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" >u Donnerstag, den 4. Mai 1922. Nr. 103 75. Iahrg. s Schrebergiirlen belr Schwarzenberg. Schwarzenberg, am 2. Mai 1922. Aue, am 3. Mai 1922. Der Rat der Stadt. — Stadtbauamt. — Der Gerichtsvollzieher. Al Ws bt« isch» nem EIL. nt ar r, b« ast chi lt, )v Der Brief wird den Chauvinisten an der Seine lieblich ein- gehen und selbst dem unwirschen Herrn Poincare einige Runzeln auf der Stirne glätten. Sagt er doch nicht mehr und nicht weniger, als daß der ganze Rapallo-Vertrag nur das Beste Frankreichs wolle. Nach ihm ist Rußland der beste Freund Frankreichs. Alles andere sind Mißverständnisse. Und Lloyd George gibt seinen welt priesterlichen Segen zu dem Briefe. Die Einigung zwischen ihm und den Franzosen hat in den letz- ten Tagen schnelle Fortschritte gemacht. Das Memorandum an Ruß- land, das der ,E. V.* gestern mitteilte, hat schon gezeigt, daß sich die beiden Gegner unter der Devise: Alles fürs Geschäft, zusammengefunden haben. Man wird auch in Zukunft nichts unter laß en, in diesem Zeichen Arm in Arm zu marschieren. Jedenfalls hat Deutschland allen Grund, dem wackeren Herrn aus dem Sowjetland und den ihm gleichgestimmten Herren in Lon- don und Paris auf die Finger zu sehen. Es wäre wohl nicht das erste Mal, daß sich auf seinem Rücken feindliche Brüder einigten. I« enz mH rr- aa» auf der den Ira ige» cher h« -ckt, sich, den nen mer and hla- Freitag, den 5. Mai 1922, vorm. 10 Uhr, soll im Dersteigerungsraume des Amtsgericht» Aue «kn kl. Hund, ein Handleiterwagen, zwei Fingerringe und eine Verkaufstafel mit 2 Böcken gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. X tor Lddge lEdM «ae Ein Uriasbrief? —l. Diplomatie ist die Kunst, den anderen möglichst über das Ohr zu hauen. Das war früher so, wie noch das militaristische System Deutschlands die sonst so reine Weltluft verpestete, und rpird ewig so bleiben. Selbst wenn Idealisten wie Wirth, Hermann Müllers Tschitscherin und andere von der mehr oder weniger roten Kuleur die Geschicke der Welt mitbestimmen. Tschitscherin, der Vertreter der Sowjetideale in Genua, der bekannte treue Freund Deutschlands, hat an Barthou einen Brief geschrieben. In ihm feiert der Diplomatengeist wahre Orgien. Um die Wasserleitungen nach allen Schrebergärten des Stadtgebietes öffnen zu können, for dern wir die Schrebergärtenbesitzer auf, umgehendst, soweit es nicht bereits geschehen ist, die Zapf hähne an die Leitungen anzubringen und dieselben zu schließen. Die Zwangsaulekh«. Berlin, 2. Mai. Ueber den Inhalt des Gesetzentwurfes betreffend die Zwangsanleihe, welche in allernächster Zeit dem Reichsrat zugehen wird, weiß die „Deutsche Allgemeine Zeitung* mitzuteilen, daß es sich um einen Anleihöbetrag von 60 Milliarden Mark handelt. Soweit bis jetzt in Aussicht genommen ist, sollen vom Anlekhezwang befreit sein Vermögen bis zu 100 000 Mark und Einkommen bi» zu etwa 40000 Mark. Der freie Durchgangsverkehr nach Ostpreußen- Berlin, 2. Mai. Am 27. April sind in Paris zwischen dem deut schen Botschafter und dem polnischen Gesandten die Ratifikationsur kunden des zwischen Deutschland, Polen und der freien Stadt Danzig geschlossenen Abkommens über den freien Durchgangsverkehr zwischen Ostpreußen und dem übrigen Deutschland ausgestmscht worden. Di« Uebergabe Oberschlefien»- Berlin, 2. Mai. Nach im Reichswehrministerium vorliegenden Instruktionen erfolgt die Besetzung des bei Deutschland verbleibenden