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Dresdner Journal : 21.11.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190111213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19011121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19011121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-11
- Tag 1901-11-21
-
Monat
1901-11
-
Jahr
1901
- Titel
- Dresdner Journal : 21.11.1901
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Bezn»»-ret»: Beim Bezüge durch di» Keschtstufteu« iunerdulS Dresden» 2,bv M («nichl Zulragung), durch die Vß im Deutschen Reiche » M (au-fchlicßlich B.stellgtld) vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Ps Wird Zurücksenduna der für dir Schristleitung beftiromte», «der von dieser nicht ein» arsorderten Beittäge bean sprucht, io ist da- Postgeld veizusügen Dresdner Ämmal He^usgegebeu von der Königl. Expedition de- Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstrahe 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Erscheine«: Werltag« nachm S Uhr. >nkt«tzt»n«««»e»Ltzre«: Dir Zeil« kleiner Schrift d« 7 mal aeipaltenen Ankündi gung- veile oder deren Rau» 20 Ps. Bei Tabellen- und Ziffernsatz S Ps Ausschlag sür die Zeile Unierm Re- daktion-strich (Eingesandt) di« Textzeile mittler Schrift oder deren Raum bO Ps Gebühren < Ermäßigung bei öfterer Wiederholung Annahme der Anzeigen btt mittag« 1« Uhr für dl« nach mittag« erscheinende Nummer ^271 Donnerstag, den 21. November nachmittags. 1901. Ämmanr Teil Kunst und Wissenschaft. Eruenttuugeu, Versetzungen re. im öffeutl. Tieuste. Im Geschäftsbereiche VeS MiniftertumS «er Justiz. 1. Prädizierungen Verliehen worden ist: den Reseren- daren beim OberlaudeSgerichle Georgi und v Thümmel, beim Landgerichte Chemnitz Sonntag und König, beim Landgerichte Dresden Eckhardt, beim Landgerichte Freiberg Beutler und vr. Hase, beim Landgerichte Leipzig vr. Böhme und Vr. Myhle, beim Landgerichte Zwickau v. Hinüber nach dem Bistehen der zweiten juristischen Staats prüfung der AmtSname „Assessor", dem Sekretär beim Amts gerichte Riesa Thost der AmtSname .Rechnungsinspektor", den Aussetzern bei der Gesangenanstalt Dresden Kober, bei der Gesangenanftalt Zwickau Lindner der Amtename „Wacht meister". — 2. Bcamten-Elat. a) In den Ruhestand ist versetzt worden: der Aktuar beim Amtsgerichte Löß nitz Kolchos. d) Auf Ansuchen sind entlassen worden: die Assessoren und HülfSrichter beim Amts gerichte Ehrenfriedersdorf Steuer, beim Amtsgerichte Wildensels Vr. Hössner, die Assessoren beim OberlandeS- gerichte Georgi, beim Landgerichte Freiberg Beutler, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Bautzen Vr. Mechler, die Ausseherin bei der Gesangenanftalt Leipzig Sschröder. o) Den Vorbereitungsdienst bei Justiz behörden haben ausgegeben: die Referendare beim Land gerichte Dresden vr. Arnold und vr. Sachse, beim Amts gerichte Bischofswerda Mittag, beim Amtsgerichte Chemnitz vr Seeling, beim Amtsgerichte Dresden vr Görisch, ä) Verstorben ist: der Staatsanwalt beim Landgerichte Drc-den CaSpari am 27. Oktober 1901. e) Als Hülfs- richter sind zugewiesen worden: dem Amtsgerichte Grimma der Assessor Georgi, dem Amtsgerichte Sebnitz der Assessor Frhr. v.Vernewitz 1) Zum Vorbereitungsdienste bei Justizbehörden sind zugelassen worden: die Reserendare Klotz beim Landgerichte Chemnitz, Neumann und Tröger bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Bautzen, Bareuther-Nitze, Kupfer, vr. Lappe, Marg graf und Saupe bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Chemnitz, Handrack und vr. Seume bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden, vr. Pfeiffer bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Leipzig, Hübler bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Plauen, vr. Otto bei der Staatsanwaltschaft beim Land gerichte Zwickau, Jahn beim Amtsgerichte Dresden, die RechtSkandidaten Moewig beim Amtsgerichte Dresden, Ludewig beim Amtsgerichte Glauchau, von Watzdorf beim Amtsgerichte Oschatz, x) Angestellt worden sind: der zeit- her probeweise als Expedient verwendete Miliiäranwärter Freygang als Expedient beim Amtsgerichte Chemnitz, die zeither probeweise als Aufseher verwendeten Militäranwärter Klitschmüller, Koch, Mauer und Mittag als Aufseher, Klitschmüllcr bei der Gesangenanftalt Chemnitz, Koch bei derGc» fangenanstalt Dresden,Mauer und Mittag bei der Gesangenanftalt Zwickau, die AuShülfsaufseherin Wagnerals Aufseherin bei der Gesangenanftalt Leipzig. b)Zum Expedienten ist ernannt worden: der Lohnschreiber Reinhardt beim Amtsgerichte Waldheim i) Versetzt worden sind: die Assessoren und HülsSrichter beim Armsgerichte Geithain vr Rehwagen zum Amtsgerichte Zwenkau, beim Amtsgerichte Grimma Parzer zum Amtsgerichte Dresden, beim Amtsgerichte Jöh stadt Döhnert zum Amtsgerichte Zöblitz, beim Amtsgerichte Lößnitz Schwabe zum Amtsgerichte Aue, beim Amtsgerichte Wolkenstein vr Schaarschmidt zum Amtsgerichte Ehren- sriederSdors, beim Amtsgerichte Zöblitz vr. Höckner zum Amtsgerichte Zittau in gleicher Stellung, die Assesso ren und HülsSrichter beim Amtsgerichte Zwenkau vr. Huth zur Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Leipzig, beim Amtsgerichte Zwickau vr. Poller zur Staatsanwalt schaft beim Landgerichte Chemnitz, die gleichzeitig zu Hülss- richtern ernannten Assessoren beim Landgerichte Dresden vr. Kunath zum Amtsgerichte Wolkenstein, beim Land gerichte Leipzig Schmidt zum Amtsgerichte Leipzig bei der SleatSanwaltschaft beim Landgerichte Chemnitz Heubner zum Amtsgerichte Lößnitz, der Assessor beim Landgerichte Chemnitz Sonntag zur Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Bautzen, die Reserendare bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Bautzen Jahn und vr. Lehmann zum Land gerichte Bautzen, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Chemnitz Haase, vr. Uhlich, Vr. Voigt und Zimmer zum Landgerichte Chemnitz, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden vr. Heinzig, Springer und vr. Windisch zum Landgerichte Dresden, bei der Staats anwaltschaft beim Landgerichte Leipzig vr. Rommenry und Weigel zum Landgerichte Leipzig, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Plauen v. Loeben zum Landgerichte Plauen, Konzerte. In der bis zum letzten Stehplätze ge füllten Drrikönig«lirche fand nach einer Reihe von Jahren gestern wieder eine Aufführung des Mendelrsohnschen Oratorium« „EliaS" statt, dessen klagende, bittende und erhebende Tonsprache als ein ebenso stimmungsvoller wie würdiger AuSklang der Bußtagsfeier erschien Sie führte dem Hörer zugleich den wohlthätigen Einfluß und da« Verdienst Mendelssohn« in der musikalischen Kunstgeschichte wieder lebhaft vor Augen. Denn wenn auch diesem Meister die Kraft und der Aufschwung Beethoven« versagt ist, und wenn auch seine sanfte, feine Natur manchmal dem Weichlichen und Senti mentalen zuneigt, so sind doch Mendelssohn« Oratorien und Psalmen musikalische Erscheinungen, die nach Art und Stileinheit direkt an da« Vorbild I S Bach» anknüpfen und zu den hervorragendsten kirchlichen Werken der Neuzeit (BrahmS, Albert Becker, Liszt, Dräseke, Tinelu am) den Uebergang, bez. den Ausgangs- punkt bilden Mit welch begeisterter Verehrung Rob. Schumann über Mendelssohn sprach