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Schönburger Tageblatt Erscheint räglich mit Au-nahme der « j 8onn« und Festtagen. Annahme >on Inseraten für die nächster- scheinende Kammer bis mittag- 12 Uhr. »er Abov iement-preis beträgt vierteljähr lich 1 Mt. LS Pf. Einzelne Nrn. S Ps. Inserate pro Zeil- 10 Pf., Einges. 20 Ps. Expedition: Waldenburg, Obergass« 2 N k.. Mal-endm-er KaMr- Mialen: in Altstadtwaldenburg bei Herr r Kaufmann Otto Förster, in Kaufunge.. bei Herrn Fr. Janafchek; in Langenchurs- dors bei Herrn H. Stiegler; in Penig bei Frau Kaufmann Max Härtig, Leipzigerstr. 163; in Rochsburg bei Herrn Paul Zehl; in Wolkenburg bei Herrn Ernst Rösche; in Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirsten. Arntsvlatt für den AtadtrKtü zu Maldenburg. Zugleich weit verbreitet in den Städten Penig, Lunzenau, Lichten stein-C«llnb rg, und in den Ortschaften der nachstehenden Standesamtsbezirke: Nltstadt-Waldenburg, Bräunsdorf, Callenberg, St. Egidien, Ehrenhain, Frohnsvorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenchursdorf, Langen- lcuba-Niederhain, Langenleuba-Oberhain, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkäl, Oelsnitz i. C., Reichenbach, Remse, Rochsburg, Rußdorf, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. Ä 224. 1896 Freitag, den 25 Leptember 40, 41, 43, 45, 49, 50, 62 und 65, aufbereitet in den Abth. 3, 4, 6, 7, 23, 26, 36, III., Freitag, den 2. October 1896 den , 4, 6, 7, -Brennrollen, 49 Fürstl. Schönb. Forstverwaltung Oberwaldenburg ausbereitet in den Abth. 11, 18, 28,33, 35,36,41, 43, 49, 50, 62 und 65, 0,,<. Wllhdt. Lbhlz.- u. 77,»a Wllhdt. Ndlhlz.-Reisig, s 2 Plätze anstehende Stöcke in Abth. 41, 45 versteigert werden. 10 Rmtr. Lbhlz. und 17 Rmtr. Ndlhlz.-Brennrollen, > aufbereitet in 6,4° Wllhdt. Lbhlz. und 66,»o Wllhdt. Ndlhlz.-Reisig, j Abth. 1, 3 3 Plätze anstehende Stöcke auf den Schlägen Abth. 3, 7, von Vormittag 9 Uhr an im Bade Hohenstein 12,s Rmtr. Ndlhlz.-Brennscheite, t Plan, zwar hätte seine Durchführung einigen hundert tausend Menschen das Leben gekostet; aber England hätte dabei gewonnen und sich sonst weiter keinen Kum mer gemacht. Die Zarenbesuche in Wien und in Breslau zerschlugen Englands schöne Blüthenträume mit rauher Hand. Man sah sich zu einem neuen Anlauf genöthigt und setzte die antitürkische Bewegung in Scene, indem man Götter und Menschen zu Zeugen dafür anrief, daß es in der Türkei unmöglich so weiter gehen könne, daß die Grau samkeiten gegen die Armenier um Rache schrieen und daß man ein steinernes Herz im Busen tragen müßte, wenn man die den unglücklichen Armeniern zugefügten Brutalitäten länger mit ansehen wollte. Aber auch dieser Sturm brachte nicht den erwünschten Erfolg, sondern bewirkte nur, daß sich die übrigen euro päischen Mächte bezüglich ihres Vorgehens gegen den Sultan um so fester an einander schlossen. England sah sich von allen Seiten verlaßen und gänzlich isolirt. Dies Ergebniß seiner übereifrigen Bemühungen hatte man nirgends vorausgesehen, John Bull begriff, daß er ab wiegeln müße. Und so geschah es. Die englische Presse erklärte Angesichts des Zarenbesuches plötzlich, daß Eng land nur im Einverständniß mit Rußland in der orien talischen Frage vorgehen werde und selbst bereit sei, um dies Einvernehmen zu wahren, dem Zaren die Besitzergreifung der ganzen