Oberschlesien» in der ersten Iuniwoche. H«rm«» um! dE Uutrrstichnuswm-fchuß. Berlin, 2. Mai. Im Unterausschuß de» Reichstag«», zur Unter suchung gegen Herm« erstattete Abg. Semmler (Dem.) Bericht über die Wrinlitferungen des Winzerverbande» NM» war persönlich erschienen. L» wurde feflm ' Istv» iMtzen zu« Selbstkoftenprei tnzer- verband sei. Irgendwelche I und Zuckerlieseruna seien nicht s «ng löste sich au» den Akten nicht beweise». Der Briefwechsel zwischen dem Minister, bezw. der Dienststelle, und dem Winzerverbänd habe er geben, daß beim Winzerverband mehrfach nachgefragt worden sei, ob nicht bei der Preisstellung ein Irrtum oder ein Preisfehler unterlaufen sei. Das sei verneint worden. Es wurden dann die verschiedenen Zuckerzuweisungen an die Winzerverbände erörtert. Das beanstandete Verfahren ergab auch hier keine Beweise für Verfehlungen. Mit Rücksicht darauf, daß noch während der Sitzung weitere Akten des Reichsernährungsministeriums eingegangen sind, welche die einzel ne» Mitglieder noch durchsehen müssen, wurde Vertagung beschlösse». Ein Zwischenfall i» Mainz. Maby, 2. Mai. Bei dem Maifeierumzug hat sich ein ernsthafter Zwischenfall ereignet. Ein Automobil der mteralliierten Rheinlands- kommission mit dem Ehef der amerikanischen Geheimpolizei stwie ÜWw Dir .»r,,«»»«,»»« woirstr«»»»' «tam« II,II» »u Lu»naHm« d« Tage na» Sonn- and g«Ma,«». »r,«,»pr«>»: monoM» Mord ro.- dar» dN N«MrIa«r KN In» San»; dm».« Pol! byoo«» olrNMHritch Mark SV.—. monaM» 22.—. A»»«„<nvr«td (anM-HI. Nn»-Ig«nN«uu): t» U^dl«. d«prk d«r Naum der No- Lolonelzitt« 1.- Md., aui- wdr!»i.—Md.. im amlltchrnD«U d!« bald« !^«U» IS - Md., ou»wdU-20.-MK., >m NrUamrtrU dUPUUi-U« . au»wü,U 17.— Mk. Pvlnch«a-ao»io> LUpzi« Nr. irre«. Keine Verpflichtung England». London, 2. Mai. Ehamberlai» erklärte im Unterhaus auf eine Anfrage, England wäre durch keinerlei Vertrag verpflichtet! an einer militärischen Aktion gegen Dentfchlmtd teilzunehmen, wenn dieses seinen Verpflichtungen nicht nachkomme. Die Massenflucht au« Genua- Genf, 2. Mai.- De - „Matin" meldet aus Genua: Die Delegationen in Genua sind für kein Land mehr vollzählig vorhanden. Am stärksten sind noch die Deutschen mit Kuch jetzt noch fast 100 Köpfen vertreten, während die englische noch 82 und die französische nur noch 17 Personen stark ist. In den Konferenzkreisen ist man der allgemeinen Ueberzeug- ung, daß sofort nach Erledigung der russischen Frage die Konferenz ouseimmdergeheu werde, ohne daß vorher die deutsche Materie einer Beratung zugefllhrt worden sei. Direkte Verständigung zwischen Dentschland und Frankreich? Berlin, 2. Mai- Die Turiner „Stampa* meldet au» Genua, daß dort bedeutende Besprechungen stattgefunden hätten, um zu einer direkten finanziellen Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich zu gelangen: Diese Verhandlungen, an denen auch ein Vertreter des Bankiers Morgan teilgenommen haben soll und die auch in den Tagen der Genueser Krise nicht unterbrochen worden seien, sollen sich auf der Basis einer provisorischen Lösung bewegt haben und zwar durch Auflegen einer internationalen Anleihe, durch die die dringendsten Ansprüche Frankreichs zunächst befriedigt werden sollen, wodurch die europäische Lage auf einige Zeit wenig stens beruhigt werden könnte. Französische Truppenverschiebunge» i« Rheinland. Berlin, 2. Mai. Im Kehler Brückenkopfgebiet werden seit zwei Tagen auffallende Truppenverschiebungen vorgenommen. Augen- blicklich ist die