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Inserat« werden mR M eiß eritz -I eitung Di« undkomplizierteInserat« mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« net. Bekanntmachungen auf der ersten Sette (nu> von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 40 bez- SSPf. — Tabellarisch« nahm« der Sonn- und Ketertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preisviertelfähr- lich 1 M. 80 Pf., zwei. Monatlich 1 M. SO Pf^ rtnmonatlichkOPf. Ein. Pf. TageszeitltU M WM ftr WMOe, SjMeberg«. ll. Amtsblatt fir die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde- Mit achtselttgem „JNustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. 20 Pf., solche aus unsere« Amtshauptmannschakr mit 1K Pf. die Spaltzeil« oder deren Raum berech Nr. ns Montag den 21. Mai 1917 abends 82. Jahrgang MW»WIWII»IÜH »MÜH«»««, I lüttüilll II Entwendung von Saatkartoffeln. Auf Grand von 8 I2,i. B. m. 8 17 Ziffer 4 der Bekanntmachungen über die Errichtung von Preisprüfungsstellen und die Bersorgungsregelung vom 25^ September 1415 (R G Bl- S. 607), 4. November 1915 (R.G.BI. S. 728) und 5. Juni 1916 (R. G.Bl. S. 439) wird verordnet: Wer von bestellten Aeckern oder Gärten Saatkartoffeln entwendet, wird, wenn nicht die Gesetze «ine schwerere Strafe androhen, mit Gefängnis bis zu sechs Monaten bestraft Der Versuch ist strafbar. Sind mildernde Umstände vorhanden, so kann auf Geldstrafe bi» zu fünfzehnhundert Mark «kgnnt werden Dresden, den 18. Mai 1917. Ministerium de» Innern. Nachsiehend wird die Bekannimachung des Reichskanzlers über LoUtraldalt 1är Lrckdaoraa Ullck üarptoo vom IO.Mai I9l7 (R.G Bl. S. 405) zur allgemeinen Kennt nis gebracht. Dresden, den 18. Mai 1917. Ministerium des Innern. Laßaovtmaedaos, dotrvUouck 2ollkroidolt lür Lrädooraa und Larpkou. Dom 10. Mai 1917. Der Bundesrat bat auf Grund des 8 3 des Gesetzes, betreffend die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw., vom 4. August 1914 (R.G.Bl S. 327) folgende Verordnung erlassen: l. Erdbeeren der Nummer 47 de» Zolltarif» und Karpfen der Nummer 115 des Zolltarif» bleiben bi» auf weitere- bei der Einfuhr zollfrei. II. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Der Reich», kanzler bestimmt den Zeitpunkt de» Außerkrafttretens. Berlin, den 10. Mai 1917. vor Lalvdlßllinilor. In Vertretung: Graf von Roedern. llonnsnsüsg den 24. Mai 1917 vormittags I I Uhr öffeutliche «ezirksansschuirfitzung im amtshauptm annschaftlichen Sitzungssaale. Auf Blatt >93 de- Handelsregister», betr. die Firma 8pI1am-vantrLl0 vlppol- 6t»m»läs ÜSioUlvdgtt wlt dogvdrLolttor ÜuNuor in Dippoldiswalde, ist heute ein getragen worden: Infolge Beendigung der Liquidation ist die Aertretungsbefugni» 8vüan» und die Firma erloschen 1 ä Reg. 29/17 Königliches Amtsgericht Dippoldiswalde, den 14. Mai 1917. Großes Hauptquartier, 20. Mai 1917. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe de» Generals,ldmarfchall» Kronprinz Rupprecht von Bayern. Bei Arra» hat die Kampfläligkett wieder zugenommen. Beiderseits von Monchy griffen die Engländer abends nach turzer heftiger Feuervorbereitung mit starken Kräften an. Sie wurden restlos abgewiesen. Wählend der Nacht war die Artillerletätigkelt zwischen Acheville und Oueant außerordentlich lebhaft. Mit Tages anbruch setzte an dieser Linie stärkstes Trommelfeuer ein, den, südlich der Scarpe englische Angriffe folgten. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen. Während an der Aisne in der Stärke de» Feuers keine wesentliche Aenderung eingetreten ist, nimmt in der nördlichen Champagne die Heftigkeit des Artillrriekampfes zu. Die von uns am 18. Mai genommene Stellung bei Braye wurde gegen einen starken französischen Angriff restlos behauptet. Im Luftkampfe und durch Abwehrfeuer büßte Ler Feind gestern 8 Flugzeuge ein. vestlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Makedonisch« Front. Mehrere feindliche Angriffe gegen die Höhenstellung von Cravica (östlich der Cerna) wurden unter schweren Verlusten für den Feind