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Weißeritz-Zeitung : 28.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192601289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260128
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-28
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 28.01.1926
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Verantwort«»« Redakteur: SeMt S«b«. - Dnu» und Verla«: «arl Sa»« w Dwoottl-oml»«. AnzelgeaprM: Vie 42 Millimeter drette 'petttzetle LV Gottpfennig«, Eingesandt «nd Reklamen SO Gottpfennig». Bezugspreis: Für einenMonat 2 Goldmark mit Anträgen, einzeln« Rammern 12 Goldpfennig«. G»m«!nd»-Verbandj-Girokonto Rammrr S. Fernsprecher.-Amt Dippotdltwatte Nummer 8 Postscheckkonto Dresden 12S48. Weitzeritz-Jeilung «nge-zoMmg im» Anzeiger slir Dippoldiswalde, Schmiedeberg U.A. o . «ettEp-L-tr», »e» «e-rr-j» Diese» Lia« «MM die amtlich«, Bekanntmachaa-e« »er Amts-aaptmmmschast, -es Amtsgericht» «M Ar» «tadirais r« DippoUiswatAe 92. Jahrgang Donnerstag, am 28. Januar 1926 Nr. 23 Geflilaelausstellung ad. Die Beschickung derselben übertraf die ! vom Vorjahre bei weitem. Maren 1925 nur 253 Ausstellungs- rurrnmern zu verzeichnen. so konnte der Verein diesmal uao — Die für den 30. und 31. Januar in Geis > n g - Alte n - berg angksekten Wettläufe zur Austragung der Sachsenmeister- schaft sind infolge der ungünstig gewordenen Schneelage abgesagt «nd aus den 6. und 7. Februar verschoben worden. Hartmannsdorf. Mittwoch morgen hat sich der nichtständige Lehrer Rudolf Lettau vor Beginn seines Unterrichts entleiht. Was den junaen Mann in den Tod getrieben bat, ist zurzeit noch Minz unaufgeklärt. Poffcnborf. Vom 24.-25. LS. MtS. hielt der Geslühelzüchler- M Possendorf und Umgegend im hiesigen Gasthofe seine 8. Lertlich-H unv Siichfis-eS a>b»n«diswalde In seiner gestrigen ersten diesjährigen Siku^Lm -7r Gesamtoorstand Am Mohltätigkeitsverein Sächsischc Fechtschule, u. a. von Dankschreiben für gewahrte 4veihnachtSsp«nden und davon Kenntnis, daß vom Friedensrichter amte hier wiederum eine namhafte Zuweisung sür die Anter- «aknnaskaff« erfolgt. Di« Neujahrsgratulation in den hiesigen MALn ergab einen Aeb«rlchuß von ^70 M. Zu einer Ei engeren Vorstände in einem besonderen Notfall« bewilligten Unterstützung wurde nachträglich GenchmiMirg erteilt. Die Jahresversammlung soll Sonnabend, am 20. Februar, rnr Bchw Hotel stattfinden. In dieser Sitzung kam auch zur Sprache, Satz viel« der Fechtersache noch fernstehen, weil ihnen Zweck und Z «l teilweise noch völlig fremd sind. Deshalb sei hier folgendes mit- ^leilt: Die .Sächsische Fechtschule" verfolgt den Zweck zur Unterstützung Hilfsbedürftiger, insbesondere nimmt sie sich der Jugendpflege an, sie gewährt Ferienaufenthalt für erholungsbe dürftige Kinder und strebt die Errichtung von weiteren Kinder- Erholungsheimen an. (DaS Erholungsheim in Sohland a. d. Spree ist bereits Eigentum der .Sächsischen Fechtschul« und auch mehr fach schon von Kindern aus der Stadt und dem Bezirke Dippol diswalde besucht worden.) Was bietet die .Sächsisch« Fechtschul« ihren Mitgliedern? 