Volltext Seite (XML)
er SSMsHe Lrzähler Tageökaü fiirAischoftwer-a Einzige Tageszeitung im AmtsgerichtSbezirk tIckchchMmMscki«: Ltzllch mtl »er «»nix und »eler,«,«. 2„u,^,^s «,»l«lle»llch d«»«N««« ^NustNrrts SsmMwdliq« »II««,, Zum «»mita,, c-nd»lrii»afl,iq« §ni «n< g«4 1«. «.». »»« «»»«« <u d» «4s«»f»lkll, „»»«Mich 4, Pf. «nielnummer 10 Pf. 15 M MN »5d«n, L«»-lI »1 d» Sqled« Ulnen «nspru» auf üchnin, dir Zrttun, od«r d«5 »tz»echntM 5er Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der am! behördlicherseüs bestimmte Blatt und ent! Ikukirch und Ilmgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten "»TlllGsllli vl, f«ch5^s»ull«« RllllMtkvll, 5 Pf.. Im dmI^spaNenm Lq««II MlNnuierjM r5 Pf. Unser, NN» «Ächeftidtdlngun^», dl, den »«ckchästm de« Merder,» der deutschen Wirtschaft entsprechen, sind für all« «lnMammuMß, maßqedend. «ml r>lsch»s«»«rda 7tr. «41 und 44» — pastschechknt. Drei«en Rr. Uri. «,dl,lrafmila Slschafllnrrda Ar. »44. — Vru« und Verla, »an ArlrdrI» Ma, In Llschaslwerda. ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch (Lausitz) behördlicherseüs bestimmte Blatt und enthält ferner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden. Nr. 5« Mittwoch, den 6. März 1840 95. Jahrgang Amsterdam, 5. März. Au» London wird gemeldet, datz dort die Kritische Kontrolle die ersten fünf italienischen Kohlenfchtffe anaehalten hat. Ferner ist «in italienischer Oeldanchser s-ftge. halte» worden. Die sechs Schiffe find nach Deal weitergeleitet worden. Der britische Blockademinister Croß aab im Unterhaus be kannt. baß alle italienischen Dampfer,' die seit Montag den Hafen vpn Rotterdam mit deutscher Kohle für Italien verlassen haben, von England als „Prisen" aufgebracht wurden. Auf die Frage eines Abgeordneten, ob es Tatsache sei oder nicht, daß deutsche Kohle auf italienischen Schiffen über Rotter dam exportiert werde, antwortete der Minister: „Das hat nun aufgehört." Alle deutsche Kohle, die über Rotterdam nach italienischen Häfen ausgeführt werde, würde jetzt als Prise üngehaltcn. Zlalleoische ßWSnwg über -en britischen Sohleuraub „Streitfall kompliziert und verschärft" — „Ave Neutralen mit Italien solidarisch" Rom, 6. März. D«e Aufbringung der italienischen Kohlen schiffe ist da» Thema der römischen Morgenblätter, die au» ihrem Unwillen über England» gewaltsames Borgehen kein Hehl machen, ein Borgehen, das in Italien sichtliche Empörung aus gelöst hat, was nicht zuletzt anch durch eine versuchte Protest kundgebung der Studenten von Florenz vor dem englischen Kon sulat eindeutig bewiesen wird. „Mcssaagero" weist auf den Ernst der Lage hin und betont, daß die Aufbringung verschiedener italienischer Schiffe mit deut scher Kohle, deren Transport sich durch die Unbill der Witterung verzögerte, den italienisch-englischen Streitfall kompliziert und verschärft habe, dessen diplomatische und politische Tragweite durch den Protest der italienischen Regierung eindeutig gekenn zeichnet worden sei. Das Problem der Verantwortung hinsicht lich der möglichen Entwicklungen der Krise in Len Beziehungen der beiden Länder habe noch, ernstere Formen angenom men, als sie bereits von der italienischen Note klar dargelegt wurden. Man müsse feststellcn, daß von britischer Seite bisher noch keinerlei Beweise jenes Geistes des Verständnisses und jenes Wunsches freundschaftlichen UebcreinkommenS gegeben wurde, die in den letzten Tagen wiederholt versichert worden seien. Man habe allem Anschein nach eine vollendete Tatsache nicht vermeiden wollcn, die heute mit ihrer ganzen Ge walt auf dem Fortgang des Streitfalles laste. Man rönne nicht glauben, daß London ohne Besorgnis den wahren Schaden an schlage, der hieraus den Interessen Großbritanniens erwachsen könne, das gerade in diesem Augenblick gewiß nicht das Bedürf nis habe, vorsätzlich Schwierigkeiten oder gar weitere Feind schaften zu suchen. Nach der Aufbringung der italienischen Kohlcnschiffe, die einer eindeutigen