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Dresdner Nachrichten : 12.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188411129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-11
- Tag 1884-11-12
-
Monat
1884-11
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.11.1884
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Oder-Uemcke» L«»ir »slw Di ««»Ivo, HVvbvrK a«8v SS Lriikl L Luttvnlsg, M» »Itroniltt 28 W> m eLpsi-hldv In eoorwer LüLmrdl hervowxcuäsls HoMelteil S H Liier VLpiseeriv-Lrbeitvil. Vis I»xisEe-il»vuk»etur < . Iff«88«, Köriiel. Loklisk-, Drssäsv, Lllin-rrkt, «M die KSffiimz ihres groseil 1Vsüui»eitte-LiirverkLlikos WiüLgeMr Arccoreioii aller Arte» - frisch in KM - ;>i emw killi-c» Kreise». Rr. 317. s». DA,»»,. r«n«,-: 4».m» «-«. I-«- »Tr-«»-», I881. «itt»»ch, 1S7««i». «irannrortNiber rlebakteur für PniitislhkA vr. <kmll vlerev In Leezren Das ist nun schon sicher, daß die Sojiakdemokratcn eS im künftigen Reichstag auf über 15 Stimmen gebracht haben. Sie sind daher im Stande. auS Eigenem Anträge, so viele sie wollen und welchen JnbalteS immer, elnzubrlngen. Bisher mußtm sie sich zu der für einen Antrag geschästsordnungsmäßig erforderlichen Anzahl von 15 Unterschriften die Hilfe audeicr Parteien erbitten. Mitunter ist ilmen diese Unterstützung gewährt, häufiger noch verweigert wordcw In einer Stärke von etwa 20 Mann können künftig die Sozialdemokraten darthun, in welcher Richtung und mit welchen Mitteln sie die Einrichtungen verbessern wollen. Ihre letzten Ziele werden sie sich zwar hüten, in Gestalt von Anträgen herauözustecken. Schon die Emgangsform, die jeder Gesetz-Entwurf tragen muß: «Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden deutscher Kaiier rc." wird nur zögernd auS einer sozialdemokratischen Feder herausfließcn. Ader von diesem formellen Anstoß abgesehen» so kennt man die Sozialdemokratie schlecht, wenn man ihr zutraute, mit grvndstürzendcn 'Anträgen hcrvorzutrcten und damit die Arbeiter- und Bürger klaffen zu erschrecken. Was wir von sozialdemokratischen Anträgen zu erwarten hoben, wird sich zunächst aus dem Bod-n der heutigen Gesellschaftsordnung bewegen. Gerechtigkeit wie Klugheit rathcn gleichermaßen, alle diese etwaigen Anträge unbefangen und auf ihren sachlichen Inhalt hin zu vrüsen. Bringen sie eine wirkliche Besserung der ErwerbSverbältniffe der arbeitenden Klaffen in Vorschlag und sind sie ausführbar, so wird sich kein Patriot ihrer Befürwortung deshalb entziehen, weil die Hand, die sie einreichte, eine sozialdemokratische war. Das Anwachsen der Sozialdemokraten zu einer antragSsähigen Gruvve ist ein Umstand, dem hervorragende Politiker auch eine freundliche Seite abgrwinncn. Fn diesem Sinne hat sich m süstgster Zeit der Oberbürgermeister von Augsburg, der in Ulm gewählte Abgeordnete Fischer, geäußert. Er betonte, daß die AntragSfähigkeit der Soz.