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104 Sonntag, de» «. «al 1SW rankenberger Tageblatt Bezirks Anzeiger begründet 1842. 65. Jahrgang. Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar Anzeigenpreis: Die b-gesp. Pctitzeile oder deren Raum 1b 4, bet Lokal- größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" im Nachdem von dem Stadtoerordnetenkollegium v - 6. Frankenberg, den 3. Rai 1908. Der Stadtrat an anderen unter dem vorjährigen Niveau. Der Umstand, über, keitSz'ffer ist noch nicht ganz sicher, sodaß ein Scheitern der Diäten« Vorlage nicht ganz ausgeschlossen erscheint. Eine hochwichtige Aus gabe hat auch da- preußische Abgeordnetenhaus noch vor sich, die Verabschiedung des SchulunterhaltungSgesetzeS, über dessen Aus gang man augenblicklich auch noch im ungewissen sich befindet. Die Nationallibrraten h?ben nunmehr das Tischtuch zwischen sich und den übrigen Kompromißparteien zerschnitten» nachdem der am meisten strittige Punkt, die Auswahl der Rektoren durch die Staats behörden, im Sinne der Regierungsvorlage entschieden worden ist, während man von nationalliberaler Seite die Beibehaltung deS Status yuo verlangt hatte. Sehr bedeutungsvoll war auch die Haltung deS Zentrums, welche« sich wider alle- Erwarten der Stimme enthielt, obwohl die Partei dem Gesetz gegenüber bisher eine durchaus wohlwollende Haltung bezeugt hatte. Das führende Organ der ZentrumSpartei erklärt diese Haltung damit, daß schwer wiegende Bedenken de- Zentrum», namentlich hinsichtlich der kon fessionellen Bestimmungen durch di« Kommission-Verhandlungen nicht zerstreut worden seien, und so wäre «S nicht ausgeschlossen, daß da» Zentrum auch im Plenum die gleiche Haltung einnähme. Unter solchen Umständen müßte e» sich die Regierung doppelt überlegen, da» Ges.tz in Kraft treten zu lasten. Dann aber hätte Minister Studt seine Rolle ausgespielt. Jedenfalls hat sich die innere Lag« in Pr«ußen augenblicklich zugespitzt. daß schon im April 1905 di« Viehpreise recht hoch standen, ist zwar nicht zu ignorieren, doch ist trotzdem der Vergleich mit dem Vorjahr von hoher Wichtigkeit. Schon in Anbetracht dessen, daß bei Beginn der landwirtschaftlichen Saison der Viehbestand mög lichst zu halten gesucht wird und dir Preis« sich m«ist erhöhen, verdient die gegenwärtige Verbilligung besondere Beachtung. Die Preisbewegung am Dirhmmkt ist doppelt bemerkenswert, da sie besonder» bei Schweinen zum Autdruck kommt. An einigen der wichtigeren deutschen Diehmärkte betrugen nämlich dir Preise für Schweine pro äO Kilo Lebendgewicht Ritte de» Monat» in Mark; (gewährleistet von der Gemeinde) Verzinst alle Einlage« Mit 3V» °/s und ist gSffnet DienStagS und Freitags nach«. 2—6 Uhr. Telephon: Amt Oberlichtenau, Rr. 18. Herr Privatmann Georg Max Zeidler aus die Zeit bi» Ende der Jahre» 1910 zum unbesoldeten Natsmitgliede gewählt worden ist, hat am 1. diese» Monat» besten vorschriftsmäßige Verpflichtung und Einweisung stattgefunden. Frankenberg, den 5. Mai 1906. Der Stadtrat. H Gemein-esporkofse zu Ebersdorf. Die Sparkaffe Ebersdorf, garantiert von der Gemeinde, verzinst alle Einlagen mft 8^ Pxp, zent, expediert Montag, Mittwoch und Freitag nachmittag von 2—b Uhr, schriftlich zu jeder Zeit. . vi«h- und Fleischbeschau in der Stadt Frankenberg feilgeboten und verkauft werden. 