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ftr dl. «, L«, >«oi, « dchl«i». Dienstag, den 24. März 1925 Nr. 70 78. Iahrg. »ud ölhoeebm Ml -es AeiWWemm. Forstkaffe Elbevstock. Forstamt Auersbevg. Di« Dresdner Völkischen fSr Jarre«. Dresden, 22. März. Heute fanden hier öffentliche Wähler- Versammlungen im Zoologischen Garten und im Zirkus Sar- raiani für den Reichsblock und die Kandidatur! Jarres statt. Beide waren überfüllt. Tausende mußten umkehren. Besonders bemerkenswert war das Bekenntnis, das der Führer der Völkischen, Dr. Gronau, im Zirkus Garrasani für Jarres ablegte. Gr erklärte u. a.: Seine Freunde verehrten General Ludendorff außerordentlich, sie schätzten seine Vaterlandsliebe und sein heißes Wollen für die ^deutsche Freiheit. Ludendorff sei den Deutschvölkischen Führer und Freund in den schwersten Stunden gewesen und sei noch immer die Hoffnung der Deutschvölkischen. Jetzt hesße es aber in nüchterner politischer Erwägung das tun, was allein die größten Gefahren für einen Zeitraum von sieben Jahren vom deutschen Volke abwenden könne. Die Deutsch, völkischen würden nur Jarres unterstützen, weil sie in ihm einen Mann von reiner Vaterlandsliebe und starkem nationalen Willen sehen, der turmboch über den meisten Staatsmännern des nochrevolutionären Deutschland stehe. Ein« Kandidatur Ludendorff würde als solch« allein nicht durchkommen. Deshalb s«i der Zusammenschluß aller nationalen Kreise in diesem Falle unbedingt erforder- lich. Daselbst stehen noch für zur Entlassung kommende Knaben LÄr» stellen in folgenden Berufen offen: Schlosser, Schnitt- und Stanzen- bauer, Fabrik- und Bauklempner, Former, Schmiede, Stuhlbauer, Bäcker, Maurer und Schriftenmaler. Aue, den 20. März 1925. Arbeitsnachwei, Aue und Umg. — Berussberatungsstelle. — Stadthaus, Z mmer 24. Fernruf 72V. 4« fi. Stämme 23—32 an stark, 1884 fi. Klötze 7—16 em st< 139« fi. Klötze 16—22 an stark, 781 fi. Klötze 23—48 em stark, 3 Nutzscheite und VH rm Nutzknüppel, ! Entlarvte Wahlschwin-ler! Nach dem.bekannten Ausspruch Bismarcks wird niemals mehr geschwindelt als vor einer Wahl, während eines Krieges und nach einer Jagd. Was die Reichspräsiden, tenwahl anlangt, so trifft das Wort bestimmt zu. Die gegnerische Seite kann gegen den Präsidentschaftskandidaten Dr. Jarres an sich nicht viel vorbringen, denn er hat sich in allen seinen bisherigen Stellungen als überparteiisch er wiesen. Seine Wirksamkeit als Duisburger Oberbürgermeister, besonders während der schweren Zeit des Nuhreinbruchs, ist früher von allen Parteien und sogar von den freien Ge werkschaften als vorbildlich hingestellt worden. Nun ist es schwer, dem Manne etwas am Zeuge zu flicken. Man mußte daher zu einem ganz plumpen Mittel greifen. Man ent rollte die schwarz-rot-goldene Fahne und stürzte sich mit dem Rufe: Gegen den Versackungspolitiker in den Wahlkampf. Jarres, der urdeutsche Mann, sollte die Msicht gehabt haben, Ruhr und Rhein den Franzosen auszuliefern. Der große Schlag fällt prompt auf seine Urheber zurück. Es stellt sich nämlich heraus, daß bei der in Frage kommenden Besprechung zwischen den Parteien des besetzten Gebietes und der Reichsregierung, die am 25. Oktober 1923 in Hagen stattfand, Dr. Jarres den Standpunkt vertreten hat, Sonder oerhandlungen würden zu keiner Verständigung mit Frankreich führen. Dagegen müsse nach der englischen Anregung gehandelt werden. Die britische Regierung hatte im August in einer Note an Frankreich erklärt, die Besetzung widerspräche dem Friedensvertrag und sei nicht allein eine deutsch-fran zösische Angelegenheit. Dr. Jarres erklärte, es sei notwendig, Frankreich zu sagen, Deutschland würde ebenfalls den Friedens vertrag mit Frankreich