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Amts- M Aizeikeblatt für de» Abo«»e»e«t mertelj. 1 M. 2V Pf. einschlirßi. der.Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage.Seifen blasen' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «»scheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Som» abend. JnsertionspreiS: die »einspaltige Zeile 12 Ps. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeil- 30 Pf. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. SI ,18. Jahrgang. n—"-N-« Sonnabend, den 16. Februar LN«1 Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Oberstützengrür» Blatt Il3 aus den Namen der Lck« »nrl« verw. geb. Panzert eingetragene Grundstück — Brandstätte — soll am 11. Äprik 190 >, Dormiltag 10 Mr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 43, Ar grob und einschließlich der auf 1150 Mark sestgestcllten Brandschädcnvergütuna auf 1993 M. geschätzt und umfaßt die Parzellen Nr. 738, 742, 758 a, 759 und 763. Die abgebrannten Gebäude sind im Brand- Versicherungskataster mit Nr. 115a eingetragen. Die Einsicht der Mitthcilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 25. Januar 1901 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumeldcn und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Vertheilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefor dert, vor der Ertheilung des Zuschlags die Aushebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizusühren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Eibenstock, den 9. Februar 1901. Königliches Amtsgericht. — Schild,, Ass. Wrm. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Eibenstock Blatt 389 auf den Namen der Umin« 8el«»» vcrehel. SlolUe» geb. Speck in Blauenthal eingetragene Grundstück soll am 18. Äprit 1001, Dormiltag 10 Mr an der Gerichtsstclle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche — Hektar 4,> Nr groß und auf 22,700 M. — Pf. geschätzt. Es besteht aus Wohnhaus, Stallgebäude, Hosraum und Garten, es wird darin Gastwirlhschafl betrieben, auch ruht daraus die Braugerechtigkeit, es trägt die Brand- Catastcr-Nummcr 398, ist mit 15,950 Mark zur Landes-Brandkassc eingeschätzt und mit 120,»- Steuereinheiten belastet. Die Einsicht der Miltheilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte ans Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintrag ung des am 21. Dezember 1900 verlautbarten Versteigerungsvermcrkes aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungslermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berück sichtigt und bei der Vertheilung des Verstcigerungserlöscs dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesctzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufge fordert, vor der Ertheilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Eibenstock, den 12. Februar 1901. Königliches Amtsgericht. Schilde, Ass. Jost. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schuhmachers SIttkIIg; in Eibenstock ist in Folge eines von dem Gemeinschuldner anderweit gemachten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichstermin aus den 7. Wärz 1901, Dormiltag 10 Mr vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst anberaumt. Der Vergleichsvorschlag ist auf der Gerichtsschreiberei des Konkursgerichts zur Ein sicht der Betheiligten niedergelegt. Eibenstock, den 14. Februar 1901. Exped. Jost, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Bekanntmachung. Das Austragen der Anlagenzettel auf das Jahr 1901 wird heute beendet. Es wird daher in Gemäßheit von 8 22 des Regulativs über die Erhebung der Ge- meindcanlagen bekannt gegeben, daß etwaige Reklamationen gegen die Höh« der Einschätzung innerhalb einer vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung ab zu rechnenden I4tägigen und bis spätestens zum 2. März dss. Js. laufenden Frist unter gehöriger Beobachtung