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Geschähst., von den Bolen, sowievonallenPostanftaltenangenommen f L k A f H 0 P G « « « d UMgEgeNd Da« Zsckovauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannimachungen der Amtshauptmannschaft Flöha und des Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits d-stimmte Blatt «nd cntbölt die amtlichen Bekanntmachungen deS Finanzamtes Zschopau —Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e G. m. b H Zschopuu Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. 4l; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 428>4 » Fernsprecher Nr. 7 tL Zeitung für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendors d»« 17. §»!»»«««« 1987 198. DeWM verlangt EiWmg svsvrtiger Kantralle Eitle ErMms des BstsWers m MHMp im WeiMWmgsMssGtz Der Unterausschuß des Nichteinmischungsansschusses in London hat den vielversprechenden Beschluß gefaßt, dem Internationalen Ausschuß folgendes zu empfehlen: Von der Mitternacht zwischen dem 2V. und 21. Februar 1937 an das Nichteinmischungsabkommen auf die An werbung in den betreffenden Ländern von Personen nicht- spanischer Staatsangehörigkeit anszudehnen, die beab sichtigen, sich nach Spanien oder den spanischen Besitzungen zu begeben, um in dem gegenwärtigen Krieg Dienste zu nehmen, sowie das Abkommen auf die Durchfahrt solcher Personen durch die betreffenden Länder oder ihre Abreise aus diesen Ländern auszudehncn. Von der Mitternacht zwischen dem 6. und 7. Mär; an soll das Ueberwachungssystem in Kraft gesetzt werden. In der Londoner Oeffentlichkett wird dieser Beschluß des Nichteinmischungsausschusscs in erster Linie Us Erfolg Frankreichs hingestellt. Die ?"i»uit^" keile» Labei mit, daß der französische Botschafter Corbin vor «iner weiteren Verschiebung des Freiwilligen-Verbots ge warnt und eitlen Druck auf den Ausschuß ausgeübt habe. Die Londoner Presse übersieht leider wieder, daß der Be schluß des Nichteiumischungsausschusses die stärkste Unter istützung Deutschlands gefunden hat und daß es ja ge rade Deutschland gewesen ist, das schon vor sehr llanger Zeit eine Lösung dieses Problems für notwendig «rächtet hat. Wen» man jetzt versucht, das Ganze als einen Erfolg der französische» PoNiik Hinzustetten, so ver gißt man dabei die Tatsache, daß Deutschland von jeher die Arbeit des Nichteinmischungsansschufses gefördert und in der Frage der Verhängung des Freiwilligen-Verbots stets eine außerordentlich klare Haltung eingenommen hat. In der Pariser Presse wird die im Londoner Nichteinmischungsausschuß erzielte Einigung mit Aus nahme der kommunistischen „Humanits- begrüßt. Der Alp druck, so betont man, der gerade in dieser Frage auf ganz Euroapa lastciete, sei endlich gewichen. Es bleibe jetzt nur noch zu wünschen übrig, so schreibt „Echo de Paris", daß das Abkommen sich auch zur festgesetzten Zeit voll aus wirken könne. Der „Petit Parisien" betont, daß der kri tischste Punkt nunmehr überwunden sei, wofür man sich beglückwünschen müsse. Sollte die Kontrolle in der ersten Zeit noch auf Schwierigkeiten stoßen, so könnten immer »och gewisse Abänderungen vorgenommen werden. Das „Oeuvre" ist wesentlich zurückhaltender in der Beurteilung des Abkommens. " Freiwittigensperre beschlossen Der Nichteinmischungsausschuß trat am Dlenstagnachmittag im Foreign Office zusammen, um den spanischen Kontrollplan und das Freiwilligenverbot, wie «s nach den Vorschlägen des Unterausschusses ausgear beitet wurde, zu ratifizieren. Der portugiesische Vertreter hat sich dem Freiwilligenverbot angeschlosfen, jedoch hinsichtlich des Kontrollplanes noch gewisse Vor behalte erhoben. Das Uebereinkommen sieht vor, daß das Freiwilligenverbot am nächsten Sonnabend, dem 20. d. M„ nm Mitternacht in Kraft tritt. Die Kontrolle soll, wie ge plant, mildem 6. März in Aktion treten. Vor der Feuerprobe Die Beschlüsse des Londoner Nichteinmischungs ausschusses für eine rasche und vollständige Verwirklichung der Nichteinmischung werden von den römischen Blättern mit großer Befriedigung verzeichnet. So betont der Direk tor der „Tribun a", man sei trotz der Vorbehalte Por tugals, die gerade Italien als gerechtfertigt verstehe und anerkenne, zu einer vollen Einigung gelangt. Dank der einstimmig angenommenen Richtlinien werde es also — wenn man sich wirklich von allen Seiten für eine volle und rückhaltlose Verwirklichung einsetzt — gelingen, den Krieg auf