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Aettefte Zeitung des Bezirks Donnerstag, am 22. August 1935 101. Jahrgang Nr. 195 -rn- co MMI n Modi- ufendcr m dein an den uswirt- hat die s graste rlt- und itragen. l würde zernden ar yatle - besucht manches, er dann -fahren, aer was drücken, der nun auf der er deut- ausende : „Attes Gesicht richtete, ndschaft geklopft Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschafl, des Stadtrats und des Finanzamts Dippoldiswalde Schränke le zeigt eipzjger worden rs einer Fridolin ikant vor nben gc-- ie", dann er hinter ern und ein paar ger", die Dauer- oechselnd r „Eier- )ie nicht- lummi- en gcwist nkartikel, moderne ten und nlrde er ich selbst >se. War ilage bc- sgeschäft lager in e für die ehen be- nesse ge sagte er z Groß- reglichen Reklame re Figur !rden die m MWMsW IlN MtzMllMG; Ausgabeorl Dresden > Schwach windig, vorwiegend heiter, warm, Gewittern . Neigung. Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mN Anträgen; einzelne Nummer 1v :. Gcmeinüe-Verbands-Girokonto Nr. L :r Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 England; schwere Entscheidung Das ernsteste Problem-seit 1914 ä. - Anzeigenpreis: Die 4Ü Millimeter breit» - Milllmeterzeile 8 eL/: Im Textteil dt» SS j Millimeter breite Milllmeterzeile 18 eH/ - A^eigenschluß: 18 Uhr vormittags. Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 3 gülch In Vorbereitung der Sondersitzung des britischen Ka binetts tagte in London unter dem Vorsitz Ramsay Mac- Donalds der Auswärtige Ausschuß der Regierung. Einem Pressevertreter gegenüber erklärte MacDonald, der am Mittwoch nach London zurückgekehrt ist, er wisse noch nicht, ob er nach Abschluß der Kabinettsberatungen wieder in seine schottische Heimat zürückkehren werde. Mes hänge von der Entwicklung der Lage ab. „Ich sehe", so fügte^MacDonald hinzu, „die gegenwär tige Lage als das ernsteste Problem an, das England seit M4 zu lösen gehabt hat. Es ist eine sehr ernste Lage." Ministerpräsident Baldwin, der in der Sondersitzung dep Kabinetts den Vorsitz führen wird, hatte vor seiner Ab reise in Aix-les-Bains noch eine vierstündige Unterredung mit dem zu ihm entsandten Unterstaatssekretär Sir Roberl Vansittart. In der Presse ist auch von der Möglichkeit einer Einberufung des Parlaments die Rede, doch glaubt man, daß ein solcher Schritt nicht vor Beendigung der neuen Ratstagung erfolgen könnte. Außenminister Sir Samuel Hoare empfing den Führer der arbeiterparteilichen Oppo sition Lord Lansbury und den früheren Ministerpräsidenten Lloyd George. In einem Reuter-Bericht wird daraus hingewiesen, daß nicht nur die Frage des Waffenausfuhrvrrbots, sondern auch andere Schlüfselfragen der britischen Politik in der An gelegenheit des drohenden italienischen Einmarsches in Abes sinien dem Kabinett zur Entscheidung vorliegcn würden. In einer Meldung aus Gens wird aus die Bedeutung des Zeit saktors aufmerksam gemacht, man hoffe in Genf, daß das britische Kabinett, falls man überhaupt irgendeine wirksame Maßnahme seitens des Völkerbundes erwarte, die Abhaltung einer Sonderiagung des Genfer Rats in der nächsten Woche vorschlagen werde, anstatt bis zu dem ursprünglichen Zeit punkt, den 4. September, zu warten. Im Hinblick auf die Möglichkeit einer Kriegserklärung würde eine Zeitersparnis von einer Woche von ungeheurem Der« sein. Der „Daily Telegraph" glaubt, daß die Kabinetts sitzung auch die Frage der persönlichen Teilnahme des Mi nisterpräsidenten Baldwin an der Ratstagung prüfen wird. Weiter verweist das Blatt auf die Notwendigkeit der Auf rechterhaltuna der diplomatischen Fühlungnahme mit Frank ¬ reich. „Morning Post" meint, 5s sei äusgeschlossen, daß England einen Schritt tun werde, der nicht zuvor vom Völ kerbundsrat einstimmig beschlossen worden sei. Die „Times" schreibt