von Truppen und Posten besetzte Linie gegen das badische Land verkürzt worden und aus mehreren Ortschaften sind die französischen Vorposten nach den Forts des Brückenkopfes Kehl zurückgenommen worden. llr dl« am «ach-wa, «p»pn»nd«1 Nimm« dl» nnnnltln^ » Uhr t» L-npIa «schilt». s »«««». a«w»hr PU dl» ll»f»»dm« d«r LÄtam am o»r,<j<drl«lx,»» La« lowl« a» tmftlmnU« Stell« wird i »t« »«»««<. <w» nt»! für dl« ru»liäd«l> d«r dir» g«n>. I Ip^,rant»«I«d«n«n«n,«I,«. - MU Neckend« mu>«rla»,l «i»,«Ia»dl»r Sanilftdck« atxnil-rml dl« SchNfliülnng I KN« v«roUi»»rdm,. - UkUrdrichwm«, d« ««IchlM». f lmlrlid», d«,ründ«ii KS«, Nxlprüch«. Lil zadlung»«rpig u»d K«»ur» a«U«u Nadal» al, nlchl »«rilndaN. Ya»dt««l<d<ltt1lKllen l» Lu«, A-eitz, S»«rd««i «ad s Schwarvnderg. MWWfW . „ _ diekstahls begriffen. Auf der Rheinstraße fuhr das Auto mitten durch den Maifeierzug. Die Menge, die durch dies rücksichtslose Fahren auf gebracht war, strderte den Ehauffeur auf, zu halten. Der Chauffem zog aber einen Revolver und drohte zu schießen. Ein junger Mann 'ersuchte, dem Amerikaner den Revolver zu entreißen. Dabei entlud ich die Waffe und der Amerikaner wurde am linken Unterarm «»letzt. Die Menge, welche glaubte, daß der Amerikaner geschossen habe, hieb auf den amerikanischen Geheimpolizisten mit Schirmen und Stöcken ein, so daß er verletzt wurde. Die Polizei mit Hilfe besonnener Ar beiterführer stellte die Ordnung wieder her. Wa» kostet der Reichstag? Der Haushaltplan des deutschen Reichstages im Jahre 1922 schließt mit einem Zuschüsse von 60 867 086 Mk. (1921: 29120 678 Mk.). Den Löwenanteil beanspruchen die »fortdauernden* Ausgaben mit 60 972 086 Mark; ihnen gegenüber stehen 105 000 Mk. an «Ein nahmen*. Als hauptsächlichste Ausgabeposten find hervorzuheben: ») Aufwaudentschädigung an die 469 Mitglieder des Reichstages 19 698 000 Mk (1921: 848 000); b) Entschädigung an die Eisenbahnen für die Freifahrkarten der Ab geordneten 19 698 000 Mk. (1921: 8 480 000); e) Bezüge der Beamten und Angestellten des Reichstages 10 228 300 Mk. (1921: 6 2^8 743); -1) Reichstagsdrucksachen 9 000 000 Mk. (1921: 400 000); s) Zuschuß für den Wirtschaftsbetrieb im Reichstagsgebäude 650 000 Mk. (1921: 650 000); k) Ausgabe für die Untersuchungsausschüsse 642 500 Mk. (1921: 400 000); 8) Bücher und Zeitschriften 350 000 Mk. (1921: 350 000). Der Präsident des deutschen Reichstages tritt mit folgenden Ein stellungen in Erscheinung: Unterhaltung und Ergänzung der Au»- s > stattungsgegenstände in der Amts- Wohnung 30 000 Mk. (1921: 30000). Unterhaltung de« Gebäudes u. Gartens 600 000 Mk. (1921: 270 000,) Aufwandsgelder als Präsident 60 000 Mk. Aufwandsentschädigung als Abgeordneter 42 000 Mk. WMWWMOW « ««hastend di« ««Mcho» Beü»>ml«ach»«s«» der Amkhauptmannschaft und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Etaolo-u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz. Neustädtel, Hrünhain, sawie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. S» werden außerdem veröffentlicht. Vie Bekanntmachungen der Stadträte zu Asse und Schwarzenberg und des Amtsgerichts M Aue. Verlag El. M. Gärtner» «ne» Gr-geb. 7«rafpr»ch«r> SM« II, »i»M» (Amt Slu«) 44«, Sch«t»«r, 10, »ra-tanschrttz - «»«»freund 4lu«»r»^bi»g«. SlLdl. Stipendien für das Schuljahr 192H2Z «youmfialstipendien. Die Zinsen mehrerer Gymnasialstipendien sind nach den Sttstungsbestimmungen an Schüler (Schülerinnen) des hiesigen Gtaatsgymnasiums zu vergeben. v. Seminarstipeudie». Die Zinsen der Johann Dankwardt-Stiftung sollen zur Hälfte an da« hiesige Seminar be suchende, christlich getaufte, gesittete und bedürftige Söhne Schneebergs vergeben werden. 