flut von Schmähungen las: für Kinder —,20RM. —,10 - —,10 - -05 - v«r v«ld,Ir«»»" «ISS», »5« «d«r Sww- «» D« Dr«»» NU »I, «4 mm bn»« k. Ist »0 «>» SISlm,Su«4 »«ddrMlln -«-drl« W dl« 00 mm drill, Lak>a«l. Rt»lam«,«ll, «0, auiwirl, 10». stlr dl, »0 mm drill« am«. Lol-nSzSl« II -«-«IM, »I R«lch,»l«nnl^ P»kfch«<k-a«»t» > VS»,!» Nr. irr«. S«m«l»d»-OIr»-S«n,»> «II», Sachlm, Nr. rs. -,10 - 1,— ' -,10 . -,05 - Der von Moskau aus finanzierte Gottlosen-Feld- zug soll mit allen Mitteln und Kräften verstärkt werden. So betonte erst dieser Tage auf dem Kongreß der Gewerk schaften der Sowjetunion der Oberste Staatsanwalt wieder, daß die Gottlosen-Bcwegung unter den Frauen kräftiger vor- wärts getrieben werden müsse und ein neuer Feldzug gegen die Religion zu einer Generalsänberufigsaktion und der selbst verständlichen Entfernung aller religiösen Elemente aus den Gewerkschaften führen müsse. Die Reichsregierung, die dem Treiben der Gottlosen viel zu lang« zugesehen hat, hat sich nun endlich zu einer neuen Notverordnung aufgerafft, durch die die kommunistischen Gottlosen-Organisationen verboten worden sind. Ganz abwegig wäre es natürlich, zu glauben, baß den Widerlichkeiten der Gottlosenpropaganda in der Oeffentlichkeit nun etwa ein wirksamer Riegel vorgeschoben sei. Die Notverordnung hat — das darf nicht übersehen werden — die sozialdemokratis ch e'n Freiüenkervcr- bände, aus denen die kommunistischen Freidenkerverbände ja hervorgegangen sind, und die weltanschaulich und agitatorisch genau so eingestellt sind wie die aufgelösten Verbände, unangetastet gelassen. Sehr lehrreich ist die Einstellung des Verlag S. M. Gärtner» Aue» Sachfen. z-mspnch««: st,«« 51 und »1, «»nist l«ml «u«) 44», S-n««5«H 1» vchw«»M»«r, 5515. vradlansSUfb V-Mst««»d sttmsachs«. Leihgebühr: für Erwachsene —,20RM. —,40 - Und doch befindet sich ein großer Teil der Menschheit in einem Irrgarten, weil er glaubt, ohne den Schöpfer aller Dinge auskommen zu können und seine Weisungen und Richtlinien mißachten zu dürfen; ein anderer Teil, weil er in der Notzeit mit ihrer grenzenlosen Arbeitslosigkeit dem Herr gott und seinen Einrichtungen die offene Fehde angesagt hat. In grundsätzlich und bewußt falscher Auslegung des modernen Freiheitsbegriffes werden die Köpfe der Alten verwirrt, wird die Jugend systematisch in ein falsches Fahrwasser geleitet, der gute, alte, christliche Geist in ihr getötet. Dem Pfingstgc- danken, dem Begriff des Heiligen Geistes, geht man an die Wurzel, um sie vollends absterben zu lassen. Menschen im Irrgarten bereiten modernes Heidentum vor. 1 Bad ohne Zelle 1 Dauerkarte ohne Zelle 1 Zusatzkarte für die Frau 1 - für das 2. und jedes weitere Kind 1 Dutzendkarte ohne Zelle «utmblitder nicht kennen sollt«/ braucht nur dem sich täglich wiederholenden Indicmergebrüll dem Per- sonal gegenüber nachmge^en, und wird dann ejn geiferndes, voll gefressenes Wm-lchtgemakble, einer Abstammung von einem Sack voll Lumpen. Flöhen und Müllkosteninhalt geaenüberstehen . . . Vielleicht würde «ine kalte Abreibung an richtiger Stelle