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- -- —.. ^ » ,W^AMWLÄMNSM!E^^ KMenMgek LagMck Bezirks- Anzeiger MM KI« MMt MW»mW M«, do; MMe MzmG md im ZMlt p IrMMtll i. Kl «eraMpfistch« R«dMu«: Lrust Roßberg k Fraukeaberg i. Sa. — Druck und «erlag von L. S. N»ßb««g l» Arauleubarg l. Sa. 24 Mittwoch, »e» 31. Jauuar 1917 7S. Jahrgang Tageblatt-Bestellt»^ SL^L.^«SL In EraäMoa^ön^ 7 d«t VchÄrdmmg iider da- Schlwchte«; vom 20. Derrmber 1910 lE^ u. B-Bt S. 7W wm> biermst bestimmt, daß beim Schlachten von Schweine» in öffentlichen Schlachthäusern und in polizeilich geurhmlaten Schlächtereien da» Eindringen von Brühwasser in die Lun^m brr Schweine durch geeignete Knkrtchtnnge» (Rachenlolbeu, Lufttöhrenklemmen) z« der« Diese BerordnWaMI am Ib^Februar 1S17 in «rast. „ , Dresden, den 20. Januar 1917. Ministerin« des Inner». Fahrradbereifungen. «I»w L-, irrrel chwrr n. st»Irwn«n »17, von Vor«. IO vis Roch«. 1 Uhr werden hier nochmal» in der bekannten Annahmestelle, Morkt O, SriteagrbLnde — Einoang von der Karolaftraße —, gegen den bi»her gezahlten Uebernahmeprei», Fahrraddecken und -SchUiache angenommen. Nach Ablauf dieser Frist wird ««bedingt «er S«tet««ma «schritt« werden. DI« da« gezahlten Preise werden sich voraussichtlich 10'/. «ter den jetzt gSÜigen beweoeu. Frankenberg, am 80. Januar 1917. D« GtoOttett. ver Met an Mctzenie» Dem Eeneralseldmarschall von Mackensen ist für die »«reiche Durchführung des rumänischen Feldzuges bekannt lich das Großkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen worden. Diese Verleihung ist in folgendem Heeresbesehl den derHeeres- gmpp« von Mackensen unterstellten Truppen mitgeteilt worden: „Des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen Ma jestät haben mich heut« mit nachfolgender Depesche begnadigt: Mein lieber Feldmarschall! Wiederum sind große Ope rationen zum Abschluß gelangt deren meisterhafte Ausfüh rung durch Ihre bewährt« Hand zu einem vollen Erfolge unserer Waffen geführt hat. Di« zunächst weit getrennten! Armeen wußten Sie in mustergiltiger Weise zu gemeinsamem Handeln zu vereinigen. Die Anforderungen an die Truppen waren außergewöhnlich» aber im rühmlichsten Wetteifer haben deutsche, österreichisch-ungarisch«, osmanische und bulgarische Heeresteil« Anstrengungen und Entbehrungen ertragen und überall den Sieg errungen. In gleicher Verehrung sehen all« diese Truppen zu ihnen als ihrem Oberbefehlshaber aus. W«nn ich Ihnen heute das Großkreuz des Eisernen Kreuzes verleihe, so sollen Sie in dieser höchsten Kriegsauszeichnung die vollste Anerkennung und den heißen Dank erblicken, den mit mir das Vaterland Ihnen, Ihren Generalen und Offizieren, sowie jedem einzelnen Ihrer tapferen Krieger entgegenbringt und für immer bewahren wird. Geben Sie das Mit meinem Gruß allen Ihnen unterstellten Truppen bekannt. Ihr wohlgeneigter und dankbarer König Wilhelm R. Weit über mein persönliches Verdienst hinaus fühle ich Mich durch diese Worte und das mir verliehene Großkreuz ausgezeichnet. Umso dankbarer bin ich Seiner Majestät für die Worte, die Euch, Ihr tapferen Kameraden von der 9,/ der Donau- und der Dobrudscha-Armee, Euren bewährten Ge neralen und Offizieren, wie jedem einzelnen von Euch gelten. Sie machen Zusätze meinerseits überflüssig. Ihr wißt, wie ich voll Bewunderung und Dankbarkeit erfüllt bin von Eurer Hin gabe an unsere gemeinsame gerechte und große Sache. Euer kriegerischer Mannesmut und Eure soldatische Tüchtigkeit er zwangen den Sieg. Ihr werdet diesen mit Gottes Hilse auch «eiter erkämpfen in dem uns noch bevorstehenden Ringen. Glück aus denn zu neuen Taten! Der Herr der Heerscharen ist mit uns. von Mackensen, Generalseldmarsch. Grdttrsg Mpd übe» sie ffttegttage Der »Kudapesti Hirlap" veröffentlicht einen Bericht über eiste Unterredung mit Generaloberst Erzherzog Joseph, der übet die Kriegslage sagte: Diese ist gut, sehr