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Schönburger Tageblatt - de« »en-aepretse«. Für »ichtigleit d« »»rch -««»» jgt^b«»«» »»,«>,«» Lberaehinea aiir k»t»» v«»^ Nl. 186 53. JihrgMg. Dienstag, den 12. August 1930 FrmttMs Geldvorrat beltiuft sich aus 4« Milliarden Franken von von uns kiler- alten- )resse- 17.55: Zettel- 22M: 1 st und gleich weit verbreitet in den Ortschaften der Standesamtsbezirke Altwaldenburg, BrSunSdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba d^berhain, Langenleuba-Oberhain, LangenchurSdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, .Wolkenburg und Ziegelhei» E n schass in de« Pferd« it II^ ,s no^ bereil' n, wa> ich de« Amtlicher Teil. de» IS. August 1SM, vormittags 10 Uhr im gerichtlichen Versteigerungsraum meistbietend gegen Bar- iMng versteigert werden: 1 Klavier, 1 Grammophon, 1 e»«duhr und 1 Schreibmaschine „Ideal*. ** Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Waldenburg, den 11. August 1930. Um so lauter, um so dringlicher mutz deshalb deutscher Seite immer wieder der Ruf ertönen, daß nach dem Rheinland nun auch das Saargebiet »ru fremdem Joch befreit werden muß. Und wenn wir heute am Verfassungstage des bereits Errungenen ist un» Mir» es Ms« ich El- yerun' nschei" Wärwe seiner n, wa» be vek- rgedub ma, o» >nst ge' te do« unvel' hm ei" Kra" ,Schä»' ausstei mg ii« omchor nde sid a WiN' Ha"; st 16Z ;olistcN' um sür iker. * Schire' ngareN tt, Aden»" isr-E Berli« ), Jd° eruw»" r Cd"«' nisM rchcsief viretie' ziehen die Nutzung aus diesem gesegneten Landstrich. Man hat es dem Reichspräsidenten von Hindenburg in Paris übel genommen, daß er in seinen Ansprachen ge legentlich der rheinischen Befreiungsfeiern immer wie der aus das Saargebiet hinwies und der Hoffnung Ausdruck gab, daß nun auch für die Saar bald die Be freiungsstunde schlagen möge. Und doch hat Hinden burg damit nur den Gefühlen Ausdruck gegeben, die alle Deutschen beseelen. Ueber die Saarfrage gibt es keinen Streit der Meinungen. Von ganz rechts bis ganz links ist man sich darüber einig, daß möglichst bald auch das Saar land zum Reiche zurückkehren muß, und zwar unbelastet durch französische Hypotheken. Neben dem Unternehmer kämpft auch der Arbeiter im Saargebiet für dieses Ziel, denn die Saar ist deutsch in ihrem Fühlen und Denken, sie gehört zum Reich. Auch in Paris hat man längst erkannt, daß alle Französierungsversuche im Saargebiet vergeblich sind. Nur die französische Geld gier läßt nicht zu, daß auch diese Frage bereinigt und damit ein Konfliktstoff aus der Welt geschasst wird. Anzeigen bis vorm. 9 Uhr am Ausgabetag erdete» Ausgabe nachmittags '/,3 Uhr in der Geschäfts stelle in Waldenburg Sa., Altenburgerstr. 38. Erfüllungsort Waldenburg. Filialen bei Lerr» Otto Förster; in Callenberg bei Lerrn Friedr, »ermann Richter; in LangenchurSdorf bei Lerr« »ermann Esche; in Wolkenburg bei Lerrn LinuS Friedemann; in Penig bei Firma Wilhelm Dahler; in Ziegelheim bei Frl. Schmidt, Postagentur. Wir sind der Ansicht, daß für die gegenwärtige wirtschaftliche Krise nicht nur wirtschaftliche Umstände die Ursache sind, sondern daß an dieser Entwicklung auch die heutige politische Gestaltung nicht nur Euro pas, sondern der ganzen Welt in gleichem Maße die Schuld tragen, und wir glaubten in der Antwort aus eine Anfrage des französischen Herrn Außenministers es für unsere Pflicht