abgeschlagen. Der Erste General Quartiermeister. Ludendorff. Im Monat April insgesamt 10S1VÜV Tonnen versenkt. Berlin, 19. Mai. (Amtlich) Nach endgültiger Fest stellung sind im Monat April an Handelsschiff-raum ins gesamt 1091000 Bruttoregisterlonnen durch kriegerische Maßnahmen der Mittelmächte vernichtet worden, darunter 822000 Bruttoregistertonnen Kindlichen Schiffsräume» und von diesen 664 000 Bruttoregistertonnen englisch. Hiervon wurden 80000 Tonnen von v 35, Kommandant Kapitänlrulnant von Arnauld de la Periöre, während einer Unternehmung versenkt. Seit Beginn de» uneingeschränkten U-Bootkrieges sind insgesamt 2272000 Bruttoregislertonnen tzandelsschifsr- raume» insolge kriegerischen Maßnahmen der Mittel mächte verloren gegangen. Davon waren 1707 000 vruttoregtstertonnen englisch Der Chef de« Admtralstabe» der Marine. Seegefecht an der flandrischen Küste. Berlin, 20 Mai (Amtlich) Am Morgen de» 20. Mal kam «» vor der flandrischen Küste zu einem kurzen Bor- postengefecht zwischen deutschen und französischen Torpedo booten. Der Gegner erhielt mehrere Artillnietreffer. Unsere Boote kehrten ohne Verlust« und Beschädigungen zurück. X Der Chef des Admiralstabe» der Marine. Oertliches und Sächsisches. DippsMiswalbe, 21. Mai. D e vom «. S. Militär- »«rein veranstaltet« König».Geburtrtagsoorseier, die gestern abend gleichzeitig al» Mai-Kriegsabend in der „Reichst! one" stattsand, war trotz de» herrlichen Wetters sehr gut besucht. Der Wettiner Jubiläums-Festmarsch leitete die Feier ein. Ihm reihte sich der von Herrn Lehrer Unger verfaßte und von dem B"chdruckerlehrling Karl Neumann sehr gut gesprochene Prolog an, worauf Herr Superintendent Michael da» Wort nahm. In wenigen Sätzen, aber jedes Wort gewichtig und um so wirkungsvoller, führte der Festredner aus, daß wir uns nicht, wie in früherer Zeit in Jubelstimmung, sondern zu ernster Feier versammelt hätten. Solch ernste Feiern aber hätten auch ihr Gute», blieben fester im Gedächtnis der Teilnehmer und hätten deshalb mehr inneren Wert. Weiter ging Redner über auf die in unserem Volke sich zeigenden Bestrebnngen, unsre monarchische Regierungs form durch eine mehr demokratische zu ersetzen, die Rechte der deutschen Monarchie zu beschneiden zugunsten der Demokratie. Merkwürdig sei, daß diese Bestrebungen im deutschen Volke, dessen ganze Entwicklung auf die streng monarchische Regierungssorm Hinweise und das mit dieser groß und mächtig, wie kein andere» Volk der Erd«, ge worden sei, jetzt die Feuerprobe ablege und glänzend bestehe und im besten Zuge sei, auch seinen mächtigsten Gegner England in» Herz zu treffen — merkwürdig sei, daß diese Bestrebungen gerade jetzt austauchten. Aus ländischer Einsluß sei nicht ausgeschlossen, denn unseren Feinden könne nicht» lieber sein. Bei uns lägen doch die Verhältnisse nicht wie in anderen Staaten, besonders nicht wie in Rußland. Herr Superintendent ermahnte alle, treu zur Monarchie zu stehen, besonders aber die, die des Königs Rock tragen oder trugen, stets eingedenk zu sein ihre» Treuschwure», und leitete damit die Gedanken über ausda» hohe Geburtstagskind, dessen Herrscher- und Menschen- lügenden beleuchtend. Dem dreifachen Hoch schloß sich die Sachfenhymne an. Der zweite Teil der Feier begann mit Vorführung einer langen, sogar sehr langen Reihe von Lichtbildern, vom Bundespräsidium freundlichst dargeliehen, die un» den Feldsoldaten in heiterer wie in ernstester Stunde vorsührten und Kriegsbilder brachten von Belgiens Eanddünen bi» zu den rumänischen Bergen, von Ruß land» Schneefeldrrn bi, zu den Alpen, von Wilna bis Frankreich, von den Fliegern wie von der Flotte. Leider — das darf nicht verschwiegen werden — konnten die Einzelheiten wegen der Kleinheit der Bilder von den entfernt Sitzenden nicht deutlich erkannt werden; auch standen die Bilder — was sich wohl ebenfalls nicht ändern ließ — auf der Leinwand zu hoch, so daß für viele der Kronleuchter einen großen Teil verdickte. — Hieran reihten sich die persönlichen Mitteilungen, die seit dem letzten Krieg-ab-nd eingegangrn sind. Leider mußte Herr Unger wieder die Namen von drei Heimatangehörigen bekannt geben, die den Heldentod für» Vaterland erlitten. Ihr Andenken ehrte die Versammlung durch Erheben von den Plätzen. Ls sind dies: Konrad Schneider (F.