gut. Die starken filmischen Angriffe werdest kein Malheür verursachen, .die rus sische Offestsive wird unsere Front nicht erschüttern, da die Russert im allgemeinen nicht so gut sittd, als man glaubt. Ru- mänische Truppen gibt es kaut» noch welche, Vie sind auf kleine Häufchen zUsüMMen-eschmolzen. Man Muß aber zugeben, daß ne ist der letztest Zeit gut kämpften. Auf eiste Frag« über die MMft sagte der Erzherzog: ich bist SoldÄt Und werde es Htch stach dem Kriege bleibest, ich sehe Schmierigkeiten, aber ketste Gefahr, Mistn wir siegreich aus d«m Kriege hervorgehen, Äöüdn ich überzeugt bin, dann wird auch Ustgarn aufblühen. AH weiß sticht, aber ich glaube, daß der Friede nicht so fern ist. Ich hab« Wohl kernen Grund, es zu sagen, ich fühle es Mr. Alles ist auf die Spitze getrieben. Sie werden noch einen Aoßen Versuch unternehmen, aber lang« kann auch dieser mcht Mehr dauern. ' Vie««««giikde «»klkatteriMusg Berstn, 29. Januar. Die Kriegsgehietserklärung, die die Engländer, dieser Tag« erlassen haben, ist nicht die erste ihrer Art. Am 3. November 1914 hatte England bereits einmal verkündet, daß die gesamte deutsche Nordsee als gefährdet anzusehen sei. Der Sinn jener Kriegsgebietserklä rung war wohl, daß die Engländer sich das Leben leichter »» machen wünschten. Sie wollten die neutrale Schiffahrt in Me Hand bekommen und hatten keine Neigung, den Schiffen auf offener S«e auszulauern und sie zu durchsuchen. Las ganze Geschäft wurde ohne Frag« doch, wesentlich für sie er- leichter^ wenn sie die neutrale Schiffahrt an bestimmte Linien festbanden und sie auch zur Untersuchung in die ihnen geneh- me» Häsen trieben. Dann folgte unser« Kriegsgebietserklärung vom S. Februar 191h, ist der wir die Gewässer um Groß britannien und Irland einschließlich heg. Kanals ass Kriegs- gebiet erklärten. Es war nun eigenartig, daß die Neutralen dem englischen Erlaß ohne weiteres sich fügten, während un sere KriegsgebietserÜärung bekanntlich einen Notenwechsel mit den Pereinigtest Staaten zur Fqlae hatte. .. .Gevad« im HlMick M dieses immerhin merkwürdige Nachspiel wirk «o interessant, sein, di« Wirkung der jetzigen MMlijchen Krizgsgebktserjtärung zu heqhachten. In Wahrheit handelt «s sich ja hier um «in« englische.Anmaßung größter Art. Während, Pir sstr,^ Kejt.Miyer nur. hie„«glilchen WMAAWm -fiht-Waab «it d^Ksjicht, die es ziert, auch die neutralen Zufahrtsstraßen in das Kriegs gebiet mit hinein. Durch das neue englische Gebot werden gerade die Zugänge zu dem dänischen Hasen Esbjerg und dem holländischen Hasen Delszijl blockiert. Im Effekt also stellt diese neu« Kriegsgebietserklärung nichts anderes dar, als die Blockierung der Neutralen, will sagen, in erster Reih« Dänemarks und Hollands. Vielleicht leitet die Engländer bei ihrem Vorgehen die Hoffnung, unsere Hochseeflotte am Her auskommen zu hindern und unter Umständen auch unsere Unterseeboote einzuschüchtern. Wenn das die Absicht ist, kann man unseren britischen Vettern von «Hedem schon jetzt verraten, daß sie sich aus d«m Holzwege befinden. Unsere Marine läßt, wie wir bestimmt zu wissen glauben, die ganze Sache ungeheuer kalt, um so mehr, als das jetzt von den Engländern als ge fährdet bezeichnet« Gebiet ja auch schon bislang englische Mi nen genug aufnahm. ki« «euer Semir M stiisiamk firiegrvorbereiiungen Die halbamtliche „Birschewija Wjedomosti" veröffent lichte am 13. Juni 1914 eine kriegerische Erklärung, die damals allgemein dem russischen Kriegsminister als Urheber zugeschrieben wurde und die mit dem fettgedruckten Satze schloß: „Rußland ist fertig und Rußland erwartet, daß auch Frankreich fertig ist." Inzwischen ist aus Funden in den polnischen Festungsarchiven, aus Geheimerlassen, Manifesten und Befehlen bekannt geworden, daß damals tatsächlich die russische Mobilmachung angeordnet, daß die Weichsel- und Njemenfestungen, wie Kowno, in den Kriegszustand versetzt, die Reservisten einberusen wurden usw. Welchen Umfang dir Truppenbewegungen im Nordwesten des russischen Reiches, also gerade im Grenzgebiet nachDeutsch- land hin, damals angenommen haben, geht — neben anderen ähnlichen Angaben — aus Aussagen des Ingenieurs F. Ditt rich in Sommerfeld, Bezirk Frankfurt a. O., hervor, den da mals eine Geschäftsreise in die baltischen Provinzen führte. Herr Dittrich bekundete: „Ich mußte für meine frühere Firma G. Luther A.