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8 30 Pfg. I Vesper in öer Kreuzkirche. ' V Dresden, Sonnabend, den 7. Febr. 1925, abends d Uhr. s. 2oh. Seb. Bach cess-irso): Toccata in v moll für Orgel. (Peters Bd. IV.) 2. Franz Schubert „An die Musik", Lied für eine Singstimme. Werk 88, Nr. 4. Du holde Kunst, in wieviel grauen Stunden, Wo mich des Lebens wilder Kreis umstrickt. Hast Lu mein Herz zu wahrer Lieb' entzünden. Hast mich in eine bess're Welt entrückt. Oft hat ein Seufzer, deiner Harf' entflossen. Ein süßer, heiliger Akkord von dir. Den Himmel ew'ger Zeiten mir erschlossen. Du holde Kunst, ich danke dir dafür I §. v. Schober. 3. Franz Schubert: Psalm 23 für Knabenchor und Orgel. Erschien als Werk 132. Gott ist mein Hirt, mir wird nichts mangeln, er lagert mich auf grüner Weide, er leitet mich an stillen Bächen, er labt mein schmachtendes Gemüt, er führt mich auf gerechtem Steige zu seines Namens Ruhm. Und wall' ich auch im Todesschatten- Tale, so wall' ich ohne Furcht, denn du beschützest mich, Lein Stab und -eine Stütze sind mir immerdar mein Trost. Du richtest mir ein Freudenmahl im Angesicht der Feinde zu, du salbst mein Haupt mit Vle und schenkst mir volle Becher ein. Mir folget Heil und Seligkeit in diesem Leben nach, einst ruh' ich ew'ge Zeit dort in des Ew'gen Haus. 4. Gemeinsamer Gesang: Mel.: Schmücke -ich, o liebe Seele. Was ich strahlen seh' am Throne, ist es nicht der Sieger Krone? Was ich überm Grab einst höre, sind's nicht Über winderchöre? Feiernd tragen sie die Palmen, ihr Triumph er schallt in Psalmen. Herr, du selber wollst mich weihen diesem Sabbat deiner Treuen. Friede. Gottl. Älopstock. Vorlesung, Gebet unb Segen. 5. Franz Schubert: „Dem Unendlichen!" Wie erhebt sich das Herz, wenn es dich. Unendlicher, denkt! wie sinkt es, wenn's auf sich herunterschaut! Elend schaut's wehlklagend dann und Nacht und Tod. Allein du rufst mich aus meiner Nacht, der im Elend, der im Tod hilft! Dann denk ich es ganz, daß Lu ewig mich schufst. Herrlicher! Den kein Preis, unten am Grab, oben am Thron, Herr, Herr Gott, den dankend entflammt, kein Iubel genug besingt. Bitte Ivende»