-Dem. auch eine gewisse Verant wortlichkeit zur Folge haben mutz. Die Rücksicht auf den gesetz mäßigen Sinn der überwiegenden Zahl der deutschen Arbeiter wird hierbei bcstiigmend ins Gewicht lallen. Wir zweifeln keinen Augenblick, daß von der Tribüne des Reichstags sich werden Reden vernehmen lassen, dazu geeignet und destimmt, straflos neuen AgitationSstoff in die DolkSmaffen zu tragen nnd für künftige Wahlen neue Heerliauken zu sammeln. Daneben aber kann sich künftig nickt mehr die Sozialdemokratie der Pstich« wirklicher Mitarbeit an der Gesetzgebung enlziebcn BiSber war keine Partei so saumselig in der Erfüllung der Abgeordnetenvflicht. anwesend zu sein, wie die sozialdemokratisch» Wochenlang zeigte str sich überhaupt nicht im Reichstage: höchstens ließ sie dort eine Schiidwache zur Beobach tung der Vorgänge zurück. Nur bei gewissen Fragen nahm sie an den Verhandlungen theil; in di« Kommissionen ließ str sich gar nicht wählen. Künftig wird ihr der Seniorrnkonvent deS Reichs tag« die ihrem Stärkeverbältniffe entsprechende Vertretung in den Kommissionen zugekleben. Hier aber zeigt sich, wa« Einer kaum Nicht dielentgrn sind immer die einstußreichsten Abgeordneten, die jeden Tag die Tribüne besteigen, um eine Rede zu halten. Ab geordnete, deren Namen da« Rednerverzrichniß nur selten nennt, entfalten in stiller, ernster Arbeit in den Kommissionen oft eine tiefer greifende Tbätigleit. als manche der „schellenlaute» Thoren" der Tribüne. Die Sozialdemokraten werden daber künftig nicht mehr blo« von der Tribüne zu den Fenstern hinauSiprechen dürfen, sondern im ernsten BrratdungSztmme« der Kommissionen mit fach tichen Gründen, vbrasenlo» und aui dein realen Boden der Gegen wart an der Gesetzgebung mitzuwirken haben. Rhetorische Knall effekte ziehen da nicht; die Aommikstonsardeit ist der rbodiich« Tanzboden, von dem cs beißt: „Hier ist RdoduS, komm' und zeige — Deine Kunst! Hier wird getanzt! Oder trolle Dich und schweige, — wenn Du hier nicht tanzen kannst!" Auch das so viel besprochene Anwachsen der sozialdemokratischen Stimmen ist Nichts, was einen einsichtigen Politiker abzuhalten vermöchte, die Pflichten gegen da- Vaterland unbefangen zu er füllen. Zunächst soll man sich vor Uebertrsibungen hüte». Die ursprünglich gemeldete Ziffer von am 28. Oktober abgegebenen 700,000 sozialdemokratischen Stimmen erweist sich nach einer von der betreffenden Parteileitung ausgearbeiteten Ausstellung um 150,000 zu hoch gegriffen. 55>>,000 beträgt diese Ziffer. DaS ist zwar eine das ernste Nachdenken berausiordemde Hobe; aber di» Besorgniß mindert sich einigermaßen, wenn man z. B vergleichs weise daran denkt, daß in Bauern allein 600,000 klerikale Stimmen abgegeben wurden. Bei den Wahlen von 1877 wurden für die Soz.-Dem. 493.477. 1 J.1678 nach den Attentaten 437.158, i.J.1SS1 nach dem Sozialistengesetze 311,961 Stimmen abgegeben. Gegen den höchsten Stand vor dem Sozialistengeletze — 1878 ist das richtige Dergleichungssahr — hat also di» Sozialdemokratie nur 50,000 Stimmen gewonnen. Als Einzelnbeiten führen wir an. daß setzt in Preußen 253,000 (Zuwachs 110M0), in Bauern 21.000 (Zuwachs 14,000), in Würtemberg 6000 (Zuwachs 4000), in Sachsen ILHlXXI (Zuwachs 32,000) sozialdemokratische Stimmen abgegeben wurden; in Baden 10/XX), Heffrn 20.000, Elsaß-Lothringen 3000, freie Städte 44.800, Kleinstaaten 37,600. Trotz dieses bedeutenden ZuwachleS hat die Partei in Preußen ibre Position von 1877 nickt erreicht, besonder- trifft die- aus Pommern. Schleswig. Ost- und West- vreußm (ausgenommen Königsberg und Danzig). Schlesien und niedrere Bezirke der Mark und der Provinz Sachsen zu. Die Klein staaten zusammen weifen fett 1877, vor drm Sozialistengesetz, fetzt noch einen