-A-Batl. 404, Unglücksfall), Lmil Beelen (in Gefangenschaft gestorben) und Kaufmann Pütz (Schwiegersohn de» Prokuristen Hick). Al« krank oder verwundet sind gemeldet: Otto Bobe (8./108), Erich Borrmann (l. v ), Leutnant Walt« Mieth (Brust- schuß), Kurt Trubkg (Lazarett Mainz), Kurt Ihle (Vereins- lazarett Bechhofen bet Ansbach in Bayern), Arno Kästner, Otto Büttner (Lazarett), Franz Scheuer, Orwin Pfelfer (Lazarett Dresden), Mar Beyer, Bruno Berger (l. Hand durch Granatsplitter), Heinrich Walter (schw. verw) und Unteroffizier Mar Zönnchen l. o). Als gefangen ist ge meldet Paal Rieger, al» vermißt Bruno Voigt. Aus- zeichnunge-- erhielten: Das Eiserne Kreuz 1. Klasse: Leut nant Walter Mieth (Jäger-Batl. 4); da« Eiserne Kreuz 2, Klasse: Kurt Trublg (Maschinenschlosser), UO. Paul Göpfert (1./10I), Krankenträger Kurt Franz, Serg. Oskar Liebing, Bildhauer Mar Göpfert, Gesr. Artur Schwaz (Sohn de» Zahntechniker Schw.), UO. O. Heymann) früher bei Niewand), Artillerist Hugo Liebscher, Karl Wagner (Zchuhgasse), Gefr. Albin Beier; di« Friedrich-August- Medaill«: Fahrer Franz Behr (Kutscher bei Schauer), Grenadier Richard Stenzel, Erich Bemmann und Jäger Otto Böhme; die Militär-St'Heinrichs-Medaille erhielt der Gefreite Albert Kästner (Sohn de« Handelsmann«» K). Besördkrt wurden zum Oberjäger Alfred Paul und zum Gefreiten Bruno Berger. Herr Unger schloß mit einem dreifachen Hurra auf unsre Wehrmacht, ihre Führer, unsern König und den Kaiser. An Unterhaltung bot die Bortragssolgc sehr viel. Da sind in erster Linie zu nennen die vorzüglichen Darbietungen der diesmal aus den Herren Buckel, Gossow (Dresden), Lehmann, Ruhsam, Petzold und Frau Wunderlich be tehenden Dippoldiswalder Kapelle. Die Leitung hatte wieder Herr Oberpostasststent Lehmann, über dessen musikalische Tätigkeit ein Wort zu sagen, in Dippoldiswalde längst überflüssig ist. Geboten wurden sogar Händel und Beethoven. Sehr gefielen da» Flötensolo des Herrn Petzold und ganz besonders Kistler» „Traumbilder - Fantasie" mit Ztthersolo (Frl. Fickert und Herr Glöckner. Gar manche Probe mags wieder verlangt haben.) Die noch der Heimat gebliebenen Sänger der „Eintracht" und de» Militärgesangverein» erfreuten unter Leitung ihres Liedermeister» Herrn Lehmann durch zwei Männerchöre, von denen besonders „Gott schütze unseren König" al» „gut klappend" bezetchnet werden kann. Den Schluß bildete da» Turnen einer Jugendriege des alten Turnverein» am Hochreck. Recht wacker! — Ja, Jung deutschland ist auf dem Posten. Trotzdem, daß vom akademischen Viertel wenig zu spüren war und lange Pausen vermieden wurden, war es doch schwierig, da» Programm mit der Polizeistunde In Uebereinstimmung zu bringen. — Se. Maj. der König hat neuerding« verliehen: das Ehrenkreuz für freiwillige Wohlfahrtspflege im Kriege an Pfarrer Kunde in Pretzschendorf und Pfarrer Haucke in Rechenberg. — Kür Beteiligung an einem Preisausschreiben in der Zeitung des 3. A.O. K., betr. Verdeutschung von Heeres ausdrücken, erhielt Herr Bürgerschullehrer Unger, h>«, von Hauptmann Munzing«, Redakteur des „Champagne- Kameraden", rin Buchgeschent mit Widmung. — Für die beiden Psingstfeiertage, den27. und 28.Mai d. I., sowie den Sonnabend vor Wagten wird allen Gastwirten de« Regierungsbezirk Dresden, denen nicht schon eine weitergehende Erlaubnis zusleht, nachgelassen, ihre Schankstättrn «st um 11 Uhr abends zu schließen. Johnsbach Die Haussammlung für da» Role^Kreuz hat hier 238,90 M. ergeben (einfchl. 35 M. Erlös für ver kauft« Schmucksachen). Auf den Ortsteil Bärenhecke ent fallen davon 54 M. In den Dienst der guten Sach« hatten sich dankenrwerler Weise wieder 11 Mtrglled« de» evangelischen Jungfrauenoereins gestellt. Altenberg. Herr Pastor Ranft ist al« Vikar in unsre