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WaöenauerAnzeiger ZMg sir Hmck, SeiseMs, Sch, M«ÄAs, M«, SMitz »sw Fernsprecher: Amt Deuben 212V M Jtl^kglUlg. Sonnabend, den 3. Juni 1916. „ von tigable", zwei Panzerkreuzer, anscheinend der „Achills i Ergebnis und vermiet wird, Schicksal S. M. S. „Frauenlob", vor ver- In am eine auch Anzahl von Torpedobootzerstörern und ein Unterseeboot.' zweimal Nach einwandfreier Beobachtung haben ferner eine großei schließlich teils aus Scheinen, teils war sie in Rollen zu lOO, 50, lO und 5 Mk. verpackt. Seine Anstaltskleidung wird der flüchtige Bursche offenbar durch neugekaufte Kleidungs stücke erseht haben. Leipzig. Wegen Unterschlagung im Amte und an derer damit im Zusammenhang stehenden Straftaten hatte sich vor dem Schwurgericht Leipzig der 48jährige, aus Neudorf gebürtige Lazarettinspektor Johann Paul Pähnisch zu verantworten. Der Angeklagte, welcher früher in Dresden und Plauen, seit Kriegsausbruch aber in Leipzig als Lazarettinspektor tätig war und zuletzt ein Gehalt von 3750 Mark bezog, sollte in dem Leipziger Reserve lazarett, das er verwaltete, nach und nach l 167,1 l Mark staatliche Gelder unterschlagen und diese Unterschlagungen durch Fälschung der Bücher und Rechnungen verdeckt haben. Ferner wurde ihm die Unterschlagung von 1561,80 Mark Kautinengeldern zur Last gelegt. Nach zweitägiger, unter Ausschluß der Öffentlichkeit geführter Verhandlung sprach ihn am 27. Mai das Schwurgericht von der Anklage der Unterschlagung von Staatsgeldern frei, dagegen erkannte es ihn für schuldig der Unterschla gung vou Kantinengeldern und verurteilte ihn zu 5 Mo naten Gefängnis. Leipzig. Der Notenstecher Georg Felix Richard Eisold war seit Jahren Kassierer der Invalidenkasse des Notenstechergehilfen-Verbandes in Leipzig und hat seit dem Jahre 1894 in einzelnen Beträgen insgesamt 19000 Mark unterschlagen und in seinem eigenen Nutzen verwandt. Um diese Veruntreuungen zu verdecken, hat er dem Verbände gehörige Sparkassenbücher und einen Bankguthaberschein gefälscht. Wegen Unterschlagung, Urkundenfälschung und Untreue vor das Schwurgericht Leipzig gestellt, wurde der im vollen Umfange geständige der englischen Flotte gestoßen. Es entwickelte sich Nachmittag zwischen Skagerrak und Horns Riff Reihe schwerer, für uns erfolgreicher Kämpfe, die während der ganzen folgenden Nacht andauerten. In diesen Kümpfen sind, soweit bisher bekannt, über das noch keine Aufklärung möglich war. Ferner hat die in Höckendorf bei Waldheim bedienstete 18jäh- rige Magd S. aus Oberrossau ihr uneheliches Kind nach Angeklagte zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnisstrafe dreijährigem Ehrenrechtsverlust verurteilt. Geißmannsdorf. Auf nicht alltägliche Weise unglückte hier eine Kuh des Hausbesitzers Heinrich, dessen Stall wurde die Decke durch einen Balken mit 100 Betten plant der hiesige HeimaM diesem Lazarett sollen die künstlichen Beine, "da "sich bei diesen in der Regel immer einige Mängel herausstellen, gewisser maßen ausprobiert werden, ehe sie in den Besitz unserer Kriegsbeschädigten übergehen. Die Kosten für die Er richtung dieses Lazaretts sind ans 30 000 Mk. veran schlagt, von denen voraussichtlich 