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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig Lok«I°A»zeiger für die Ortschaftei! Bretnig, Hauswalde. Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Dienstag veumittag l/,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag i/.H Uhr einzusende«. ^christleiillNL, Nruch unö Verlag von A. j8ö)uvig, Bretnig Nr. 95. t5. Jahrgang. Mittwoch den 29. November 1995 Wegen der am 1. Dezember 1905 vorzunehmenden Petzold, Gemeindevorstand. ff Preis. 7 6 8 25 13 7 8 7 14 Marktpreise in Kamenz am 23. November 1905. 50 75 ». ?. 2 20 18 - 2 40 2 10 Lirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburten: Magda Erna, T- de» Är- bsiterS Bernhard Richard Haufe 86 o. — Loni Melanie, T. de« Fabrikarbeiter» Gustav Aböls Hochruf 307. — Martha Elisabeth, L. des Fabrikarbeiter» Max Rudolf Fischer 260 l. — Max Georg, S. des Fabrikarbeiter» Wilhelm Max Schlegel 260 g. Todess alle: Prroatu» Gustav Fer dinand Schurig, Witwer, 227, 68 I. 1 M. 3 T. alt. — Nähen» Flora Antonie Burk hardt, 270 i, 60 I 4 M. 18 T alt. — Sidonie Selma Ziegenbalg geb. Schone, Ehe frau des Fabrikarveirers Ernst ZuliuS Ziegen balg 260, 63 I. 11 M- 17 T. all. — Guts- auszügler Friedrich August Schreier, Witwer, 129, 84 I. 8 M. alt. U. ?. 7 50 7 75 höchstertzniedrigfler Preis. späteste!!» am 1. Dezember 1905 hier melden. Bretnig, am 27. November 1905. ins Genick, der Otz zu Boden warf, vereitelt. Otz wurde im Krankenhaus verbunden und wieder entlassen. Die Verletzung ist eine leichte. Die Handlungsweise Schneider» er scheint, soweit sich jetzt übersehen läßt, den Vorschriften entsprechend. Der Sachverhalt wird durch gerichtliche Erhebungen geklärt werden. Kamnitz, 22. Nov. Ein hartnäckiger Selbstmorblanvidat. Dec Tischlergeselle H. B. aus Pcsschkau war di» zum Samstag in Lteinschönau beschäftigt und wurde, nachdem die Bausaison zu Ende ist, an diesem Tage entlassen. Dies scheint dem B. derart zu Herzen gegangen zu sein, daß er sich entschloß, aus dem Leden zu, scheiden. Vorgestern vor- mittag versuchte er sich in ferner Wohnung zu hängen, wurde jedoch rechtzeitig daran ge hindert. Darauf begab er sich in den Waid, um den Selbstmordversuch zu wiederholen. Man war jedoch aufmerksam auf ihn, :er- solgte ihn in den Wald hinein, und kam ge rade noch rechtzeitig an, um ihn wieder abzu schneiden. Da» dritte Mal erhängt: er sich im Keller, wurde aber auch hier rechtzeitig gefunden und rechtzeitig wieder adgeschnltten. Trotz sorgfältiger Bewachung gelang es dem B. dennoch, sich vom Hanse zu entsecnen, und seit gestern nachmittag ist er abgängig, ohne daß man eine Spur von seinem Verbleibe hat. Eisenach, 22. Roo. Die Uebertrag- ung der Bartflechte beim Rasieren ist als fahrlässige Körperverletzung strafbar! Ein wichtiges Urteil ist kürzlich vom hiesigen Land gericht gefällt worden. Nach ihm ist lieber- tragung der Bartflechte durch ein Rasiermesser, da» gar nicht oder nicht gehörig gereinigt ist, sahrlässige Körperverletzung So lautet da» Urteil, das den Schuldigen, einen Arbeiter, der da» Rasieren im N.benderuf ausüote, zu einem Monat Gsfängni« verurteilt und jetzt ocn Sanitätsbehörden mitgeteirt worden ist. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All- gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. — Bet größeren Aufträgen und Wiederholungen gewährt» wir Rabatt nach Nebereinkunft. zu halten. An die Einwohnerschaft ergeht da» dringende Ersuchen, die Herren, die, wie mit Dank anzuerkennen ist, bereitwillig da» wichtige, schwierige und zeitraubende Ehrenamt eines Zählers übernommen haben, nach allen Kräften in ihren Zählgeschäften zu unter stützen und ihnen gewünschte Auskunft gern zu erteilen. HaurhaltungSvorstände, denen aus Versehen keine Zählliste zugehen sollte, wollen die» dKlzrn Lörgc Hafer pcidökorn .irse Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Dbonnementsprei» inkl. de» allwöchentlich beigcgebenen „Illustrierten NnterbaltungMattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in« Haue 1 Mart 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. die Mischung. Sie erreichte ihren Zweck, denn im Bautzner Krankenhaus, wohin man die Todesmüde schnell brachte, ist sie gestorben. Liebeskummer soll die Ursache air Tat sein. Lautitz b. Weißenberg. Wie vorsichtig man bei milzkcanken Rindern umgehen muß, zeigt ein Vorfall auf hiesigem Rittergut. Ain 13. August d. I. wurde daselbst ein milzkranker Bulle geschlachtet, wobei der Kutscher Freund, Nitsche und Zischang behilflich waren. So fort nach Abschlachten wurden alle drei sann dem Fleischer krank. Während der Fleischer in Weißenberg geheilt wuide, mußte» die ander» drei nach Bautzen in da» Krankenhaus gebracht werden, Nitsche und Zischang konnte» nach mehrwöchentlichem Aufenthalt wieder ent lassen weiden, jedoch sind dieselben heute noch aibeittunsähig. Noch schlechter erging es Freund, denn ihm mußte, um ihn am Leben zu erhalten, dieser Tage der rechte Arm bis beinahe zum Ellenbogen amputiert werden. Wie gefräßig die Krankheit ist, geht daraus hervor, daß dem Freund die Finger von der Hand nach und nach abfielen — Beim Essensturz erschlagen. Beim Um legen einer etwa 12 Meter hohen Fabrikefse ui Leipzig stürzte am Donnerstag dieselbe »ach einer anderen Seite und schlug mit voller Wucht aus eine Bretterbude des angrenzenden ZimmereiplatzöS. Dar leichie Dach wurde ohne weiteres durchgeschlagen und der in der Bude arbeitende Lehrling wurde von den Ge- stsinsmaffen so schwer getroffen, daß der Tod sofort eintrat. Der Erschlagene ist der am 20. Januar 1891 geborene Lehrling Johann Georg Alben Weidenhammer. — Du armes Mutterherz! Schwer heim- gesucht worden ist in diesen Tagen die in Leipzig-Lindenau wohnende Waschsrau Frau Marie Lange. Bei Deutsche Erde in Süd westafrika fiel, von feindlicher Kugel in den Kopf getroffen, ihr Sohn, der Reiter Max Lange. Mit ihm verlor die schwergeprüfte Mutter das letzte ihrer 17 Kinder. Zu Weih nachten hoffte der Sohn in die Heimat auf immer zurückzukehren, nun ist er in die ewige Heimat eingegangen zur großen Armee. — Angriff auf einen Militärposten in Zwickau. Der Posten vor der Wohnung des Garmson-Aeltesten, Soldat Schneider, wurde am Freilag abend von einem Zivilisten, namens Richard Otz, beleidigt und als dieser trotz mehrfacher Verwarnung die Beleidigung nicht unterließ, arretiert. Otz folgte ohne Sträuben der Arretur und wurde ins Schildeihaus ge stellt Schneider bat nun einen vorübergehen den Zivilisten, nach der Pclizeiwache zu gehe» u»d um Abholung des von ihm arretierten Mannes nachznsuchen. Als der Arrests dies