5. Verboten ist dar Ausbauen von Marktbuden sowie da- Herrichten der Verkausiständ« am Sonntage, den 6. Mai a. v., vor und während der Zeit deS öffentlichen Vor« mittagSgottethiensteS. :boten ist da- Asuispielen von Waren aller Art. 7. Verboten ist dqS Klopfen und Hämmern sowie da» Stürzen der Kisten während der Oerttiches und Sächsisches- (D<r Nachdruck «nserrr örtlichen Originalberichte Ist nur mit genauer Quellenangabe gestattet.) Frankenberg, 5. Mai 1906. sbd. Zur Fraukeuberger Tagung de« Verein« sächsischer Schaldirektore« wird un« geschrieben: Freudig und säst einmütig stimmte die Versammlung de» Verein» sächsischer Schuldirektoren aus der vorjährigen Zusammenkunst in Freiberg dem Vorschlag zu, im Jahre 1906 in Frankenberg zusammenzutreten. In den Tagen vom 1b.—17. Juni (Freitag, Sonnabend, Sonntag) wer den wir in Frankenberg den Verein begrüßen können. Wir dürfen auf mindesten» 120 Besucher der Versammlung rechnen, die auf Wunsch all« in Gasthäusern Unterkommen finden möchten. ES wird jedoch ein T«il Privatquartiere in Anspruch n«hmen müssen. Daher dürfen wir wohl mit der stet» bewährten großen Gast freundschaft unserer Mitbürger rechnen, dir Verwandten, Freund«» odrr Bekannten unter den Gästen grwih grrn Aufnahme gewähre» werden. Für Gemeinde-Verwaltungen re. Rechnungs-Tabellen zur Aufstellung von Kassenabrechnungen für Gemeinden, Schul- und Kirchenkassen rc., , . Tabellen zu Gemeindeabgaben-Kataster und -Heveregister, Steuerzettel für Gemeindeabgaben, Registrandeu-Tabetten, Zutrittsmarken für Tauzfäle in Buchform, Anlagen-und Avgabenzettel , » . hält bestens empfohlen und liefert auch in Souder-Aufertiguug schnell und billig' auf zweckentsprechenden guten Papieren die - - - - - - > Grfchetut a» jedem Wochentag abends für d«n folgenden Tag. Bezugs- preis vierteljährlich 1 50 monatlich 50 Trägerlohn extra. — ' "Einzelnummern laufenden Monats 5 früherer Monate 10 H. tvefteaunge« werd«» in unserer Geschäftsstell«, von den Boten und Ausgabe. 'S ^stelle», sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs »angenommen. Rach dem AuSlande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Eia einmaliger hochinteressanter Bort^ag üb» „Dampfwascherei im Hanfe" findet am MittÄöch, 9. Mai, abend» 8 Uhr, im Saale de« Hotel» ^zum Roß* hier statt. Stach diesem Verfahren wird die Wäsche bedeutend geschont; vor allem ist ein Kind von 8 Jahren imstande, bf» Apparat zu be dienen. Man kann in der Zeit von 20 Minuten 15 Hemden waschen. Der Eintritt ist frei und der Besuch jeder tzauSfrau zu empfehlen. Für unsern Platz ist die Sache neu. Zu bemerken ist noch, daß der Vortrag nur einmal stattfinden kann. -j- Offene Stelle» für Militäranwärter. (Inhaber de» ZivilversorgungSscheineS.) Gesucht werden: Bei Landgericht Dres den 1. Juli Diener 2. Klaffe, 1200 Mark jährlich, Gehalt steigt bi« 1500 Mark, gegebenenfalls Einrückung in Dienerstellen» I. Klaffe; — beim Stadtrat zu Dresden jetzt oder später mehrere KanzleihülfSarbeiter, während der Probezeit 2,50 Mark Tagegeld für den Arbeititag, da» bi» 3,75 Mark ansteigt; bei der Lande»« Versicherungsanstalt