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Sonntag, den 27. Jamrat W18 * —^---°— 77. Jahrgang 2 3 VW Tageblatt - Bestellungen Llvxüs^s. >iW«W urkeu röis Vstkd^ ppfisch e« >13. Sursteher. rvexei«. land. Auswahl le kKöNlilllllS, 4. vkr. : ubsrg. 8^!». Lö./I. : ' -Its. 0. V. IklW 1418 äruruntsr Sor, ttAvItlloil oie Revolution zu bekämpfen. Ich wurde dies stets mit allen gesetzlichen Mitteln machen, und was ich in diesem Falle getan habe, werde ich in Zulunft bestimmt auch sortsetzen. (Bravo.) Wenn Stransky Trotzki das Bedauern darüber äussprach, daß er dem Minister angeblich gleichen solle/ so bemerkte der Galiziens, auf feindlichem Böden zü stehen. Wir brauchen die Faustpfänder in dieser Hinsicht weniger dringend- Hin sichtlich seiner Antwort a» Wilson erklärte der Minister, er habe diese Rede nicht nur gehalten, damit sie der Ausschutz höre, sondern auch Wilson. Wilson hatte hiervon bereits zur selben Stünde Kenntnis, wo der Minister im Ausschutz sprach. (Beifall.) Was.den Vorwurf des Delegierten Stransky wegen Verstümmelung einer Radiodepesche der russischen Re gierung betrifft, erklärte der Minister, es handelte sich um einen revolutionäre» Aufruf der russischen Regierung an unsere Völk-r, welcher auf meinen Befehl unter meiner vollen Verant wortung gLstrichey wurde. Ich finde, das gar nicht merk« "würdig. Ich halte es für eine meiner natürlichsten Pflichten, SM »te. außer dm wem eine : Anbauer russchusses i. 8«. , Nicht Rotz' und Reisige Sichern die steile Höh', Wo Fürsten stehn: Liebe des Vaterlands Liebe Pes freien Mann's Gründen des Herrschers Thron Wie Fels im Meer", gewohnheitsgemätz festhalten, sondern ein Erlebnis, in harten Delegation. Minister des Aeutzern Graf Czernin reagierte auf Zeiten uns in tieferem Sinne als je zuvor zum Eigentum ! geworden, das wir unter keinen Umständen aufgeben können «««»sor, Gold- und SilbeDunkaufsstelle. Auf Veranlassung der Reichsbank erklärt sich die Unterzeichnete Stelle von jetzt ab auch zum Ankauf von Sildeesachen bereit. Für Silbergegenstände aller Feingehalte ist ein Einheitspreis von 18 Mg. für 1 Gramm Sstbermetall festgesetzt. ' Die Ankaussstelle befindet sich nach wie vor im Geschäft der Firma Schieblers Wwe u. Sohn hier, Freiberger Straße. ' Frankenberg, am 15. Januar 1918. Die Gold» und Silberankaufsstelle. . ' '' - > Dr. Ärmer. . die gestrige Rede hinsichtlich des^von den sozialdemokratischen Rednern ihm gemachten Vorwurfs, die Rede des Generals Hoffmann nicht verhindert zu haben oder nicht gegen sie ein getreten zu fein. Der Minister erklärte: Das Verhältnis des von mir ungemein hochgeschätzten und als General ganz zweifellos hervorragenden Herrn <zu mir läßt sich ungefähr so präzisieren, daß weder ich ihm noch er mir vorschreiben kann, was wir sprechen. Gegen seine Rede zu polemisieren, hätte ich völlig unrichtig äefvnden, denn die ganze Rede entfesselte einen Sturm im Wasserglas. In Brest hat sich kein Mensch darüber aufgeregt, auch Herr Trotzki nicht, det darauf antwortete: Wenn Hoffmann sagt, daß Rußland von den Deutschen besetzt sei, so gebe er ihm därauf die > Antwort,, datz der Kaukasus und die Türkei von den Russen besetzt seien. Das eine sei des anderen wert/ Delegierter Daszynski und wollen. ' ' , ' . Mit diesem Gelöbnis aus den Lippen wollen wir des Kaisers Geburtstag 1918 begehen. Vie NMprscbe über Srelt-MoiM habe gesägt, niemand von uns wolle Frieden um jeden Preis. In diesem jetzigen sozialdemokratischen Standpunkt erblicke ich eine» bedeutenden Fortschritt. Delegierter Ellenbogen nenn.t unter Hinweis aus die Stelle über Italien, Rumänien und Serbien meine Redeweise unklar. Ich gehe auf dieses Thema nicht weiter ein. Wer mich verstehen 'wollte, könnte mich 