1. Vergünstigung bei Einkäufen; 2. Er- mäßigte EintrittSpreife beim Besuch von Theatern usw.; 3. ge währt sie den Hinterbliebenen derjenigen Mitglieder, ^d>« sich ihrer auf gemeinnützigen Grundlage errichteten Sterbekasse ange- schloffen haben, 350 M Sterbegeld. Wer kann Mitglied der Sächsischen Fechkschule" werden? Jede Person im Alter von 18 Zähren an, di« im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte ist. Was kostet di« Mitgliedschaft? Mindestbeitrag OHO M. im Jahre. (Mehrbeträge sind erwünscht und werden dankend angenommen.) Wie sind die Aufnahmebedingungen zur Sterbekaste? Aufnahme finden gesunde Personen beiderlei Geschlechts im Alter von 18 bis 60 Jahren, die Mitglieder der .Sächsischen Fechtschule' sind. DaS Eintrittsgeld beträgt 1,10 M., die Aufnahmegebühr 0.50 M., der Umlegebeitrag für jeden Slerbefall 0,15 M. Di« Einhebung her Umlage geschieht in vierteljährlichen Raten im voraus. An meldungen nehmen sämtliche Vorstandsmitglieder entgegen. — Täglich 16 000 Pfändungen in Deutschland. Nach einer Statistik betragen zurzeit in Deutschland di« Zwangsvollstreckungen in daS beweglich« Vermögen deS Schuldners täglich 16 000 Stück, — Bekanntlich hat die sächsisch« LandeSfynode auf ihrer letzten Tagung beschlosten, die alt« Oberlausitzer Partikular- verfaffung, die bis in das Jahr 1635 zurückreichte, aufzuheben und dafür nunmehr auch für den Regierungsbezirk Bautzen dl« «rbländische Lphoratverfassung einzufahren. Für die sächsisch« Oberlausitz wurden vier Ephoral- oder Kirchenbezirke gebildet, die sich im wesentlichen mit den Bezirken der vier Amtshauptmann- schaften decken. Di« Verwaltung dieser Kirchenbezirke liegt in den Händen der Ephoren und Superintendenten mit dem Sitze in Bautzen, Löbau, Kamenz und Zittau. Di« Berufung dieser Ephoren steht dem Landeskonsistorium zu, das sich zugleich durch Kirchengesetz Las Recht vorbehalten hat, in den Fällen, wo in den vier Städten gleichzeitig eine PrimiariatSstelle zu besehen ist, erst malig auch dieser Stelle von sich aus mit zu besehen, da das Ephoralamt in der Regel mit dem Amte des ersten Pfarrers der detr. Gemeinde verbunden ist. — Warum tritt di« englische Krankheit (Rachitis) besonders häufig nach den Wintermonaten aus? Weil die Mütter ihre Kinder auS Angst vor Erkältung nicht genügen- an die frische Luft bringen. DaS Kind braucht zu feinem Gedeihen Licht, Lust und Sonne. Es soll deshalb möglichst viel und täglich ins Freie »«bracht werden. Ferner last« man sich nicht abhalten, viel zu lüften. Oesters kurz und ausgiebig die Fenster geöffnet und man vergeudet keine Wärme und hat doch frische Lust! Wer seinem Kind« während der Mintermonate sage- und wochenlang di« frische Lust entzieht, soll sich nicht wundern, wenn er im Früh lahr ein krankes Kind hat. — Vor zehn Jahren, am 26. Januar 1916, wurden die eisernen Zehnpfennigstück« zum erstenmal auSgegeben, die den eingetrete nen Mangel an Kleingeld im Kriege beseitigen sollten. Im ganzen wurden zehn Millionen dieser Münzsorte ausgeprägt, an die sich alsbald auch die Münzen- und Altertumssammler heranmachten. Auch die eisernen Groschen sind ein Erinnerungsstück an'Deutsch lands schwer« Heldenzeit; sie sind aber inzwischen längst bereits dem Verkehr wieder entzogen. Die amtliche Verordnung lautete damals fo, daß sie, ebenso wi« die eisernen Fünfpfennigstücke, spätestens zwei Jahre nach FriedenSschlub außer Kurs zu fetzen das Jahr 1926 entfielen fe 6 Stimmen aus den bisherigen 1. und 2 Vorsteher und 1 Stimme auf Herrn Postmeister Greif. ES muhte hiernach das Los entscheiden, welches auf Krankenkaffen kassierer Freymark entfiel. . Bannewitz. Zum Vorsteher der