im Königreich Sachsen 1. August Aufwärter» stelle, 1000 Mk. Gehalt, daneben freie Wohnung nebst Heizung und Beleuchtung oder 300 Mk. WohnungSgeld; — beim Land gericht Dresden 2. Halbjahr 1906 Schr«iberstrll«n, mindest«»« 2 Mk. Tageslohn; beim Landgericht Leipzig 1. August Diener 2. Klaff«, 1200 Mk., Gehalt st«igt aus 1500 Mk. -j- Zu dem Thema „Billigere« Schweiuefleifch" les«» wir auch in «in«r Berliner Korrespondenz einige- über den allgemeinen Stand de» Markte» im Reiche. Die Viehpretse gehen zurück, heißt e» darin. Der Abschlag im Monat April ist ganz bedeu- dend; ob und wie lange diese weichende Tendenz anhalten wird, ist noch nicht zu sagen; Tatsache ist, daß seit Beginn der all- gemeinen Teuerung noch nie ein so starker Preisrückgang ein« getreten ist, wie von Mär, auf Ap il. Die Schlachtviehpreise an einer Reihe der wichtigsten Viehmärkte Deutschland» stehen jetzt etwa auf dem gleichen Stand de» VmjahreS, an einigen Plätzen Mol 1. ' ' Politische Wochenschau. Krisen scheinen jetzt überhaupt in der Luft zu liegen. In Rußhmd ist angeblich Witte» Position unhaltbar geworden, nach dem er s^en mußte, daß di« reaktionären Element« unter Dur« noch» und dessen Aefirmung»genoffen mehr und mehr Einfluß beim Zaren gewonnen. Auch der Wahlau»fall, welcher den Fort schrittlern rin« große Mehrheit brachte, mag in ZarSkvje Selo gegen Wittz «ingenchnmrn hab«». Für Rußland bedeutet da» Scheiden Witte» zweifellos /inen schweren Verlust, denn niemand weiß ja, »a» da» neue Regime bringen wird. Da« Schicksal Witte« hat nun auch Frhr. von Gautsch in Oesterreich getritt, da « ihm nicht gelungen ist, sich für seine Wahlresoch, eine ausreichende Mehrheit zu sichern. Die Polen, di« ihgz überhaupt niemals wohl wollten, haben ihm ein Brin gepellt, und er ist darüber gestolpert. Ob freilich die Polen hier- von viel Nutzen haben wekden, bleibt fraglich, denn Gautschs Nachsplgzp, Prinz Hohenlohe, erklärte ausdrücklich, ihnen nicht mehr Mandat« zu bewilligen, wie Gautsch ihnen verheißen, und auch sonst baffe» Politik fortzusetzen, wenngleich einige Aendt« rungen an der Wahlreform selbst vorgenommrn werden sollen. Sr. WÜd sich NU» darum handel», welch« Haltung ihm gegenüber die Polen einpehmen werden, und man darf wohl damit rechnen, daß Hohenlohe, der al» tüchtiger Mann gilt, sich nicht scheuen «ich, eventuell da» Parlament aufzulösen, um sich für sein« Pläne rin« Majorität zu schaffen. Der zwrite Tril der parlamentarischen Session scheint ein«» etwa» lebhafteren Tang annehmen zu wollen, al» die entsetzlich öden Debatten »ährend de» Winter». Der Reichrtag hat jetzt di« zweit« Lesung der Reichtfinanzresorm in Angriff genommen und bsMt« di« Brausteuer gemäß den Kommisfion»drschlüffen er- ledigt. Auch die Mehrzahl der übrigen Steuervorlagen dürste wosi st» ähnlicher Weise zur Verabschiedung gelangen, hoffentlich bleiherz ahex doch grwiff« ^Segnungen*, wie die Fahrtartensteuer, PorjoyhLhpng rc. dem Volke erspart, wenn da» Plenum größer« Einsicht, zeigt, al» »erschi«d«ne Kommisfion»mitgli«der, die ein« wahre Sucht zeigten, au» rinrm Extrem in» andere zu sollen. Gespzumt darf man auch aus da» Schicksal der Diätenvorlage sein, nachdem die Regierung erklärte, an den