aufheben, wenn Frankreich im Ver- tragsbruch beharre. So würde die Besetzungsfrage Angelegen heit der gesamten Entente. Ls sei daher notwendig, um die Gebiete zu befreien, die gesamte Welt als Schieds richter anzurufen. Darauf erwiderte der Führer des rheinischen Zen trums Oberbürgermeister Adenauer-Köln: dafür sei es zu spät. Er verlange für die Spitzen der Parteien die Voll macht, mit demFeindezu verhandeln. Das Rhein land werde zu einer Verständigung mit Frankreich kommen, wenn essichvomReicheloslüseundeinenbeson- deren Staat bilde. Und der Führer der Demokra ten, Iustizrat Falk-Köln, sagte darauf: er stimme im wesentlichen der Ade nauerschenForderungzu. ver Sozialist Braun, der damalig« preußische Minister präsident, ging noch weiter, indem er erklärte, die besetzten Gebiete seien für Preußen verloren, Preußen müsse sich daher an Thü ringen und Sachsen schadlos halten! Während der Vorschlag von Jarres dahin ging, die Kraft de» ganzen Reiches für die Befreiung der Westmark aufzubieten and «ine große außenpolitische Aktion einzuleiten, wollten die Vertreter von Schwarz-rot-aold auf Rhein und Ruhr ver- sichten. Wenn e» nach ihnen ge^an-en wäre, wären heute Rheinland und Ruhrgebiet ein Pufferstaat nach dem Plane Frankreich». I Di« Frag«, «Er damals Dersackungspolittr getrieben hat,! ist nicht scharr'zu beantworten. Lügen HWMBMekkurzr Beine, auch wenn sie heute noch so laut in den Wahlkampf hineingebrüllt werden- lleberdies haben die sozialistischen und demokratischen Parteiführer am wenigsten'Grund, anderen Dor- würfe zu machen. Der Hochverräter Hoffmann, der dem Gene ral de Metz einst die bayrische Pfalz zu Füßen legen wollte, ist immer noch Mitglied der sozialistischen Partei. Und wer hat in dem Bündnis mit der dänischen Sozialdemokratie den Raub Nordschleswigs gutgeheißen? Es war wieder die Sozialdemokratie. Die Demokraten halten heute noch ihre Hände über den berüchtigten Hrn. vonGerlach, dessen Rolle bei der Festsetzung der neuen polnischen Grenzen noch lange nicht aufgeklärt ist. An dem Zentrumsführer Marx klebt das Wort von den französischen Bataillonen, die er den Bayern einst an den Hals wünschte. Alle diese Leute haben gewiß zu allerletzt das Recht, den Wahlkampf gegen Jarres unter dem Hinweis zu führen, er wäre ein Daterlandsverräter. Sie werden schon andere Angriffspunkte finden müssen, mit denen sie vor der Öffentlichkeit, die sie immer noch für dümmer halten als sie ist, glänzen können. Scheinbar sind aber auf der schwarz-rot-goldenen Seite die Giftgeschosse gegen den überparteilichen Präsidentschafts kandidaten schon erschöpft. Arme Wohlschwindlerl LmWlMiMmm. NelleÄisek AwI«. Donnerstag, den 2«. März 1V5, von nachmittags 2 Uhr an sollen im Gaschos« zum grünen Baum' in Breitenbruun 70 «I Brennscheite, 98 rm Brennknüppel, 26 rm Zacken, SO rm Aestr, 88t rm Streureistg, aufbereitet in Abt. 11, 19, 20, 32, 40, 46, SO, 67 63, «4, SS, 102, 107, 108 und 124 öffentlich gegen sofortige Barzah lung versteigert werden. Forstamt Dreitenhos. ÄenMeMn öi-ÄskrNmin. Montag, den 6. April 1925, im Bahnhofsrestaurant M Ann» bevg. vormittags ^10 Uhr: 663 fi. Klötze 7—14 em, 408 do. 13—15 em, 813 -o. 16-Ä2 «z 323 do. 23—29 cm, 114 do. 30/pp em, 4 m lang; 14H rm Nutzscheita 20H rm Nutzknüppel. Kechlschläge und Absäumung in Abt. 39 und 7» Forstamt Oberwiesenthal. Forstkasse Schwarzenberg. p« «INN»»»»' «t»«« «»»» »m MinNhi» der r,,, kl»» »»» Asin«,«. de«»» «er »I.« NW» bnti» m «»»»lemeiin «ft 2» «gamMn-x»-»,«» «»» snanii»!