und schrieb und wie hoch er den Wert und die Mission seiner Musik, sonderlich semer Oratorienmusik, schätzte, ist genugsam bekannt Mit der im ganzen sehr gelungenen Ausführung de« „Elia«" führte sich Hr. Albert Auch» glücklich al« Konzertdirigent «in. Die Erziehung de« Chor« zu strafferen Rhythmen und Einsätzen dürfte sich aus Grund der gestern gemachten Erfahrungen später von selbst einstellen. Die Akustik der Kirche erfordert festere Linien und schärfere Gegensätze al« diejenige de« Konzerisaale«. Von besonder« machtvoller Wirkung war der erste Chor« einsatz mit vollem Orchester und dem vollen Werk« der Orgel: „Hilf, Herr, willst du un« denn gar vertilgen". Auffallend m»1t erklangen dagegen die Forte-Einsätz, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Zwickau vr. Schiller zum Landgerichte Zvickau, beim Amtsgerichte Bautzen Seyfert zum Amtsgerichte Annaberg, beim Amts gerichte Borna Lohmann zum Amisgerichte Aue, beim AmiSgerichie Dresden: Danziger zum Amtsgerichte Jöh stadt,v.Liebenau zum Amtsgerichte Bischofswerda, Schmidt zum Amtsgerichte Annaberg, beim Amtsgerichte Eibenstock Oeser zum Amtsgerichte Lausigk, beim Amtsgerichte Leipzig: Feldweg zum Amtsgerichte Frauenstein, Große zum Amts gerichte Döhlen, Krüger zum Amtsgerichte Großenhain, Wohrizek zum Amtsgerichte Dresden, beim Amtsgerichte LeiSnig Tittmann zum Amtsgerichte Dresden, beim Amts gerichte Meißen Gräf zum Amtsgerichte LeiSnig, beim Amts gerichte Tharandt Frhr v. d. Ropp zum Amtsgerichte Meißen, beim Amtsgerichte Wurzen Eigert zum Amtsgerichte Wolken stein; der Sekretär beim Amtsgerichte Schirgiswalde Glitsche zum Amtsgerichte Dresden, die Aktuare beim Amtsgerichte Dippoldiswalde Graupner zum Amtsgerichte Lövnitz, beim Amtsgerichte Johanngeorgenstadt Rahrisch zum Amtsgerichte Aue, beim Amtsgerichte Cchnccbcrg Täschner zum Amts gerichte Döbeln, beim Amtsgerichte Zwickau Müller zum Amtsgerichte Johanngeorgenstadt, die Expedienten beim Amts gerichte Schneeberg Limbecker und Wünsche, beim Amts gerichte Zwickau Lorenz zum Amtsgerichte Aue, der Wacht meister beim Amtsgerichte Lößnitz Illing zum Amtsgerichte Aue. der Aufseher bei der Gesangenanftalt Leipzig Wacht meister Speck als Wachtmeister zum Amtsgerichte Lößnitz, die Diener beim Amtsgerichte Schneeberg Grosche und Wetzel, Grosche zum Amtsgerichte Zwickau,Wetzel zum Amtsgerichte Aue, der Maschinenwärter bei der Gefangenanpalt Leipzig Metze als Diener zum Amtsgerichte Leipzig — 3 Rechtsanwälte. Abgang. Verstorben ist der RechtsanwaltJustizrath Keyße- litz in Großenhain. Zuwachs. Zugelasfen worden sind: der Rechtsanwalt Böhringer in Burgstädt zur Rechts anwaltschaft auch bei der Kammer für Handelssachen in Annaberg, der Referendar Fleischhauer zur Rechtsanwalt schaft bei dem Amtsgerichte Dresden und dem Landgerichte Dresden mit dem Wohnsitze in Dresden, der Assessor vr. Mechler zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Taucha und dem Landgerichte Leipzig mit dem Wohnsitze in Taucha, der Assessor vr Arndt zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Kirchberg, dem Landgerichte Zwickau und der Kammer sür Handelssachen in Glauchau mit dem Wohnsitze in Kirchberg Veränderungen. Der Rechts anwalt Rudloff in Aue ist nach Ausgabe seiner Zu lassung beim Amtsgerichte Schneeberg nunmehr zugelasfen bei dem Amtsgerichte Aue, dem Landgerichte Zwickau und der Kammer für Handelssachen in Glauchau. Der RcchtSanwalt Raabe, bisher in Schneebe-g, ist nach Aus gabe seiner Zulassung bei dem Amtsgerichte Schneeberg nun mehr zugelasten beim Amtsgerichte Aue mit dem Wohnsitze in Aue unter Fortdauer seiner Zulassung bei dem