'verstehen. Was die internen Angelegenheiten Deutschlands anbelangt, so lehne ich eine Diskussion üher dieses Thema ab. Wie mir berichtet worden ist, ist Herr Dr. Ellenbogen gestern aus Berlin zurückgekoinmen. Vermutlich ist er daher besser als ich darüber informiert, was es dort neues gißt. Ich mache' nur auf einen großen Unterschied in der Kriegszielfrage auf merksam, den ich bereits wiederholt hervorgehvben habe, und den die Herren immer wieder vergessen. Deutschland besteht nicht nur aus- dem Deutschen Reiche auf dem europäischen Kontinent, sondern dazu gehören noch seine großen Kolonien, die'zurückzubekommen es dps Recht hat. Sie gehören zu seinem Besitzstand, und es ist selbstverständlich, daß es die Pfänder, die es besitzt, nicht äus der Hand geben kann, bevor es nicht die Garantien erhält,-daß es seinen Besitzstand wieder bekommt. Darin ist Deutschland in einer anderen Lage als ' wir. Wir haben das Glück, überall, außer in einem Teil Oft- Als erster Redner nach Staatssekretär von Kühlmann am, zweiten Verhandlungstage des Hauptausschusses in Berlin sprach im Hauptäusschutz des Reichstages Gräf Westarp (kons.). Er führte u. a. aus: Der bessere Schutz unserer Gren zen werde durch eine Reihe kleiner, unabhängiger Staaten nicht gewährleistet. Die austro-polnische Lösung erfülle ihn - mit schweres Bedenken. Gegen jedes künftige Polenreich könne aus militärischer und rpirtschaftlicher Sicherheit nicht verzichtet werden.- Den Weg über das Selbstbestimmungsrecht halte die konservative-Partei nicht für den geeigneten. Besondere Be denken errege die Oeffentlichkeit der Verhandlungen. Ein baldiger Friede auch mit Nordrußland sei gewiß erwünscht,' dürfte aber deutsche Lebensnotwendigkeiten nicht gefährden. , Er stimme dem Kanzler, zu, datz das Bündnis mit Oesterreich Kernpunkt und Richtlinie unserer Politik sein müsse. Selbst verständlich müsse dies Verhältnis auf voller Gegenseitigkeit /beruhen. Hinsichtlich des Westens stimme «r dem Kanzler darin zu, , datz die Reden Lloyd Georges und Wilsons keine geeignete. Grundlage zu FriedeNdverhandlungen seien. Unser Interesse der Sicherung könne nur durch pösitive Einflußnahme auf das künftige Belgien gewahrt werden. Den Fla mmen müsse die gegebene Zusage gehalten werden. Besonders hinsichtlich der Entschädigungen müßten bei weiterer Verlänge-' rung des Krieges die vom Kanzler in Aussicht gestellten Folgen für unsere Feinde eintreten. In Weiteiberatung der politischen Fratzen erklärte Abge ordneter Freiherr von Gamp: Polen, Kurland und Litauen können durch ihre jetzigen Vertreter entscheiden. Das hätten unsere Vertreter deck Russen gegenüber scharf betonen müssen und Ihnen in diesem Punkt nicht weiter entgegenkommen sollen. . Unsere Negierung sollte sich die Behandlung seitens derBolsche- wikl nicht weiter gefallen lassen. Preußen wird durch die Selbständigkeit Polens vom direkten Verkehr mit Rußland abgeschnitten. Die Ostprovingen'müssen entsprechend geschützt werden. Wir wollen das deutsch-österreichische Bündnis treu halten, aber Aeußerungen wie die gegen General Häffmann und.den Fürsten Bülow sollten in Oesterreich unterlassen werden. Wir können die eroberten Gebiete nicht zurückgebcn, bevor nicht England die von ihm annektierten Länder und von ihm in Frankre ch besetzten Gebiete zirückgegebrn'habe- , Abg. Ledebour (unabh. Soz.): Die Reichslsitung scheint den Forderungen der Militärpartei- nachgegeben zu haben. Die Rede des Grafen Czernin eröffnete die'Möglich- keit von Friedensverhandlungen. Wilson, Cl-mcnceäu und Lloyd George müssen zuerst das Selbstbestimmungsrecht auch für die eigenen Völker verkünden. v Erklärungen Äes Mrafen EIcru n > Minister: In einem Punkt besteht zwischen mir und Trotzki Wilson war von Tzrrnins Red« «nterHchtet , jedensa.ls ein -Unterschied. Wir sind Leise in unsere respektive ' -Mien, 25, Jan, Ausschuß für Aeußeres der österreichischen Heimat gefähren, um ein Vertrauensvotum der respektiven AlllMMKW^ «0 dm Stadtrat zu Frauleabrrg - . ' . Ha. — Druck und BeUag von C.