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Mopauer»Tageblatt Da» „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" erscheint werk- täglich. Monatlicher BezugrprelL 1.70 NM., Zustellgebühr Ä M MM MM MM 20 Pf. — Beftellungen werden in unserer Geschäftsstelle, MW MM M M ^7 M M W IM M MW M von den Boten, sowie von ollen Postanstalten angenommen. V VMW Anzeiaenpreifei Di« 4S mm breite Nlllllmeterzeil« 7 Pf.; di« -0 mm br«ite Millim«t«r,til» im Lixtteil 25 Pf.; Aachla-stchfe! Ö; Ziffer- und Nachivel» - Gebühr 25 Pf. zuzffglich Porto. Da» „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat» zu Ziöha und d«s Bürgerm«Isters zu Zschovou behördlicherseits bestimmt« Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de, Zinanzamtes Zschopau — Bankkonten: Volksbank Zschopau, » S. m. b. 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Er erinnert« an die bisherigen siegreichen Feldzüge, in denen die hier um ihn versammelten Männer des Hauptquartiers seit nunmehr drei Jahren in fast unveränderter Zusammensetzung den Führer begleiten durften. „Heute, am Anfang eines neuen Lebensjahres" — so schloß der Generalfeldmarschall — „bewegt uns alle eine große, tiefe und innige Bitte an die Vorsehung: sie möge Ihnen, mein Führer, die Gesundheit und Spannkraft erhallen, mit der Sie bisher die Geschicke des deutschen Volkes und seiner Wehrmacht lenkten." Wie jeder Tag tu diesem Kriege, beginnt auch der Ge burtstagsmorgen des Führers mit militärischen Be st r e ch u n g e n, die bis gegen 11 Uhr andauern. Inzwischen st vor dem Führerwagen, dem gegenüber bereits seit dem rühen Morgen die Standarte des Führers, von Doppelposten lankiert, weht, des Führers Begleitbataillon der Wehrmacht mit Musikkorps und Spielmannszug aufgezogen. Der Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches, Her mann Göring, der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, und der Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarschall Brauchitsch, treffen zur Gratulation ein. Seß: Das Vertrauen ist grenzenlos Am 11.15 Uhr hört der Führer in seinem Befrhlswagrn am Lautsprecher die durch den Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, über den Großdeutschen Rundfunk über mittelten Glückwünsche der Heimat. Während dieser Zeit nehmen die Angehörigen deS Führerhauptquartiers und die Männer des engsten ArbeitSstabeS deS Führers auf dem mit schlichten Frühlingsblumen geschmückten Vorplatz vor dem Führerzuq Ausstellung. Die Ansprache des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, lautete: Mein Führeri Sie verbringen Ihren Geburtstag in Ihrem Haupt- quartier, in das Sie sich mit Beginn der Entscheidungs kämpfe im südosteuropäischen Raum begaben. Dorthin richten sich heute die Gedanken des ganzen deutschen Volkes in ver ehrungsvoller Liebe. Im Namen der Heimat und zugleich im Namen der Deutschen im Ausland darf ich Ihnen, mein Führer, von ganzem Herzen sagen: In dem stolzen Bewußtsein, durch Ihre Führung zu gewaltigsten Leistungen und Taten seiner Geschichte in Krieg und Frieden berufen zu sein, bringt Ihnen das großdeutsche Volk seine Segenswünsche dar. Ich verbinde damit den Dank für alles, was Sie für uns Deutsche getan — vor allem den Dank, daß Sie durch Ihre kraftvolle und umsichtige Führung die Heimat bewahrt haben vor den Vernichtungsabsichten der Gegner. Sie haben durch eiue