Rückgang von 37M) Stimmen auf. so Anhalt um 5000. Braunschwetg um 7000. Weimar um gegen 4000. Die stärkste Vermehrung dagegen ist in Reuß, Gotha und Hamburg zu kon- siatirrn. Nun macht man in erster Linie für die Vermehrung der Sozialdemokraten den Fürsten DiSmarck und seinen StaatSioztaliSmuS ve>antwortlich. Auf diese Beschuldigung antwortet ein freisinniges, aber antifortschrittliches Blatt, die „Staatsbürgcrzeitnng" in Berlin, mit einer geschichtlichen Parallele. Genau so wurde vor 70- 80 Fahren der Freiherr von Stein beschuldigt, eine staatSzcrsccMde Politik zu treiben. Auch setzt klagt man. BiSmarck arbeite der Sozialdemokratie in die Hände. F,r Walirbeil hat er nur de» rcsornn torischen Gedanken des Freiherrn v. Stein wieder amge- nommc», um das, was den Verhältnissen der Neuzeit angemessen, weiter zu führen. Wie Stein gegen den Feudaladcl zu kämvsen hatte, so richtet sich der Kamvs BiSmarck's gegen die Uebermacht deS Kapitals im Dienste der unbeschränkten mühelosen Vermehrung desselben. Man sehe sich die Dinge nur etwas genauer an. so wird man finden, daß die Maochcstcrvartei überall da am feinfühlendsten ist, wo cs sich gegen die Freibeuterei der Kavitalmacht bandest. „Der Staatsbürger muß die Freiheit haben, so viel Zinsen zu nehmen, wie er sür gut befindet", daS war die Parole, unter der man gegen den Erlaß der Wuciiergesetze ankämpste, unter der man dieselben, als der Widerstand sich nutzlos erwies, derart verstümmelte, daß ihre Umgebung möglich winde. Wie bei den Wuchergcietzen, so bei der Aetiengesttzgebung: die Manckesterpartei trat auch hier ncgircnd ein, wo sie die mübclote Kapital-Anhäuiung gefährdet glaubte. Kann es unter solchen Umständen Wunder nehmen, daß die Maiickeftervartei sich immer mein und mehr abwirthsckastet? Erst dann, wenn die Partei der Dcutschsreisinnigcn vollständig ah- gcwirthschaftet und ihr-n Bankerott erklärt hat. wird die wahre Freiheit neue Blütben treibe». Fn Paris ist bekanntlich ein astatischer Gast erschienen, der mehr Setnecken verbreite!. alS alle chinesischen Generäle: die Clwlera nimmt die Sorge der Regierung in Anspruch und angesichts der neuen Gciabr wird Frankreich keine Bedingungen gegen Cbina ermäßigen. Zn einer Kriegs rkläruna ist es bekanntlich nickt ge kommen. Die Erolnrnng chinesisch« Provinze:». daS Bombardement von Städten nnv Häsen, die Zerstörung der Flotte, die Forderung einer Geldentschädigung gilt edeniowenig als Krieg, wie die Ver- tbeibiquna der Eliincsen durch ToroedoS. Land- und Seegefechte. Auf die Dauer ist ein solcher Zustand nickt haltbar nnd so erscheint denn England aus dem Plane, um zu vermitteln, Frankreich nähert sich wieder England. Ov es dabei bester fährt, kann nur die Zu kunft lehren. Der große Kamvs Europas gegen die Uebermackt Englands ist durch die Annäherung der Westmächte wenigstens aus einen längeren Zeitraum hinaus vertagt. Bismarck war in der Orientkrage der „ehrliche" Makler; er wird setzt in der ostaflatischen Verwickelung durch den „englischen" Makler obgclöst und fügt sich mit anscheinend gutem Mutbe darein — liegt ihm doch daran, zunächst die Kongo-Konteren, zum glücklichen Abschluß zu bringen Die Freiheit der Schifffahrt aus dem Kongostrome ist ihm das dringendste Ersorberniß der Tagespolitik. An die Kongo-Konferenz soll sich eine Lackskonscrenz schließen, welche die Streitigkeiten zwischen Deutschland und den Niederlanden bezüglich der LachSsischerel auf dem Rheine zu beendigen bestimmt ist. 7, orlcnlaniklüe —. Neues- Ungar. Srldanleihe —. S. Orl-ntanleUie —. Ungar. Pavierc. —, TUunw 202,vl. SevNcc se-/,. SE.