Türkei einzuräumen. Daß dieses Zugeständniß Englands allein noch nicht genügen würde, um dem Zaren die Möglichkeit zu bieten, in Kon stantinopel seine Sommerresidcnz aufzuschlagen, sondern daß dazu doch auch Oesterreichs und Deutschlands Zu stimmung erforderlich wäre, sei nur nebenbei bemerkt. Also Verständigung und Einigkeit mit dem alten Widersacher und Concurrenten jenseits der Weichsel um jeden Preis, das ist Englands Wunsch, das sich in seiner Einsamkeit doch gar zu ohnmächtig vorkommt. Einig keit mit Rußland bedeutet natürlich auch Entgegen kommen von Frankreich; im Einvernehmen mit beiden würde England seine Jntriguantenrolle begreiflicher weise wesentlich erfolgreicher spielen können als von seinem Jsolirschemel aus, von dem ihm nichts mehr recht gelingen will. Die Fäden sind gar fein gesponnen, es gilt nur noch den Zaren für den Plan und die Anlage zu gewinnen. Lord Salisbury dürfte aber bei seiner Unterredung mit dem Zaren nicht gerade viel, Entgegenkommen finden. Der Interessengegensatz zwischen England und Rußland ist zu groß, als daß sich ein Einvernehmen erzielen laßen könnte. Besonders wird der Zar bezüglich der orien II., Mittwoch, den 3V. September 1896, von Vormittag 8 Uhr an in der Restauration „Johannrsgartcn" in Hohenstein 34 Stck. bi. und 731 Stck. Ndl.-Stämme bis 22 om Mittenst., HolzVerfteigevungen auf Oberwald-Riis-orfer Revier. Es sollen I., Montag, den 28. September 1896, von Nachmittag 1 Uhr an in der Restauration zum Wind in Wüstenbrand "Waldenburg, 24. September 1896. Während von dem Pariser Zarenbesuche die ganze Welt voll ist, wird die Bedeutung des Besuches Nico laus II. in England kaum von Irgendjemand für er- wähnenswerth erachtet. Man hält den englischen Besuch wie den in Kopenhagen lediglich für einen privaten, den verwandtschaftlichen Beziehungen geltenden, und glaubt daran keinerlei politische Betrachtungen knüpfen zu sollen. Diese Auffassung ist entschieden nicht richtig. Freilich wird der Zar nicht in der Hauptstadt und dem Sitze der englischen Regierung, sondern in dem kleinen welt entlegenen Balmoral Aufenthalt nehmen, er wird den Staats- und Würdenträgern keine Besuche machen und es nicht zulaßen, daß man seiner Anwesenheit auch nur entfernt einen osficirllen Charakter beilegt, und trotzdem wird er es nicht verhüten können, daß ihm die englische Regierung ihren Wunschzettel vorlegt. Denn die eng lische Negierung hat Wünsche, und zwar recht große und dringende, an den Zaren, und der müßte John Bull nicht kennen, der annehmen sollte, daß derselbe die günstige Gelegenheit nicht ergreifen und das durchzusetzen ver suchen sollte, was ihm wünschenswerth erscheint. Durch die äußerliche Ruhe und scheinbare Gelassen heit der englischen Staatsleitung darf man sich nicht täuschen und zu der Annahme verleiten laßen, England stünde dem Zarenbesuche gleichgültig gegenüber. Man wird darin im Gegentheil einen diplomatischen Schach zug zu erblicken haben. Ueber die Ziele der eng lischen Hoffnungen und Wünsche kann man gleichfalls nicht im Zweifel sein. Nachdem dem edlen Albion seine menschenfreundlichen Pläne in der südafrikanischen Republik Transvaal nicht nur mißglückt waren, sondern auch der ganzen Welt einen erneuten Einblick in dessen falsches Kartenspiel erschloßen hatten, warf man sich in London mit großem Eifer auf die actueü gewordene