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Dieser Blatt Prei« fSr erscheint täglich Vas Vierteljahr ZW Dresdner Journal, ZM b«ri»ht». Zeil« I, Vf. Herold für sächsische und deutsche Interessen. Redtgirt von Karl Biedermann. Zuhalt. Verhandlungen der Stadtverordneten in Dresden. — LageSgr schichte: Dresden: Zeitgemäßere Gestaltung der Einrichtungen bei der Universität Leipzig. Plauen, Grimma, Freiberg: ParlamrntSwahlen. Marbach bei Augustusburg: Feuer. Berlin. Posen. Königsberg. BreSlau. Aachen. Lübeck. Schleswig-Holstein. Schwerin. München. Nürnberg. Hanau. Wien. Bern. Mailand. Rom. Neapel. Paris. Stockholm. Aus de» Ostseeprovinzen. — Kunst und Literatur: Hoftheatrr: ,^Vrr Schneider und sein Sohn" und „Die beiden KliagS- berg." — Feuilleton. — EtogesendeteS. — Ort tk al« aber. — Angekommene Reisende. Bekanntmachung. Der hiesige Ausschuß des deutschen Vereins hat durch einen unterm 8. dieses MonatS an das sächsische Volk gerichteten Aufruf zu freiwilliger Vorausbezahlung von Beitragen an die Staatskasse, mit Vorbehalt der Zurechnung derselben auf die Seiten der Regierung beabsichtigte außerordentliche Einkommensteuer oder andere Landesabgaben aufgefordert, zugleich aber bei dem Finanz- Ministerium die Annahme solcher Zahlungen und dem entsprechende Anweisung der Erhebungsbehörden beantragt. Obschon nun der Deckung der laufenden Bedürfnisse bei der Staatskasse und der gewissenhaften Erfüllung der von ihr diesfalls übernommenen Verpflichtungen vorgesehen ist, so hat doch das Finanz^Ministerium in Betracht der sich täglich erneuenden auf Beschäftigung arbeitloser Personen gerichteten Anträge und in dankbarer Anerkennung der hiermit Seiten des genannten Ver eins an den Lag gelegten patriotischen Bestrebungen, auch der in dessen Folge 'bereits mehrseitig erklärten Bereitwilligkeit, auf den gestellten Antrag einzugehen beschlossen, und wird daher nicht nur sämmtliche Einnahmebehörden der directen Steuern zu Annahme derartiger Vorauszahlungen anweisen, sondern dasselbe erklärt hierdurch auch zugleich, daß jeder in dessen Folge eingehende freiwillige Beitrag dem Einzahler auf die von ihm zu entrichtenden ordentlichen oder außerordentlichen directen Steuern gut gerechnet und die- in der ihm zu ertheilenden Quittung besonders ausgedrückt werden soll. Im Uebrigen beabsichtigt auch das Finanz-Ministerium dem fernem Anträge des deutschen Vereins entsprechend die in vor- gedachter Weise erfolgenden Vorauszahlungen, insofern solches nicht Seiten der Zahlenden ausdrücklich abgelehnt wird, von Zeil zu Zeit öffentlich bekannt machen zu lassen. Dresden, am 10. Mei 1848. /inan)-Minisieri«m Georgi. Koelj. Verhandlungen der Stadtverordneten in Dresden. Ordentliche Sitzung am 1«. Mai 1848. 2 »halt: 1) Verschiedene Mitrheilungen; 2) Gehaltszulage zweier RathS- wächter belr.; 3) Anerbieten des Oberingenieurs Krausch; 4) Mittheilung bezügl. der Aimbelgelder; 5) Wahl zum Ab- schätzungsauSschuß für die Einkommensteuer; 6) gemischte Deputazion für die Baupolizei; 7) Schreiben des Adv. Herr mann; 8) Mittheilungen des Stadtraths in Bezug auf Schul- angelegenheiren; S) Berichte der Finanzdeputazion. 1) Nachdem Vorstand Küttner den Inhalt der 15. Nummer de-Gesetz- und Verordnungsblattes mitgetheilt, auch über mehrere eingegangene Gegenstände berichtet hat, ohne daß die zu einem Be schluß erforderliche Zahl von Stadtverordneten anwesend wäre, trägt Stadtv. Nie ritz, als Mitglied derDeputazion für Kirchen und Schu len, einen Bericht vor über die Rückäußerungen des Stadtrathes auf mehrere Erinnerungen und Bemerkungen der erwähnten Deputazion in Betteff der Annenkirchenrechnung. Die Deputazion erklärt sich durch diese Rückaußerungen befriedigt, und nachdem die ordnungs mäßige Zahl von Stadtverordneten sich eingefunden, tritt die Ver sammlung dem Gutachten der Deputazion bei. 2) DaS Gesuch der Neustädter Rathswächter Fritzsche und Seltmann um eine gleiche Gehaltszulage, wie die der Altstädter RathS Wächter, wird vom Stadtrathe abgewiefen, weil die Neuftädter nicht den gleichen beschwerlichen Dienst haben; die Stadtverordneten tre ten bei. 3) Oberingenieur Krau sch macht in einem Schreiben das für die Stadtgemeinde vortheilhafte Anerbieten, bei der in jetziger Zeit be vorstehenden Reform de- BauregulativS und auch späterhin der städ tischen Baubehörde bei Beaufsichtigung der städtischen Bauten und sonst ohne Vergütung behilflich zu sein, stellt sich demnach der städti schen Behörde al- Sachverständiger zur Verfügung. Nach einige« Bemerkungen der Stadtverordneten Hartzsch, Händel, Seiden schnur äußert Stadtv. Münz, wenn ein so tüchtiger und hochacht barer Mann seine Dienste in solcher Weise offerire, so sei Die- gewiß höchst dankbar anzuerkennen, und die Stadtverordneten seien schuldig, ihm Die- unmittelbar au-zusprecheo. ES wird einstimmig beschlossen, den Stadtrath von diesem Anerbieten in Kenntniß zu sehen und dem Oberingenieur Kra usch den Dank der Versammlung zu erkennen zu geben. 4) Auf das in einer frühem Sitzung mitgetheilt« und dem Stadtrathe überwiesene Schreiben de- Herrn Schmidt, die sogenann ten Aimbelgelder betreffend, antwortet der Stadtrath, daß die darin gerügte angebliche Ungebühr auf einem Mißverständnisse beruht und der jetzigen Einrichtung der Einsammlung von Geldern an den Kirch- thüren ein Beschluß der Stadtverordneten zu Grunde liegt; die Ver-