-A. —. Serben —. — Matter. »»>«>»< ll. November. Lred» M.ca. Slaal»k^k>!> »0>.A>. Lombarden U7.20. bcorbwNb.I72.SV. MarknolenVV.VV. Ung. Äowr. Leö.22. iildclbal—. AbgcichwSchk. 7»>r>». ll. Nvvtr. Schluß. Neun 7S.27. ttnlelde IV7,.',7. Jiattcncr V7„eo. SiaalSdalju Loindarbcn 31Z.7!,. So. Pnorttütt»—. Sguster 33I.VV. Oe!:- Goldreiue —. Sbonler 23'/«. kttomaneli S7S.VV. rabal-^rUen —. Cewach. sondon. ll. Noembrr, Barm, ll Uhr lv Mi». Italiener 92,M. Türken b,v/>. Ungarn 77,13. Spantrr Ü8.K. «hMter S1.cZ. Rüste» 91,26. Lombarden >2,19. Eric l3.2t>, zweite 22,22. Lake Ihore 67.75. Eenrra' paeific L>,25. Slcw^ork Ecntrale W.VV. Tendenz: Egqdtrr schwankr»». Amrrilanilchc brstcr auf Nmyork tvrella», ll. November, Nrchm. «Getrctdemarlt.I Spiritus Pr. lvv Litrr 1v Lroc. Pr. November I2.lv. pr. Novkmbcr-Dcccmbcr 12,2V, Pr. April.Mai l t, Weizen Pr. November l.->2,vn. Roggen Pr. November lZl.N», pr. Novcmbcr- Dcccmder 131,50, pr. Apr!!-Mal loS.5«. Rttbül Vr. November 5V.LV, pr. Nov.- Deccmbcr 50,SV, April-Mat 51.59. Zink rndig, fest. — Wetter: Trübe. Stettin. II. November, Nachm. 1 Uhr. >«pc»rct>>emarkt.> Wetzen lniveranbkrt, loeo IR! -I9l, pr. November-Ieeembrr >52^0, pr. April-Mai >63.5». Roggen nnvcründere, loiv IN-UI5. pr.Aoveuiber-DeeemberI35.vv. pr.April-Mat l3b. Rüböl sttN, lüv Kg. Pr. Avvcinbcr-Drkrtuber 54.YV. pr. April-Mai 51,55. Spiritus still, loco 13.lv, pr. November 13,59, Pr. Novcmbcr-Dkekmbkr 13,59, April-Mai 16,9V. Petroleum loco 9,19. Rruestereltarammr der „Dresdner Rachr." vom 11. Novbr. Berlin. Die Türkei nimmk Theil an der afrikanischen Kon ferenz und wird durch den hicsiaen türkischen Botschafter vertreten sein. — Ter Msikär-Etat kür 1885^6 weist an sorldauernben Aus gaben den Betrag von 262,711.084 Mk. aui, das sind l.339.259 Mk. mehr als im Voriairr; an einmaligen Ausgaben 11,622.762 Mark, das ist 6,928 554 Mark mehr als im Voriahr. Unter den Mehriorde- rungen für Gesandtschaften und Personale im nächstjährigen Rcickrs- kuushalt fehlt eine Anforderung, welche Bezug Hai aus die Erhebung der derzeitigen Gesandtschaft in Madrid zur Bvl'chast B e rlin. Der Kaiser harte heule eure längere Kowercn. Reichskanzler. — Der „ReichSanzeigar" pub i Reichstage- auf den 20. November. rz mit izirt die Emverui- dem ung des Paris. Räch offiziellen Berichten starb engestern in der Stadt und den Hospitälern W Personen an der Cholera, eingelicscrt wurden m die Hospitäler 119 Kranke und in ärztlicher Behandlung sind daselbst augenblicklich 190. Von heute Mitternacht bis Mittag wurden 40 Erkrankungen und 13 Todesfälle in der Stadt konstatirr. Die Evidemw beschränkt sich fortgesetzt aus die ungesunden Stadt viertel, die gesünderen Viertel sind cholerastri. — Der Minister, rach genehmigte die Erhöhung der Eingangszölle aui ausländische Cerealien im Prnuipe. Die Erhölnmg soll derart festgesetzt werden, daß die Landwirlhschaft gleichen Schütz erhält wie die anderen In dustriezweige. Brüssel. Heute fand die Eröffnung der parlamentarischen Sektion statt. MS die ^ ließen, wurde die Kund! und von Pcereboon gerichtet waren, ungeachtet aller AMtreug , der Polizei. Dieselben setzten sich bis zur Kirche St. Gudule fort, wo um elf Uhr eine Messe stir das Parlament abgehalten wurde, welcher nur die katholischen Dcputirten mrd Senatoren beiwohnten. MS diele die Kathedrale verließen, erneuerten sich die Kundgebungen, so daß sie sich in den katholischen Klub flüchten mußten, nn-scher in der Nähe der Kirche gelegen ist. Der Senat trat um 2 Uhr zu sammen und wählte das frühere Bureau wieder. Athnetau wurde Präsident, Merode und Kink zum Vicepräsidcnten gewählt. Brüssel. Der belgische Gesandte in Berlin, Graf van der Vanderstraeten-Pcmthoz und Baron Lumbrcmont, Generalsekretär des Minlstrnlkmü deS Acußern, sind cnvgiltig zu Bevollmächtigten Belgiens aus der Konirrrnz in Berlin ernannt worden und werden morgen dahin adreisen. Denselben sind noch drei Beamte beigrgeben. Die Berliner Börse eröffnetr sehr fest, die leitende» Werthe setzten höher ein atS gestern. Später trat ,edoch eine Abschwächung ein, erst der Schluß brachte wieder Befestigung, so daß die Eourie meist höher schloffen als gestern. Für spekulative Banken bestand eine besonders gute Meinung, Kreditaktien schlossen 5 Mt.. Dlskonto- Geiellschast IV» Prozent höher. Deutsche Dahnen waren ziemlich fest, ausgenommen Mainzer, die anaeboien und malt waren. Öster reichische Bahnen gut behauptet. Spekulative Bergwerke in Folge höherer GlaSgower Eiseilpreise bester, Lauraküttr 1, Dortmunder I'/» Prozent höher. Im Kassaverkehre waren deutsche Bahnen ziem lich best. Banken und Bergwerke sehr fest, Jndustrim ztemlcch belebt, österreichische Prioritäten fest. Hr>r»»N»«n »,WI„ ». November. «rrdN eno->r»b-ln> 755N«. vonwirbrn irr9«. dver Looie —. Oefteer. StldtrraiU Papirrrrntr —, vtoitzlcr 226»/«. vciker. «»ldrenlk —, «-/, Un». Äotdiciil« 77>/,. 77cr Sioffeo —. Rolle» —. Lokilles,l»ld Gächsisches. — Der Maschinen-Inspektor bei der Staatseiscnbahn Wilhelm Hunte erhielt den preußischen Krc»ie!i-Orc>cn 4. Klaffe. — Der Kgl. sächk. Obcr-Slabs«rzt I)r. Frölich, Regimciiiä- arzt des 8. Fnmnierie-Negimcnts Prinz Johann Georg Nr. 107, erhicit den vrcußiichen Krvncuorvcrl 3. Klaffe. — Die Stichwahl !» Altstodt-Dresdcn ging gestern in aller Ruhe und Ordnung vor sich. Dem Wahlgesetze zufolge traten die selben Wablvorstände in denselben Wahllokalen, wie bei der ersten Wahl zusammen. An den Einga»avtliüre» standen Stimmzettel- Dertheiler für Bebel und Hartwig. Die Bethciligung wurde uns aus einer Anzahl Wahllokale schwächer eüs am 28. geschildert, so daß cs bis in die ersten NachmittagSstuiiden wenigstens schien, als ob viele Enthaltungen Vorkommen sollten. Aus welche Partei dieselben sielen, bedarf keiner Darlegung. Br» den Wahllokalen der industrie- reichsten Stadtviertel faßten in der Mittage-oause viele jugendliche Arbeiter Platz, um wenigstens mit ihren Blicken an einem staats, bürgerlichen Sitte tbeilzunehmen. zu de.» sie erst das 25. Lebensjahr- berechtigt. In einem Wahlbezirk der Pirnaische» Vorstadt war. abgeseben von einer schwächeren Betbeiligmig gegenüber dem ersten Wahlgange, die nickt unwichtige 2.7-astäche zu verzeichnen, d'ß bis Nachmittags gegen 4 Ubr ca. 50 Wähler an der Urne er dienen waren, die sich trüber der Wahl enthalten hatten. — Die