25 000 Mk. der Chem nitzer Heimatdank tragen wird. Johanngeorgenstadt. Die Zeit des Krieges hat im oberen böhmischen Erzgebirge auf religiösem Gebiet arge Auswüchse gebracht, so daß die Behörde in letzter Zeit ganz energisch dagegen einschreiten mußte. So wurde in Abertham eine „Brüderschaft" nachts bei Ausübung ihres Humbugs (zumeist spiritistische Vereinigungen) von der Gendarmerie festgenommen. Ein Obergeist hatte letzt hin verkündigt, daß eine Sparkasse untergehen würde, woraufhin viele Gläubige und Ängstliche ihre Einlagen zurückzogen. Die Kasse erlitt dadurch schweren Schaden. Leipzig. Die Werkstatt des Akticnfälschers Blum zur Herstellung der Fälschungen wurde jetzt im 4. Stock eines Grundstücks der inneren Stadt entdeckt. Als ein Leipziger und ein Dresdner Kriminalbeamter den Raum betraten, sahen sie sich in einem mit allen technischen Hilsmitteln ausgestatteten photographischen Atelier. Die besten Reproduktionsapparate, Pressen, Schrifttypen, Che mikalien und Glasplatten mit photographischen Ausnahmen zu fälschender Wertpapiere zeugten von der ver brecherischen Geheimarbcit. Leipzig. Der Inhaber eines Ladengeschäfts in der Weststraße wurde am Montag nachmittag in der Zeit von stz2 bis 3 Uhr, während sein Geschäft geschlossen war, um annähernd 3000 Mark bestohlen. Der Tat dringend verdächtig ist der erst am Vormittag des Montag aus einem Erziehungsheim entwichene l 6jährige Fürsorge- zögling Willi Kittler aus.Leipzig-Volkmarsdorf. Der Dieb ist vom Keller aus in die Geschäftsräume einge drungen rind hat hier offenbar die Schlüssel zu den Geld behältnissen gefunden. Die gestohlene Summe bestand der Geburt mit einem Bett erstickt und Hm Leichnam in einer Pappschachtel nach Oberrossau (Mhafft, um ihn beiseite zu bringen. Sie hat die Ta: ihren Eltern verübt. . Chemnitz. Die Errichtung eines EiMüner-Lazaretts und einiger Unterseeboote, die noch nicht zurückgekehrt sind, ist bisher noch nichts bekannt. Die Hochseeflotte ist im Laufe des heutigen Tages in unsere Häsen eingelaufen. Das Groß Kamp sich iff „Warspitc" ist am 26. No vember 1913 vom Stapel gelaufen, hatte eine Wasser verdrängung von 28500 Tonnen und eine Geschwindig keit von 25 Seemeilen. Die Stärke der Besatzung ist nicht bekannt. — Der Schlachtkreuzer „QueenMary" ist am 20. März 1912 vom Stapel gelaufen, hat eine Wasserverdrängung von 30 000 Tonnen, lief 28,5 See meilen und hatte eine Besatzung von l020 Mann. — Der Schlachtkreuzer „Indefatigable" lief am 28. Oktober 1909 vom Stapel, hatte eine Wasserverdrängung von 19 050 Tonnen und eine Geschwindigkeit von 26,7 See meilen, sowie^eine Besatzung von 760 Mann. S. M. S. „Pommern" ist am 2. Dezember 1905 vom Stapel gelaufen, hatte 13 200 Tonnen Wasserver drängung, eine Geschwindigkeit von 18,5 Seemeilen und eine Besatzung von 743 Mann. — Der kleine geschützte Kreuzer „Frauenlob" ist am 22. März 1902 vom Stapel gelaufen, verdrängte 2700 Tonnen Wasser und lief 21,5 Seemeilen. Die Besatzung betrug 28! Mann. fiel. Infolgedessen stürzte die Decke ein, wodurch die Kuh so schwer verletzt wurde, daß sie abgestochen werden mußte. Lichtenstein. Wegen verbotenen Verkehrs mit einem französischen Kriegsgefangenen wurde in Hohndorf