«. Roßberg in F-aukenbera l. Sa. . . . , »erantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg s-n. in Frankenberg t-, V - - hweine u. Ziegen Auswahl, ms elkäftrn S «nr ret. i Milt stattet das Militär- eausgabe, lnSlokalen. Wriedhof. -s') Did in den Jahren 1891 bis 1897 init Erwachsenes belegte Abteilung 61 des hiesigen Friedhofes soll von neuem belegt weiden. , Die Inhaber der Grabstellen dieser Abteilung werden hierdurch aufgefordert, die auf ihren Stellen vorhandenen Denkmäler > bis Sf. Marz dieses Sahres zu beseitigen und an sich zu nehmen, widrigenfalls von uns darüber verfügt werden wird. Frankenberg, am 24. Januar 1918. Der Stadtrat. stailm SelMktag im 4. WeMbr In Friedenszeiten war der 27. Januar ein' Tag der Freude und. des Jubels. 'Ein Nationalfesttag, an dem jeder Deutsche in gleicher Meise feinen Anteil hatte uNd ihn auch, geltend machte. Seine Feier atmete trotz manchem feierlichen Prunk, der dabei in Erscheinung trat, die Ttaulichkeit deut scher Familienfeste, denn jeder von uns erinnerte sich, gleich gültig, welche Stellung er den-politischen Tagesfragchi gegen über einnahm, an diesem Tage daran, daß er ein Glied des - großen deutschen Volkes war, und mit Stolz und Selbst- bewußtsein und dem innigen Dazugehörigkeitsgefühl des Kin des vom Hause grüßte er uyseren Kaiser zu seinem Geburts- ^Icht im Kriege gibt es keine rauschenden Feste. Wo der Tod Einkehr hält, da verstummt Fröhlichkeit und Fest freude. ' > So ist das äußere Gepräge dieses Tages durch den Krieg von Grund aus' verändert. Und dennoch wollen wir uns auch in diesem Jahre das Nicht, unseren Kaiser zu feiern, uns festlich daran zu erimfern, was uns in ihm geschenkt ist, nicht nehmen lassen. Der Krieg hat uns ja daran gewöhnt, Aeußerlichkeiten nicht mehr allzu schwer zu nehmen. Hat unser,Weihnachtsfest an Weihe und Heiligkeit eingebüßt da durch, datz der Kerzenbestand des Christbaums aus einen geringen Bruchteil des üblichen Friedensmaßes zurückging? Nein, die Form ist wenig -- der Geist ist alles. Und der Geist ist der alte geblieben. Der Kaiser und sein Volk -- sie sie hx» noch fest und treu zusammen wie nur je. Nicht gelockert hat sich das Band, das sie um schließt, eher gefestigt, durch geineinsames Erleben erhärtet. Denn dieser Krieg, der für uns alle zum Schicksal geworden ist — unser. Kaiser erlebt und erleidet ihn Seite an Seite mit seinem Volk. Seine Söhne fechten wie jeder Wehr pflichtige in den Reihen der deutschen Armee, sehen dem Tod ins Auge, und er selbst trägt lange Jahre nun schon die harte Kriegsarbeit, die durch die ihr innewohnende- unge heuerliche, fast unausdenkbare Verantwortlichkeit mehr und mehr zü einer Last werden muß, die für menschliche Schul tern fast allzu schwer erscheinen will. „Ich habe es nicht gewollt," hat der Kaiser in dem ersten .Kriegsjahr einmal auf dem Schlachtfeld angesichts der grau sige» Bluternte des Tages bekannt! und wir alle wissen, daß dieses Wort aus tiefster Aufrichtigkeit hetausgewachsen ist. Der Kaiser hat es nicht gewollt/ nun aber, da das Ent-, schliche über uns hereingebrochen ist, trägt er es mit dem gleichen Heldenmut, de» er von jedem von uns. erwartet und voraussetzt. Sein Schicksal und das unsere, auch hier unlöslsch aneinander, gekettet! nehmest unsere Ausgabestellen, Stadt- und Landboten, sowie Postanstalten so heißt es in unserer Kajserhymne. Der. Thron steht fest. Die Liebe zum Vaterland