6. Stipendien für Handelsschüler, Studierend« usw. Schüler der hiesigen Handelsschule, der Zeichenschule für Textilindustrie und Gewerbe, sowie Studierenden aus Schneeberg und Umg. können aus Stiftungsmitteln Beihilfen gewährt werden. Für Mädchen stehen keine Stiftungemittel zur Verfügung. Bewerbungen find unter Beifügung der letzten Zensur bi» -um 25. Mai 1922 bei un» einzureichen. Schneeberg, den 27. April 1922. Der Stadtrat. Vie Reparatstnskommifliou zum Rußlaudvertrag. Pari», 2. Mai. Die juristifche Abteilung der Reparationskom mission hat ihr Gutachten über den Vertrag vvn Rapallo abgegeben. Sie stellt darin fest, daß Deutschland durch diesen Vertrag die Ar- tikel 236, 248 und 260 des Versailler Vertrages verletzt, in denen sich Deutschland einverstanden erklärt hat, daß es seine wirtschaftlichen Einnahmen direkt der Reparationskommission zuführen wolle, und denen zufolge der Reparationskommission alle Rechte von deutschen Staatsangehörigen zustehen, die in Rußland Unternehmungen und Konzessionen besitzen. ' Bersin, 2' Mai. In belgischen und englischen Blättern tauchen jetzt wieder die Nachrichten auf, daß zwischen Maltzahn sind Rakowsky ein Sondervettrag zum Abschluß gebracht sei. Das Auswärtige Amt erklärt dazu, daß ein solcher Vertrag nicht existiert. Es gibt zwischen Genua, 2. Mai. In der heutigen Dormittagsfitzung der neun Mächte machte Barthou Mitteilung von einem Schreihell, das Tschit scherin an ihn gerichtet hat. Es heißt darin, in der französischen Presse sei der deutsch-russische Vertrag dahin ausgelegt worden, als ob er einen gegen Frankreich gerichteten Schritt bedeute, und es sei die Annahme ausgesprochen worden, in Rapallo seien geheime militärische Abmach ungen unterzeichnet worden. Das offizielle Dementi der deutschen Delegation habe diesen Verdacht noch nicht beseitigt. Die Behauptung, daß geheime militärische Abmachungen zwischen Deutschland und Ruß land existierten, fahre fort, hie französische öffentliche Meinung zu er regen, deshalb stellten die Russen erneut kategorisch fest, daß der deutsch- russische Vertrag keine Klausel militärischer oder politischer Natur ent hält- Es existierten auch keine Zusätze irgendwelcher Art. Weit ent fernt von Plänen irgendwelcher Art gegen Frankreich oder irgendeine andere Macht, sei der deutsch-russische Vertrag gemäß den Absichten der russischen Regierung der erste einer Serie von Verträgen, die darauf gerichtet seien, die allgemeine Verständigung herbeizuführen, nach der die hier versammelten Mächte strebten. Dioles Abkommen sei notwen dig als Grundlage des Friedens und des Gleichgewichts. Mit. Bezug auf die besondere Stellung Frankreichs sei die russische Regierung der Meinung, daß verschiedene Berührungspunkte zwischen beiden Ländern gegeben feien, die ein Abkommen erleichterten. Diese Politik der rüs- fifchen Regierung habe sich nie geändert trotz der feindseligen Haltung, die Frankreich viele Jahre eingenommen habe. Die russische Regierung könne nicht verhindern, daß die Feindseligkeit der französischen Regie rung gegenüber Rußland in der öffentlichen Meinung Rußlands leb hafte Verstimmung gegen Frankreich erzeugt habe. Abgesehen von der Natur dieser französischen Politik besteht kein Grund, warum nicht freundliche Beziehungen zwischen