Gemeindeverordneten für das Jahr 1926 wurde Bürgermeister Thomas (Soz.) gewählt. Als 1. Stellvertreter Lehrer Scholz (Koni.), als 2. Stellvertreter Post- meister Schneider Mrgerl.) An Erwerbslosen sind 272 vorhanden, ' was 17 Prozent, mit ihren Angehörigen über 30 Prozent der Ein wohner ergibt. An BezirkSumlag« ist z. Z. monatlich 1500 M. zu zahlen, wozu als außergewöhnliche Bezirksumlage 3500 M. tritt, während di« Steuereingänge kaum den gleichen Betrag er geben. Dresden. Wie der Telunion-Sachsendienst zuverlässig hört, i ist mit einer vorzeitigen Auflösung des Landtages nicht zu rechnen. Die von der sozialistischen Presse besonders in den letzten Tagen gehegten Erwartungen haben keine Aussicht auf Verwirklichung. Dresden. Am 26. Januar nachmittags überschritt ein Film vorführer in einem Kino der inneren Stadt den mit GlaS über- " dachten Zuschauerraum. Er brach durch und stürzte aus einer Hohe von 15 Metern ab. An den erlittenen Verletzungen ist er nach kurzer Zeit verstorben. Noch den Erörterungen tsi di« Schuld dem Verunglückten selbst zuzuschreiben, weil zum Betreten -es Glasdaches kein Auftrag und kein« Veranlassung vorgelegen hat. j Andere Personen sind nicht verletzt worden. Dresden, 27. Januar. Der demokratische Abg. Dr. Dehne ist l heute nachmittag vom Ministerpräsidenten Heldt zum Finanz minister als Nachfolger des zum Reichsfinanzminister ernannten j Dr. Reinhold ernannt worden. — Die Beurlaubung des RelchsinnenminiflerS Dr. MH als Bürgermeister von Dresden ist vom städtischen Verfassunas- i ausschuß genehmigt worden. Nur die Kommunisten stimmten da gegen. Die Vertretung wird Stadtrat Köppen in Gemeinschaft mit dem Oberbürgermeister übernehmen. Dresden. Eine Schläger«, entstand am Mittwoch abend lm Hotel (Amalienhosi), wo eine gegenwärtig bei Sarrasani auf tretende Marokkanertruppe unter gebracht ist. Der Zwist war entstanden, weil die Marokkaner glaubten, sie würden von ihrem Führer benachteiligt. Liner dieser Fremdlinge schlug mit einem harten Gegenstand« zu; der Angegriffen« wehrte mit einem Mester ab. Hierbei wurde «in Marokkaner derart verleht, Latz er nach dem Krankenhaus überführt werden mußte. Ein anderer dabei verletzter Landsmann ist noch am gleichen Abende in -er ihm zu gewiesenen Roll« im Zirkus ausgetreten. Dresden, 27. Januar. Am heutigen Tag« begann di« allge meine Aussprache über den Staatshaushalt. Ls ist, wie Präsident Winkler im Laufe der Verhandlungen mitteilte, in Aussicht ge nommen, heute zunächst die erste Rednergarnitur, bestehend aus den Aba. Schnirch (Soz.), Beutler (Dn.), Anders (DVP), Renner (Komm.) und Dr. Seyfert (Dem.) zu hören. Daraus soll di« Be gründung der zum Etat vorliegenden Anträge durch die 2lbg. Gäbel (Komm.), Siewert (Komm.), Renner (Komm.) Glombitza (Komm.) und Edel (Linkssoz.) erfolgen. Dann werden die Par teien als zweite Redner verschicken die Abg. Lippe (DVP.), Kaula (Dnch Lieberasch (Komm.), Dr. Kastner (Dem.) und Arzt (Linkss.). Zu Beginn der heutigen Gissung waren di« öffentlichen Tribünen nur schwach besetzt. Viel bemerkt wurde, daß Abg. Dr. Dehn« (Dem.) sich noch auf seinem Abgeordnetenplatze «ingefunden hatte. Gegen 2 Ahr nachmittags verlautete mit Bestimmtheit, daß soeben feine Ernennung zum Finanzminister erfolgt fei. Die erste Rede hielt der Vertreter der stärksten Partei, der Abg. Schnirch (Soz.). Er streifte eingangs nur kurz die gegenwärtige