Und Vie Liebe zum Herrscherhaus ist uns nicht- nur «In überkommenes Erbgut- an dem . wir Frankenberger Tageblatt Anzeiger Der diesjährige Geburtstag unseres Deutschen Kaisers wird hier durch verschiedene Veranstaltungen, wozu im Einzelnen besondere Bekanntgabe erfolgt, begangen werden. , Unsere Bewohnerschaft wird hiermit gebeten, durch zahlreiche Teilnahme daran und durch allgemeine Beflaggung der Häuser am Eeburtstaae des Kaiser» ihrer Verehnmg und Liebe wie dem Danke gegen den Führer unsres Bolles sichtbaren Ausdruck zu verleihen. Frankenberg, am 22. Januar 1918. Der Stadtrüt. Der Geburtstag F>r. Majestät des Uaisers soll in diesem Jahre von seiten der Stadt am Sonntag, den 27. Jannar, von abends r/»8 Ähr ab im Saale des „Stadtparkes" durch ine öffentliche Feier festlich begangen werden, bestehend in einem durch zahlreiche Lichtbilder ausgezeichneten Vortrag des Herrn Leutnant Schulze von der. Heeresgruppe Linsingsn iibsrr, „Stimmungsbilder iln Osten" und in musikalischen und turnerischen Darbietungen. Die Einwohnerschaft wird um recht zahlreiche Beteiligung an diesem Feste und um eine allgemeine Beflaggung der Häuser gebeten. . Der Eintritts in den 5aal ist frei. Saalöffnung s/z7 Nhr. Frankenberg, am (8. Januar M. ' Der Ausschntz für Vaterländische VeranfLaltnngen. Bürgermeister Dr. Irmer. stadttierarzt Richter. ' Rährmittelvertettung betreffend Ist den nächsten "Tagen, sobald diese Waren in den einzelnen Gemeinden eingegangen UM werden, werden auf Feld Nr. 3 der grünen Nährmittelkarte des Kommunalverbandes > 100 Gramm Graupen, auf ^ld Mr. 4 100 Gramm Nährmehl An Personen, die eine Hauptmahlzeit in Volls- oder Betriebsküchen eistnehmen Und NSHrmittelkarten einen entsprechenden Aufdruck tragen, wird nur die Hälfte der obenbezeichneten Menge abgegeben. - .. . Flöha, den 25. Januär 1918. ' Der Kommunalverband. Verkehr mit RübeN. „ Für den hiesigen Bezirk ist zur Erwerbung der von Erzeuger abzugebenden Kohlrüben (Steckrüben, Booenwhlrabi, Wracken) und Runkelrüben eine Rübenaufkaufsstelle errichtet worden, die der Bezugsvereiniguna G. m. b. H. kür den Kommunalverband Flöha, Abteilung: Gemüft und Öhst, in Flöha (Fernruf Anit Flöha Nr. 2) übertragen worden ist. > . ...^ Rübenerzeuger'wollen im Interesse der Versorgung des Bezirkes mit Speise-und Futter rüben nicht dringend benötigte Riibenmengen der bezeichneten Stelle zum Kaufe anbieten. Dabei wird auf Tias durch Verordnung des Königlichen Ministeriums vom 28. Dezember , 1917 bekanntgegebene Verbot des anderweiten Absatzes von Rüben, insbesondere unter Uever- schreitung der Höchstpreise, hingewiesen. . ' , Flöha, den 25. Januar 1918. Der Kommunalverband der Königlichen Amtshauptmannschaft Flöha. Anmeldung der Militärpflichtigen zuv Rekrutierungsstammrolle. Unter Hinweis aus die in gestriger Nummer des hiesigen Tageblattes veröffentlichte Be kanntmachung des Herrn Kivilvorsitzenden der Königlichen Ersatzkommission in Flöha werden hierdurch alle hier aufhältlichen Militärpflichtigen aufgesordert, sich in der Zeit vom 28. bis 3l. dieses Monats . im hiesigen Einwohnermeldeamt, Kirchgasse Nr. 7, unter Vorlegung ihrer MklitSrpapksre zur Stammrolle zu melden. Sind Militärpflichtige aus irgendeinem Grunde an Ler vorbe zeichneten Meldung behrndert, so sind deren Eltern, Vormünder, Lehr-, Brot- oder Fahrikherten verpflichtet, die Meldung innerhalb des oben angegebenen Zeitraumes zu bewirken. . Nichtanmeldung wird nach den gesetzlichen Bestimmungen bestraft. Landsturmpflichtiae und solche Wehrpflichtige, denen nicht mehr oder noch nicht die Pflicht obliegt, ihre gesetzliche aktive Dienstzeit abzudtenen» werden von der Bekanntmachung nicht berührt. Frankenberg, am 26. Januar 1918. Der Stadtrat.