Grundfesten der Vorlage nicht rütteln zu lasten. Run hat aber die Kommission bereit» frei« Fahft für SdckhStagtmitg lieber «ährend der Session durch ganz DqstWand beschloßen und auch di« Herabsetzung dt» Pönale für «in« geschwänzte Sitzung von 80 auf 20 Mark hrrabzusetzen «W«gt; auch die Annahme dm »«Minderung der Beschlußfähig, . „!N 12 im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt' Redaktionsteile 30 H. Für schwierigen und tabellarischen Satz «usschla, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Taris. FÜ Nachweis-Und Offerten-Annahme werden 25 H Extragebühr berechnet. »Moni». Nachtstunden. 8. Zuwiderhandlungen werden nach Maßgabe von Z 149,6 der Reichsgewerbeordnung bestrajt, soweit nicht auf Grund anderer Gesetze odrr Verordnungen eine strengere Ahn dung einzutret«« hat. Gleichzeitig wird noch darauf hingewiesen, daß am Jahrmarktsonntag« den hiesige« Ge« werbetreiberiden der Handel auf di« gesetzlich zulässige Höchstdauer von 10 Stunden gestartet wird, und zwar:' ''' a) mst Fleisch und Fleischwaren, ausschließlich der sogenannten Delikatessen, von ^7—r/,9 Uhr Vormittag, von 11—12 Uhr Mittag und r/,2—*/,9 Uhr Nach mittag; d) mit Brot und weißer Backware, ausschließlich der Konditoreiwaren sowie mit Milch zu den üblichen Stunden und via ^9 Uhr Abend; o) mit anderen Eßwaren sowie Kolonial« und Trinkwaren von i/,7—r/,9 Uhr Vor mittag und von 11 Uhr Vormittag bi» 7 Uhr Abend; ä) init Schnitt«, Kurz-, Galanterie« sowie Konditoreiwaren, Tabak, Zigarren, Büchern, Papifr, lebenden Blumen, Pflanzen und Blumenbindereien von 11 Uhr Vormittog dis 9 Uhr Abend- » Hie erste Urrnriner -es P«»Kes»r«rttGO für Ach ir«rehfte Lvsetze Herett» «ritt ALomtzsK Lrüd S RILur W «btt»Kesebeir. Anserate für dieselbe erviEtett rrtr M mittas Utz« KxpEttmr Sm rnurbovdorxor D^oblnkt«. , . größere Inserate bis S Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme von ««zeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 H Extragebäbr ber WS-51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. Jnseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen-Exped^ Die Gemeinde-Sparkasse Flohst verzinst Spareinlagen mit 3*/- °/o- Expediti0«»»eit: UN W«ktt«tze V0VM. 8 bi» 12, uachm. 2 bis 8 Ahr. Durch die Post bewirkte Einlage« we^dex schnell expediert. — Kerusprecher Nr. Ist. KZSnWt MhWlmmiW Md dm KMst zu IrMM- j. Zs. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C- G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. Für den bevorstehend«» Jahrmarkt werd«» folgende Bestimmungen bekannt gemacht: 1. D«r Jahrmarkt findet Go««tag, de« und Montag, de« 7. Mai, statt. 2. Den Jtchrmartt find Inländer (Deutsche) und Ausländer mit Waren aller Art zu ^ziehen berechtigt. Diejenigen, welche öffentliche Schaustellungen darbirten wollen, be dürfen der Erlaubnis des unterzeichneten Rates. 8. Jeder, welcher auf öffentlichem Stadtraume frilhält oder Schaustellungen darbietet, hat da» tarifmäßige-Slättegeld an die mit Einhebung de»s«lb«n beauftragten städtischen Beamten uyweiaerlich zu entrichten. 4. Fleisch« ühdWntstwaren dürfen nur unter Beobachtung der Vorschriften in den U 6 bis 11 deS OrtSgrsetzeS über den SchlachthauSzwang und di« Ausübung der Schlacht-