hörte, versuchte er zu entfliehen, schlug Schnei der den Helm vom Kopfe, wurde jedoch von diesem ins Schilderhaus zurückgestoßen. Darauf schlug der Arrestat nochmals nach dem Schnei der mit den Fäusten, dieser hielt ihm da» Gewehr mit ausgepflanztem Seitengewehr ent gegen, worauf Otz iu da» Seiler gcwöhi Hinern ipcang, wäbrend der Posten gleichzeiirg zust'es und den Otz an der Brust leicht m-netzle. Ei» dlilter Versuch, zu entflrehen, winde rwu Schneider durch einen Schlag mit dem Kalbe r Oertlirbes «nv Sächsische«. Bretnig. Am Freitag den 8. Dezember feiert der hiesige Mannergesangverein sein Stiftungsfest. Bretnig. (Turnsache.) Am 24. Juni 1906 hält der Meißner Hochlond-Turngau eine Gauturnfahrt nach Bischosswerda ab Der Turnverein Groß- und Kleindrebnitz ist durch ven Gauturnrat in den Gau des Meiß ner Hochlande» ausgenommen worden. — Die 1. Klaff» der 149. Königl. Sächs. Landeslotterie wird bekanntlich am 6. und 7 Dezember gezogen. Bei allen 5 Klaffen Han- delt e» sich in Einnahme und Ausgabe um eine Summe von 18910000 Mart Von alle» deutschen Lotterien zahlt die sächsische den höchsten Prozentsatz der vereinnahmten Losegelder wieder heran». Großröhrsdorf. Beim Guttzbe- sitzer Max Brückner im Oberdorfs kam dieser Tage ein Kalb mit zwei Köpfen, von denen der eine allerdings noch nicht vvllstänl ig ausge bildet ist, zur Welt. Großröhrsdorf. Der dramatische Verein ^Germania" veranstaltet am 1. Weih- Nachtifeiertage im „grünen Baum" eine Weih nachtsaufführung, deren Reinertrag zum Best, » der Errichtung eines Volksbades im Mittel und Nicderdorfe bestimmt ist. Lichtenberg. Ein recht bedauerlicher Unglücksfall mit tödtlrchem Ausgange trug sich am Freitag im Schöne'schen Sleinbruche am Eierberge zu. Daselbst waren Arbeiter Mit Sleittsprengen beschäftigt, als plötzlich ein Sprengschuß losging, wobei der Maurer Großmann, welcher sich auf der vorüber- führenden Straße befand, um da» Warnung-- -eiche» zu geben, von einem versprengten Steine derart an den Kopf getroffen, daß die Schädeldecke zertrümmert wurde. In seine Wohnung gebracht, verstarb der Verunglückte Nach anderthalb Stunden, ohne das Bewußt sein wieder erlangt zu haben. Großmann ist 26 Jahre alt und seit einem Jahre ver- heiratet. Hochkirch, 23. Nov. Se. Majestät der Kaiser hat aus Anregung des Königlich Sächsischen Militär-Bevollmächtigten, Ober leutnants Freiherrn von Salza und Lichtei.au, der Kirchgemeinde Hochkirch einen kostbaren Stich in schönem Rahmen nach dem im aller höchsten Besitze befindlichen Oelgemälde „Fried rich und die Seinen bei Hochkirch" von A. von Menzel mit der eigenhändigen Widmung »Dec Gemeinde Hochkirch in dankbarer An erkennung für Wahrung und Tradition Wil helm I. k. 1905" allergnädigst zu verleihen geruht. Diese herrliche Gabe ist heute seitens de» Königl. Preußischen Gesandten,-Exzellenz Grafen von Dönhoff, den« Pfarrer Kubitz mit 'Mem freundlichen Begleitschreiben übermittelt Korden. Dresden, 27. November. (Sächsischer Landtag!) In der Zweiten Kammer beant kartete heute SlaatSminister v. Metzsch die onlerpellationen der Avgg. Schieck u. Gen ^wie der Abgg. Bär und Günther über die Zuordnung des Wahlrechts sür die Zweite Turmer mit der Erklärung, daß die Negierung dach dem Scheitern ihrer Wahlrechtsreform ^ Bmrer i kj"« " 8 'niedng. 