Landgerichte Zwickau und der Kammer für Handelssachen in Glauchau. — 4. Zweite juristische Staatsprüfung: 14 bestanden, 3 zurückgkwiesen in der Zeit vom 18 Oktober bis 9. No vember 1901. Im Geschäftsbereiche VeS Ministeriums der Finanzen Bei der fiskalischen Straßen- und Wasserbau- Verwaltung sind ernannt worden: Schönbeck, zeither Straßenbauausseher, als Amtsftraßcnmeister, ohne besonderen Dienstbezirk, bei der Straßen- und Wasser Bauinspektion Chemnitz; Teucher, zeitherStändiger Bautcchni'er, alS Amts- straßenmeister, ohne besonderen Dicnftbezirk, bei der Straßen- und Wafler-Bauinspektion Dresden I; Lehmann, zeither Straßenbauausseher, als AmlSstraßenmcifter, ohne bisonderen Dienstbezirk, bei der Straßen- und Wasser-Bauinspekiion Grimma; Schmidt, zeither diätarischer Bauausseher, als Ständiger Bautechniker bei der Straßen- und Wasser Bau- inspektion Meißen ll; Krüger, zeither Depot-Vizeseldwebel bei der Königl. Munitionsfabrik in Dresden, als Straßenbau- aufseher bei der Straßen- und Wasser-Bauinspeklion Annaberg. Bei der Post-Verwaltung sind ernannt worden: Egeling, Kösser, Krauße und Schöne, zeither Post anwörter, als Postassisteuten im Bezirke der Kaiser! Ober- Postdirektion Leipzig; Kurzenberger, Gemeindevorftand, als Postagent in Oberzwota (Bogil.). Im Geschäftsbereiche des Ministeriums VeS Kultus und öffentlichen Unterrichts. Zu besetzen: die ständ Lehrerstelle a d vierklass. Schule zu Schönheiderhammer. Koll.: die oberste Schulbehörde. Einkommen außer 110 M. f. 2stünd. Fortbildungsschulunterrich«, aber einschl. WohnungS- geld IbSO M. AnsangSgehalt, das v. 24. LebenSj ab ge rechnet allemal nach drei Jahren neunmal um 1K0 M. u. einmal um 100 M bis z Höchstbctrag v. 3000 M v b4. Lebensjahr ab steigt. Auswärts verbrachte ständ. Dienstj. können entsprechend angerechnet werden. Musikal. befähigte Bewerber erh unter sonst gleichen Verhältnissen den Borz nach dem „Heradfallen des Feuers" und vem „Nreoer- stürzen der Wasserfluten". An beiden Stellen hätte die Königin der Instrumente nicht schweigen sollen, wie sie auch im Schlußchor des Oratoriums noch stärker und dominierender hätte hervortreten können. Der von der Robert Schumannschen Singakademie und dem Neustädter Chorgesangverein gebildete Gesangskörper zeichnete sich durch Fülle und Wohlklang und durch besondere stimmliche Leistungsfähigkeit de« Sopran« aus Den Ouintsprung zum hohen ausgenommen, erfreuten alle Intervall- gänge durch wohlthuende Reinheit und Sicherheit Tie« gilt auch von der klangschönen Wiedergabe des köstlichen Engelte^ettS „Hebe deine Augen auf". Für die solistische Besetzung de« Oratoriums hatte Hr. Fuchs hervorragende künstlerische Kräfte gewonnen. Die umfangreiche und teilweise sehr schwierige Partie de« „EliaS" fand durch Hrn Kammersänger Otto Schelp er au« Leipzig eine in jeder Hinsicht meisterhafte Vertretung, bei der einige vorübergehende, anscheinend durch verspätete Einsätze de« Orchesters herbeigeführte Jntonationtschwankungen durchaus nicht in Betracht kommen Die Wiedergabe der Arie „Es ist genug" — eine« herrlichen Seitenstück« zu der Arie „Gott sei mir gnädig" au« „Paul»«" — war von tiefergreifender Wirkung. Frau Kammersängerin Wittich, die sehr gut disponiert war, führte die Sopransoli mit dem siegreichen Glanz ihrer schönen Stimme erfolgreich durch Fast dramatisch bewegt war das Flehen der Witwe um Wiederbelebung ihre« Sohne« Die volle, modulation»- und tragsähige Stimme der Hamburger Sängerin Frl. Elisabeth Barthel« erinnert in der tiefen Lage auf fallend an die prächtige Altstimme unserer einheimischen Künstlerin Frl v Chavanne Al« weiterer