eine l 7jährige Fabrikarbeiterin zur Anzeige gebracht. Sie hatte einem Gefangenen, der auf einem dortigen Stein kohlenwerk beschäftigt ist, durch ihren Bruder Briefe zu gestellt und von ihm Briefe und Photographien, die er im Bvrübergehen in ihren Garten geworfen hatte angenommen. Wachau. Die Unsitte, zerbrochene Glasflaschen in die Teiche zu werfen, hat hier ein Opfer gefordert. Der achtjährige Knabe Willy Böhme sprang beim Baden in einen Teich und fiel auf ein Stück alte Glasflasche, wo bei er sich den Leib zerschnitt, so daß die Eingeweide herausquollen. Rathen. Abgestürzt ist am Sonntag in den Vor mittagsstunden van einem der Kletterfelsen im Wehlgrund ein junger Mann aus Dresden, der nach dem Kranken hause überführt werden mußte. Die Verletzungen waren sehr schwerer Natur. Aus dein Vogtlande. Die Heuernte hat hier bereits vielfach begonnen und zwar im Verhältnis zu anderen Jahren viel früher als - sonst. Infolge der günstigen Witterung ist der Ertrag ein sehr guter, so daß die Land wirte hoffen, in diesem Jahre dreimal ernten zu können. Plauen i. V. Gefängnisstrafe für einen Milch- fälscher. Der Gutsbesitzer und Milchhändlcr Rich. Wolf aus dem Nachbardorfe Oberlosa ist nicht weniger als zwanzigmal wegen Verkaufs schmutziger oder minder wertiger Milch polizeilich bestraft worden. Neuerdings machte er sich wiederum strafbar, weil er Milch verkaufte, die 43 bis 77 Prozent Wasser enthielt. Vor Gericht gab er an, daß er nur versehentlich Milch in Kannen gefüllt habe, aus denen das Spülwasser noch nicht ent fernt war. Das Plauener Schöffengericht verurteilte den Milchsälscher wegen Vergehens gegen das Nahrungs mittelgesetz zu 150 Mark Geldstrafe. Auf Berufung der Staatsanwaltschaft, die eine Freiheitsstrafe forderte, hob das Landgericht nm 20. Mai das Urteil aus und ver urteilte Wolf zu drei Wochen Gefängnis. uns vernichtet worden: Das Großkampfschiff „War- spite", die Schlachtkreuzer „Queen Mary" und „Indefa- Reihe englischer Schiffe durch die Artillerie unserer Schiffe, ^chrheit 301 Sttmmen, gegen ne 29.) (stimmen. Dieses " ^Ergebnis verursachte wieder Mckes Erregms bei eurem und durch dre Ungnste unserer Torpedobootsßotttlle wah-j F?^ der Versammelten,. sodaß es unmöglich schien, die rend der Tagschlacht und in der Nacht schwere Beschädi-i Ruhe soweit wieder herzustellen, daß di^e vollständige Er- gungcn erlitten, und es hat auch das Großkampfschiff Uedigung der Tagesordnrng möglich wHch Der'Vor- abgestimmt werden mußte. Es ergaben sich bei der Abstimmung für die Resolutionen der "'Q ' jgleiche Lager, in ein solches der Mehrheit und in ein Klasse, em Klemer Kreuzer, dre neuen,5erstorerfuhrer>chisie Elches der Minderheit. Bei den Abstimmungen über „Turbulent", „Nestor" und „Alcastor", sowie eine große, die Resolutionen ergaben sich solche Zwistigkeiten, daß Lokales und -Sächsisches. Rabenau, 2. Juni 1916. * Krieg satlas. Bei dem erhöhten Interesse, welchem jetzt die Kriegsschauplätze, vor allem an der ostcrreichlschckalienischen Front, beanspruchen, ist es wün- Menswm, kine gute Karte zur Hand zu haben. Ebenso lenken die bevorstehenden Ereignisse in Mazedonien rind hei La.onikl die Aufmerksamkeit wieder mehr auf sich. Alle