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Amts- und Anzeigeblatt für den klmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Tageblatt Schönheiderhammer, § Tel.-Adr.: Amtsblatt. für Eibenstock, Larlrfeld, yundrhübel, - Neuheide, Oberstatzengrün, Schönheide, - sa, UnterMtzengrün, wildenthal usw. Fernsprecher Nr. 110. : vczugLpreisvierteljöhrl.lN.I.tzhcinsihlichl. r < der .Jllustr. UnterkaltungLblatlr' und der ! OumoristischenBeilage„§cifenblch-n"nider j :: Trpedition, bei unseren Voten sowie bei » Ilcn z ReichLvostanuelte». i ISIS 162 Verantwort!. Redakteur, Trucker und Verleger: Emi! Hau ne bo hu iu Eibenstock. _ . 62. Jahrgang. — Freitag, den 1Ü. Juli Die Brot- und Mchlversorgungsauaetegellheiteu rverden bis auf weiteres von Kreitag, den 16. ds». Monat» an täglich von 11—12 Uhr vormittags in der Ratsbücherei hier erledigt. Stadtrat Äibenüock, den 15. Juli 1915^ Städt. Kartoffelverkanf Ireitag, den 16. und Sonnavend, den 17. Juki 1915, je nachm. Gtadtrat Eibenstock, den 15. Juli 1915. Ter ll. Nachtrag zum Statut, die Untersuchung der in den Rubestaud versetzten Hebammen des Hebammenbezirks Echönheide betreffend, ist von der Königlichen Clints hailptmannschast Schwarzenberg genehmigt worden. Ter Nachtrag kann während zweier Wochen im Ratbaus — Anschlagtafel — eingeieben werden. Schönheide, am 13. Juli !91ö. Der Gcmcindelwrstand. Erfolgreiche Vorstöße im Westen. Ruhe im Osten. Neue türkische Ersolge. Der gestrig- deutsch Heeresbericht meldete aber» mals erfolgreiche Vorstöße unserer Truppen im Westen, bei welchen insgesamt zirka 3000 Ge fangene gemacht und außerdem viel Kriegsgerät er beutet wurde. Im Osten fanden nur kleinere Ge fechte statt, während sich im Südosten die Lage nicht änderte. Die Engländer haben anfang dss Mts Teile ihres neuen Heeres an die Front gebracht, worüber jetzt gemeldet wird: Amsterdam, 14. Juli. Das englische Haupt quartier meldet vom 2. Juli: Teile des neuew Heeres, deren Ankunft geheim gehalten wurde, haben jetzt ihre Laufgräben erreicht London, 14. Juli. Aus dem englischen Hauptquartier wird gemeldet, daß die Bil dung der neuen Armee ebenso wie die Beför derung der Truppen an die Front streng geheim ge halten wird. Man fragt sich, wie die neuen Sol daten sich bewähren werden unter den schwierigen Verhältnissen, unter denen der Krieg geführt werden muß. Der Bericht über die Ankunft von neuen Di visionen wird ebenfalls geheiin gehalten außer vor Offizieren, die dabei in Frage kommen. Im Früh jahr zirkulierten viele Gerüchte über die Ankunft dieser oder jener Divisionen, aber niemand wußte etwas genaues, bis die Truppen wirklich angekom men waren, oder bis man den Leuten in den Schützen gräben begegnete. lieber eins neue ehrenvolle Auszeichnung der Südarme'führer ist zu berichten: Breslau, 13. Julr. Die „Schlesische Zeitung" meldet: Dem Oberbefehlshaber der Südarmee ist am 7. Juli folgende Allerhöchste Kabinettsorder zu gegangen: „An den General der Infanterie von Linsingen, Oberbefehlshaber der Südarmee. In dankbarer Anerkennung für die ununter brochenen Erfolge der Südarmee, welch? im schwe ren Kampfe einem hartnäckigen Gegner Stellung um Stellung entrissen hat, verleihe Ich Ihnen das Eichenlaub zum Orden ?our le msrite, den Generalen Grafen von Bothmer, von Gcrok und von Stolzmann den Orken ?oui le merite, Meinem General ä la amte Frei he r r n Marschall