Vorzug stand dem Gast« eine au«gezeichnete musikalische Deklamation empfehlend zur Seite. Für die Tenorfoli setzte H Kammer sänger Gießen sein volle« Wollen und Können ein, doch erschien die Tongebung mehrfach zu stoßweise, der Vortrag Gesuche m allen ersordrrl. Beilagen einschl des Militärdienst- auSweiseS sind bis 3. Dezember beim BezirkSschulinspektor vr. Förster in Schwarzenberg einzureichen; — die 3. ständ. Lehrerstelle in Erlbach b. Markneukirchen. Koll : die oberste Schulbehörde Einkommen: außer sr. Wohnung im Schulhause 1200 M. Grundgehalt, 100 M. unwiderrufl. p.rsönl Zulage, 110 M. s. FortbiloungSschulunterricht. Bewerbungen mit allen ersordrrl Unterlagen bis 1. Dezember an BezirkSschulinspekior vr. Gäbler, OelSnitz i. B nichtamtlicher Teil. Die „Berschlechterunft" der Handelsbilanz Deutschlands. Daß der Wert der deutschen Einfuhr im Anfänge der 80er Jahre geringer »rar als derjenige der Aus fuhr, daß sich aber Mitte der 80er Jahre das Ver hältnis umgedreht hat und daß jetzt der Ausfuhr wert erheblich hinter dem Einfuhrwert zurückbleibt, ist eine jedem geläufige Thatsache. Dem Ausfuhr überschüsse von rund 120 Mill. M. im Jahre 1880 — nach dem Spezialhandel ohne Edelmetalle gerechnet — steht 1900 ein Einfuhrüberschuß von 1154 Mill. M. gegenüber. Bei der Verwertung dieser Ziffern wird vielfach nicht genügend auf die Verschiebungen der Handelsstatistik selbst ge achtet. Die andere statistische Behandlung, die seit 1897 dem Veredlungsverkehr zu teil wird, hat auch auf die Schlußsummen der Ein- und Ausfuhr im Spezialhandel einen für das erste Jahr (1897) auf 89,7 Mill. M. in der Einfuhr und auf 106,3 Mill. M. in der Ausfuhr sich beziffernden Ein fluß gehabt. Noch wichtiger ist die Umgestaltung der Statistik, die durch den 1888 erfolgten Zoll anschluß von Hamburg, Bremen rc. herbeigeführt worden ist. Wenn man die dankenswerte Zusammen stellung über „die Entwickelung des deutschen Spezial handels seit dem Jahre 1880" durchsieht, die in den vom Reichsamt des Innern herausgegebenen „Berichten über Handel und Industrie" Bd. II Heft 20 am 6. Juli 1901 veröffentlicht worden ist, so trifft man auf die auffällige Erscheinung, daß der Einfuhrüberschuß, der 1888 nur auf rund 57 Mill. M. zu beziffern war, im nächsten Jahre auf rund 825 Mill. M. angewachsen ist, daß sich also unsere Handelsbilanz in einem einzigen Jahre um rund 768 Mill. M. „verschlechtert" hat. Unsere Ausfuhr war seit 1885 — von dem Rückschlag um 36,5 Mill. M. im Jahre 1887 abgesehen — im Steigen und hatte gegen das jedesmalige Vorjahr 1886 um 107,6 Mill. M. und 1888 um 269,5 Mill. M. zu genommen; dagegen zeigt die Statistik für 1889 einen Rückgang von 42,6 Mill. M. Die Einfuhr war seit 1886 im Wachsen, und zwar betrug der Zuwachs gegen das jedesmalige Vorjahr 1887: 236 und 1888: 155,3 Mill. M.; dagegen ergiebt die Statistik sür 1889 einen Zuwachs von 725 Mill M. Da 1888 und 1889 wirtschaftliche Ereignisse nicht eingetreten sind, die eine so tiefgreifende Umgestal tung der Handelsbeziehungen zum AuSlande hätten Hervorrufen können, so steht cs außer Zweifel, daß die auffallende Verschiebung der Zahlen durch den Zollanschluß der Hansestädte hervorgerufen worden ist. Die früheren Zollausschlüsse haben zunächst einen Verkehr mit dem Auslande, der bei der Ausfuhr Waren ihrer eigenen Erzeugung, bei der Einfuhr Waren zu ihrem eigenen Verbrauch umfaßt, weiter hin einen Verkehr mit dem Auslande, der die Aus fuhr von Erzeugnissen des deutschen Hinterlandes und einzelner Stellen zu Vick unterstrichen. Dl« kleineren Soli waren bei Frl. Dori« Walde (Sopran) und Frl Hilda Parrau gut aufgehoben. DaS