Krise der Wirt schaft und bezeichnet« st« als ein« Reinigungskris«, als den Ab bau überflüssiger Wirtschaftsgebilde. Dann ging Redner auf ein zelne Punkte des Etats ein und stellte dazu die bekannten Wünsche und Forderungen feiner Partei. Der nachfolgende deutschnationale Redner Abg. Beutler beleuchtete den Etat und die Ltatrede Dr. Reinho, S in kritischer Weis« vom Standpunkte feiner Freunde. Besonders betonte er, daß die Not der Landwirtschaft di« Rot unseres Volkes sei. Der Linken sagte er, feine Partei werde ihr nicht den Gefallen tun, aus der nationalen Opposition auS- zufcheiden. Er geißelte dann den Parlamentarismus der Gegen wart und prägte den Satz: Alle staatliche Ohnmacht geht von der schrankenlosen Demokratie auS. Die Deutschnationalen würden keinen Staatsstreich unternehmen, aber sie forderten eine Selbst beschränkung des Parlaments. Der Sozialdemokratie warf er vor, sie möchte zwar gern regieren, fürchte sich aber vor der Verant wortung. Ueber die Auflösung deS Landtages bemerkte er, sie werde nicht früher erfolgen dürfen, bis der Etat erledigt fei. Wenn die künftigen Wahlen eine Linksmehrheit ergeben sollten, werde man einsehen, daß mit einer radikalisierten Sozialdemo kratie nicht zu arbeiten fei. Den AuftverlungSsreunden' zur Freude sagte er zur Etalrede des Finanzministers: Im Hause des Gehenkten spricht man nicht voni Stricke und im Staate der enteigneten Staatsbürger sollte man sich nicht der Schuldenfrei heil rühmen! Der deutsch volksparteiliche Redner Abg. Anders ging auf Einzelheiten des Etats ein, meinte, der Etat sei frisiert worden, indem man Ausgaben, die in den ordentlichen Etat ge hörten, in den außerordentlichen verwiesen habe, und erklärte, seinen Berechnungen nach weise der Etat einen Fehlbetrag von 12'/- Millionen Mark auf. Ausführlich behandelte er seinen LieblingSstoff: Die Not der Beamtenschaft. Der kommunistische Redner bewegte sich in seinen Ausführungen auf ausgefahreren Gleisen. Er fabelte von dem nahe bevorstehenden Zusammen schlusse des deutschen Proletariats und fand dabei die Zustimmung der Linkssozialisten. Den größten Teil feiner einstündigen Rede hielt «r vor leeren Bänken. Zum Schluß erklärte er, seine Partei lehne den Etat ab, sie stehe -er Koalitionsregierung feindlich j gegenüber, und werde die Auflösung deS Landtages erzwingen. > Mg. Dr. Seyfert (Dom.) billigte natürlich in allen Punkten die i Aufstellung des Etats durch seinen Parteifreund Dr. Reinhold, i Der Redner gedachte dann rühmend der Tätigkeit des in den ! Reichsdienst übergetretenen Finanzministers Dr. Reinhold in der Zweijährigen segensreichen Arbeit der Koalitionsregierung und ging dann in großen Zügen auf Einzelheiten des Etats ein. Damit war die erste Rednerliste erschöpft und «S folgte die Behandlung einiger zum Etat vorliegenden kommunistischen Anträge und An fragen. Morgen Donnerstag, 28. Januar, vormittags 11 Ahr soll "EMnn M verzeichnen, so konnte der Verein diesmal deren 402 ^chen. Man sieht, Laß das Interesse an der Geflügelzucht ge stiegen ist, nicht zum Schaden der wirtschaftlichen Ausbeute. Das ausgestellte Material war nicht nur vielseitig, eS war auch hoch, aefriediqend. Es erhielten u. a, Ehrenpreise: 1. auf Zuchtstämme ' «rnst Heymann—Großölsa, 2. Hühner: Kurt Kaden—Maller und l ?^^ö^L"^E^orf, Bruno Liebscher-Poffendorf. Otto Väntzsch—-Poffendorf, Albin Schiffel—Obercarsdorf, Paul Boden ' Fritz Jltsche—Reinhardts-irimma. 