beiden Völkern herrschen sollten. Die russische Regierung fei ferner überzeugt, daß ein Wechsel in dieser Haltung Frankreich» notwendig und für die Interessen des ganzen östlichen Europa» sowie den wirtschaftlichen Aufbau der Welt wohl tätig sei. Tschitscherin versicherte, die russische Delegation habe den aufrichtigen Wunsch, jeder Mißverständnis zu zerstreuen, da» die Kon ferenz stören könnte. Bartho» erklärte nach Verlesung d«» Schreibens, Frarckreich sei Rußland gegenüber nie feindlich gesinnt gewesen, sondern von dem Bestreben geleitet nach guten Beziehungen zu einem Volk, d"s mit Frankreich verbündet gewesen sei. Die Beschwerdrn Frankreich« rich teten sich nur gegen die Regierung, die den Frieden von Brest-Litowsk unterzeichnet habe. Lloyd George erklärte da» Schreib« Tschitscherin» für ein Zeichen guten Willen». 632 000 Mk. Diese Aufstellung hat noch nicht die letzte Erhöhung der Abge ordnetentagegelder aus 60 000 Mk. im Jahre berücksichtigt; dadurch wird der Hauptausgabeposten (a) auf 27 900 000 Mk. erhöht werden. Außerdem ist den Wirkungen der letzten Bcamtenaufbesserungen (bei e) Rechnung zu tragen. Jedenfalls wird der Haushalt des Reichs tags auf über 70 000 000 Mk. zu gestehen komm«; d. h. aus etwa 150 000 MaÄ für jeden Abgeordneten. Die Begehrlichkeit der Randstaat««. Rottrrdam, 2. Mai. „Daily Mail* meldet aus Paris: Die dre! russischen Randstaaten haben in der Sitzung ihrer Ministerpräsidenten in Reval am 29. April die Gesamtfchadensforderung an Deutschlant mit 182 Millionen Goldfranken festgesetzt. Die Forderung «ucd ge> meinsam gegen Deutschland geltend gemacht- vrrli», 2. Mal. Die Fachgewerkschaft der Schaffner, Oberschaffn, und Zugführer hat gestern ihren Austritt aus der Reichsgewerkschaft Deutscher Eisrnbahnbeomten erklärt, nachdem das Präsidium der Reichs- geweHchaft den geforderten Rücktritt seiner Vorsitzenden Menn« und Scharsschwerdt abgelehut hat. perlt», 2. Mai. Scheidemann, der jetzige Oberbürgermeister von Kassel, hat sich um die freigewvrdene Stelle des erst« Bürgermeisters von Fürstenwalde an der Spree beworben. Scheidemann begründet dies« Bewerbung damit, daß er sich von Fürstenwalde au» besser dem Parteileb« und der Parlament kämm. Derpslegsähe im Sladlkrankenhause zu Ane. vom 1. April 1922 ab — also rückwirkend — betrag« die täglich« Derpflegssätze im Stadt- krankrnhause zu Aue: 1. für Auer Einwohner und zwar wr a) Erwachsene und Kinder nach vollendetem 10. Lebensjahre 42.— Mk. b) Kinder bis zum vollendetem 10. Lebensjahre 30.— Mk. 2. für Auswärtige und zwar für a) Erwachsene und Kinder nach vollendetem 10. Lebensjahre 45.— Mk. , b) Kinder bis zum vollendetem 10. Lebensjahr« 32.— Mk. Wird auf Verlangen ein Einzelzimmer gewährt, st erhöht sich der tägliche Derpflegsatz um 2 Mark. Für neugeborene Kinder, die von der Mutter gestillt werden und kein Bett erhalten, beträgt der tägliche Verpflegsatz 3 Mark. Bei den für Rechnung der Auer KraMukaff« Untergebrachten Kranken ermäßigt sich der täg liche Verpflegsatz für a) Erwachsene und Kinder nach vollendetem 10. Lebensjahre auf 40.— Mk. < - b) Kinder bis zum vollendeten 10. Lebensjahre auf 26.— Mk. Außerordentlicher Aufwand an ärztlicher Behandlung, Heilmitteln und persönlicher Abwartung tst wie bisher besonders zu vergüten. -- Aue (Erzgeb.), 29. April 1922. Der Rat der Stadt. Nur ist noch nicht recht klar, wer durch ihn über da» Ohr gehauen D«ts werden soll, Deutschland oder Frankreich «Her beide. als di