diese Karten sind iir unserem Kriegs-Atlas enthalten. Wir haben noch eine kleine Anzahl Kriegs-Atlasse vor- rätig-UNd empfehlen dieselben! zum Preise von 80 Pfg. pro Stück. Dippoldiswalde. Nachdem bereits im vorigen Jahre sich au der Westwand des hiesigen Superiutenden- tur-Gebäudes bedenkliche Senkungen gezeigt hatten, die durch Mauerarbeiten beseitigt wurden, sind in letzter Zeit die Senkungen wieder in die Erscheinung getreten. Ist auch vielleicht anzunehmen, daß sich bei dem im Jahre „Marlborough", wie Gefangenen-Aussagen bestätigen, P^nde schloß deshalb die sechsstündige Versammlung Torpedotreffer erhalten. Durch mehrere unserer Schiffe . ü . . sind Teile der Bciaknnaen unteraeaanaencr enalilcker! Dohlen. Dre Akttengeselhchasi ffxr Glasindustrie Mw ^ene ocr ^cia,jungen untelgegang ncr uigtt,cyer, Friedrich Siemens in Döhlen und.Dresden setzte «chlsse aufgefycht worden, darunter dle beiden einzigen!g Prozent Dividende fest (i. V. 8). überlebenden des ^Indefatigable". l Döbeln. Zwei Kindesmorde sindLin der letzten Auf unserer Seite ist der kleine Kreuzer „Wies- s Zeit in der hiesigen Gegend vorgekommsln. «Am vorigen baden" während der Tngschlacht durch feindliches ArtilltP Sonnabend wurde an der Mühle zn.lKjofterbuch der riefeuer und in der Nacht S. M. S. „Pommern" durch! Leichnam eines Kindes weiblichen Geschlechtes aus der -»E m» »« L 66. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 I. »UNK I "le . ge ¬ halten. Beim Niederlegen muß das Tier eilten solchen Druck auf den Balken ausgeübt haben, daß dieser um- Amtsblatt für den Stadttat zu Rabenau. Erscheint Montag, Mittwoch und Freitag nachmittags. Abonnementspreis 1,50 Mark vierteljährlich. — Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 15 Pfg., für auswärtige Inserenten 20 Pfg-, Reklamen 30 Pfg., im amtlichen Teil 35 Pfg., tabellarischer Satz entsprechend höher. Jeder Anspruch auf Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. — Für Fehler in telephonisch aufgegebenen Inseraten übernehmen wir keine Verantwortung. Redaktion, Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. eiOW HWeWe. Berlin, 1. Juni. (Amtlich.) Unsere Hochseeflotte ist bei einer nach Norden gerichteten Unternehmung am 31. Mai auf den uns erheblich überlegenen Hauptteil 1555 erbauten Hause, dessen Erdgeschoß seinerzeit als Pferdestall gedient hat, die Altersschwäche zu zeigen be ginnt, so ist doch auch die Annahme nicht von der Hand zu weisen, daß der Untergrund mit der Zeit verwittert ist, oder daß ein alter Wehrgang (die sogenannte „Pforte" war ja in unmittelbarer Nähe) oder ein Schacht zu Bruche ging, oder daß das Grundwasser eingewirkt hat. Nach wie vor ist die Westwand in Bewegung und die steinernen Treppen beginnen sich zu senken j die Bausachverständigen stehen hier zunächst vor einem Rätsel. Zurzeit wird das Haus, um weiteren Schaden zu vermeiden, gesteift. Niedergorbitz. Die Fortsetzung der Generalversamm lung des sozialdemokratischen Vereins im 6. Reichstags- Wahlkreise, die am Dienstag im hiesigen Gasthofe statt fand, war noch stärker besucht, als die vor 14 Tagen und nahm einen noch stürmischeren Verlauf als jene. Die Versammlung teilte sich wiederum in zwei fast ganz