Stellungnahme Englands Englischer Gewallav gegen Men Italienische Schiffe mit deutscher Kohle beschlagnahmt gleichkomme, erschienen die immer noch in der gleichen Presse zu findenden Beteuerungen des guten Willens überholt. „Popolo di Roma" unterstreicht vor allem die völlige Uebereinstimmung aller Neutralen zu Italiens Vorgehen und weist die englischen Verdrehungsvcrsuche zurück, die Angelegenheit durch juristische Spitzfindigkeiten auf ein fal sche- Gleis zu verschieben. Gegen den Mißbrauch, den England mit seiner Position als kriegführender Staat treibe, richte sich der Protest aller Neutralen, die mit Italien vollkommen solidarisch seien. Der teste Beweis für England» Mißbrauch bestehe in dem Unvermögen der britischen Regierung, ihr Vorgehen zu recht fertigen. Mit den ihm eigenen Methoden versuche London, der von Italien aufgeworfenen prinzipiellen Frage auszuweichen, und gestehe damit zugleich sein Unrecht ein. Mailand, 6. März. Die oberitalienisch« Presse macht au» ihrer Entrüstung über Li« Haltung der Engländer zur Frage der KUHleyverschtffuug und Anhaltung der italienischen Schiffe kein Hehl. I» Len Pressekommentaren wird darauf hingcwiesen, Latz Italien auf seinem RechlSstaabpunkt beharre und dabei gleichzeitig auch im Namen aller neutralen Mächte da» Recht auf sein Dasein und auf die Freiheit der Meere gegen die britische Anmaßung vertrete. Entrüstet stellt der „Popolo d'Jtalia" fest, Latz England, anstatt ein Abkommen zu begünsti gen, mit unnachgiebiger Haltung weiter die italienischen Schiffe festhalte. Auch der „Corriere della Sera" kennzeichnet das vritk- sche Borgehen gegen die italienischen Schiffe als gesetz. und rechtswidrig, während die „Stampa" die immer stärkere Zustim mung der übrigen Mächte zur italienischen Haltung hervorhebt. Der englische Gewaltakt in Jugoslawien stark beachtet Belgrad, 6. März. Die jugoslawischen Blätter veröffent- lichen.a» erster Stelle und in größter Ausmachung das britische Vorgehen gegen italienische Kohlcnschiffe. Die Zeitungen ent halten sich zwar noch jeder Stellungnahme, lassen aber in ihrer ganzen Berichterstattung erkennen, daß das englische Vorgehen zu ernsten Folgen führen kann. Ein schwerer Schlag für Rotterdam Amsterdam, 6. März. Die holländische Presse bringt in gro ßer Aufmachung die Meldungen über das Aufbringen italieni scher Kohlenschiffe durch die Engländer. Es wird daraus hinge- wiesen, daß die italienisch-englischen Beziehungen sich sichtlich zu gespitzt hätten. Für die Rotterdamer Hafenkreise, so berichtet der „Tele- graaf", die immer noch gehofft hätten, die Durchfuhr deutscher Kohle über Rotterdam nach Italien werde auch weiterhin mög lich sein, bedeute diese Entwicklung eine schwere Enttäuschung, da der Durchgangsverkehr deutscher Kohle nach Italien das einzige übriggebliebcne große Durchgangsgeschäft war. Besatzung eines englischen Unterstandes von deutschem Stotztrupp ausgehoben Berlin, 6. März. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ostwärts der Mosel hob ein Stoßtrupp einen von Len Eng ländern besetzten Unterstand unter starken Verlusten für den Gegner au» und nahm 1« Mann der Besatzung gefangen. Sonst kein« besonderen Ereignisse. Wer -er größten englischen Tanker korpe-lerl Amsterdam, 5. März. Der englische TankLampfer „Charles F. Meher" <10516 BRT.) wurde am Montagabend im Aermel- kanal torpediert. Das Schiff ist nach einer heftigen Explosion gesunken. Britische Zerstörer und Flugzeuge, die auf die Not- stgnale herbeieilten, kamen zu spät Die „Charles F. Meher" war eine» der größten und neuesten Tankschiffe. Sie wurde im Jahre 1988 bei Blom L Botz in Hamburg für die Oil Tankers Limited in Hongkong gebaut. England verlor noch 12 000 Tonnen Amsterdam, 5. März. Wie aus London gemeldet wirb, ist der englische Tankdampfer „El Ciervo" (5181 BRT.) im Atlantik nach einer Explosion gesunken. Das Schiff befand sich mit einer Ladung Oel auf der Fahrt von Trinidad nach