die Schwerter zum Komtnr- kreuz des Hausordens von Hohenzollrrn. gez Wilhelm K." Gleichzeitig erhielt Exzellenz von Linsingen fol gende Mitteilung des Chefs des Generalstabes des Feldheeres: „Bei dem Bortrag über den glänzenden Feldzug der Südarmee seit Anfang Mai hat Seine Majestät der Kaiser und König mich be auftragt, Euer Exzellenz sowie den Ihnen unter- stellten Führern und Truppen den Ausdruck Seiner wärmsten Anerkennung zu übermitteln. Weder die Ucberzahl des Feindes noch die Schwierigkeiten des Geländes haben den Drang nach vorwärts in der Armee auch nur zeitweise zu lähmen vermocht. So geführte und so 'kämpfende Truppen werden, dessen ist Seine Majestät sicher, der heiligen Sache des Vaterlandes den endlichen Siea über alle Geg ner bringen. gez. von Falk-'n Hahn. Der Oberbefehlshaber hat die Anerkennung Sr. Majestät des Kaisers und Königs in einein Armee beschl mit folgendem Inhalt bekanntgegebcn: „Voll stolzer Freude und mit Dank an all? Führer und Truppen der Lüdarmee bringe ich die gnädige Anerkennung Seiner Majestät unseres Allerhöchsten Kriegsherrn zur Kenntnis. Sic ist allen Mannschaften unverzüglich vorzulesen gez. von Linsingen." Der Kaiser von O.sterrcich hat den, General von Linsingen das Militär-Verdienstkreuz 1. Klasse mit der Kriegsdekoration verliehen. Der österretchtsch-ungarifch- Geucralstabsbericht weiß heute ebenfalls nichts Neues zu melden: Wien, 14. Juli. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Die allgemeine Situation ist unverändert. Italienischer Kriegsschall platz. Von Artillcriekämpfen und Scharmützeln ab gesehen, hat sich an der Südwestfront nichts er eignet. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarscholleutnant. In Rußland scheint man die Einberufung der Duma schou wieder zu bereuen und die Abgeordneten mit leeren Trostsprnchen abspeisen zu wollen: Petersburg, 14. Juli. Ministerpräsident Goremhkin empfing eine ausgewählte Abordnung des Seniorentonvents der Duma und erklärte, die Wünsche des Seniorenkonveuts der Duma vorlegen zu wollen. Er wisse nicht, was die Duma im jetzigen Zeitpunkt überhaupt helfen könne. Die Lage sei viel besser, als viele Uneingeweihte sich vorstellen. Eine Abordnung bat um die Ausgabe von Verlustlisten, da groß phantastische Zahlen im Umlaufe seien. Goremhkin erklärte, daß die ruf skschcn Verluste nicht so groß seien, wie die deutschen Zeitungen angäben. Die Italiener wollen sich angeblich in näch ster Zeit lebhafter betätigen, nachdem General Porro sich iu Frankreich die nötigen Weisungen geholt hat: Turin, 14. Juli. Die „Stampa" gibt in einer Korrespondenz aus Rom zu, daß die Mission General Porros in Frankreich nicht den Zw-ck gehabt habe, die Entsendung italienischer Truppen nach Frankreich vorzubereiten. Es handelt sich vielmehr um di? Wiederaufnahme eiw s Planes, der früher viel in der Oeffentlichkeit besprochen, dann aber anscheinend wieder fallen gelassen wurde. Auch in der „Gazetta del Popolo" wird angedcutet, daß Porros Reise mit der beabsichtigten Dardanel- lenExpedition Zusammenhänge. Lugano, 14. Juli. Nach der Turiner „Stam pa" steht eine lebhafte- Betätigung auf dem italienischenKriegssch au platz unmittelbar bevor. Die Anzeichen dazu sind die Reise des Gene rals Porro nach Paris, wo er mit den französischen Ministern und dem General Joffre konferiert hab' und das Eintreffen des Oberkommandante» der