ansehen zu müssen, dieses ein mal in aller Rücksicht aus die politischen Umstände und Verträge in einem Augenblick, der geschichtlich werden kann, aussprechen zu müssen. Wir sind der Ueber- zeugung, daß wir damit das richtige getroffen haben- Diese Krise, in der sich seit Monaten die gesamte Weltwirtschaft befindet, kommt nicht von ungefähr,, sie war bis zu einem gewissen Grade vorauszusehen. Für Deutschland ist die Wirtschaftskrise deshalb besonders schwer, weil es gleichzeitig wichtige Reformen auf wirtschasts-, sozial- und finanzpolitischem Gebiete durchzusührefl hat. Der Kanzler gab in diesem Zusammenhänge der Ueberzeugung Ausdruck, daß es gelingen werde, die Notverordnungen des Herrn Reichspräsidenten reibungslos und restlos durchzuführen. Dann führte der Kanzler weiter aus: Ich bin der Ueberzeugung, daß bei diesen Wahlen der Instinkt des Volkes sich freimachen wird van aller parteipolitischen Agitation, daß er sich durchsetzen wird» daß ein wirklich arbeitsfähiger Reichstag am 14. Sep tember gewählt wird. Vor jeden Wähler müßte am Tage der Wahl ein Plakat gehalten werden, das etwa folgende Fragen enthielte: „Willst du sparen oder willst du nicht sparen? Wenn du sparen willst, wähle eine Partei, die dir dafür die Garantie gibt, weil nur so DeuHchland ge rettet werden kann! Willst du nicht spare«, da«« verzichtest du auf Deutschlands Rettung!" Es ist notwendig, daß Ländern und Gemeinden eine klare AuSgabenscheidung zuteil wird, und auch die möglichst unabhängige Ver fügung über eigene Einnahmen. Nur wenn in jeder Gemeinde jeder Staatsbürger merkt, ob eine spar same Politik getrieben wird oder nicht, kommen wir zu der eisernen Sparsamkeit, die für die Sanierung unserer Gemeindefinanzen unbedingt notwendig isL Der Reichskanzler besprach dann die Krage der ParlamentSveform. Es werde heute in gewissen Blättern der Sozialdemo kratie und anderen viel von Verfassungsbruch und von Diktatur und ähnlichen Dingen geredet. Dies« Agitation sei deswegen so gefährlich, weil man sich doch darüber klar sein müsse, daß das Treiben absolut unverantwortlicher, nihilistischer radikaler Kreise durch die Ohnmacht des Parlaments in den vergangenen Monaten so stark geworden sei. Ser Kampf um den Mahlsands. Seltsame Finanzierung einer Partei- Ortsgruppe. Eine sehr delikate Angelegenheit wird erst jetzt publik. Am Montag dem 28. Juli hatten einige Vorstandsmit glieder der Ortsgruppe Dresden der Deutschnationalen Volkspartei eine Resolution angenommen, in der sie ihren Austritt aus der D.N.V.P. festlegten. In einer am Nach mittag des gleichen Tages stattgefundenen Sitzung des Landesvorstandes Ostsachsen wiederholten sie ihre Aus trittserklärung und verließen diese Sitzung. Trotzdem diese Herren damit ihren Austritt aus der D.N.V.P. rechtsgültig vollzogen hatten, haben sie am Dienstag, dem 29. Juli, von dem Guthaben der Teutschnationalen Volkspartei, Ortsgruppe Dresden (Mahlsands) bei dem Landwirtschaftlichen Creoitverem den Betrag von achttausend Mark abgehoben. Darauf haben sie, trotzdem sie doch der'D.N.V.P. nicht mehr angehören, sämtlichen.Angestellten der Orts gruppe Dresden dieser Partei fristlos gekundig. und die Gehälter diesen Angestellten teilweise bis Januar 1931 mit Hilfe der abgehobenen 8000 Mark ausgezahlt. Nach der Konstituierung der Konservativen Volkspartei, Orts gruppe Dresden, trat dann dieses Personal m die Dienste freuen, so wollen wir doch auch unseren Gruß den deut schen Brüdern an der Saar entbieten, die noch aus die Besreiungsstunde harren. Deutschlands Strom. Verfassungsfeier im Berliner Stadion. Reichs- und Staatsregierung in Verbindung mit dem Magistrat der Stadt Berlin veranstalteten anläßlich des Versassungstages eine Feier im Stadion, in deren Mittel punkt die Ausführung des vom Reichskunstwart Tr. Reds- lob verfaßten Festspiels „Deutschlands Strom" stand. 