«»« »dvsHM „), «NE, »r IM dl, » MW dran PNU. «Montan »« «Erl» 100, IM dl, » MW mm, «»tl. «onnilr^n 55 «EtN ar P»8lch«»»»m»i o,l»pe «r. irre». »«inMdmOtr».»»»», «r«m». Nr. M. Nichtigkeit aller meiner Befürchtungen. So peinlich es mir ist, so darf doch bei den gehässigen An griffen, die jetzt gegen mich und meine Freunde wegen bei damaligen Rheinpolitik erhoben werden, nicht weiter ver schwiegen werden, daß maßgebende Führer des rheinischen Zentrums und der rheinischen Demokratie, aus deren Kreise di« Angriffe gegen mich kommen, da mals in der kritischen Zeit sich nicht gescheut haben, al, den einzigen noch verbleibenden Lösungswog Der- handlungenmitdemFeinde vorzuschlagen, bet denen die Zugehörigkeit des Rheinland«» zum Lande ünb zum Reich preisgegoben und ein selbständiger Staat außerhalb des Reiches vertragsmäßig zugestanden werden sollte. Ich frage anKeflcht» dieser Sachlage, «ar Versackung,» Politik getrieben hat, diejenigen, die am End« ihrer Politik nur die Möglichkeit eine« vom Raich« gelösten autonomen Staate« sahen, die bereit waren, in einer vielleicht menschlich verzeihlichen, aber national unverantwortlichen Schwäch« um leichterer und bequemerer Gegenwartslösungen willen dis nationale Zukunft unsere« Dolke« und der Rhein land« preirzugeben oder wir, die wir mit starker»»* UMWerMenu». Wersten« SlMMeM Im Gasthof ,/Stadt Leipzig' in Eibenstock sollen Sonnabend den 28. März 1925, von nachmittags 4 Uhr an: 81L rm fi. Brennscheite, SOH rm bu. und 22SH fi. Bron» knüppel, 1H rm bu. und 1H rm fi. Zacken, 25H rm du. und 1464 rm fi. Brennaste, aufbereitet in den Abt. 14, 15, 24, 28 (Brüche» 18, 26, 27, 46, 66 (Durchforstungen), 66 (Kahlschlag), gegen sofortig Barzahlung versteigert werden. 104H rm Brennscheite, 67 rm Brennknüppel, OH rm Zacken, 13F rm Aeste und 257 rm Brennreistg, aufbereitet in den Abt. 37, 46, 51 62 (Kahlschliige), 34, 36, 37, 38, 46, 50, 51, 61 und 62 (Einzelhölzee) Forstamt Eibenstock. Forstkaffe Eibenstock. I SMehö^ d« SlaÄ^ u^^s<kyWR^ Lößnitz, Neustädlel, Grünhain, sowie d« Fina»zä«t«ia Lu« und Schwarzenberg. * » »erd« ander-«, EeEr «^«e^ SladtrSK « L« «d SchwUMb«, und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag Ek«. Särlner, Hur, Ekrzgev. —- ««ei» l«« MX) eee. och»*«»«»»»«. »«. GENeua» Dresden, 22. März. Der Reichsbund für Auf- bau und Aufwertung, der bekanntlich nach den duxch die Tagespresse gegangenen Mitteilungen eine Sonde.r- kandidatur Lob« für di« Präfldentschaftswahlen auf- stellen wollte, hat sich, soweit i^t Möistaat Sachsen in Betracht kommt; geschlossen für die Unterstützung der Kandi datur Jarre» erklärt und bittet seine Mitglieder, diesem Beschlusse entsprechend, für dm Kandidaten Jarres zu stimmen. Dienstag, den 24. März 1925, vormittags 9 Uhr, sollen in Schwqrzenberg-Sachsenfeld 1 Poste» verschiedene Emaillierwaren öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammel ort der Meter: Döhlers Restauration. Schwarzenberg, den 21. März 1925. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht«. KIzz» Der unterzeichneten Berufsberatungsstelle steht «44«». eine Anzahl Mädchen zur Verfügung, die Ostern 1925 die Schule verlassen und di« Absicht Heyen, zur gründlichen Erler nung der Hauswirtschaft 1 Jahr in einem besseren Haushalt in di« Lchre zu gehen. Zur Zeit stehen aber genügend derartige Stellen nicht zur Verfügung, so daß eine restlose Vermittlung noch nicht er folgen konnte. Damen, die gewillt sind, Mädchen eine solche Lehre angedeihen zu lassen, bitten wir, sich mit der unterzeichneten Be- rufsberatungsstelle in Verbindung zu setzen. Hamburg, SS. März. Am heutigen Sonntag sprach «« Präsidentschaftskandidat des-Reichsblock.es, Dr: Jarre», in zwei großen öffentlichen Versammlungen. Ueb«r die spgen. Versackungspolitik führte Jarres das folgende au«: „In den links stehenden Kreisen wurde damals die Auffassung vertreten, man solle dem Verlangen Poincare« entsprechen und