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«L l Sonnabend, den 14 Januar 1S22 7« JnMang diesen Äußerungen Arlands kam es zu st ü r- NiMn tner Teil dienten iand> um wero- n End'ich isterhafte eröffnen 2. Band ihrer g?- >rift der i Inhalt geschickte Bildern it, der m von der Dresden- uns 'm entrißen beit von fast ver- r der sk mdlung, zsanfialt 28 INli) !S von nanchr« »«, und het aul. chunden Vater- nd und beit ge- auf,.»u zu können. Erst nach Kabinetts könne die ine» neuen obersten Rate» n Delegierten verläßt heute irre Zer- irrten so st waren ammlun r Köpfen )ie Leute >, waren her Sol- c Horden ten den zu spä, bgssandt. Zesatzung » hielten. um de» gerdenn an«l g«. e Kraft. heim in die da Gleich» ) Der Oberste Rat oer- iatter der Agentur hava» , . _ " " ' 1- chen Delegation. Von deutscher Seite waren Reichsmini- ler a. D. Dr. Rathenau, Staatssekretär a. D. Hirsch. Staat»- ekretär a, D. Bergmann und Staatssekretär Fischer erschie- >rte Lloyd George. R a thenau be- vngefähr dtesUbeü Er- rreparationskommisfiou. sÄye Aussühruygev br ich über Vie Garautle. anzösisch und Wersehte neu. Den Vorsitz fühl . gann mit einer Darlegung der wirtschaftlichen und finan- zielle» Lage Deutschland» und gat ' "" klärungen ab. wie gestern vor der Um A14- Uhr nachmittag» wich er enden uäd sich alsdann houptsSck »«-»SW * Cannes. 12. Januar. (Drahtber.) Deutscherseits wird offiziell gemeldet: In der heutigen Rachmittagsfltzung de» obersten Rate» beendete der Reichsminister a. D. Dr. Ra thenau seine Ausführungen, in denen er besonder» die von der Reichsreglerung in» Auge gefahren Maßnahmen zur Beseitigung der finanziellen Schwierigkeiten darlegte, wäh rend der Sitzung ging aus Pari» die Nachricht vom Rücktritt Vrlands ein. worauf Louchevr den Obersten Rat verlieh. Rach Beendigung der Ausführungen Rathenau» erklärte -er Vorsitzende Lloyd George, dah angesichts de» Fehlens einer alliierten Regierung die Beschluß- und Verhandlungsfähig keil des obersten Rates zweifelhaft fei. Die Frage müsse erst in einer internen Sitzung geklärt werden. Darauf wurde gegen SVs Uhr die Sitzung vertagt. Abreise Loucheur». Paris, 12. Januar. (Drahtb.) Der Sonderberichterstat ter der Agence havas meldet aus Cannes: Minister Lou- cheur bat den Rücktritt de» Kabinett» während der Sitzung de» Obersten Rate» gegen 5 Uhr erfahren. Er erklärte den Chefs der alllierken Delegationen, er befinde, sich in der Rot wendigkeit. Cannes heute abend zu verlassen. Der oberste Rat hat sich die Mitglieder der Reparalionskommission ange- gliedert. um nach der Abreife Loucheur» die Verhandlungen mit der deutschen Delegation fortsl der Bildung de» neuen fra Rede von einer Einberufung fein. Ein Teil der franzöfl . .. .... abend mit Loucheur Laune», der Rest wird morgen abend abreifen. Lloyd George verläßt Laune» am Sonntag. lt ihn zurück. inzöstschen Al chen fä. Unter ... , .. »gen mit Lloyd George begonnen. Er hab« seinem «ntzli en Kollegen klar gemacht, daß es i / - - — - ch»^allei^dst>ndern im gemeinsamen Interesse Frankreich- Aubtz die wüi Briand war Donnerstag vormittag aus Cannes in Paris eingetroffen, um im Mnisterrat Bericht über seine' Berhandlungen in Cannes zu erstatten und nachmittags in der Kammer zu sprechen. Wie bereits aus den gestrigen Mel- düngen zu entnehmen war, hat der Scharfmacher Poincqrö, der frühere Präsident, eine scharfeAttacke gegen Briand unter nommen wegen seiner angeblich gemäßigten Haltung. Aber was bis jetzt unter den üblichen schönen Reden Deutschland „zugestanden" werden sollte, ist, wie wir bereits gestern aus- siihrten, von irgend welchen Erleichterungen weit entfernt. In Wahrheit ist Frankreich noch kein Pfennig abgestrichen worden von dem, was es aus der deutschen Gesamtschmd erhalten soll. Aber Poincars will auch nicht ein Milli gramm ablassen