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Neuestes vsm Tags. — Mit Rücksicht auf die durch die Antwortnote de- Bttkinioien Stoaten geschaffene politische Lage hat das ^binnt einstimmig seinen Rücktritt beschlossen. Der Reichs- ^nzlcr bat sich zilm Reichspräsidenten begeben, um ihm den ^schluß des K'binettS mitzuteilen. Der Reichspräsiden' ^t do« Ka!sin tt >tebeten, die Geschäfte weiterzusührcn. Das Kabinett bat rugestimmt. — Die Vorbe eitungen zur Bildung der neuen Regierung sind im Gange. Die eN gültige Entschließung iann naturgemäß erst erfolgen, wenn die Stellung der fü> die Zusemmenietzung der Regierung in Betracht kommenden Uasickn zu der wichtigsten politischen Gegenwartsfrage, der Beantwortung de« Ultimatums, geklärt ist. — An zuständiger Stelle ist nichts davon bekannt, daß, wie einzelne Blätter melden, der Reichspräsident mit Herrn » Bülow oder Herrn Schwander wegen Uebernahme der Reichrkanzlerschaft verhandelt habe. — Die Lage in Oberschlesien mutz auch weiterhin als Oberst ernst angesehen werden. Die Interalliierte Kommission gibt sich jetzt redliche Mühe, die Revolution der Vvlnischen R esenbandcn zu unterbinden. Der Umstand, daß bie F anzosen immer dafür gesorgt haben, daß die gesamten ^Heilkräfte mit wenigen Ausnahmen in den großen Städten "Mergeln acht waren, hat den Polen die Arbeit ungemein ^leichtert. Die Polen konnten, zumal die Grenze, trotz hundertfacher Buten der deutschen Bevölkerung offen dalag gestört ihren Aufmarsch vollziehen und die Städte mitsamt "kl Ententebesatzunq einschließen. Die deutsche Bevölkerung har wehrlos gemacht und stand ohnmächtig dem Treiben gegenüber. — Die am M"tw-ch berechtigte Hoffnung aus eine Mige und erfolgreiche Säuberungsaktion in Obe-schlesien, namentlich du ch italienische Truppen batte sich inzwichen Irlich zerschlugen. Am F ilmmiNgen m lte sich die Laie Obei schiften immer trostloser, von einer Lokalisierung °uf die Industriegebiete kann gar nicht mehr die Rede Vor allem wild die Planmäßigkeit der polnischen A-ion immer greifbarer. Es ist den Polen gelungen, ganz ^ftischlesien in einen einzigen Hexenkessel m verwandeln. Bon überall her kommen Nichrichten von Brandstiftungen, «»schlagen auf Eisenbahnlinien, Morden an wehrlosen Rutschen, vor allem an einflußreichen Persönlichkeiten. In Kattowitzer Gegend sind einige Mile zweifelsfrei fMläre polnische Truppen festgestellt worden. So erklärt auch die überleaene Bemassung der verbrecherischen Mrüh'er, denen die BesatzungSt?uppen meist an Zahl und Brüstung bedeutend unterlegen sind. Oertliches und Sächsisches. Vncndorf VkriUa, den ?. tNat Mt. Siedluna an die Gasversorgung einen Kostenaufwand von 22000 Mark — nicht nur 2200 Mark — verursacht. — Mil dem 1. Juni dss. Js. wird die Verordnung über die Bewn schastung von Milch und den Verkehr mit Milch vom 3 November 19 l 7 ausgehoben. An ihre Stelle treten die Vorschriften der HZ 2 bis 12 dieser Verordnung. D mach werden wohl eine Reiye von lästigen und produktions- hindernden B-mimmw gen beseitigt, keineswegs aber die Zmcmgsbewirlschastung der Milch vollständig aufgehoben. Verboten bleibt nach H 2 der neuen Verordnung: 1. Vollmilch, Magermilch und Sahne in gewerblichen Betrieben zur Herstellung von anderen Erzeugnissen als von Butter und Käse zu verwenden. 2. Vollmilch und Sahne in Konditoreien, Bäckereien, Gast- und Schankwirtschasten, sowie in Erfrischungsräumen zu verabfolgen. 