Reihe in der Geschichte einzig dastehender Siege — die Ihrem Willen zu verdanken find — Deutschland ein Ansehen in der Welt gegeben, wie eS vor wenigen Jahren noch undenkbar schien. Dank Ihrer ist rin neues Volk entstanden und ein neues unüberwindliches Soldatentum, dieses Volk zu schützen. Voll unendlichem Stolz sicht das deutsche Volk selbst auf diese Siege, die erst dieser Tage durch überwältigende neue Waffentaten ergänzt worden sind. Das Vertrauen aber deS deutschen Volkes zu Ihnen, mein Führer, ist grenzen los acworden. Ich weiß, oaß es keinen schöneren Dank für Sie gibt, als daß unsere Heimat sich immerwährend müht, sich würdig zu erweisen Ihrer und Ihrer Soldaten Leistung. Ich bin gewiß, daß die Heimat sich würdig erweist — daher wird auch weiterhin deS Allmächtigen Segen mit Deutschland sein — jener Segen, der bisher unserem Vater- land so sichtlich und in so reichem Maße zuteil geworden, seit Sie unS zum Führer gegeben wurden. Alle seine Wünsche für Sie, mein Führer, vereint das deutsche Volk in dem Gebet: Herrgott, schütze unseren Führer! Um 11.25 Uhr verläßt der Führer den BefehlSwagcn und nimmt, während dav Führerbegleitbataillon präsentiert, die Glückwünsche der ihn erwartenden Oberbefehlshaber der Wehr- machtteile und des ChcfS des Oberkommandos der Wehrmacht entgegen. Er grüßt die Herren seines Stabes und schreitet dann in Begleitung der Oberbefehlshaber und des Chefs OKW. unter den Klangen des Präsentiermarsches die Front des Ba taillons ab. Göring: Der Führer Garant des Endsieges Dann spricht von einem blumengeschmückten Podium auS der Reichsmarschall: Mein Führer! Im Namen der gesamten deutschen Wehrmacht und ihrer Oberbefehlshaber darf ich Ihnen, mein Führer, in diesem Augenblick die heißesten Glückwünsche Ihrer Wehrmacht aus- tvreibew ^»tonderbeit "ber dränat es die Truvvenverbände. die in diesen Tagen unter Ihrem genialen Befehl erneut der Welt bewiesen haben, daß Sie zu siegen verstehen, und die wie derum in siegreichem Vorftürmeu gegen den Gegner stehen, daß ich besonders im Namen dieser Kämpfer Ihnen heute, mein Führer, ebenfalls deren Glückwunsch überbringen darf. Wieder stehen wir in großen Kämpfen, und eS hat sich ge zeigt, daß auch diesmal der deutsche Soldat unüberwind lich ist. Aber diese Unüberwindlichkeit dieses Siegens an alle« Fronten ist nicht von ungefähr gekommen. Eine schwere Arbeit und eine ungeheure Verantwortung, dir Sie, mein Führer, vor Jahren übernommen haben, schufen die Voraussetzungen die ser Siege. Drei Voraussetzungen sind es vor allem gewesen, die diese Siege erst möglich machen: die Ausrüstung unse rer Wehrmacht, ihre Ausbildung und ihre Führung. Mein Führer, ich selbst weiß es, wie Sie in all den Jahren immer wieder rastlos gearbeitet haben, gegrübelt haben Über die beste Ausrüstung, die Sie Ihren Soldaten geben können. Sie selbst sind es gewesen, der sich mit dieser Ausrüstung bet allen drei Wehrmachtteilen unablässig beschäftigt hat. St« haben darüber nachgedacht, welche Form der Kampfmittel für den kommenden Kamps die beste sein würde. Gleichgültig, ob es sich darum handelte, die Panzerwaffe des Heeres auf daS wirksamste zu gestalten oder den Bau der neuen Schlachtschiff« zu betreiben oder die modernsten Flugzeuge zu schaffen, immer sind Sie es gewesen, der die Wichtigkeit der Ausrüstung be tonte, in rastloser Arbeit unS geholfen