von dem Fleisch, das dicht am Herzen Michels ausgeschnitten werden soll. Dieser Träger größter als das 'Herauspressen Les letzten Blutstropfens aus Deutsch land. Und unbeirrt hält er an dem Glaubenssatz fest: „Der Boche zcchlt alles!" Der deutsche Michel hat ja auch bisher alles unterschrieben, was von ihm verlangt wurde. Paris schreit vor allen Dingen nach den Pfändern. Die- ser Punkt 4 der vom Senatsausschuß für auswärtige Ange legenheiten unter dem Vorsitz Poincarss angenommenen Tagesordnung ist doch wohl der eigentliche Kernpunkt der .ganzen Entschließung. Pfänder, Pfänder, Pfänderi Sei es das Ruhrgebiet, sei es die Umwandlung der ganzen Rhein land« in ein zweites Saargebiet. Letzten Endes ist für Poincarös Pfänderspiel der eine Preis so wenig ausreichend wie der andere. Er will nicht nur die Meinlande von Deutschland abgetrennt sehen, sondern ganz Deutschland zer stückelt, vor allen Dingen die Mainlinie wieder aufgerichtet und ein antipreußisches Reich in Süddeutschland, das sich un ter Frankreichs Protektorat dem geplanten Bund der Donau mächte eingliedern läßt. Man kann vom deutschen Standpunkt aus vielleicht im Zweifel sein, was für uns weniger verderblich ist: Der schlei chende Wahnsinn der Briand^Politik oder der hell ausbre chende der Pointars-Politik. Briands ständige Angst vor der Opposition Poincarss hat ja ohnehin auch seine Politik so stark an die seines innerpolitischen Gegners angenähert, daß man es kaum noch begreifen kann, wie dieser die Stirn um die Gefolgschaft findet, im kritischen Augenblick der Canner Besprechungen Briand zu der großen Unterbrechung zu zwingen. Frankreich tanzt England urü> ganz Europa auf der Nase herum und besteht ohne jeden Abstrich auf seinen Hsge- momestrdcrnngen, auch in dem Augenblick, in dem England sich bereit finden will, die englisch-französische Spannung durch we testgehende politische Zugeständnisse zu bannen. Selbst der chauvinistische Pariser „Matin" macht darauf auf merksam, dab noch niemals und noch in keinem Lande der Welt der Leiter einer Regierung gezwungen wurde, Ver handlungen von größer Wichtigkeit im Stich zu lassen, um ! vor dem Parlament Erklärungen abzugeben. Engländer, Amerikaner und Italiener in Cannes hätten den Vorgang einfach nicht verstauen. In der Konferenz herrsche starke ' Besorgnis, alles sei in Frage gestellt. Wenn die Autorität eine» Staatsmannes wie Briand plötzlich so bedroht werde, würde di« Welt Bedenken haben, ob mit Frankreich über haupt nützlich verhandelt werden könnte/ Kasti«ett»r«t i« Vertt«. - Der««. IS. Januar. reichs nützlich seien. Keinen Augenblick sei das Interesse Frankreichs vernachlässigt worden. Aber jetzt seien andere an der Reche. weiter hak Briand nicht gesprochen. Mit einer Geste der Entmutigung verließ er die Rednertribüne und begab sich aus seinen Platz. Ium Erstaunen einer großen Zahl von Abgeordneten nahm er dort seine Mappe unter den Arm und verließ mit den Ministern den Saal. Die Sozialisten riefen: Auflösung! Peret hob die Sitzung auf, die unter gro ßer Erregung auf Donnerstag vertagt wurde. Die Atzung war um 4 Uhr 4o Mir». französischer Zeit beendet. POstfchech-Kvutv: Amt Lre»be« Mr 1LLL. «,met»»e- v«»ba»d»glr»kafi« vlfchofswerda sr»»t» Mr. «4 I« stall» höherer Gewalt — Ztrxg over fvnfttgrr irgend welcher Störung de» Beiriedes der Zeitung »der der Befördemng-eturich- tuugen — Hot d,e Beziehe» dritter, Anspruch aus Lieferung od<r Rochltrterua« der Kettung oder onf Stückzahl»»» de« BezugSiTresie« «wsttzelmmUMveffer Jeden Werktag abend« «r den wlgend. Laa. GmiMMinwwr Bet Abholung in der Geschäftsstelle monatlich , — - ig in« Ha» monwlich Alk. S.—, durch jährlich Vit. 24.— «it Zuprllun,»gebühr, pdoten, sowie Zritung»as«trSger und di« te» nehmen sederzett Bestellungen entgegen. W d.ML'm »"L ML ovEr orrrk «auM s. annchE Mnzr« en i.sv Ml. Mr T-rOm' teil (Ilm Muffe 14> s.