3. Sahne in Verkehr zu bringen außer zur Herstellung von Butter und Käse in gewerblichen Betrieben und zur Abgabe an Kranke und Krankenanstalten auf Grund amt licher Bescheinigung. 4. Geschlagene Sahne (Schlagsahne) oder Sahnenpulver herzustellen. Da auf ausländische Dauersachen die Vorschriften 1 bis 3 keine Verwendung finden, so ist leider immer noch ein Weg zur Umgehung der so notwendigen Vorschriften, die die Milch und ihre Produkte in erster Linie den Kindern und Kranken sichern sollen, gegeben. Wie leicht sich inländische Erzeugnisse in ausländische verwandeln lassen, hat ja die Vergangenheit nur zu deutlich bewiesen. Durch die dann folgenden ßtz 3 und 4 wird die Regelung der Milchverteilung den Kommunalverbänden und Gemeinden zugewiesen. Bedarsskommunalverbände können die Ausfuhr von Milch aus ihrem Bezirk und die Verarbeitung zu Butler und Käse verbieten. Ferner können sie den Handel mit Milch von einer besonderen Erlaubnis abhängig mocheu und anordr.en, daß Milch nur an be dürftige Gruppen der Bevölkerung abgegeben werden darf, und daß die Abgabe nur gegen Karten oder Bezugsscheine oder aus Grund einer Kundenliste erfolgen darf. Damit ist die Möglichkeit gegeben, Milch für die wirklich bedürftige Bevölkerung ficherzustellen. Eine völlige Aushebung der Mrlchbewirtschaftung würde hier zweifellos Schwierigkeiten schaffen. Durch die jetzige Milderung der Verordnung steht aber immerhin zu erwarten, daß mit dem Wegfall vieler produktionserschwerender Bestimmungen eine Hebung der Mtlchproduktion Hand in Hand geht und damit allmählich eine bessere Versorgung der Großstadlbevölkerung ermöglicht wird. Eine zweite Verordnung des Reichsministers betrifft die Aufhebung der Bewirtschaftung von Speisefetten und Käse. Danach werden zunächst eine Reihe von Paragraphen der Bekanntmachung vom 20. Juli 1916 außer Kraft ge setzt. Bestehen bleiben jedoch die Bestimmungen über die „Reichsstelle für Speisefette" und ihre Befugnisse, feftzusetzen, wieviel Speisefett der Kommunalverband abzuliefern oder zu erhalten hat. Aufgehoben wird die Verordnung über die Preise für Butter vom 25. August 1917, ferner die — Der HimmelfahrtStag war nicht nach dem Geschmack Aler. Es regnete fast, den ganzen Tag. Noch am Mittwoch abend sah >s aus, als ob wir einen schönen vimmelsahrtttag bekommen sollten, ober das Gegenteil trat Schon am zeiliqen Vmmittan rieselte seiner Regens . , - wieder, ter nur in den Nachmiltagsstunden eine längere s Bekanntmachung über den Verkehr mit Zentrifugen und Unterbrechung fand. Am Abend regnete es erneut. Selbst.! Buttermaschinen vom 24. März 1917, wodurch die BezugS- ^'-ändlich hatte ber AnSfluasverkchr stark unter der Ungunä s^npsticht ür Zentrifugen und Buttermaschinen eingesührt Welte s leiden. Denn viele, die schon vormittags war, und das Verbot der Veröffentlichung von Inseraten pflüge in die nabe und weitere Umgebung machen über Zentrifugen und Buttermaschinen, sowie das Verbot, ^en, blieben daheim. Schön war das von Petrus! Zentrifugen oder Buttermaschinen in Schaufenstern auSzu- ^r°de nicht und wir möchten hoffen, daß der alte Knabe! stellen. Auch die Käseverordnung ist aufgehoben. Jedoch seine Niederträchtigkeit am HimmetsohUstage uns Können die LandeSzemralbehörden zur Sicherung der Milch- Wügsten doppelt und dreOech schönes Wetter schickt t Versorgung Asnderungen