London. Außer dem ging an der englischen Westküste der britische Dampfer „Pacific Reliance" (6700 BRT.) unter. Die Besatzung wurde in Cornwall an Land gebracht. Skl Wer« IIWWW In AW UllNkl Neue Phase -es indischen Widerstands gegen die englische Unterdrückung Amsterdam, 6. März. Die Führer der indische» nationalisti schen Bewegung haben sich mit der Forderung an ihre fünf Millionen Anhänger in Indien gewandt, im Kampf gegen England und für die Unabhängigkeit Indien» verschärfte Selbst disziplin zu üben. Diese Selbstdisziplin werde dadurch gefördert, daß die indischen Nationalisten die Tuche für ihre Kleider selbst spinnen. Diese Aktion bilde die Einleitung für die auf der Jahresversammlung der indischen Kongretzpartei zu beschli«. iiende Verfügung einer Kampagne bürgerlicher Nngehorsamreit in Indien, durch die erreicht werden soll, daß Großbritannien dem Lande das Recht einraume, sich selbst emr Verfassung zu geben. In diesem Zusammenhang erklärte Gandhi vor seinen An hängern. die bürgerliche Nn^orsawkestNampraur verlange *wn den Indern, daß sic s'.'i > c.lriche s.renge Disziplin auf- 'egten, die in einem modernen Heere notwendig sei Aufruf zur Einigkeit in -er Frage der indischen Unabhängigkeit Amsterdam, 6. März. Am indischen UnabhängigkeitStag rich tete Pandit Nehru einen eindringlichen Aufruf an das indische Volk, einig zu sein in der großen Frage der indischen Unab hängigkeit. Indien, so führte Pandit Rehrn unter anderem aus, werde erst dann endgültig zur Ruhe kommen, wenn die Befrie. düng auf der Grundlage der indischen Unabhängigkeit und dem Recht, sich die Verfassung nach freiem eigenen Willen zu gestal ten, geschehen könne. Jede Schlußfolgerung, die nicht auf diesen Grundlagen beruht, sei falsch. In diestr Zeit der großen Um- Wälzung?:, wäre es verrat an der indischen Sache, sich mit einer tril.reisen und vorübergehenden Lösung der indischen Frage a^u finden. Blasser Neid Die Leipziger Frühjahrsmesse vom I. bis 8. März ist ein glänzender Beweis dafür, daß der Krieg die Pro- duktivkraft Deutschlands nicht nur ungeschmälert gelassen, son- dern zur höchsten Potenz gesteigert hat. Im Frühjahr 1914 hat- ten in Leipzig 4253 Aussteller ihre Waren ausgebrcitct. Dies mal sind die 24 Messepaläste der Leipziger Innenstadt bekanntlich von 6800 Ausstellern voll belegt. Auf rund 110 006 Raummeter werden Hunderttausende von Mustern gezeigt, und neben der starken Vertretung der Ostmark und des Sudetenlandes inner halb des deutschen Rahmens sind die Nationen Estland, Rumä nien, Slowakei zum ersten Male durch Ausstellungen ihrer Waren vertreten. Weiter haben wieder Kollektiv-Ausstellungen veranstaltet Belgien, Bulgarien, Griechenland, Iran, Japan, Jugoslawien, Lettland, Luxemburg, die Niederlande, ferner das Protektorat Böhmen und Mähren, das vorläufig noch Lis zum erwarteten Zollanschluß an das Reich eine Sonderschau veran staltet. Schon diese rege Beteiligung zeigt, daß Leipzig älS Warenschauplatz eine Rolle spielt, die kriegerische Zeitläufte nicht unterbrechen können, und daß sich in der alten Stadt an der Pleiße alle Länder ein Stelldichein geben, die mit dem größten Industriestaat der Welt ersprießlichen Warenaustausch pflegen. Reichsminister Dr. Goebbels hat in seiner Eröffnungsrede auch darauf hingewiesen, daß das Ausland trotz englischen Druckes kam und daß im Ringen des deutschen Sozialstaates gegen die englische Plutokratie der Sieg uns sicher sei, der zugleich ein Sieg der politischen und wirtschaftlichen Freiheit der Nationen gegenüber den plutokratischen Ausbeutern sein wird. Die Tatsache des ungestörten Verlaufs der Leipziger Messe und die Worte des Reichsministers Dr. Goebbels haben in Eng land solche Aufregung verursacht, daß Radio London eine breite und gerade deshalb nichtssagende Polemik für notwendig hielt. Wir möchten den Briten nur empfehlen, mitten in der Kriegs zeit z. B. in London oder Birmingham oder Liverpool eine Nachahmung der