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OM SGaftein U Bekanntmachung. Die Ergänzungswahl für die Bezirksversammlung aus der Claffe der Höchstbesteuerten soll Dienstag, den 8. September d. I., Vormittags 11 Uhr, im Sitzungszimmer der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft vorgenommen werden. ' Es wird dies für die betheiligten Herren, denen die Wahlliste uns ein Stimmzettel-Formular noch zugestellt werden wird, hierdurch mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß um Vs 12 Uhr das Wahllocal geschlossen wird und später Erscheinende zur Theilnahme an der Wahl nicht .zugelassen werden können. Königliche Amtshauptmannschaft Bautzen, am 8. August 1885. von Boxberg. Montag, den 17. August 1885, 3 Uhr Nachmittags, Versteigerung eines Instruments (Flügels), eines offenen Kutschwagens, einer Halbchaise, eines Pferdes (vierjährige braune Stute) und einer Mäh maschine in dem am Biehlehdenwege hier gelegene« Gtadtgnte. (I« de« am heutigen Lage angestandenen Bersteigermrgsternrine hatte pch ein Bieter nicht eingestnüwn!) ------ - Königliches Amtsgericht Bischofswerda, am 10. August 1885. Appolff Ger.-Bollz. Politische Welischa». er großartiger entwickelt sich die durch den deutschen Rcichscünzler mächtig ge förderte Colonialpolitik, welche gleichzeitig der sich prächtig entfaltenden deutschen Seemacht Gelegenheit bietet, ihre Kraft zu erproben. Fürst Bismarck ist den deutschen Interessen in Ost afrika seit der Uebertragung des kaiserlichen Schutzbriefes an die deutsche ostafrikanische Gesell schaft mit ersichtlichem Eifer gefolgt; er war es, welcher dem schwierigen Vorgehen der Agenten dieser Gesellschaft die Wege ebnete und im Voraus Vorkehrungen traf, deren Neuerwerbungen gegen fremde Ränke sicher zu stellen. Für die erwähnte Gesellschaft hat Dr. Jülke zu Anfang Juli ferner die um den hohen Berg Kilimandjaro gelegenen Gebiete erworben, so daß nun die deutschen Ländeteicn in Ostafrika über 2500 Quadratmeilen umfassen. Es würde dies ein sehr zweifelhafter Gewinn sein, wenn die An sprüche des Sultans von Zanzibar, Said Bar- gasch, der südlich und östlich des. erwähnten Berges seiiE rvthe Fahne aufhissen ließ, nicht Mückaewiesen' werden könnten, wenn es kern Mittel gäbe, diesen Sultan, den die Abberufung des deutsches Generalkonsuls Gerhard Rohlfs noch keineswegs umgestimmt hat und dessen » Wochenblatt für Mfchofsmerdch StVlpe« «ud Umgegend Amtsblatt der W. Amlshoohtmaimschost, da W. S-MhtttiMl L de» Aol- HLU-tsteueramtes zu BoWff soMdwMAMWPWmiddkSSHidlnithksMWchOwada. - Bekanntmachung , Das Königliche Ministerium des Innern hat durch Verordnung vom 1. dieses Mon. in Nr. 181 der Leipziger Zeitung vom 8. d. M. H die Vornahme von Ergänzungswahlen für die zweite Kammer der Ständcversammlung, darunter von solchen für den 2. städtischen Wahlkreis, zu welchem die Stadt Schirgiswalde gehört und für den 7. 8. und 11. Wahlkreis des platten Landes, zu welchen die Ortschaften des Amtsgerichts-M bezirks Biscbofswerda und des vormaligen Gerichtsamtsbezirks Königswartha gehören, angeordnet und als Wahltermin den 15. September d. festgesetzt. . ' Die Stimmberechtigten der vorgedachten Wahlkreise werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Wahlliste jeder Ortschaft bei dem Gemeindevorstande bez. Bürgermeister zu Schirgiswalde öffentlich ausliegt und ihnen die Einsichtnahme in solche freisteht, auch daß etwaige Einsprüche gegen die Liste bis ' , zum 13. August d. I. bei dem Gemeindevorstande bezw. Bürgermeister des Otts anzubringen sind Königliche Amtshauptmannschaft Bautzen, am 7. August 1885. vor» Boxberg. Weg, sondern lieh der französischen Regierung die von letzterer dankend angenommene hilfreiche Hand, als es galt, derselbe über die internationale Schwierigkeiten hinwegzuhelfen deren aus eigener Kraft Zerr zu werden, dem schwachen politischen Credit des republikanischen Regiments nicht sogleich gelingen wollte. Soweit geht" aber die deutsche Friedensliebe nicht, den Undank ruhig hinzunehmen, daß das kaum etwas erstarkte Frankreich jedem zujubelt, der ihm eine Wiedererwerbung von Elsaß-Lothringen als wünschenSwetth und möalnh andeutet. Das hat in sehr überraschender Weise drt Exminister Ferry in seiner letzten Kammer rede gethan, um sich wieder in der BolksgWst^N-. zu befestigen und das ministerielle Blatt ,Teuws" VZ lieferte durch einen merkwürdigen Artikel über ^H die Dislocation der französischen Eavallerie M an der Ostgrenze dazu die nöthigenIllustrationen- Das bekannte Organ des Reichskanzlers,me Mordd. Allg. Ztg.", leitete aber sofott einey-MM starken kalten Sttahl nach Paris, daß sich di« >t"" Revanchist erhitzten Gemüther in Frankreich s schnell wieder abgekühlt haben und ganz beW versichern, nichts Verfängliches geäußert zu W Diese nach Westen gerichtete eneraffcheW Donnerstag) den 13. Wug., wird der Aöhrgraßen geräumt. Bauverwaltung Bischofswerda Frie-r. WUH. Mnd. ^Emelt^nn^e^iplön^s^en^ctwn^es^euel^ deuffchen Generalconsuls in Zanzibar, Travers, den nöthigen Nachdruck zu geben. Dem Sultan wird der Ernst der Situation inzwischen schon dadurch klar geworden sein, daß die bisher in den ostafrikanischen' Gewässern stationirten engl. Panzercolofse sich schon sfft Anfang Juli-von der Küste von Zanzibar entfernten. Wie jetzt bekannt wird, ist bereits vor zwei Monaten zwischen Deutschland und England über alle schwebenden Differenzen ein vollständiges Ein- § vernehmen erzielt worden. Die deutsche Re-- gierung verzichtete damals auf dis Tanta Lucia- - Bai, England auf das Hinterland Kamerun», das Gebiet am oberen Benutz; gleichzeitig aber gelang es damals auch der Staatskunst des' deuffchen Reichskanzlers, die Schwierigkeiten aus der Welt zu schaffeiff welche von englischen Agenten in Zanzibar dem Zustandekommen einer Verständigung des dortigen deuffchen Vertreters« mit dem Said Sultan Bargasch bereitet würden! waren. Die schon mit dem Cabnitt Gladstone! vereinbarte und der Politik Saiisbmch's erst' recht entsprechende Abberufung dck englischen Kriegsschiffe aus den Gewässer« der Gütnakiküste und von Zanzibar sichert Nicht nur die Newen Erwerbungen Deutschlands m vstsfrika, jMchtrn - '! auch di« letzte Trübung unsereS Ver- zu dem stammverwandt«? englischen