ange bracht ihr Gutes haben. Du Leuteschinder, sei menschlich und vergesse nicht, daß ein proletarischer Staat für Leut« Deines Schlages keinen Raum mehr bat . . . Mein Rat zu den persön lichen Schikanen ist der: Reicht beim Bezirksamt Beschwerde ein und sollte dies zu keinem Erfolge führen: In seine Fresse di« Proletenfaüstl" - - - . Diese Leseprobe dürfte wohl genügen. So sehen die Gottlosenorganisationen aus, die nach Marx jegliche Religion als Opium oder nach Lenin als geistigen Schnaps oder Fusel für das Polk bezeichnen. „Das ttedttche Fest war gekommen." Am Arraarken. Der Kampf geoen -iS „Gottlosen". Die „roten Ei-echfen" -es Kerrn Schmincke. Das Pfinaitwun-er. Eine Stelle in der Bibel sagt, daß die Sünde wider den Heiligen Geist die einzige Sünde sei, die niemals vergeben werden könne. Aber was ist Heiliger Geist? Auch bei kirchen- aläubigen Menschen kann man die Beobachtung machen, daß sie einen scheuen Umweg um den Begriff des Heiligen Geistes machen. Das Christkind in der Krippe, der auserstandene Er löser des Osterfestes/ der gütig und tröstend zu Magdalena spricht, sie sind auch der kirchenfremden Menge noch liebe, vertraute Symbole; der Geist aber ist unpopulär, etwas Un- nahbares, etwas Unheimlich-Düsteres umwittert ihn. Viel« Namen trägt der Geist, tausendfältige Gewände umhüllen ihn. Wir alle kennen die Geschichte des Pfingstwunders, als die zwölf Jünger Jesu im Tempel vereint waren, unruhigen Herzens, wie der Befehl ihres Meisters wohl auszuführen sei: die Lehre der göttlichen Liebe in die weite Welt zu rufen! Da ergriff die einfachen Jünger die Einigkeit der Ueber zeugung, es ergriff sie der Mut ihrer Berufung, der immer wieder ein Wunder ist, jetzt wie vor neunzehn Jahrhunderten. Und alle sahen dieses Wunder des Geistes — sahen die zwölf Männer von inneren Flammen bebend und sagten, hier aus diesen Erleuchteten spricht der Geist Gottes. Solches mächtige Walten des Geistes geschieht öfter auf Erden, wenn neue große Wandlungen unter den Völkern sich vorbereiten. Oft aber erkennen erst di« Nachkommen, ob es ein böser, oder heiliger Geist war, der die Völker durchschüttelt hat. Wir stehen heute vor der Tiefe eines Abgrundes, der uns zu verschlingen droht, wenn wir nicht den Mut zur Umkehr finden. Wehe denen, die niemals Pfingsten feiern wollen und die leisen Stimmen der Erneuerung in sich ertöten. Für in Schwarzenberg wohnhafte Erwerbslose wird gegen Vorlegung der Arbeitslosenkarte bei Benutzung der Massen zelle der Badepreis um die Hälfte ermäßigt. Die Ermäßigung wird jedoch nur dann gewährt, wenn die Kartenentnahme bis 12 Uhr mittags erfolgt und die Dadebenutzung bis 2 Uhr nach mittags beendet ist. Die Dauerkarten können sowohl in unserer Stadthaupt kasse als auch Im Stadtbad bei der Bademeisterin gelöst werden. Handtücher und Badetücher können nicht ausgeliehen werden. Das Fuß. und Handballspiel muß innerhalb der Badeanlage untersagt werden. Schwarzenberg, am 14. Mai 1932. Der Rat der Stadt — Hauptkanzlei. -,20 NM. - 4,— - Amtliche Anzeigen. Dienstag, den 17. Mai 