7000 Schüler und Schülerinnen wirkten dabei, in Gruppen verschieden gekleidet, mit. In der Mitte des Stadions erhob sich eine riesige Heroldsfigur. T-ie Stimme des Herolds, von Höcker-München gesprochen, ries in Versen die deutschen Ströme herbei. Die Gruppen der Kinder symbolisierten die einzelnen Ströme. Auch der Rhein wird aufgerusen, aber sein Flußlauf zeigt Ketten, seine Städtr sind umflort. Tann aber ertönt Glockengeläut: Der Rhein ist frei, die Reichsflagge steigt empor. Mit dem Deutsch landlied fand die Feier ihren Abschluß. Des Kanzlers Rus nach Ordnung. Eine programmatische Siebe Dr. Brünings. In einer Versammlung des Provinz ialausschusser der Rheinischen Zentrumspartei in Köln hielt Reichs kanzler Dr. Brüning eine programmatische Rede. Er dankte zunächst dem rheinischen Volk für seine Zähig keit, Ausdauer und Opferwilligkeit und gedachte des verstorbenen Reichsaußenministers Dr. Stresemann. Der Kanzler fuhr dann fort: Inmitten aller wirtschaftlichen und sozialer Schwierigkeiten, in denen Deutschland, in denen die Welt steht, ist es sicherlich von Bedeutung, und zeugt es von einem guten Instinkte, daß in diesem Augen blick von dem französischen Staatsmann gedacht wor den ist an die Einrichtung einer Ordnung für Europa, einer Ordnung, von welcher Seite auch Vorschläge nach dieser Richtung hin kommen mögen. Und Sie haben auch aus unserer Antwort eines klar entnommen, daß wir der Ansicht sind, daß die wirt schaftliche Ordnung von allergrößter Bedeutung ist sür die zukünftige Entwicklung Europas angesichts der ungeheuren Wirtschaftskatastvophe, die über die Welt hereingebrochen ist. Aber wir habe« auch eiwes deutlich ausgespro chen: diese Ordnung auch der wirtschaftlichen Ding« »atzt sich nicht allein erreichen nnd erzielen, durch wirtschaftliche Vereinbarunsen, sondern, wenn ma« -« einer dauernden Stabilisierung »er europäischen wirt schaftliche« BerhLltnisse komme« WiN, da«« ist ein« politische Stabilisierung ««bedingt oder »«mindesten gleichzeitig notwendig. PW ndelL- ns der st SZ streich' ollnel, ncelW Men: . Die Krauß. Fried- nkreich Aussage 14.15: , «<t- eipzig: Schrei- Velgelh us den a. M.: Meter 15 auZ rtklubs ntlgatt mdsum miedet ra vo" Wiener merika- Augs> fen. * > Ham nrtsunl >-Tank werkläal. Nachm. Bezugspreis monat- SHivN«,« 1ÄR.-Pfg. freibl., auSschl. Trägerl. WNeichSpf., Sonntags-Nr. 30R-Pf. ^^Arrise: Lgesp. Petitzeile 0,1S R--Mar^ des Bezirkes 0,20 R.-Mark, Sgesp. v,45 R-Mark, Linweis« auf Anzei- Mw Eingesandt« 0,10 R.-Mark, Nachweise- 0,20 «.