u. a., wenn der Völkerbundsrat Sanktionen gegen Italien beschließen würde, würden diese Saktionen in erster Linie passive e und wirtschaftlicher Art sein und in der Abschneidung der Rohstofflieferungen und der Kredite bestehen. Die wirksamste Maßnahme, die angewandt werden könnte, um eine Eroberung Abessiniens durch Ita lien zu verhindern, würde die Schließung des Suez-Kanals - öder vielmehr eine Sperrung seiner Zugänge für italienische Schiffe sein. Bevor dies aber geschehen könnte, müßte der Völkerbundsrat den Mächten, die die notwendigen Seestreit kräfte besitzen, d. h. Frankreich und England, eine Vollzugs vollmacht erteilen. Die SanMonskrage Merkt oerwiaek Soweit die marinetechnische Seite in Frage komme^ dürfte die Durchführung einer solchen Aufgabe nicht über die Fähigkeit Großbritanniens hinausgehen, gesetzt, daß. es sich dazu entschlossen hat. Aber angesichts der Tatsache, daß eine halbe Million Soldaten in Norditalien Hebungen veranstalte und daß die französische Armee nur etwas über 300 OttO Mann <?) besitze, die für eine ganz andere Ausgabe bestimmt seien, ist es entschuldbar, wenn Laval in Genf.mit äußerster Vorsicht austrete. Aus der anderen Seite komme selbst ein isoliertes Vorgehen der britischen Regierung nicht in Frage. Bei dieser Sachlage werde die Anwendung von Sanktionen zu einem äußerst verwickelten Problem. Der Korrespondent fährt fort: Die italienische Regierung vertraut auf einen schnellen und leichten Erfolg in Abessi nien. Sie nimmt sich anscheinend nicht die Mühe, zu er wägen, daß das Gebiet, wenn es die Mühe der Eroberung lohnte, wenn die Eroberung leicht wäre, wahrscheinlich schon einen Eroberer gefunden hätte. Es wird interessant sein, zu beobachten, wie den Italienern nach den ersten drei Mo naten Krieg zumute ist. Niemand außerhalb Italiens würde sich wundern, wenn ein Feldzug in Abessinien sich fünf oder zehn oder - fünfzehn Jahre bei unberechenbaren kosten hinschleppt. Es gibt heute nur wenige britische oder französische Staats männer oder Beamte, die leugnen werde::, wie unklug die Höckendorf genehmigt. Nach dieser Hauptsahung ist die Bürger- mcisterstelle ehrenamtlich zu verwalten. Die Zahl der Gemeinde- rätc ist darin auf 6 festgesetzt worden. Zur beratenden Mitwirkung werden ferner für folgende Verwalkungszwcige Beiräte -bestellt: 1. in finanziellen Angelegenheiten, 2. in Angelegenheiten des Bau-, Siedelungs- und Feuerlöschwesens, sowie der Grundstücks- Verwaltung und Wasserleitung. Der Bürgermeister ist schließlich nach der Hauptsahung noch ermächtigt, nach Bedarf Beiräte zur beratenden Mitwirkung in bestimmten Einzelfragen zu berufen. Höckendorf. In der sehr engen Kurve an der Knochenmühle kam am Dienstag vormittag ein Lastauto Ler Firma Lutz in Grumbach plötzlich quer über die Straße zu stehen, stich schließlich mit dem Ende der Karosserie an die Felswand an und versperrte so die gesamte Fahrbahn. Das Postaulo tras erst mit Bcrspätung hier ein, da es über Dorfhain fahren muhte. Nach einiger Zeit würde das Lastauto wieder slolt und die Fahrbahn frei. Per sonen sind nicht zu Schaden gekommen. Dresden. Am Dienstag verstarb nach kurzem Leiden Ge heimrat Theodor Bienert, Seniorchef der früheren Bienert- schen Hofmühle im 78. Lebensjahre. Er war Ehrensenator der Technischen Hochschule Dresden. Dresden. Am Dienstag nachmittag hatte sich in Kaditz beim Baden in der freien Elbe ein jüngerer Mann, der des Schwimmens unkundig war, bei dem niedrigen Masserstand der Elbe weit ins Flußbett gewagt. Er geriet in ein Bagger loch und kam in die Gefahr zu ertrinken. Die in der Nähe Badenden konnten im letzten Augenblick den mit dem Tode Ringenden erreichen und ans Ufer bringen. Es mußten Wiederbelebungsversuche angestellt werden, die schließlich von Erfolg waren. Großenhain. Die altehrwürdige festlich geschmückte Kirche in Wantewitz beging am Sonntag ihre 500-Iahrseier mit einem Festgottesdienst. Es ist urkundlich belegt, daß der Meißener Bischof Johannes im Jahre 1435 Kirche und Altar geweiht hat. Rosten. 