treffen, durch die d-.e Herstellung - Am HimmelfahrtStaqe sand im benachbarten seiner Kä^ ^eisersdorf unter der Teilnahme der gesamten Einwohner-< Dresden. Ein Ausstand in der Dresdner Brau- Wt die seierltche Enthüllung eines Gedenksteines für die Industrie ist am Dienstag ausgebrochcn. Wegen Gchaltr- Weltkriege gefallenen Ortsangehörigen statt. Der Ge- streitigkeilen haben alle kaufmännischen Angestellten die ^stein, welcher inmitten des Ortes vor der Kirche an der Arbeit niedergelegt. Radeberger S'raße zur Aufstellung gelangte, bildet mit verj — Hm Amtshauptmann Dr. Lempe in Dresden- eMswien gärtnerischen Anlage und seiner Einfriedigung Neustadt wird sich vom 12. Mai bis 12. Juni dss. Js. aus «en schönen Schmuck des Ortes. Urlaub begeben. Seine Vertretung während dieser Zeit — Bei der hiesigen Sparkasse erfolgten im Monat wird durch Herrn Regierungsrat Dr. von Zimmermann Mil 198 Einzahlungen im Betrage von 89 823,83 Mk. erfolgen. ? ^"Rückzahlungen jm Betrage von 41415,32 Mk.j — In der letzten Sitzung des Sächsischen Landtages Molasse verzeichnete im gleichen Monat einen Ge- gab der Abgeordnete Ziller namens seiner Fraktion folgende lnlumsatz von 2014549 Mk. 14 Pfg. in 717 Buchungen. Erklärung: Die Oeffentlichkcit wartet immer noch auf die —Zur Richtigstellung des Berichtes über die letzte Aufklärung über dis Fettankäuse Les WiiifchastsministerS. TlmeinderatLsttzung sei mitgeteilt, daß der Anschluß der, Immer noch sind die Fragen unbeantwortet und die Zusage der Regierung, Aufklärung zu geben, unerfüllt geblieben. Ich erhebe deshalb die Anklage, daß der Herr Wirtschafts» Minister in einseitiger Weise unter dem Einfluß unhaltbarer sozialistischer Anschauungen und unter Verkennung und Nichtachtung der tatsächlichen Verhältnisse Lebensmittelankäufe gemacht hat, die nicht nur die Lebenshaltung der Arbeiter nicht besserten, sondern die Fettversorgung der Bevölkerung für kurze Zeit gefährteten, die Lebensmittelpreise steigerten und dem Staat und dem Handel Millionenverluste zufügte. Ich erhebe weiter die Anklage, daß Staatsgelder in Höhe von 135 Millionen Mark in unverantwortlicher Weise einem Minister zur Verfügung gestellt wurden, ohne daß, nach den mir vorliegenden Unterlagen zu urteilen, Zeit vorhanden war, eine Prüfung über die Notwendigkeit der Ausgaben stattfinden zu lassen. Ich habe mit Unterstützung amtlicher Stellen eine Untersuchung darüber angestellt, ob die Be° Hauptungen, auf die sich das Wirtschastsministerium bet Lebensmittelankäufen stützt, richtig sind. Ich kann aus umfangreichem Material nachweisen, daß in der fraglichen Zeit, — September bis November 1920 — ein Mangel an Fett, Speck und Margarine nicht vorhanden war. Die plötzliche Einmischung des Wirtschaftsmtnisters hat störend gewirkt und zunächst die Preise in die Höhe schnellen lassen. Letztere find dann im Dezember infolge der großen Vorräte bis zu 50 Prozent gefallen, wodurch der Handel große Ver luste erlitten hat. Mit diesen Tatsachen ist erwiesen, daß der Herr Wirtschaftsminister des Uebe, blick« über da» gesamte Wirtschaftsleben ermangelte und sich von einer staatsmännischen Regierungskuvst weit entfernte. Trotz dieses Mankos hat er gehandelt und dabei jede Vorsicht missen lassen. Der Lebensmittelankauf ist typisch für die gegenwärtige Regierung und nur ein Glied in der aus Un zulänglichkeiten bestehenden Kelte der