der aus den Anlagenzetteln vorgedruckten diesbezüglichen Be stimmungen bei dem unterzeichneten Stadtrath einzureichen sind. Nach Ablauf dieser Frist eingehende Reklamationen haben keinen Anspruch aus Berücksichtigung. Die Angaben in den Reklamationsschriften über die Höhe der einzelnen Ein kommen find bei Verlust der Berücksichtigung der Reklamation wahrheits getreu zu machen und gehörig zu beweisen. Ferner wird hierbei darauf aufmerksam gemacht, daß nach 8 21 obigen Regulativs eine jede abgabenpflichtige Person, welche bei der Einschätzung bez. bei der Austragung der Anlagenzettel übergangen worden sein sollte, verpflichtet ist, dies sofort anzuzeigen und sich Bescheidung wegen seiner Einschätzung bez. der zu zahlenden Anlagen zu holen, sowie daß nach 8 28 des Abgabenregulatios eine Reklamation der Anlagenpflichtigen nicht von der Verpflichtung, an den festgesetzten Terminen den vollen Anlagcnbetrag zu entrichten, be freit, indem die Ausgleichung betreffs des etwa Zuoielgczahlten nach Beendigung des Reklamationsverfahrens erfolgt. Schließlich wird noch darauf hingewiesen, daß am 15. dss. Mts. der erste Termin der diesjährigen städtischen Anlagen, zu dessen Bezahlung eine dreiwöchige Frist nachge lassen ist, fällig gewesen ist und daß nach Ablauf dieser Frist ohne vorherige persön liche Erinnerung gegen säumige Zahler die Zwangsvollstreckung versügt werden wird. Gleichzeitig geben wir bekannt, daß der am 1. Februar dss. Js. fällig gewesene 1. Grundsteuertermin nunmehr unverzüglich zu entrichten ist. Eibenstock, den 16. Februar 1901. Der Rath der Stadt. Hess«. . Bg. Am 15. Februar ISsil war der erste Termin der diesjährigen Gemeindeanlage» fällig. Es wird dies hierdurch mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß nach Ab lauf der zur Zahlung nachgelassenen achttägigen Frist gegen etwaige Restanten execmivisch vorgegangen werden wird. Der Gcmcindcrath zu Schönheide. R scheinend nach einem ernsten Gefecht nördlich Bloemfontein gegen den englischen General Knox, Oberst Pilcher und Major Crewe die Kapkolonie erreicht. Die Entfernung von der Straße Ta- banchu-Ladhbrand bi» zum Oravjcsluß beträgt etwa 200 Kilo meter, sie entspricht etwa der Entfernung von der Straße Augs burg-München bi« zum oberen Main. Die sieben englischen Kolonnen, die de Wct auf die am Oranjefluß konzentrirte Streit macht zu werfen im Begriff waren, scheinen ihre Aufgabe ebensowenig gelöst zu haben, wie die Veriheidigung» Abtheilungen am Oranjefluß selbst. Wenn au« London versichert wird, Lord Kitchener beabsichtige, de Wet zu sangen, um ihn sodann stand rechtlich erschießen zu lassen, so wird man diese Absicht verständ lich finden, aber sich erinnern, daß e« im Kriege wesentlich auf die Ausführung von Absichten ankommt. Wie viele militärische »Promenaden" haben nicht die PromeneurS ganz wo ander« hingeführt, al« sie zu gehen beabsichtigten. Au« allen Nachrichten darf man mit Sicherheit entnehmen, daß da« Eindringen de» höchst populären de Wet in die Kapkolonie für die Engländer ein schwerer Schlag ist. Welche Folgen da» Ereigniß für die weitere Entwickelung der Kriegslage haben wird, läßt sich schwer Voraussagen. Die Nachrichten besagen, de Wet eile nach seinem Uebergang über den Oransifluß westwärts zur Vereinigung mit dem seit Mitte Dezember v. I. in der westlichen Kapkolonie stehenden Burenkommandanten Hertzog, britischerseit» werke er von mehreren Abtheilungen verfolgt. Nachdem hier ein Erfolg doch jedenfalls etwa» in die Ferne gerückt ist, richten sich die englischen Siegesprognosen hauptsächlich auf die gegen Botha im östlichen Transvaal operirenden Kolonnen unter Frcnch, Lhttleton und Smith-Dorrien. Man wird abwarten, ob sie sich hier zu treffender erweisen. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 15.Februar. Die gestrige Fastnacht«- feier der Gesellschaft .Freundschaft" bot auch in diesem Jahre wieder der Ueberraschungen Viele. .Ein Nachmittag und Abend TageSgeschichte. — Deutschland. Uebcr die geplante Verlobung de« Kronprinzen Wilhelm mit einer Prinzessin von Battenberg waren in englischen Zeitungen Gerüchte verbreitet. Wie zu er warten war, werden diese jetzt von mehreren Seiten al« völlig unbegründet bezeichnet. — Die „Rheinisch-Westf. Zig." erfährt von unterrichteter Seite zur Erkrankung der Kaiserin Friedrich, e» handle sich um Wassersucht, die mit einer unheilbaren Nierenlrankheit, angeblich Nierenkreb«, Zusammenhänge. E« könne sich nur noch darum handeln, der Kaiserin die mit ihrer Krankheit verbundenen Schmerzen nach Möglichkeit zu lindern und den Eintritt der von den Aerzten al« unvermeidlich angesehenen Katastrophe so weit al« möglich hinau«zuschieben. — Da« Nario nal - Bismarck - Denkmal vor dem Reich-tagSgebäude in Berlin soll am 10. Mai, dem Gedenktage de« Frankfurter Frieden», enthüllt werden. — Dänemark. Der Finanzaurschuß der dänischen Kam mer nahm gegen eine Stimme den Antrag betr. den Verkauf der dänischen Antillen an die Vereinigen Staaten an. — Spanien, 14. Februar. Au« Madrid wird be richtet: Kanonendonner ve>kündete heute Morgen die Hochzeit der Prinzessin von Asturien. Dieselbe sand bei verschlosse nen Thürcn statt. Soeben wird unter Trommelschlag und Trom petenstößen die Verhängung de« Belagerungtzustande» über Madrid auSgerusen. Damit wird »in Beschluß durchgesührt, den der Minislerralh in seiner heutigen Nachtsitzung gefaßt hat. Auch über Valencia wurde der Kriegszustand verhängt. Heute Nacht haben sich hier fürchterliche Krawalle ereignet. Vielfach wurde da« Straßenzflaster aufgerissen. Bei den Zusammenstößen find 30 Personen ve> mundet worden. 60 Verhaftungen wurden »orgenommen. In Valencia, wo da« Jeluitenklefter erstürmt wurde, blieb ein Todter auf dem Platze. Die heutigen Blätter kündigen an, daß der Graf von Caserta, der Schwiegervater der Prinzessin von Asturien, mit seinen Töchtern morgen von hier abreist. — China. Eine in New-Dork eingetroffene Depesche au» Peking vom 13. Februar melde«: Der Kaiser hatte an die Gesandten da« Gesuch gerichtet, sich damit einverstanden zu er klären, daß sich die schuldigen chinesischen Würdenträger selbst da« Leben nehmen. Nachdem aber nun drei Würdenträger sich geweigert haben, diesen Schritt zu thun, hat der Kaiser sein Gesuch wieder zurückgezogen. Der Kaiser hat nun Tsching tele graphisch mitgetheiit, daß, al» der Hof den Bedingungen der Note zugestimmt habe, in dieser nur eine der von den chinesischen Beamten begangenen Verbrechen angemessene Bestrafung derselben verlangt worden sei, und daß folglich, wenn die Hauptschuldigen auch den Tod verdienten, die Anderen aber in anderer Weise zu bestrafen seien. Die Gesandten erwiderten hierauf, daß auch die weniger Schuldigen den Tod verdienen und daß alle mit dem Tode zu bestrafen seien, da e« keine schlimmere Strafe gäbe. — Südafrika. Der zweite Anlaus de Wet«, mit seinen Kommando« über den Oranjefluß in die Kapkolonie ein zudringen, ist nach den neuesten Meldungen au» Südafrika in der Nacht vom 10. zum 11. Februar geglückt. Wie erinnerlich, war e« den Engländern unter den äußersten Anstrengungen ge lungen, den ersten Versuch im Monat Dezember zu vereiteln; nach den englischen Depeschen wäre de Wet aus seinem Rückzüge nach Norden beim Ueberschreiten de» Caleconflusse« auf ein Haar mit seinem gesammten Korp» gefangen genommen worden, wenn er nicht eben davon gekommen wäre — wunderbarerweise. Der Durchbruch der Buren unter de Wet und Sieijn durch die englischen Linien nordwärt» wurde von den Engländern (wahr scheinlich mit Recht) al« eine kühne Wafsenihat verkündet. Nach einer entlprechenden Erholungspause in dem gebirgigen Lakh brand-Distrikt hat de Wet einen neuen Zug südwäri» unter nommen, abermal« die englischen Linien passirt und diesmal an