Orchester der Gtwerbe- hauskapelle hielt sich — von einigen Schwankungen in den Rezitativ-Begleitungen abgeseben — sehr lobenswert, doch bleibt eine Verstärkung dcS Streichquartetts sür die kirchlichen Aufführungen nach wie vor erwünscht U S. — Für die 140. öffentliche Aufführung der Dresdner Musikschule hatte Hr Direktor R. L. Schneider ein besonder« abwechselung«reiche«Programm zusammengestellt, dessen glückliche Erledigung sür den trefflichen künst lerischen Geist de« Instituts auf« neue erfreuliche« Zeugni« ablegte. Die einzige Klaviernummcr de« Abend«, IS. Bach» O-6ur-Fuge mit Präludium au» dem ersten Teile de« „Wohltemperierten Klavier«", wurde von einem jugendlichen Schüler de« Hrn Pretzsch mit Geläufigkeit und guter Phrasierung, aber mit einer Hinneigung zu modernen, in den Werken der klassischen Meister nicht angebrachten Rubato« vorgetragen Al« Vertreter der Oboe und der Klarinette empfahlen sich Schüler au« den Klaffen Ritter Schmidt und Wei«bacb mit einer musikalisch wertvollen Sonate von Gustav Schreck und einem Konzertstück von Kalliwoda. Die Vorträge zeiaten vorgeschrittene Technik, gute Atemverteilung und (beson der» beim Klarinettisten) schöne Tongebung Ein Schüler de« Hrn Konzertmeister Lewinaer erfreute durch das Bestreben, gesangreichen Ausdruck mit flüssigem Skalen spiel auf der Violine zu erreichen; ein Schüler de« Hrn. Kammervirtuosen Böckmann versuchte sich nicht ohne Erfolg mit dem schwierigen Konzertstück von Servais In dem stimmbegabten und musikalisch bemerkenswert sicheren Bassisten Hrn Ernst Häntzsch (Klaffe Or Rich Müller) reift ver Oprrnbühne an scheinend ein neue« Talent entgegen; Frl Dora Bern hardt ist von früheren Aufführungen her als eine sym pathische, gut geschulte Sängerin bekannt Lottis acht stimmige« Oruoikiiu» und eine vierstimmige Motette die Einfuhr fremder Waren in das Zollgebiet ver mittelt, und endlich einen Verkehr mit dem deutschen Hinterlande, der letzterem Erzeugnisse der früheren Zollausschlüsse und diesen Erzeugnisse des Zollge bietes zum eigenen Verbrauche zuführt. Die erstge nannte Gruppe deS Verkehrs erscheint erst seit 1889 in der deutschen Handelsstatistik, wächst also den Ein- und Ausfuhrziffern zu. Die zweite Gruppe wurde schon vor 1889 in der deutschen Handels statistik mit nachgewiesen und ist auch später darin verblieben. Die dritte Gruppe wurde bis 1888 der Ein- und Ausfuhr des deutschen Zollgebietes zuge rechnet, erscheint aber seit dem Zollanschluß als Jn- landsverkehr, so daß die handelsstatistischen Zahlen nach 1889 um den entsprechenden Betrag kleiner sich darstellen. Die dichte Bevölkerung der früheren Zollausschlußgebiete und das scharfe Hervor- treten der Handelsthätigkeit in ihnen bedingt, daß diese Veränderungen der statistischen Buchung im ganzen bei der Einfuhr einen erheblichen Zu wachs, bei der Ausfuhr einen beträchtlichen Abgang gegenüber den Ziffern ergeben, die sich bei Fort dauer der Zollausschüsse in ihrem Umfange heraus stellen würden. Deshalb mußte 1889 der Einfuhr überschuß bedeutend höher erscheinen als vorher. Hierbei handelt eS sich um große Beträge. Die Ausfuhr nach den Zollausschlußgebieten wurde in der Statistik 1888 auf 790,4 Mill. M. beziffert, 1889 dagegen nur auf 104,8 Mill. M., also um 686 Mill. M. geringer. Nicht um diesen ganzen Betrug kann die Ausfuhrziffer des Zollgebietes nach der neuen Berechnungsart hinter der Ausfuhrmenge zurückgeblieben sein, die sich nach der früheren Be rechnungsweise für 1889 ergeben haben würde, weil in den 686 Mill. M. auch deutsche Waren stecken dürften, die über die früheren Zollausschlüsse ins Ausland