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, W8k . pOiLÄri».«.',... Dresden, Sonntag, den 3^. Dezember ^939, nachm. 4 Llhr Silvester „Erfüllung", Motette für vier- bis sechsstimmigen Chor von Hans Wedig (1938). Des großen, ewigen Gottes Llnruhherde wandern die Völker über die Erde, langsam, wandern über die Weiten der Erde, wandern eines ungewußt aus dem andern langsam, wandern immer weiter, wandern eines des andern Feind und Wegbereiter, des großen, ewigen Gottes Llnruhherde wandern langsam, bis die Zeitenuhr auügestundet, und die Völker sich einander gerundet, steht der Ewige, steht gelehnt an den Hirtenstab, langsam, schaut des Ewigen Auge aus sie, lange. Lind es umsaht sie alle sein ewiger Mille, und die Zeit ist er füllt, und die Erde steht stille. Hermann Claudius. „Gloria" aus der Orgelmesse op. 59, von Max Reger (1873—1916): „Alter Hymnus am Altar", für Knabenstimmen (Darmstadt 1687: groß. Kantional) im Wechsel mit dem Chor: Das alte Jahr vergangen ist: wir danken dir, Herr Jesu Christ, Wir bitten dich, ewigen Sohn des Vaters in dem höchsten Thron, daß du unö in so großer Gfahr so gnädiglich behüt dies Jahr, du wallst dein arme Christenheit bewahren ferner allezeit. „Benediktus" aus Ser Orgelmesse op. 59, von Max Reger. „Es ist der Herr Ehrist, unser Gott", sechs Sätze aus der Lhoralpartita „Vom Himmel hoch" eines 14-Jährigen des Kreuzchors, Joachim Freher (Klasse 4 K). Cs ist der Herr Christ, unser Gott: der will euch führn aus aller Not, er will eur Heiland selber sein, von allen Sünden machen rein. Er bringt euch alle Seligkeit, die Gott der Vater hat bereit, daß ihr mit unö im Himmelreich sollt leben nun und ewiglich. Des laßt uns alle fröhlich sein und mit den Hirten gehn hinein, zu sehn, was Gott unö hat beschert, mit seinem lieben Sohn verehrt. Ach Herr, du Schöpfer aller Ding, wie bist du worden so gering, daß du da liegst auf dürrem Gras, davon ein Rind und Esel ah. Sei mir willkommen, edler Gast, den Sünder du verschmähet hast, und kommst ins Elend her zu mir: wie soll ich immer danken dir? Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron, Ser uns schenkt seinen eingen Sohn! Des freuen sich der Engel Schar und singen unö solch neues Jahr. Martin Luther. Gemeinsamer Gesang: im Wechsel zwischen Gemeinde (Orchester- und Orgelbegleitung) und Chor: Gemeinde: Nun laßt unö gehn und treten mit Singen und mit Beten zum Herrn, der un'erm Leben bis hierher Kraft gegeben. Chor: Wir gehn dahin unö wandern, von einem Jahr zum andern, wir leben und gedeihen vom alten zu dem neuen. Gemeinde: Durch soviel Angst und Plagen, durch Zittern und durch Zagen, durch Krieg und große Schrecken, die alle Welt bedecken. Vorlesung Gemeinde: Schleuß zu die Jammerpforten und laß an allen Orten, wo Krieg und Blutvergießen, des Friedens Ströme fließen. Knabenchor: Hilf gnädig allen Kranken, gib fröhliche Gedanken den hochbetrübten Seelen, die sich in Schwermut quälen. Gemeinde: Llnd endlich, was das meiste, füll unö mit deinem Geiste, der uns hier herrlich ziere und dort zum Himmel führe, paui Gerhardt. Nie Gemeinde bleibt während der 3 kurzen Strophen nach der Vorlesung stehen. 36 IO Pfennige