50 »Lrbsön 50 Kilo 12 ! — — jsKarto.söln 50 Kilof 1 ,80 Vorlage im lehren Landtage gegenwärtig auf eine neue derartige Vorlage nicht zurückkommen könne, daß sie aber nach wie vor alle Anre gungen zur Beseitigung der Mängel des gegenwärlig geltenden Wahlrechts in gründ lichste Erwägung ziehen werde. Daraus trat die Kammer in die Besprechung >er Inler- pellalion ei». — Der soeben erst zum sächsischen General - stabSchef neuecnannte Generalmajor v. W?g- ner in Dresden ist am Sonnabend plötzlich gestorben. — Am Königl Hofe werden am Neujabrs- tage BegMwünschungsconre» und die Asfim blös, am 10. Januar, 7. und 27. Februar 1906 große Hofbälle abgehalten werden, bei welche» Gelegenheiten Vorstellungen angemel- deler Damen und Herren erfolgen konneu. Außerdem finden zwei Kammerbälle statt, und zwar am 24. Jauuar und 14. Februar. Dresden. Obwohl das finanzielle Er gebnis der Lutherfestspiele, die von Ende September bi» Anfang November in dec städtischen Ausstellungshalle zu Dresden 26 mal aufgesührt worden sind, noch nicht völlig übersehen läßt, so kann doch schon jetzt kon statiert werden, daß dasselbe über alles Er warten günstig ist Wie nie ein Lulherfest- spiel in einer Stadt soviel Aufführungen er lebt hat, als das Devrientsche in Dresden, so find auch nie soviel Einnahmen und Ueber schliffe erzielt worden, als in dieser Stadt. Dabei ist zu bedenken, daß zahlreiche Kinder aus den Dresdner Bezirksschulen teils gain umsonst, teils gegen einen Eintrittspreis von 25 Pfg. die Aufführungen besucht Haden und daß gegen 10 000 Karten zu ganz bedeutend ermäßigten Preisen an Vereine auf Ansuchen auSgegcbcn wurden. So hat das gewaltige Werk sowohl in moralischer al- auch iu finan zieller Hinsicht einen beispiellose» ErsMg er rungen, der der sächsischen Hauptstadt zu Ruhm und Ehre gereicht, und die gegen 400 mitwirkenden Damen und Herren aus der Dresdner Bürgerschaft, die teil» im Festaus schuß mit seinen, nnermüdlrKeu Vorsitzenden Pastor Ime. Or Kühn von der Marlin-Luther- Kirche an der Spitze, teils auf der Bühne als Mitspielende ihre Zeit und Kraft vier Wochen lang der edlen Sache gewidmet haben, können sich dieses Erfolges von Herzen freuen und in ihm ihre schönste Befriedigung finden Nicht zum wenigsten aber hat die protestantische Bevölkerung Dresdens und seiner Umgebung durch die opferfreudige Teilnahme und durch den die kühnsten Erwartungen übertreffenden zahlreichen Besuch der Festspiele zum Erfolg und zum Gelingen des Ganzen beigetragen. Es haben gegen 50 bis 55 Tausend Personen, darunter zahlreiche Protestanten aus Oesterreich und auch viele Katholiken an den Aufführungen der herrlichen Dichtung sich erfreut und er hoben. Alles in allem genommen war da» Übernehmen eine protestantische Tat, die ihre Früchte tragen wird. Groß-Dubrau. Einen sonderbaren Tod durch Vergiftung suchte sich hier die 20 Jahre alle Porzellanmalerin Anna Kucharowa aus. Dieselbe löste sechs Päckchen Schwefel- Hölzchen in Terpentin auf und trank dann Hea 50 Kilo slroy 1200 Psd. werden bis zum 30. November 1905 in jede Haushaltung die zur Zählung erforderlichen Listen durch Lie Herren Zähler ausgetragen werden. Die Listen sind am Bormittage de» 1. Dezember d. I. sorgfältig und ge wissetthaft auSzufÜlleN nnd vom Mittage dieses Tages an zur Abholung bereit 50 Kilo,», k. Korn 7 8.