und darauf hingewiesen hat, daß diese Ausrüstung die Voraussetzung deS Sieges ist. Und dann die Wichtigkeit der Ausbildung! Auch hier, mein Führer, war das, was Sie uns gegeben haben, das wert vollste, denn Sie gaben für die Grundlage der künftigen Kamp- fesausbildung Ihr Wissen auS dem großen Kriege, Ihr Wissen nicht als Feldherr, sondern Ihr Wissen als Soldat, alS Gefreiter, der draußen an der vordersten Stelle gekämpft uM gefochten hat. Sie gaben oft blutleeren Dingen erst de« Inhalt aus diefem Können, auS diesem Wissen und aus diesen Erfahrungen, und immer wieder waren Sie «S, der darauf hinwteS, daß nicht vom grünen Tisch auS Dinge gemacht wer den können, sondern daß man sich vorstellen muß, was de« Soldaten, den kleinen Mann vorne im Kampf, wenn er stür men mutz, bewegt und erfüllt, und was «r hier braucht und benötigt, um siege« zu könne«. Und da«n die Führung selbst, mein Führer. Wir wissen heute, daß wir unter Ihrer Führung siegen werden, denn tu Ihnen wurde uns das Genie des Feldherr« gegeben, und heut« weiß bk ganze Welt, wie Si« di« beft« Waffe dieser WÄt geschafft« haben, aber wte Sie auch ver stehen, dieses scharfe Schwert dort zu führe«, wo der Lieb am Sie deutschen Truppen in Verfolgung des geschlagenen Feindes weit nach Süden vorgestotzen Der über 1599 Meter hohe Paß bei Metz«»«« genommen / Sie griechische Grenze von Italienischen Truppen an niete« Steffen erreicht/Zahlreiche Aeinbflngzenge abgeschoffe« Berlin, 21. April. (HS.-Mcldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: I« Griechenland stießen die deutsche« Truppe« in der Verfolgung des geschlagenen Feindes über Larissa hinaus weit nach Süden vor. Andere Kräfte «ahmen im Vorgehe» über das Pindos-Gebirge «ach Weste« den über 1500 Meter hohen Paß bei Metzovo«. In Albanien erreichten die italienischen Truppe» im weiteren Vordringen an vielen Stellen die griechische Grenze. Die Lnstwasfe bekämpfte a« der griechischen Ost küste britische Trnppentransportschisse mit gutem Erfolg. Im Hase» von Volos wurde ei» feindliches Handelsschiff von etwa 7999 ART. durch Bombenwurf zerstört. Bei Chal» König Veter und seine Clique -Lü Athen geflüchtet Ans verschiedene« Nachrichten des Athener Rundfunks geht hervor, daß König Peter von Serbien zusammen mit Gencral Simowitsch und mehreren Ministern seit einigen Tagen in Athen weilt. Damit hat die vierzehntägige politische und militärische Laufbahn dieses 17jährigen „Heldcnkönigs", den eine hem mungslose britische Stimmungsmache mit dem anmaßenden Name« „Peter der Große" schmückte, ihr verdientes Ende gefunden. Er vermehrt jetzt die Reihe der Könige und Königinnen, die ihre Völker nm des eigenen Vorteils willen zn englische» Söldnernationen machten nnd sie dann im Kampf feige im Stiche ließe«, um sich selbst in die Sicher heit internationaler Hotels nnd in das Wohleben der von England Ansgchalteueu zu flüchten. In seinem Gefolge befinde« sich die durch lange Korruptionsjahre wohlgeschnl» te« Putschgenerale nnd Parlamentarier Belgrads. Sie alle habe« vom britischen Gesandte« i« Belgrad Schecks i» einer Höhe erhalte«, die weit über den sonst i« -dieser Stabt üblichen Bestechnugssätzc« liegt. Dem Knabe« Peter wnrde von Churchill «och eine jährliche Apanage ausgesetzt, die selbst den Ansprüchen eines alten umsturz- ersahre»e« serbischen Bandensührers genügt hätte. So erwartet denn