einseitig den deutschen Wider stand aufgeben in der Erwartung, daß dann die Einbruchs mächte sich aus dem unrechtmäßig besetzten Gebiet« zurückzie hen und den alten Zustand alsbald wieder Herstellen würden. Ich habe diese Erwartung als Utopie bezeichnet. Für mich und meine Freunde war es klar, daß diese Nachgiebigkeit nicht zum Ziele führen würde, daß sie vielmehr neue und unend liche Qualen über Deutschland bringen müsse. Dem konnte meiner Meinung nach nur durch ein« stark« Politik Deutschlands entgegen gewirkt weichen. Di« geeig nete Grundlage dazu bot uns die von Deutschland lewer viel zu wenig ausgewertete Eurzon-Note der englischen Re gierung vom August 1923, in der der Ruhreinmaria) offen als Bruch des Versailler Vertrages erklärt wurde. Unter Beru fung hierauf hatten wir nach meiner Ansicht den Besatzungs mächten Frankreich und Belgien bekannt zu geben, daß wir uns, so lange diesen Mächte gegenüber von dem Friedensvsr- trag für entbunden halten, als nicht wieder Vertrags, und völkerrechtsmüßige Zustände im besetzten Gebiet hergestelli seien. Ich war mir klar darüber, Laß dieser Schritt schwer« Opfer für das besetzte und unbesetzte Gebiet bringen würde, halt« aber auch heute noch das, was dann gekommen wäre, nicht für schlimmer als das, was auf dem sogen. Verstän- digungswege über uns gekommen ist. Diese von mir ver- treten« Politik hatte mit einer Preisgabe des Rheinland« nichts zu tun. Bald darauf erwies sich leider nur zu sehr di« Für die Sonntag, den 29. Dtärz 1925, stattfindende Wahl des Reichspräsidenten sind folgende Stimmbezirke gebildet worden: 1. Stimmbezirk: Brd.-Kat.-Nr. 1—237. Abstimmungsraum: Schankwirtschaft „Ratskellers Markt. 2. Stimmbezirk: Brd.-Kat.-Nr. 238—323 D. Abstimmungsraum: Schankwirtschaft,Lur Post", Postplatz. 3. Sttuunbeztrk: Brd.-Kat.-Nr. 324—500. Abstimmungsraum: Schankwirtschaft „Sachsenburg", ZoLelplatz. 4. Stimmbezirk: Brd.-Kat.-Nr. 501—700 u. 36, 37 u. 40 Abt. B. Absttwmungsraum: Schankwirtschaft „Eentralhalle", Bahn hofstraße. Die Wahlhandlung beginnt um 9 Uhr vormittags und endigt um 6 Uhr nachmittags. Dohnungsveränderungen find m den Stimm listen nicht mit berücksichtigt, es hat deshalb feder dort zu wählen, wo er am 7. Dezember 1924 gewählt hat. Stimmscheine werden bis Sonnabend, den 28. März 19W, nachmittags 2 Uhr ausgestellt. Schneeberg, den 19. März 1925. Der Stadtrat.^ Der von der Oberbehörde genehmigt« 38. VUMvkvLtjl» Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung für die Stadt Schneeberg, di« Ermäßigung der Eintrittskartensteuer betr., wird hiermit verkündet. Gr liegt zwei Wochen lang in der Haupt- kanzlei zur Einsichtnahme aus. Schneeberg, den 18. März 1925. Der Stadtrat. M- m- SkmmiMlielmW. MnMN AMMM. Im Gaschos „Earlshof" in Schönheiderhammer, Montag, den 30. März 1925, mittags ^12 Uhr: Amtliche Anzeigen. 3m Gehöft des Gutsbesitzers Hermann Wetzel in Alberoda, Vrtsl.-Nr. 57, ist die Maul- und Klauenseuche festgestellt worden. Das Gehöft gehört zum Sperrbezirk. Amtshauptmannschast Schwarzenberg, den 21. März 1925. WrlM -er AMmWMO SWakMdM findet Dienstag, de» 31. Mär, 1925, von vormittags 10^ Uhr ab, im Saale des „Ratskellers" zu Schwarzenberg statt. Die Verhandlungen sind öffentlich. Schwarzenberg, am 21. März 1925. Der Vorsitzende des Bezirkstages. Hellig. Auf Blatt 401 des Handelsregisters, Radiumbad Oberschl«ma- Schneeberg, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Oberschlema betr., ist heut« eingetragen worden: Durch Beschluß der Sssellschafterver- sammlung vom 28. Juni 1923 ist der Gesellschaftsvertrag in d«n 68 5 letzter Absatz, 7 Ms. 2, 16, 23 Satz 2, 25 Abs. 1, 29 Satz 1 und 35 abgeändert worden. Amtsgericht Schneeberg, den 9. März 1925.