3n den nächsten Wochen sollen Arbeitsmänner -er hiesigen Abteilung 8/150 zu geplanten Ausgrabungen in den Ruinen des Klosters Altzella verwendet werden. Dadurch hofft man, weitere historische Beweise über die Vergangenheit des be- Artliches und SiichMes Dippoldiswalde. Zwei niederländische Autobusse durch fuhren heule auf einer lOkägigen Aundreisefahrt von Dres den kommend unsere Stadt mit dem Ziel Prag. Bei einem Halt auf dem Freiberger Platz kam zufällig eine Hollände rin, Besucherin der Deutschen Müllerschule, vorüber und begrüßte ihre Landsleute, die nur gebrochen deutsch sprachen. I Dippoldiswalde. In Staubens Reihe errichtet Platz meister Köhler einen MohnhauSbau. Der Bau hat bereits tüchtige Fortschritte gemacht und wird in nicht ferner Zeit gehoben werden. Ausführender ist Baugeschäfks - Inhaber- Arthur Nitzsche. — Am kommenden Sonnabend, 20 Uhr, veranstaltet die RS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" erstmalig im Hin- dcnburgpark Dippoldiswalde einen „Offenen Singeabend". Unter Leitung des KreiSkulturwarkes Pg. Bernau haben sich die hiesigen Chöre bereitwilligst zur MMW?g"gestellt, um für diesen Singeabend den nötigen Grundstock zu geben. Jeder Volksgenosse und jede Volksgenossin sind zur Teil nahme herzlichst cingeladen. Dieser Abend soll uns zeigen, daß das gute deutsche Volkslied überall noch tief verwurzelt ist und zeder gern und freudig unsere Volkslieder mitsingt. Liedertexke werden am Abend kostenlos jedem Volksgenossen und jeder Volksgenossin ausgehändigt. Es versäume deshalb niemand, zu dem „Offenen Volks-Singeabend" zu kommen und milzusingen. — DaS am 3. Oktober 1934 auf Antrag des Bauern Kurt Georg Grumbt in Borlas Nr. 8 eröffnete landwirt schaftliche Entschuldungsverfahren ist nach Bestätigung des Entschuldungsplanes auf gehoben worden. — Uns wird geschrieben: Reichssporttag. Der 1. September, ist Ler Tag der Deutschen Mädels. An diesem Tag wollen wir an die Oeffentlichkeit treten und alle sollen sehen, daß wir nicht halbe Arbeit leisten, sondern etwas Ganzes. Wir wollen keine Spitzenleistungen vorführen und keine Rekorde ausstellen,- denn Sport ist für uns nicht Selbstzweck, sondern ein hervorragendes Mittel zur Bolksertüchtigung. Hitler sagt „In meinem Kampf": Lie nationalsozialistische Idee der Volksgemeinschaft und die mit ihr zusammenhängende Pflicht der Ertüchtigung und der Rassen- xslege sind Lie Ausgangspunkte für unsere körperliche Erziehung. Der völkische Staat hak in dieser Erkenntnis seine gesamte Er ziehungsarbeit in erster Linie nicht auf das Einpumpen bloßen Wissens einzustellen, sondern auf das Heranzüchken kerngesunder Körper." So sehen wir, Deutschland braucht nur ganz gesunde Menschen! Darum ist uns Körperertüchtigung genau so Pflicht und Selbstverständlichkeit wie weltanschauliche Schulung. Von unserer Körpererlüchtigung werden alle Mädels erfaßt und sie setzen sich alle dafür ein, denn sie wissen alle, was es zu bedeuten hat. denn wir sollen die gesunde Basis für ein neues kommendes Geschlecht werden. — Geschäftsreisen nach Oesterreich. Es besteht Veranlassung, erneut darauf hinzuweisen, welche Bedingungen zu erfüllen sind, um pon der Zahlung Ler 10M-RM.