orientalische Frage, in der Hoffnung, bei deren Lösung einen Ersatz für den Fehlschlag in Afrika zu erhalten. Man gab sich, wie immer, den Anschein vollendeter Uneigennützigkeit, machte sich aber doch verdächtig; die Jntereßenpolitik schaute aus allen englischen Maßnahmen gar zu unverhüllt her vor, als daß der Argwohn der europäischen Mächte nicht hätte rege werden sollen. England wünschte in die Eintracht der europäischen Mächte einen Keil zu treiben, «Nen Krieg um den Balkan zu entfachen und in dem selben durch Parteinahme für oder wider entscheidenden Einfluß zu gewinnen; wäre das nach den Wünschen Albions geglückt, so hätte es bei der Beutevcrtheilung natürlich das Aussuchcn gehabt. Es war ein herrlicher talischen Frage, die der englische Premierminister vor allen übrigen erörtern wird, seine reservirte Haltung keinen Augenblick aufgeb>.n und nichts versprechen, was in England zu der Annahme verleiten könnte, daß die Türkei nunmehr zur Vertheilung gelangen solle. Auch Projecte über die Einsetzung einer europäischen Commis sion in Konstantinopel und die Entsetzung des Sultans dürften vom Zaren schwerlich gut geheißen werden. England erntet jetzt eben die Früchte, die es mit seiner kleinlichen Krämer- und Jntereßenpolitik ausgesä hat. Niemand schenkt ihm Vertrauen, Niemand mag sich entschließen, mit ihm gemeinschaftliche Sache zu machen. Die Engländer stehen in dem Geruch der alten Danaer; man hütet sich vor ihnen, selbst wenn sie Geschenke bringen, wie sie dies dem Zaren gegenüber mit der Zu sicherung der ungeschmälerten Ueberlaßung der Türkei gethan haben. Rußlands und Englands Politik werden auch nach dem Zarenbesuch in Balmoral nicht um einen Zoll breit näher gerückt sein. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Folgende kaiserliche Kabinetsordre vom 5. d. M. veröffentlicht das Armee-Verord.-Bl.: Ich will dem Husarenregiment Kaiser Nikolaus II. von Rußland (1. Westtal.) Nr. 8 an dem heutigen Tage, an welchem es vor seinem erhabenen Chef in der Parade steht, dessen Namenszug verleihen. Nach einer Bestimmung des Kaisers bleiben die versuchsweise eingeführten Bedingungen für das Schulschießen der Infanterie auch für das Schieß- übungsjahr 1897 in Kraft. Die Einnahmen der preußischen Staatsbahnen haben in den fünf Monaten vom Beginn des Etats jahres bis Ende August 1896 diejenigen des Vorjahres um etwas über 30 Mill. Mark überschritten, wovon auf ven Güterverkehr rund 19 Millionen entfallen. Die Neubewaffnung der Kavallerie wird in dem osficiösen „Hamb. Corr." empfohlen. Ein militärischer Mitarbeiter desselben warnt in einem bemerkenswerthen Artikel lebhaft vor der ferneren Beibehaltung der jetzigen minderwerthigen Bewaffnung der deutschen Kavallerie. Er befürwortet auf Grund der Erfahrungen von 1870 die allmähliche Abschaffung der Lanze und die Aus rüstung des Reiters mit dem Karabiner, der über dem Rücken zu tragen wäre, und dem langen geraden Säbel. Wie erinnerlich hat gerade in der jüngsten Zeit die Lanze weitere Verbreitung bei der Kavallerie gefunden; soviel man weiß, hat sich dieselbe auch überall gut bewährt; besonders die Franzosen erblickten in ihr eine so gefähr- 3 - - - 80 - - - von 23 — 41 cm - 2 - - - 33 - - -Klötzer - 8 — 22 - Oberst., 3 - - - - 23—53 - - 560 - - -Stangen - 2 — 4 - Unterst., 1950 - - - - 5—9 s s 895 - - - - 10-14 s