3. Tauben: A. ! Mcher—Possendorf, R. Weicholds Börnchen, Bruno Liebscher— ! Posfendorsi^Otto Kästner—Börnchen, Hofmann—Poffendorf, Paul E Flemming-Obercarsdorf. Der Besuch **r Busstellung war an beiden Tagen recht gut. - , AAcha- del der am 24. -. M vorgenommenen Neuwahl Ms Vorstehers -es hiesigen Gemeindeverordneten-Kollegiums auf die Etatberatung möglichst zu Ende geführt werden. Ein erneuter kommunistischer Antrag, auf die Tagesordnung auch den Antrag auf Auflösung des Landtages zu sehen, wurde wiederum abgetehnt. Leipzig. Ein« in der Hamburger Straße wohnhafte 73 Jahre alte Frau benützte beim Feueronzünden Petroleum. Da sich iw Ofen noch glühende Kohlenreste befanden, entstand eine Explo sion. Die auS Lem Ofen schlagenden Flammen setzten die Kl«ider -er Frau in Brand. Zur Hilfe herbeieilende Nachbarn warfen -er Frau sogleich Decken über. Trotzdem erlitt -i« Bedauerns werte fo schwere Brandwunden, dah fl« im Krankenhaus an den schweren Verletzungen verstarb. — Auf Grund einer Anregung aus Mitgliederkreisen hat -er Verband Sächsischer Industrieller sowohl dem ^Volksbildung smini- i sterium als auch dem Wirtschaftsminislerium gegenüber auf die ! Notwendigkeit -er Einführung eines Verkehrsunterrichtes in Len - allgemeinen und gewerblichen Schalen hingewtesen und an -le ge ! nannten Ministerien die Anfrage gerichtet, wieweit man daselbst dieser Frage bereits näher getreten ist. Hierauf ist von beiden Ministerien der Bescheid gegeben worden, daß man dieser Frage groß« Ausmerkfirmkeit zuwend« und daß seitens -eS Ministeriums für Volkswohlfahrt erst neuerdings wieder den Schulen zur Pflicht gemacht worden ist, dafür Sorg« zu tragen, daß di« Schüler -ar- über belehrt werden, wie sie sich vor Unfällen schützen und zur Verhütung von Verkehrsstörungen und Verk«hrSunfäll«n ver tragen können. Dresden. Die Fraktion der Deutschen Voikspartei hat im Landtage folgende Anfrage eingebracht: In Erledigung eines An trages der Deutschen Volkspartei hat der Landtag uc a. be schlossen: Den Lohnstrckmaschinenbeptzern zwecks Modernisierung chrer ?Aaschmen staatliche Kredite zu mäßigem Zinsfuß zur Ver sügung zu stellen. Zu diesem Zweck bat oaS Ftvarn'nimllerium nur 1 Million Mark bereit gestellt. -1« iabllcA, gestellten I Kreditanträge -lesen Betraa ".7ü . c.:. Praktisch zuae- führ! sied dem g.-.-unnlen Zweck b -- rur ItDMi M. Wir fragen die Zcpicuino nach een l! dc: r zulänglichen und iangfamen Durchführung vom Landtag einstimmig beschlosse nen Maßnahmen" Leipzig. In der Nacht zum Sonntag wurde der von Leipzig nach Erfurt fahrende Personenzug durch das Ziehen der Not bremse kurz vor Miltitz zum Aalten gebracht. In einem Wagen -er vierten Klaff« belästigte ein Betrunkener die Milfahrenden, schlug einem Reifenden mit der Faust ins Gesicht und brachte ihm eine blutende Verletzung am rechten Auge bei. Darauf ent wickelte sich eine Prügelei; bei -er auch Frauen in Mitleiden schaft gezogen wurden. Als -as Kind einer Frau in Bedrängnis geriet, zog die Mutter die Notbremse und rief nach Hilfe. Die lwrbeigckommencn Sci-aftner und -er Zugführer trennten di« Kämpfenden. Für den Betrunkenen wird die Angelegenheit noch ein gerichtliches Nachspiel haben. Nossen. Vorige Woche ist hier ein Unbekannter in einer Anzahl HauSi-alinngen vorstellig geworden und hat angegeben, schadhaft gewordene