ita licnischen Flotte, des Herzogs der Abruzz n, in Rom. Dieser werde mit dem Marineminister Vialc konfe rieren, der aus Venedig zurückkehrt', wo >r das Per jonal der untcrgegangenen „Amalfi" besucht hat. Die Resultate der Pariser Abmachungen werden unver züglich zur Ausführung kommen Böm Leekrtegökchauplatz liegt nur eine kurze Nachricht vor: Stockholm, 14. Juli. D r schw dis b Dl ei mastjchoner „Daisy", mit einer Kohlenladung non Furnes Island nach Sundswall unterwegs, ist heut? abend außerhalb der Schären auf eine Mine ge- sto ß-e n und gesunken. Der Kapitän und vier Mann der Besatzung sind umgekommen. Rechi beachtliche Erfolge haben wieder dir Türken erzielt: Konstantinopel, 14. Juli. Der B richt des Großen Hauptquartiers meldet von der kaukasischen Front: Die Verluste des Feindes an Toten und Verwundeten in der Gegend von Aras in den Gefechten der letzten Woche zwi scheu unseren Truppen und der feindlichen In fanterie und Kavallerie, die mit dem Rückzüge des Feindes endeten, werden auf 2000 g schätzt Ge genwärtig haben wir über 000 Tote auf der Rück zugsstraße des FeiudeS gezählt. An der D a rd a n e l l-. n f rv » t versuchte der Feind gestern vormittag bei Ari Bnrnn nach heftigem Geschütz und Gewehrfeuer und »nor Schleudern von Bomben gegen unseren rechten Flügel vorzugehen. Der Angriff des Feind s brach in unserem Feuer zusammen. Der Feind zog sich zurück Ein ähnlicher Angriff gegen unseren linken Flügel wurde ebenso leicht zurückgewiesen. Der Feind floh in Eile. E'n Teil der Flüchtenden fiel in die Ab gründe Wir erbeuteten eine Menge von Munition, Waffen und Kriegsmaterial. Bei Sedul Bahr griff der Feind am gleichen Vormittag nach heftigem Gcjchützscner, von seinen beiden Flügeln aus und unterstützt von einem Teile seiner Flotte, nuferen rechten und linken Flügel an. Er wiederholte dreimal den Angriff auf unseren rechten Flügel Wir wr.seu ihn ab und fügten ihm schwere Verluste zu Der Kampf auf dem linke» Flügel artete in einen Schützengrabenlanrpf aus und ging ereignislos bis zum Einbruch? der Nacht weiter. Wir erbeuteten zwei feindliche Maschinengewehre auf diesem Flü gel. Trotz der Verschwendung von ungefähr Ooooo Granaten in der gestrigen Schlacht und rrotz ^er beträchtliche» Verluste erreichte der Feind nicht s. Daß unter solchen Umständen die Alliierte» stän dig auf neue Mittel und W gc sinnen, Ersatz füc ihre zusammengeschmvlzenen Streitkräfte zu schassen, ist nur zu begreiflich: Athen, 14. Juli. Nach einer Meldung der „Ncalmera" beabsichtigt die englische Regierung, Venizelos, sobald er wieder an die Regierung ge laugt ist, den Vorschlag zu machen, in englisches Expeditionskorps von löOOOO Mann i» Sa loniki zu landen, das gemeinsam mit den griechischen Truppen gegen die Türkei marschieren soll. Bulgarien soll anfgesor dort und allenfalls gezwungen werden, die oer bündeten Truppen passieren zu lassen Zu den Kümpfen in den Kolonien ist noch je eine Meldung über die Beendigung des südafrikanischen Krieges sowie über die letzten Kämpfe der „Königsberg" »achzu- tragen. London, 13. Juli. Reuter meldet aus Otavi Fonteinc vom 1. d Mts.: Di? erste Abteilung der deutschen Gefangenen kam heute hier mit "er Bahn an. Sic bilden einen Teil der Reservisten, von denen morgen noch 1100 Mann ankommcn Di? al tivcn Streitkräfte werden am Dienstag erwart t. Die Gefangenen erklärten. daß di? Vorrät' an Le