Leipziger Messe zu versuchen, und wir sind gewiß, daß die Ausländer, die Leipzig besuchen, die englische Imitation gewiß nicht mit ihrem Besuch beehren würden, denn im Lande der Gasmaske, die von Ehren-Chamberlain Lis her unter zum Säugling jeder aus Furcht vor den Deutschen trägt, ist cs riskant, sich iu Massen zu versammeln. NcbrigenS hat England ans Neid und Plntokratenhaß alles getan, uni das Zu trauen der anderen Nationen zn seiner Einstellung als Kauf mann und Produzent hoffnungslos zn untergraben. Die Eng länder haben nach einer Acnßernng von Sir William Beveridge verabsäumt, rechtzeitig den sozialen Faktor in ihre Rechnung einzustcllcn. Aktuelle Beweise dafür gibt cs wahrlich genug. Nach einem amtlichen Bericht gibt cs in-England 500 000 unbc- > wohnbare Häuser, die trotzdem von Millionen Engländern be wohnt sind und geradezu erbarmungswürdige Zustände offen baren. Dazu paßt, daß nach dem Ausweis des britischen Ar- bcitsministeriums am Stichtag des 12. Februar 1940 nicht weni ger als 1504 000 Arbeitslose vorhanden waren. Diese anderthalb Millionen, die ans dem Produktionsprozeß ausgeschaltet sind, obgleich der Krieg vermehrte Arbeit schafft, diese Opfer der briti schen Plutokratie sind die schärfste Anklage gegen ein System, das glaubt, die Welt beherrschen zu können! Sie sind der deut lichste Beweis einmal für den Charakter der britischen Plutokra tie und ferner für die Tatsache, daß in der englischen Wirtschafts maschinerie viele Räder sich nutzlos drehen oder ganz zum Still stand gekommen sind. Diesen unangenehmen Tatsachen sucht Radio London mit der „Aufforderung" zn begegnen, der deutsche Arbeiter möge sich von Dr. Goebbels nichts über den englischen Arbeiter erzählen lassen, denn in England gebe es noch Gewerk schaften . . . Wer muß da nicht lachen? Gewiß, cs gibt in Eng land noch Gewerkschaften, aber deren Politisierende Bonzen haben nichts getan, um die Lage der Massen gegenüber der pluto kratischen Oberschicht zum Durchbruch zu bringen. Sic wollen es auch nicht, denn sie stehen unter jüdischer Führung, die z. B. das Blatt der Labourparty, den „Daily Hcrald", zu einem Ab leger des übelsten Kapitalismus gemacht hat. Die bezahlte Op position in England ist unfähig, anders zu denken als die Pluto kraten. Und sie schaut in blassem Neid auf jene Völker, die daS Gebot der sozialen Gerechtigkeit allen anderen Geboten voran stellen und deshalb in der Arbeit, wie sie in Leipzig ihre Tri umphe feiert, den schönsten Lohn ihres Strebens erblicken. ' „Bisher gewann Deutschland sede Runde" Holländischer Bankier zur Kriegslage Neuhork. 5. März. Der holländische Bankier Graf Limburg» Stirum, der aus Europa kommend in Ncuyork cintras, drückte amerikanischen Pressevertretern gegenüber die Ucberzeugung aus, daß die alliierte Blockade unwirksam sei, denn Deutschland sei von Neutralen umgeben, die ihm alles Notwendige lieferten. Der Holländer vergleicht den Krieg in Europa mit einem Faust kampf, bei dem Deutschland bisher jede Runde gewann. Wie im Weltkriege müßten die Franzosen auch diesmal wieder für die Engländer die Kastanien aus dem Feuer holen und wirtschaftlich wie verlustmäßig die Hauptavfcr bringen. -Der Lebensstandard des französischen Volkes sei stark gesunken und nur die reichen Leute könnten sich in Luxushotels noch genügend Lebensmittel leisten. 130 000 indische Arbeiter streiken Demonstrationen in Bombay — Lin Beitrag zum T^ema Plutokratie Kabul, 5. März Za Bombay haben am Dienstag 1k 2 öLO Textil arbetter di« Arbeil niedergelegt. Boa den SS Aabriken werden dadurch 00 betroffen. Vie Arbeiter und Arbeiterinnen versuchen, «ine Er höhung ihrer Sungerlöhae um IS o. h. durch,»drücke,». Trotz der scharfen englischen Zensur sickern Nachrichten durch, wo nach die Erregung unter der indischen Arbeiterschast über die brutale Ausbeutung durch die britischen Geldsäcke und über die hartnäckige Verweigerung einer auch nur halbwegs angemessenen Bezahlung ss«rk