Emaille an Töpfen und Küchengeschirr an Ort und Stelle zu erneuern. Wie sich die Prozedur bewichrt !xrt, mußten die betrogenen Hausfrauen bald erfahren. Nachdem die Gegenstände laut Weisung einige Stunden .getrocknet" hatten und währenddem sich der Schwindler auch .inS Trockne" gebracht hatte, stellte sich heraus, daß -er feudale Emaille-Kitt, für den man 4, 6 bis 8 M. geopfert hatte, weiter nichts als — Reisstärke war. Bei -er geringsten Berührung blätterte die .Emaille" wieder ab. Nachdem die Sache zur Kenntnis der Gendarmerie gekommen, hat -er Schwindler es natürlich vorgezogen, sein Betätigungsfeld weiter zu verlegen. Glauchau. Die Ratsdruckerei H. Dulce in Glauchau (Glau chauer Tageblatt) konnte auf ihr 75jährigeS Bestehen zurück blicken. Anläßlich des 50 jährigen Bestehens des Glauchauer Tageblattes als Amtsblatt deS StadtrateS wurde -er Druckerei Lie Bezeichnung Rats-ruckerei verliehen. Chemnitz. DaS gemeinsame Schöffengericht in Chemnitz ver urteilte den 24 jährigen landwirtschaftlichen Arbeiter Emil Hau bold, Ler im November vorigen Jahres das Anwesen -es Land- - wirteS Dittmann in KunnerÄorf angezündct hatte, wodurch «in Schaden von 30000 M. entstand, wegen vorsätzlicher und fahr lässiger Brandstiftung zu 1 Jahr 7 Monaten Zuchthaus und Ab erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahr«. Limbach. Auf Lem Wochcnmarkt riß sich ein vom Vieh händler Hiltmann geführter, mit einer Blende versehener, jedoch nicht vorschriftsmäßig gefesselter Ochse loS und verursachte «in« Panik. Er riß einige Marktbuden um, wobei ein Marktgirant Winkler Verletzungen erlitt. Schließlich lief der Ochse in ein Gehöft, wo er noch Vielen Schwierigkeiten erschaffen wurde. . Mühlau, 27. Januar. Bei einer Beerdigung auf Lem hiesigen Friedhöfe stürzte infolge der Glätte ein Träger Les Sarges, wo durch der Sarg umstürzte und die Leiche in LoS Grab fiel. Di« Beerdigung konnte erst fortgesetzt werden, nachdem die Leiche aus dem Grabe aufgehoben und wieder in den Sarg gelegt worden war. Bichholz. In dem im Erdgeschoß der Filiale der Commerz- und Privat-Bank in der Münzaasse gelegenen Konfektionsge schäfts des Schneidermeisters Oeser wurde ein äußerst dreister Einbruch verübt, wobei die Diebe Len großen Laden vollständig «usräumten. Es wurden eine große Meng« von Anzugsstoffen, fertigen Herrenanzügen, Mäntel, Bemklei-ern, Windjacken usw., die einen Mert von rund 5000 M. Larstellen, fortgeschleppt. Zittau. Durch «in Großfeuer wurde am Dienstagabend ein Teil der Textilfabriken -er Mechanischen Weberei Zittau zer stört. Di« Gesellschaft besitzt auf einer Fläche von 35 000 Geviert meter — von Lenen ein Drittel bebaut ist — neben den Büro räumen ein« Weberei, Färberei und Druckerei. Es sind außer den zerstörten Gebäudeteilen auch große Mengen von Halbfa brikaten und wertvoll« Mafchinenanlagcn vernichtet wanden. Stark in Mitleidenschaft gezogen wurden durch den Brand be sonders die Schlichterei und Spulerei und Ler grosze etwa 70A Stühle umfassende Websaal. Die Weberei ist seit ihrem Bestehe* bereits fünf- oder sechsmal von Bränden heimgesucht worden. Der Schaden beträgt rund 2 Millionen Mark. Di« EnIstehungsnrsach« ist noch nicht geklärt. In den oom Feuer heimgesuchten Ab teilungen des Merkes muß -er Betrieb eingestellt werden, wo durch mehrere hundert Arbeiter brotlos werden.
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