Regierungsgewalt. Omsewitz. Der Gemeinderat beschloß den Ankauf des hiesigen Gasthofes zum Preise von 95000 Mark einschließlich Inventar. In diesem Grundstücke sollen die Amtsräume des Gemeindeamtes, die später zu errichtenden Sparkasse sowie des Standesamtes untergebracht werden. Der Betrieb der Gastwirtschaft soll als Ratskeller verpachtet werden. Meißen. In Niederwartha ist am 29. April d. I. ein Unbekannter, der sich als Monteur ausgegeben und ge sagt hat, er habe Leitungen zu prüfen, aufgetreten, der in zwei Grundstücken Diebstähle verübt hat. Es find ihm Schmucksachen im Gesamtwerte von etwa 20000 Mk. in die Hände gefallen. — Unter starker Bedeckung erfolgte Mittwoch mittag der Abtransport des Mörders Schol aus Dresden, der den Heizer Becker in der Jägerkaseine mit einem Hammer niederschlug. Der kaum 19 jährige schmächtige Bursche machte den Eindruck ziemlicher Gleichgültigkeit. — „Der Landarbeiter", das Organ der sreigewerk- schastlichcn deutschen Landarbetteiverbände, veröffentlicht eine Bekanntmachung, wonach vier Kassierer von Ortsgruppen des Verbandes größere Beträge eingezogener Verwaltungsgelder unterschlagen haben und verschwunden find. Darunter be findet sich der frühere Kassierer der Ortsgruppe Klipphausen bei Meißen, Meißner. Bockau. Der 44 Jahre alte Geschäftsinhaber Fr. CH. Hofmann fand auf der Straße von Neuwelt nach Schwarzenberg einen plötzlichen Tod. Er verlor die Herr schaft über sein Fahrrad, prallte mit aller Gewalt an einen Baum und erlitt einen Schädelbruch, sodaß er bald darauf verschied. Glauchau. Bei Rückkehr von einem Fußballspiel wurde der 28jährige Fritz Müller auf dem Bahnhof tödlich überfahren. Dittersbach. Bei dem letzten Gewitter traf ein kalter Blitzstrahl während des Unterrichts das hiesige Schul gebäude. Glücklicherweise wurde das Schulzimmer selbst nicht getroffen, dagegen verursachte der Blitz in der Lehrer wohnung erheblichen Schaden. Die eine Zimmerdecke wurde zum großen Teil eingedrückt. Kirchennachrichte«. Sonntag, den 8. Mai 1921. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Abends 8 Uhr Jugendvereinigung im Ring. Kathol. Gottesdienst vorm. ^«9 Uhr. Vorher heilige Osterbeichte. kl ir. G Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend ö Die .Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens- 0 n tag, Donnerstag und Sonnabend. st ü Bezugs-Preis : Monatlich 2.25 Mark, ff ff eki Zustellung durch die Boten 2,50 Mark, st tz ch" Falle strchcrer Gewalt (Krieg od. sonst, ft ttgendwelcher Störungen des Betnebes der !, st M«ng, der Lieferanten od. d. Beförderung-- N n kmrichlnngen) hat der Bczicster keinen Än- ll II sprach auf Lieferung oder Nachlieferung der st US AzchMM 4 st oder deren Rau» wird »tt SO Pfy., auf W sj der ersten Sette imt 125 Pfg. berechnet. 1 Anzeigen werden an den Lrfcheinuugstagen « bis spätestens vorwtttags tv Utze m dtc 1 lj Geschäftsstelle erbeten. j ft Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, »exu t U der Anzeigen-Belrag durch Klage ei»g«b»g«> st werden muß oder wen» der A»ch>»ggeb«r st Fnnsprech-Anschlus; Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Kummer 53 Sonntag, den 8. Mai ^2^ 20. Oahrgang. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schriftleitung, Druck.u. Verlag Hermann Rühle, Groß-OkrW«. U. .7Sll last kl che. lei-, «I »ei, >»!»> lack, MM tks 0 Mk- 0 WS. 1S-I. bsie. >e- l)It W ird zur en. »«ft 4