-Gebühr bei Reisen nach Oesterreich befreit zu werden. Laut 8 2 der Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über -le Beschränkung -er Reisen nach der Republik Oesterreich vom 29. Mai 193S wird die Reisegebühr nicht erhoben, u. a. von selbständigen Gewerbetreibenden und -cren Angestellten, wenn sie eine Bescheinigung vorlegen, in der die zuständige Orkspolizeibehörde nach Anhörung der zuständigen Handelskammer oder der sonst in Betracht kommenden Berufs- verlretung bestätigt, daß es sich um eine aus geschäftlichen Grün den notwendige Reise handelt. Der Kammer sind, als Unterlagen für die benötigte Bescheinigung, außer dem Reisepaß und den Schriftstücken, aus denen die Notwendigkeit und Dauer der Reise hervorgehen, ein schriftlicher Antrag Ler Firma, in deren Auftrag' die Reise nach Oesterreich ausgeführt werden soll, einzureichen. Schmiedeberg. Am Montag nachmittag wurde vor dem Gasthofe hier Frau Lohse aus Naundorf von einer Rad fahrerin umgefahren und brach das Schlüsselbein. Die Rad fahrerin hatte kein Klingelzeichen gegeben. Kreischa. Groben Unfug verübten in der Nacht zum Montag 5 landwirtschaftliche Arbeiter aus Gombsen auf dem Wege von Lungkwitz nach Gombsen. Sie bewarfen sich mit Rüben, Lie sie aus dem Felde gezogen hatten, st« schleppten am Sportplatz einen Heuhaufen auf die Straße und rissen zuletzt in der „schwarzen Gasse" einen großen Teil -er dort befindlichen Zäune ein. Di« Burschen, die zum Teil sehr betrunken waren, konnten am Sana torium gefaßt werden. Sie sehen einer strengen Bestrafung ent gegen. Höckendorf. Heute Donnerstag ist es der hier Nr. 34 wohn haften Rentenempfängerin Frau Christiane Karoline verw. Grimmer geb. Berkhold vergönnt, ihren 80 jährigen Geburls- tag zu feiern. Die Jubilarin, die bei ihrer Schwiegertochter in Auszug wohnt, ist noch äußerst rüstig. Sie besorgt ihre Einkäufe noch selbständig und erledigt auch ihre häuslichen Arbeiten ohne Schwierigkeiten selbst. Wir gratulieren herzlichst! Höckendorf. Mik Zustimmung -eS Beauftragten der NSDAP hat der Amtshauptmann zu Dippoldiswalde die nach der Deutschen Gemeindeyrdnung neu ausgestellte Hauptsatzung der Gemeinde rühmten ehemaligen Zisterzienserklosters zu Tage zu fördern und die heimatgeschichtliche Forschung weiter zu bereichern. Der Leiter des Amtes für Volkstum und Heimat Pg. Lehrer Schumann gab gelegentlich einer Besichtigung des Klosters den Arbeitsmännern wertvolle Aufklärungen über die Klostergeschichte und bezeichnete Altzella als das älteste romanische Bauwerk Sachsens. Besonders bemerkenswert war die Feststellung, daß die Gestaltung der Bogen an der vorderen Giebelseite der Stiftskirche in der ganzen Welt nur noch einmal vorkommt, und zwar am Grabe Theoderichs Les Großen. Vor allem handelt es sich um die Freilegung des von der Klausur umschlossenen sogenannten Paradiesgartens, wobei mau auf die Grundmauern des Klausurgebäudes zu stoßen hofft. Rochlitz. Am Montag nachmittag wurde am Bahnübergang Köttwihsch—Stollsdorf ein noch nicht zweijähriges Kind, das ohne Aufsicht zwischen den Schienen spielte, von dem 16.57 Uhr in Rochlitz aus Richtung Narsdorf eintreffenden Personenzug ange- sahren. Der Zug konnte glücklicherweise noch zum Stehen gebracht werden, bevor er das Kind überfuhr. Das Kind wurde mit leichten Kopfverletzungen in das Rochlitzer Stadtkrankenhaus eingeliefert. Zittau. In der Nacht zum Dienstag wurde das Ge meindeamt in Waltersdorf von Einbrechern heimgesucht. Die Diebe öffneten im Amtszimmer des Gemeindekassierers sämtliche Behältnisse und stahlen verschiedene kleinere Geld- betrüge. Die Täter konnten noch nicht ermittelt werden. Plauen I. V. Auf der Staatsstraße Plauen—Hof wurde am s Dienstag abend auf Flur Tiergarten der 43 Jahre alte Wlrt- schaftsgehilfe Paul Bauer aus Meßbach von einem zu weit nach rechts gefahrenen Kraftwagen so heftig ungefähren, daß ihm der rechte Tür-rücker des Kraftwagen bis auf die Knochen In den i Rücken gedrückt wurde. Der sehr schwer Verletzte wurde In das Stadtkrankenhaus Plauen gebracht, während der Kraftwagen- sührer, ohne sich um den Angesahrenen zu bekümmern, das Weite suchte. - :c. eitzeritz-Zeilung Tageszeitung unü Anzeiger Pir Dippol-iswalüe, Schmieteberg u. A