-G. in Braunschweig eine Geschäftsreise nach Rußland Anfang Juli 1914 antreten, die mich zunächst nach Reval führte. Mein Kunde dort, der belgische Konsul Roter- mann, vordem ein großer Abnehmer, verhielt sich völlig ab lehnend gegen jedes Geschäft. Am Schluß der Unterredung Anspielungen, wie es Deutschland ergehen werde, wenn es von zwei oder gar drei Seiten angegriffen werden würde. R. ist großer Heereslieferant für Mehl und aus einer neuen großen Bäckerei auch für Brot für die dortigen neuen Kasernen und Werften. Besuch resultatlos, daher Abreise stach Riga. Hier kein Zimmer in meinem altbekannten Hotel de Rome, welches bis zum letzten Winkel (nach Aussage des mir bekannten deut schen Portiers und nach Augenschein auf der Fremdentasel) von Militär vom General bis zum Gemeinen vollgepfropft war. Alle übrigen Hotels gleichfalls völlig gefüllt. Beschluß meinerseits nach Libau zu gehen. Vorher telegraphische Er kundigung mit Rückantwort. Antwort: Besuch zwecklos. Ab fahrt um ca. 5 ,Uhr mit der Absicht, unterwegs in Mitau aus zusteigen, wo wir einen großen Posten Maschinen an die dortige Dampfmühle kurz zuvor geliefert hatten. Der Zug mußte ca. eine Stunde warten (in Riga), ehe er absuhr und erst ein Bataillon anscheinend Sibirier (Nr. 377 scheint mir, oder jedenfalls eine sehr hohe Regimentsnummer) angehängt bekam. Diese Leut« fuhren nach Libau über Koshedary, wie mir aus mein Befragen der Schaffner erzählte. In Mitau angekommen (abends) wollte ich dort übernachten. Nach Be sichtigung des Bahnhofs und dessen nächster Umgebung die Ueberzeugung, daß die Stadt ebenfalls völlig von Militär besetzt war, daher der Beschluß, nach der Grenze durchzusahren. Unterwegs überall auf allen kleineren und größeren Stationen starke Militärwachen sichtbar. Paßrevision dauerte viel länger als sonst, Uebetgang wurde aber nicht behindert, und erfolgte am 21. oder 22. Juli 1914." lMgütcbter Menu» in Spanien Spanien war vor dem Kriege wegen der Häufigkeit der Attentate, die im Lande stattfanden, bekannt. Während des Kriegse ruhte das Uebel. Jetzt heißt es nach Madrider Zei tungsmeldungen, daß Verbrecher versucht hätten, den könig lichen Zug bei Granada zum Entgleisen zu bringest. Doch wurde ein Unglück vermieden. Es haben zwei Verhaftungen stattgesunden. Das Unterstaatssekretariat des Innern, soll den Anschlagsversuch amtlich bestätigt haben. Ueoer den Täter melden Madrider Blätter, daß die Po lizei infolge des Anschlages «in Individuum verhaftet und durchsucht hat, das fließend französisch und englisch sprach und «inen Bries bei sich hatte, der m unentzifferbaren Aus drücken geschrieben und aus Barcelona datiert war. Mehrere andere Verhaftungen stehen bevor. Die Polizei hat zwei Bleistücke von etwa 50 Kg. Gewicht gefunden, das «ine auf hem Wchnlürper, da» ander« nah« dabei. Der Minister des Innern hat sich bei der Unterredung sehr zurückhaltend e zeigt, um die im Gang« befindliche llntersuchustg nicht zu durchkreuzens s Es kann keinem Zweifel unterliegen, so bemerkt die „Tägl. Rundsch.", daß der Verband mit dem Mordanschlag auf König Alfons in irgendeinem Zusammenhang steht. Die „Kulturkämpser" haben sich ja vor d«r meuchlerischen Mord waffe nirgends gescheut, wo es galt, irgendein« unbequeme Persönlichkeit aus dem Wege zu räumen. Man denk« an Findleys Mordversuch» an Rasputins nicht mehr rätselhafte« Ende, an die geheimnisvolle Erkrankung König