Spanien zu begrenzen. Man stehe, so schließ, der Aufsatz der „Tribuna", jetzt vor der Feuerprobe. Sie werde zeigen, ob die europäischen Staaten politisch und moralisch so gefestigt sind, daß sie jedem Parteidruck zum Trotz mit entschlossenem Willen der Sache des Friedens -^zu dienen imstande sind. * In der Sitzuno des Nichtcinmischungsausschnsses am Dienstag gab der deutfche Botschafter von Nibben- trov eine Erklärung ab. in der es heißt: Die deutsche Regierung hat in den veraangenen Mos naten ihr Aeußerstes getan, um sowohl im Rahmen dieses Ausschusses als auch durch direkte Fühlungnahme mit den interessierten Regierungen ein wirksames Schema der Nichteinmischung für den spanischen Bürgerkrieg zustande zu bringen, das geeignet ist, den furchtbaren Zustande» in diesem unglücklichen Land ein Ende zu bereiten und seine völlige Verwüstung zu verhindern. Wenn der deutsche Standpunkt hinsichtlich des Frei willigenverbotes endlich nach monatelangen Verhandlun gen und Schwierigkeiten von den anderen Regierungen an genommen worden ist, so bearüße ich dies aufs wärmste und möchte die aufrichtige Befriedigung meiner Regie rung über die Entwicklung zum Ausdruck bringen, die von der deutschen und italienischen Regierung immer an gestrebt worden ist. Im Anttrag der deutschen Regierung bin ich in der Lane zu erklären, daß Deutschland bereit ist. einen weiteren Beitran zur sofortigen Inkraftsetzung der Land- und See- kontrollr zu machen. Trost der bekannten Transserschwie- rigkeiten ist die deutsche Regierung bereit, die geforderte Vorschußzahlung von 2000 Pttmd in englischer Währung zu leisten, um die sofortlqe Inkraftsetzung der Kontrolle zn beschleunigen. Ich hotte, daß diese Geste der deutschen Regierung gewürdigt wird. Ich möchte Sie erneut daran erinnern, daß die deutsche Negierung zum Beispiel die Lösung der Frage der finanziellen Unterstützung einschließlich der Frage oes Goldes der Bank von Spanien — und diesen Punkt muß ich besonders unterstreichen — als einen wichtigen Teil unterer Arbeit ansieht. Zum Kriegführen benötigt man nicht nur Menschen und Kriegsmaterial sondern vor allen , Dingen auch Geld. Ich möchte daher an alle Regierunaen appellieren, dieser Frage mehr als in der Vergangenheit die nötige Beachtung zn schenken. Der Gesamtausschuß des Nichteinmischungsaus- schustes billigte grundsätzlich die Beschlüsse des Unteraus schusses, die die Inkraftsetzung des FreiwilligenverboteS am 20. Februar und die Ingangsetzung der Land- und Seekontrolle für Spanien vom 6. März an, vorbehaltlich einer Regelung der portugiesischen Frage, vorsehen. Die Vertreter mehrerer Mächte waren nicht in der Lage, den SO. Februar für die Inkraftsetzung des Frciwilligenver- botes im Hinblick auf die parlamentarische Lage in ihren Landern endgültig anzunehmen: sie sagten jedoch zu. sich dafür einzusetzen, daß ein dem 20. Februar möglichst nahe gelegener Tag vorgesehen wird. Die FroMlNpfer am Ehrenmal, bei Ambers mb bei Mols Hetz Sine Feierstunde in der Neichshauptstadl Am Dienstag legten die zur ersten Tagung der „Per- mauenten Internationalen Frontkämpferkominission" in Berlin versammelten 51 Frontkämpfer aus 14 Nationen mit ihrem Präsidenten Del Croir-Ilalieu an der Spitze am Ehrenmal Unter den Linden einen großen Kranz zum Gedächtnis ihrer im Weltkrieg gefallenen Kameraden nieder. An der Feierstunde nahmen zwei Ehrenkompanien des Berliner Wachregiments und der Wachtruppe der Luftwaffe teil. Dem feierlichen Aki, an dem die Berliner Bevölkerung lebhaften Anteil nahm, wohnten zahlreiche führende Persönlichkeiten von Staat und Bewegung sowie hohe Vertreter der Wehrmacht und des alten Heeres, der Polizei, der Stadt Berlin und der verschiedenen From- organisationen bei. Den Abschluß der Feierstunde bildete ein Vorbeimarsch sämtlicher angetretenen Formationen. Empfang beim Reichskriegsmmister Der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Reichskriegs minister Generalseldmarschall von Blomberg, gab Dienstag nachmiuag zu Ehren der Teilnehmer des l. Kon gresses der Ständigen Internationalen Frontkämpferkom- Mission einen Empfang im Haus der Flieger. Der Vor sitzende des Präsidialrares der Vereinigten Deutschen Fionikämpferverbände. NSKK.