gehen und deshalb vor und nach 1889 als Ausfuhr des Zollgebietes angeschrieben worden sind, und weil die Ausfuhr aus der eigenen Erzeugung der früheren Zollausschlußgebiete dem Spezialhandel des Reichs seit 1889 zuzurechnen ist. Die Einfuhr aus den Zollausschlüssen in das deutsche Zollgebiet war 1888 mit 514,5 Mill. M., 1889 mit 46,4 Mill. M., also um 468 Mill. M. geringer angegeben. Ein Teil dieser Summe — und zwar vermutlich ein sehr erheblicher Teil — wird ausgeglichen dadurch, daß ausländische Waren, die für das Zollgebiet bestimmt sind, seit 1889 nicht mehr als den Zollausschlüssen, sondern den beteiligten Einfuhrländern entstammend gebucht werden. Durch die Einfuhr zum eigenen Ber- brauch der früheren Zollausschlußgebiete werden die Ein fuhrzahlen des Reiches im ganzen nach dem oben Gesagten noch gesteigert. Dadurch ist eS zu einem wesent lichen Teile zu erklären, daß die Statistik für 1889 eine sprunghafte Steigerung der Einfuhr um 725 Mill. M. gegen 1888 aufweist, die weit über das hinauS- geht, was nach der Bewegung der Ein- u. Aus fuhrziffern der vorhergehenden Jahre zu erwarten ge wesen wäre. Da die Einbeziehung der früheren Zollausschlüsse in das Zollgebiet eine bessere Erfassung des gesamten deutschen Spezialhandels ermöglicht hat, so liegt in den besprochenen Verschiebungen in Wirklichkeit die Beseitigung einer durch die früheren Verhältnisse be dingten Lücke der statistischen Anschreibung des deutschen Spezialhandels, und eS sind deshalb nicht die Ziffern der Handelsbilanz feit 1889 zu hoch, sondern die vor 1889 als zu niedrig anzusehen. Aber die Schlußfolgerung ist jedenfalls unabweisbar, daß die sprunghafte „Verschlechterung" der Handels bilanz, die seit 1889 eingetreten ist, im wesentlichen von R v Wfftinghaufen, berde Tonstücke mit Harmomum begleitung, wurden mit reiner Intonation, aber nicht vollkommen erreichter Klangschönheit vorgetragen Die gelungenste Darbietung des Abends war ohne Zweifel Mendel«sohns Sextett für Klavier und Streichinstrumente, womit der Abend in einer wohlbedachten Steigerung abschloß. Hr. R. Schneider hatte dem dankbaren Werke eine fein auSgearbeitete, fchattierungvreiche Einübung zu teil werden lassen Z Ernst Arnolds Kunstsalon. Da» bei weitem interessanteste Bild der diesmaligen Ausstellung in dem Arnoldfchrn Kunstsalon ist da» Porträt de« Dichters Björnson von Erik Werenskiold au« Lysaker in Norwegen E« war mit neuen anderen Gemälden diese« Künstler« während de« vergangenen Sommer« in der Ausstellung der Berliner Secession zu sehen und ist vielleicht die bedeutendste Schöpfung diese» begabten Maler», die bi« jetzt in Deutschland bekannt geworden ist, und jedenfalls eine mindesten« ebenso her vorragende Leistung wie da« Bildni« von Ibsen, da» wir in der Porträtau«stellung desselben Salon» schon vor mehreren Jahren kennen gelernt haben Björnson ist hier dargestellt, wie er auf einer Art von Altan im Freien sinnend dasitzt, ohne sich im geringsten um die vor ihm sich ausbreitende wundervolle norwegische Ge- birgtlandfchaft zu kümmern Seine Augen funkeln mit unheimlichem Feuer durch di« Gläser eine« Klemmer«, und man empfindet deutlich die mühsam verhaltene Leidenschaftlichkeit diese« Manne«, dem die En^chloffen heit und Rücksichtslosigkeit, mit der er seine politische» und religiösen Ideale in die Wirklichkeit zu übersetze» bemüht ist, schon manche schwere Enttäuschung gebracht haben, ohne seine Widerstandskraft zu brechen Neb«» dem Interest« an der Persönlichkeit de« Daraestellte» darf jedoch auch die Vorzüglichkeit der malerischen u»d
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