Konstantin». Dieser bübische Bubenstreich reiht sich der Kette englischer Verbrechen würdig an und wird hoffentlich trotz d«r von London sicher zu erwartenden Ableugnungen der neutral« W«lt über Englands Kampfmittel die Auge» öffnen. Satscki -ege» Marfin»» Der Präsident des Kriegsernährungsamts von Bcttockt erklärte in einer Berliner Sitzung zur Förderuim des deuh- schen Gewerbesleißes: Die wichtigste Frage: Werden wir durchkommen können bis zur neuen Ernt«? kann, sorgsamst« Verteilung und sparsamste Verwendung der Vorräte voraus gesetzt, unbedingt mit Ja beantwortet werdest. Aber knapp wird das Auskommen sein, noch knapper leider als in den beiden Vorjahren. Für die menschliche und liefische Er nährung stehen im laufenden Jahr, wenn man Kartoffeln in Körnerwert umrechnet, zwei Millionen Tonnen Getreide weniger als im Vorjahre zu Gebote, denn dem Ausfall von etwa 30 Millionen Tonnen Kartoffeln steht «in Körner mehrertrag von etwa vier Million«» Tonnen gegenüber, und fünf Zentner Kartoffeln entsprechen etwa einem Zentner Körner. Die Ernährung des Biehs ist infolge der zue Sicherung der menschlichen Nahrung nötig gewordenen Ver- fütterungsverbote aufs äußerste erschwert, demgemäß der Er- trag an tierischen Erzeugnissen stark vermindert, bis die Weive- und Grünfutterzeit darin Besserung bringen wird. Mit der freien Preisbildung ist nichts anzufangen. Die Ansicht, daß die Erzeugung im Kriege durch freie Preis gestaltung wesentlich gesteigert werden könnt«, ist ein Trug schluß .... Bis zum Ende d«s Krieges muß also an dem gegenwärtigen System sestgehalten werden. Entscheidend für die Zukunft ist der Erfahrungssatz: Höchstpreis ohne Be schlagnahme, ohne zentrale Bewirtschaftung und Verteilung vertreibt die Ware vom Markt«. Je knapper die Gesamtheit der Waren wird, desto mehr muß das System der öffent lichen Bewirtschaftung eingreifen. Nr AMrieg Die Kriegslage kl Abgesehen von den geringfügigen Erfolgen, di« di« Engländer in einem kleinen Teil« unserer vordersten Linie nördlich der «Somme, und die Russen, infolge Einsatzes über legener Massen, an der Goldenen Bistritz hatten, erlitt«» die Gegner bei allen ihren Tast- und Vorstoßversuchen Miß erfolge und Verluste. Unser Vorstoß am linken Maasufer, durch den wir uns in den festen Besitz auch gegen heftigst« Gegenangriffe behaupteter wichtiger Stellungen auf Höh« 304 setzten, ist nach Annahme französischer Militärkritiker roahv scheinlich dazu bestimmt, di« Aufmerksamkeit von and««» Frontabschnitten abzulenken. Westen Der französische Gegenstoß auf dem linken Maasuftr w Amtlich wird gemeldet: Ueber den Verlauf der Kämpf« am 28. 1. auf dem Westufer der Maas meldet General der Infanterie von Francois: Um 8 Uhr vormittags setzten die Franzosen zum Angriff auf unsere Linien auf Höhe 304 ohne Artillerievorbereitung, an. In unserem gut beobachtenden Feuer kam der Gegner nur an einzelnen Stellen aus den Gräben und wurde ab gewiesen. Um 12 Uhr mittags begann starkes feindliche» Feuer, das sich um 2 Uhr nachmittags zum Trommelfeuer steigerte. Um 3.15 Uhr nachmittags brach di« feindliche Infanterie auf der ganzen neuen Front zum zweiten Angriff vor, wurde aber durch Infanterie-, Handgranaten- und Sperr feuer zurückgeworfen. Ein dritter Angriff um 3,40 Uhr nachmittags kam in unserem wirksamen Vernichtungsfeuer nur stellenweise aus den Gräben. Daraus setzte wieder starkes Artillcriefeuer auf unsere vorderen Gräben ein. Um 4 Uhr nachmittags erfolgte der viert« Angriff» der vom Infanterie- Regiment 13 und dem Reserve-Infanterie-Regiment 109 im Handgemenge abgeschlagen wurde. Das Jnfanterie-Regiment Nr. 15 stürmt« dem Gegner aus d«n eigenen Gräben ent gegen und trieb ihn zurück. Alle Stellungen sind restlos gehalten. Der Gegner erlitt sehr schwere blutige Verluste, während die eigenen gering sind. Die Stimmung der Trup pen ist siegesfroh und ausgezeichnet.