Peter „den Großen" eine schöne Zeit des Ruhestandes «ach seiner so „ansvpfernden" vierzehn» tägige» RegierungStätigkeit, zum mindestens s» lauge, als die Bank von England «och zahlungsfähig ist. Das serbische Volk aber kann nicht mit einer dicke« Brieftasche flüchten. Es muß bas Elend trage«, i« das eS dieser Putschistenkönig und seine mit ihm gekaufte Clique gestürzt haben. Aber was kümmert schon England «nd die von ihm be» stochcnen Kreaturen die Leide» eines Volkes? Ihnen geht cs «m Geld, und »m Geld z« erlangen gehen sie über Lei chen — auch wen« es die Leiche des eigene» Volkes ist. Peter von Serbien hat dafür ausS neue deu Beweis ge liefert. — Die Glückwünsche des Auslandes zum Geburtstage de» Führers. — Zahlreiche Staatsoberhäupter gratulierten. AuS Anlaß de» Geburtstages des Führers haben wieder um zahlreiche ausländische Staatsoberhäupter «nd Regie rungschefs telegrafisch ihre Glückwünsche übermittelt, die mit Danktelegrammcn erwidert wurden. Biele andere füh rende Persönlichkeiten und weite sonstige Kreis« des Aus landes gedachte» ebenfalls deS TageS. Die in Berlin beglaubigten ausländischen Vertreter brachten durch persönliche Eintragung in daS i« der Präsi dialkanzlei de» Führers auslicgendcn vcsuchsbuch dem Füh rer ihre eigenen «nd die Glückwünsche der von ihnen ver tretenen Staatsoberhäupter «nd Regierungen u«d Böller zum Ausdruck. kis erhielte« große Transporter schwere Treffer. Jagd, flngzeuge schossen am 19. April fünf britische Kampfflugzeug« nnd ei« Jagdflugzeug ohne eigene Verluste ab. Im Mittelmeerraum versenkte ein deutscher Kamps» fliegerverband aus einem feindliche« Geleitzng ei« großes Transportschiff bnrch Volltreffer schwersten Kalibers. Deut» sche «ud italienische Kampfflugzeuge griffe« in der letzte« Nacht wiederum de« Hase« von La Valetta auf der Insel Malta mit guter Wirkung an. In Nordafrika wnrde« erneute, mit Unterstützung von Pauzeru geführt« feindliche Vorstöße auf Sollum und a«S Tobruk heraus abgewieseu. Dcutfche Jäger schosse» hiev im Lnftkampf vier Jagdflugzeuge ab. Flakartillerie bracht« ein britisches Kampfflugzeug zum Absturz. Vor der britischen Ostküste erhielt ein Handelsschiff vo» 8909 BRT. eiue» Bombentreffer, mit seinem Verlust kau« gerechnet werde«. In Norbost-Schottland wurde eine Fa brikanlage im Tiefflug mit Bomben belegt. Bei Luftkämpfcn über dem Kanal und vor der Themse« Mündung verlor der Feind zwei Jagdflugzeuge vom Muster SPitfire, über der britischen SUdwestküste ein Kampf, flugzeug. Marineartillerie nahm feindliche Handelsschisfe vor Dovev unter Feuer. Der Feind warf in der letzten Nacht mit schwache« Kräften an mehreren Orten Rordwest- und Westdeutschlands Bomben, die lediglich Wohngebäude beschädigten und einig« Opfer unter der Zivilbevölkerung forderten. Flakartillerie schoß eines der angrcifcndc» Flngzeuge ab. In den Kämpfen nördlich Agram hat sich Rittmeister Sachenbacher am 13. 4. dadurch ausgezeichnet, daß er mit seiner Radfahrcrschwadro» durch entschlossenes Au, fasse» «inen feindlichen Divisionsstab gcfangennahm und dadurch die Uebergabe der Masse dieser Division, etwa, 12 «vv Mann, herbeiführtc. Der Führer empfing König Boris von Bulgarien. Führerhauptquartier, 21. April. (HS.-Mcldungj. Der Führer hat am 19. April König Boris vo« Bul garien zu eiue« Besuch ««psangeu. Der König ist am 20. April «ach Sofia »«rückgekehrt.