-Obergruppenführer Her zog von Coburg stellte dem Minister die Mitglieder der Kommission vor und sprach ihm gleichzeitig namens der ausländischen Fronlkamcraden den Dank für die Ein ladung aus. Generalseldmarschall vonBlomberg hielt hieraus an seine Gäste eine längere Ansprache, in der er u. a. ausfübrie: Kameraden! Wenn ich Sie, die Kameraden aus dem großen Kriege, mü diesem Ebrerunel ansprcche und im Namen der deutschen Wehrmacht berzlich willkommen beiße, dann sorden der Sinn des Wortes Kamerad, daß wir alle unser Denken und unser Handeln nach jenen Werten und Tugenden ausrichren, die zu allen Zeiten und in allen Völkern die soldatische Kameradschaft gekennzeich- nc> baben Zwei Jahrzehnte säst sind seii dem Welikriegc vergangen Es bai nichi an internationalen Versuchen und Bemühungen gesebli, die Folgen dieses schrecklichen Ge schehens gurznmachen und die Wiederkebr des Krieges zu verhindern. Die meisten dieser Versuche sind fehlgeschlagen, sind deshalb gescheiten, weil die Kameradschaft nichi hinter ihnen stand. Jetzt kämpft eine neue „Internationale", die Internationale der Frontkämpfer, für das gleiche Ziel. Ich glaube, daß diese Internationale das größte Recht und die größte Aussicht einer erfolgreichen Lösung aus ihrer Seite hat. Es ist ein Lichtblick am bewölkten Horizont der Politik, daß sich hier in Berlin die Vertreter von vierzehn Na'ionen zusammenfinden, um mit gutem Willen der Völkerverständigung und dem Pölkersrieden zu dienen. Ich wünsche Ihnen, meine Kameraden, dazu vollen Er folg I Seien Sie die Bannerträger eines nenen Idealis- mus, eines Ideals, das alle Volker verbinden und alle Feindschaften begraben kann. Seien Sie die Apostel solda tischer Kameradschaft! Die Frontkämpfer bel Rudolf Sek Am Dienstagabend sah der Stellvertreter des Führers die Vertreter von Frontkämpfern von 14 Nationen bei sich zu einem einfachen Abendessen zu Gast. Rudolf He^ begrüßte die Frontkämpfer im Namen des Führers und Reichskanzlers, der Reichsregierung und der Partei. Er gab der Freude Ausdruck, daß die erste Tagung dieser Kommission in Deutschland stattfindet. „Vielleicht wird Ihnen der oder jener in Ihrer Heimat die Reise hierher verübeln unter der Begründung, daß Deutschland in er heblichem Maß aufrüste; Aufrüstung aber vertrage suh schlecht mit der Absicht der Frontkämpfer, für den Frie den zu wirken. Ich kann hierauf nur den Gedanken wie derholen, dem ich seit Jahren Ausdruck gab. Ich kann ihn wiederholen mit den Worten, die dieser Tage ein fremder Staatsmann sprach: „Ein großes Reich und zugleich ein schwaches Reich ist eine Bedrohung der Stabilität der Welt und eine Versuchung für den Angreifer." Deutschland aber wünscht nicht die Stabilität der Welt zu bedrohen und eine Versuchung für den Angreifer zu sein. Glauben Sie mir: Ein Volk, das so schwer wie daS deutsche unter dem Krieg gelitten hat und das zugleich von einer Negierung von Fronttümpsern geführt wird — au ihrer Spitze der Frontkämpfer Adolf Hitler — ein solches Volk rüstet nicht zum Angriff; auch Deutschland „wirft seine Stärke in die Waagschale des Friedens". Namens der ausländischen Teilnehmer antwortete Präsident Delcroir, indem er sagte, daß die Worte des Stellvcrtlrters des Führers besondere Bedeutung für die Teilnehmer der Tagung hätten, die sich an den Appell erinnerten, den Rudolf Heß am 8. Juli 1934 von Königs berg aus an die Frontkämpfer aller Länder richtete. Präsi dent Delcroir sprach seine Befriedigung darüber aus, daß nach Feststellung der Teilnehmer der Tagung der Front kämpfer die deutsche Regierung und das deutsche Voll zum Froutkämpfergeist und der gegenseitigen Achtung un ter den Völkern voll und ganz beherrscht würden. Kurze Nachrichten Berlin. Neichsverkehrsnunlstcr Dr. Dorpmüller ha: den Leiter ver Rcichswirtschastslammcr. Präsident Alberr Pietzsch, München, in den Reichsverkehrsra» be- rusen Berlin. Zum Präsidenten der Deutschen For sch u n g s g e m c i n s ch a s i ist von den denische» Hochschnlen. Akademien und wissenschaftlichen Instituten, die der For- schungsgememschas« als Mitglieder angehörcn. Proicssor Rudoli Mentzel, zum Präsidenten gewühlt worden. Weimar. Für die F r ü h > a h r s m o d c i a g u n g. die daS deutsche Herretischneiderhandwerk vom Sv bis 23 Februar in Weimar veranstaltet, werden nach den Anmeldnngc» AMI btS 300V Teilnehmer aus dem ganzen Reich erwartet. Auch zahl reiche ausländische Abordnungen haben sich angemcldet Paris. Aus der Durchrelse von Kopenhagen nach der Riviera hielt sich König Christian von Däne mar» kurz in Paris aus Er stattcie dem Präsidenten der Republik einen Besuch ab.