gestrige Stichwahl in Altstadt-Dresden hatte fol gendes Ergebnis!. Es erhielten Stimmen: Herr Hartwig 13,793, Herr Bebel 11,105. Av! ll. Noo. Am W. Oktober 18S», Hartwig Bclrcl Portwig Betel Einsiedel Engt! 1. Große Brüdergasse 13 2. Altmarkt 14 298 202 155 143 165 20 293 210 169 155 133 39 3. Webergaffe 23 2l9 251 150 217 74 17 4. Pkarrgaffe 2 297 203 147 166 162 13 5. Moritzstraße 16 225 311 163 239 83 29 6. Schöffernaffe 17 257 275 154 216 126 .31 7. An der Frauenkirche 287 253 163 191 138 20 8. Amalienslraße 29 287 174 178 133 123 -32 9. Gerichtsstraßc 6 353 214 212 159 175 29 10. Ziegclstraße 56 322 291 190 211 155 18 11. Eranachstraßc 21 12. Biaiewitzerstraße 8 353 258 164 182 216 40 353 254 171 180 210 -31 18. Holbeiniiraße 57 :E8 294 186 231 239 3' 14 Striesencrstralle 33 407 311 220 261 191 30 1b. Piiinrtzersiraße 47 16. Mvtlmdenstraßr 39 299 184 159 134 148 30 353 244 181 189 181 47 17. Seidnitzerstraße 13 3l7 255 150 191 184 45 18. Pirnaiichestratze 15/16 398 213 209 181 215 32 19. Fobannesvlatz 1 389 211 183 163 221 31 20. 'An der Bürgcrwiese 2 21. WailenhauSstrabe 25 258 159 120 III 163 41 314 129 152 78 181 39 22. Ferdinandvlatz 1 23 Struvestraße 27 25t) 212 119 142 152 4t> 315 144 169 96 146 40 24. MosczinsknXraße 2 24l 159 103 101 179 36 36 25. Streblenerstraße 4 333 153 170 118 171 2v. Linbenausstaße 30 399 227 195 166 202 53 27 Schwcizerslraße 1 28. Gr. Plauenschestr. 22 286 98 90 71 212 3, 340 156 161 117 193 30 33 29. KI. Plauenschestr. 7 366 213 201 168 185 30. Marienstraße 31 322 235 180 179 153 26 31. Annenstraße 49 325 212 193 132 158 34 32. Faikenstraße 18 326 257 170 191 158 38 33. Ammonftraße 56 309 302 180 239 164 26 34. Malei nistraße 15 308 303 210 253 108 21 35. Freibergerstrai-e 34 36. Freibergerittaße 55 255 256 311 213 117 162 272 197 135 95 26 17 37. Zwingerstroße 1748 38. Palinstroße lö 147 265 121 210 59 19 160 296 109 254 61 20 89. Ebrüchstraße 15 178 355 128 313 65 10 40 Welttncrst aße 20 281 233 182 175 113 44 41. Am SckießbauS 19 284 301 189 121 233 118 32 42. Ostraalkee 13 329 163 122 220 37 43. Baubosslraße ll 201 198 125 153 78 4t. Lchäkerstraße 78 >>17 362 146 304 94 23 45. Wachsblcichgaffc 3 260 301 139 257 139 16 46 Seminarslraiie 7 225 270 141 2Ä 99 17 47. Fnedrichstraße 42 200 231 105 190 124 15 Daher ist Herr Hartwig mit 2688 Stimmen mehr als Ab geordneter gegen Herrn Bebel erwählt worden. Ungiltige Stimmen würben tm Ganzen etwa 200 abgegeben. — Der neue Rektor unseres Neustädtcr RcalgmunasiumS. Her: Prof. vr. Vogel, verabschiedete sich dieser Tage aus seinem biS- bcrigcn Wirkungskreise in Zittau. Am Sonnabend tano ihm zu Ebren dort im „läcksttcken Hofe" eine iolciiiie Abickiedsfeier statt, an welcher sich außer de» Lebrcrn, hervorragende Mitglieder der tönigl. und städtiichcn Bcbördcn und des Militärs bctbeiligten. — Nach kurzem Kranksein ist vorgestern RaLt der Geheime Fustizratb Anton gestorben. Vor seinem Eintritt in den Staats dienst war er einer der begehrtesten Advokaten in seiner Hcimath- stadt Borna und genoß einen großen Ruf als Vcrtheidigcr. Im Justizministerium untei-standen ikm unter anderen VerwaltungL- lachen namentlich die Bauangelegenbeiten dieses Restarts. vom , Ererzierplatz. daß er sich daS Wadenbein bractp
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