-Mark, Rabatt nach Schwieriger Sa- (Tabellen) mit Aufschlag. hinter- LesiA b M ckt dem er M u, m al!" fühle», tlich drücke" nähr» -sieg«"' höM vünne' s wie» b Vör ie doch mutze" je da§ »)rr Reichspräsident empfing am Souuabeud den Besuch ^Königs Feissal und trat heute Montag seinen Urlaub au. M Berlin sand gestern im Reichstag eine grobe Knnd- "Mng der Grenzmarkvereine statt. -Ter preußische Landtag wird mit Rücksicht auf die UchStagSwaylen erst am 14. Oktober wieder zusammen- Am Jtzehoher Laudvolkprozetz erkannte das Gericht ^Gefäugnisstrasen bis zu 4 Monaten und kleinere Dir internationalen Stickstoffkouserenzeu haben nunmehr i" einer Emignng in Ler Stickstoffsrage geführt. Der Streik in Nordfraukretch flaut ab, da die Lohu- ^öhuug zum Teil bewilligt worden ist. . Die Getreideversorgung Rohlands bereitet Schwierig- Man verzögert die Vollziehung des Flottevpaltes. . Ja Nordamerika sind alle Wiesen und Weiden infolge i " Hjtzx verdorrt. ! »Waldenburg, 11. August 1930. Nas ganze Deutschland soll es sein. > Zum 11. August. L Im Zeichen der Rheinlandbefreiung steht in die- lM Jahre die Verfassungsseier. Als in der Nacht zum Juli der letzte französische Soldat das Rheinland v^ueß, da atmete nicht nur das befreite Gebiet, son- ganz Deutschland auf. Ganz Deutschland, von Maas bis an die Memel, begriff, was dieser Tag Deutete. Hatte doch so mancher Deutsche, der weitab U dem besetzten Gebiet wohnte, bei einem gelegent- j ?4en Besuch des Rheinlandes selbst empfinden kön- wh welcher Alpdruck auf dem Rheinland lastete. Schon Anblick der marokkanischen „Blumentopfhusaren", sich in den Straßen von Mainz breit machten, i"ßte auf den fremden Besucher einen peinlichen Ein- M machen, und wenn man überall auf den Bahn« Myl und an öffentlichen Gebäuden französische Jn- iElften las, so bekam man einen kleinen Begriff da- wie schwer das Rheinland unter der Fremd- '°rrs<haft zu leiden hatte. ,, Verständlich war es auch daher, wenn sich auch ! ^erhalb des Rheinlands der Wunsch regte, den Tag, dem die Franzosen abmarschierten, als eine Art ^wnalfciertag zu begehen. Aber die Zeiten sind rK Unsere wirtschaftliche Lage wird durch das Zwei- hAonenheer der Arbeitslosen gekennzeichnet. Reich, und Gemeinden werden von schweren Finanz- Mn bedrückt. Das ist keine Zeit, um Geld für Fest« d-Mten auszugeben. Die Rerchsregierung äußerte den Wunsch, daß nur rm Rheinland selbst be- U?.bdere Befreiungsfeiern stattfinden sollten; im s^gen Reiche sollten sie dagegen mit der Verfassungs- " verbunden werden. In der Tat war ja auch die Rheinlandräumung besonderer Bedeutung sür die Reichsverfassung, hu. bas besetzte Gebiet stand die Verfassung bisher zum Teil nur auf dem Papier. Eingriffe in die ver- Ikj/""gsmäßigen Rechte des einzelnen Staatsbürgers "er Besatzungsbehörden waren an der Tages- Rheinländer war ein Staatsbürger nie- S^^chtes. Nun ist auch er deutscher Vollbürger i abioÄ^ Bbt es auch heute noch Rheinländer, ^einten Hetzen müssen, wenn wir uns des wieder- i ^biet s-i„? freuen. Noch harrt das Saar- V^ht nnck Befreiung. Wie in einer fremden Kolonie w eine Schutztruppe an der Saar und Fremde rm- Val-enbnrger Anzeiger Diese» Blatt eathLtt die amtliche» Bekanntmachungen des Amtsgerichts nnd des Stadttat» z« Waldenburg. Ferner veröffentliche» zahlreiche andere staatliche, städtische n. Gemeinde-Behörde« ihre Bekanntmachunge» tm Schönburger Tageblatt. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag E. Kästner in Waldenburg Sachsen, outgltid d«» SSchftsch«, >m» Druttchen Zeitu»g»vrrlkger-Deret»» (E. >) — 0erlag»ort Dald«nbur> Vachs«». «r. 0-stschliktzf.ch »r. v Lt«. vaakt»«t»: veret»«ba»t Stadt,tr»k>nrt» Waldradar, So. der Zadlaa^ bet »wan^wrls« i,« wird jeder Nachiast ht»PUU»