1932, vorm. 10 Uhr sollen in Beierfeld 1 -andspindelpresse, 1 Kreisscher«, 1 -andstauze, 1 Scheuertrommel, 1 Lederjacke, 1 Bücherschrank, 2 Geigen, 1 Paar Schneeschuhe, 1 Piano, 1 Sofa, 1 Kredenz, 1 Standuhr, 1 Tisch und 1 Kleiderschrank öffentlich meistbietend gegen so- für Kinder —,10RM. —,40 - Das Stadtbad Schwarzenberg wird bei günstiger Witterung vom 1. Pfingstsekertag an geöff net und zwar an Wochentagen von vormittags 9 Uhr und an Sonntagen von vormittags 7 Uhr an. Weibliche Personen haben Badehauben oder Kopftücher zu tragen. Kinder bis zu 14 Jahren haben Sonnabends nachm. 1 Uhr und die übrigen Tage abends 6 Uhr das Bad zu verlassen. Badepreife: -für Erwachsene für Kinder Dem Berliner Mosseblatt blieb es natürlich vorbehalten, eine Lanze für die bedrohte Geistesfreiheit zu brechen. Von diesem kulturbolschewistischen Organ kann man ja nichts anderes erwarten. Jede Bewegung, die sich gegen Kultur, Tradition, Sitte und Vaterland richtet, findet dort die wärmste Unterstützung. Das Blatt, das nicht genug nach Aus nahmebestimmungen gegen jede Aenßerung nationalen Den- kens schreien kann, gerät sofort aus dem Hänschen, wenn es einer wagt, gegen die Propaganda der kommunistischen Staatszerstörer einzuschreiten. Die gerissenen Kulturbolsche- wksten bei Mosse wissen ganz genau, daß es zweckmäßiger ist, das Gift der Kulturzersetzung dem dummen deutschen Volke in verzuckerter Form einzuträufeln. Deshalb sind sie der Meinung, es hätte genügt, wenn die Reichsregierung, sich mit den Führern der kommunistischen Gottlosenbewegung in Ver bindung gesetzt hätte, um mit ihnen eine mildere Tonart zu vereinbaren. Das sind dieselben Leute, die eine gemeine Hetze gegen jeden Universitätslehrer inszenieren, der auf Grund seiner wissenschaftlichen Ueberzeugung die Schäden des Heu-' tigen Systems in politischer und kultureller Hinsicht beleuchtet. « enthaltend die «»Ntcha» der «mlehauplmannschast und des " Dezirksverbands Schwarzenberg, der AnUsgericht« in Au« (Lößnitz), Schneeberg, Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt, der Stablrät« in Grünhain, Lößnitz, Neustadt« und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. «» werden außerdem veröffentlicht r Beßanntmachungen der Stadträt« zu Au« und Schwarzenberg. Zellenbenutzuna auf die Dauer von 2 Stunden Zuschlag für jeoen Mitbesucher einer Zelle Zuschlag für jede weiter« Stunde und Person Schrankbenutzung in der Massenzelle Aufbewahrung der Garderobe für Kinder un- Erwachsene Einlage für einen Zellenschlüssel Aufbewahrung von Motorrädern Aufbewahrung von Fahrrädern ftr dt« a» »«chE« «MM«» »I» «n»ltlai, » Uhr d, k» 1 dH«. «»b>«»»» I» a»ra«lchrl«t«»«n r-a, HM, « d»-. »Kd «ch« I«««t<«. «» nlchl sitr dl» «Ich»,»«« »« dich Smtsprwd« «k„«d«« Snt«la«». — Mr «Ick««»» w» ixrlan,! »tn,««dl»r SchrlMlck« üb»»««« dl« Schrlsl- lildma d<liw v«ranlworian«. — Unkrdnchun,« d« S«. lchdWidttrlid»« d«,ründ«n d«ln»«nlarüch». B« gahlun^- v««ziig imd N-ndur» -«Um A«daN« al, nicht »<r»l»ta«t. 0a»dtg«sch5ft»k«ll»n Ult «I», vötniz, Sch»«d«r, «Id Schwärzend«»,.