-» Mln,-Vi<: »gespait«u« Keile Bet Wyde»- Hötzingen, Nachlaß «ach fiDstchrndem GSgea^ » Amtlich« «tzmtgm» dt« ügejpollene Seile 4,- Mt. —Wi» bestimm» «ted dritte Gewähr getziüet. EeMyngeprl int« yn v, w as st» Vst' BUcvolsweröaer iffLuptblatt und gelejensrezetmngtmAmtsgertchts. deztek Dtschojswerda und angrenzenden Vebietelr Gtst» Blatt enthüll dir amtlichen Äekcumtmachungea der, Amtshaupl- Mannschaft, der Schulinspettion uad de» tzauplzollami» -u Bautzen, Anttsgerichts, de« Finanzamtes und de« Stadtrat« zu Bischofswerda. Am Mittwoch wurde die deutsche Delegation von der Reparationskommission empfangen. Hierüber liegen fok- -ende Meldungen vor: Laune», 12. Januar. Amtlich wird gemeldet: Die Re» parationskommission hörte die deutsche Delegatton über di« drei in dem Briefe der Kommission vom 16. Dezember 1SS1 gestellten Fragen, nämlich 1) darüber, welche Zahlungen Deutschland am IS. Ja nuar uad IS. Februar d. 2. leisten zu können glaube . y ^^uch«'der deutschen Regierung nm Zah- lung»auffchud für deu Restbetrag, der noch dem^ltzstmgs- ^^«Ä^WWAust za lefflenden ZMiU Die Reste Ratheua»» , Hava» gibt fol Rathenau» vor der erklärte, Deutschland her Aufklärung«, « RattnEamw»gusa DLkgoVLertL-» UnädhäügtgeZeUunH für alle Stünde tn Stadt »mV Land, PtchWeBechrettungtn allenPolk^Wchten Beilagen Somktqgs-tltsterhgstuatz^laa and Laadwfrllchasttlcht! BettoW Veschäftstfielle Mchotswerda, Mtmarstt lS - DruG und Pechig dm Buchdmcheret Astiedtzich May, tu Btfchofrwerdw -7 Aernspwchm-k RK Sturz des Ministeriums Briand. pari», 12. Januar. (Drahtb.) Da» Ministerium Vrland aber dabei, daß die Verhandlungen mit den Alliierten Frank Hst um 4.30 Uhr zurückgetreken. Der Präsident der Republick, Millerand, hak den Rücktritt des Kabinetts angenommen. sE» verlautet, Poincars sei mit der Bildung des neuen kabi- nett» beauftragt worden. Eine weitere Drahtmeldung berichtet: Paris, 12. Januar. (Drahtber.) Der Präsident der Re publik hat bereits Verhandlungen zur Lösung der Minister- i tkrifl» begonnen und um 6 Uhr den Kammerpräsidenten Peret empfangen. , Millerand hat heute abend Poincars ins Elysö berufen «ich ihn ersucht, die Kabinettsbildung zu übernehmen. Poin- §ars hat erklärt, er werde morgen mit seinen Freunden Rücksprache nehmen und im Laufe des Tages seine Antwort übermitteln. Paris, 12. Januar. (Havas.) In Senatskreisen wer den an erster Stelle die Namen Poincarö und Peret als Rachfolger Briands genannt. Es folgen die Namen Ion- cnart, Steeg und Barthou. Diese Kreise bekräftigen, daß sie «ur ein Kabinett stützen wollen, das fest entschlossen fei, in keiner Weise Frankreichs Rechte antästen zu lassen. Die entscheidende Kammerfitznng. Stürmische Szenen bei der Red« Briands. pari», 12. Januar. (Drahtb.) In der heutigen Kam mersitzung erhielt nach einer Antrittsrede des wisdergewähl- , , . „ - ken Präsidenten Raoul Peret der Ministerpräsident Briand Kriegsschuld hat überhaupt nichts anderes mehr im Sinne, das Wort, um eine Erklärung abzugehen. Er wisse nicht, ob es nicht die Pflicht des Vertreters Frankreichs sei, sich jetzt anderswo zu befinden. (Widerspruch rechts.) Aber er habe geglaubt, es sei seine Pflicht, dem Lande und dem Parla ment die Wahrheit zu sagen, um die lügenhaften Nachrichten gu widerlegen. Die Regierung stelle das Parlament nicht vor vollendete Tatsachen. Sie gebe Auskünfte über die Ver handlungen, was noch wenige Regierungen getan hätten. Man erörtere in Cannes das ernste und bedeutende Repa- , rationsproblem und den Wiederaufbau Europas. Man spre che viel vom Frieden. Aber es genüge nicht, davon zu re den; man müsse auch den Mut haben, die erforderlichen Ta sten zu unternehmen, damit er verwirklicht werden könne. Sonst könnten die Völker noch lange auf ihn warten. Der Friedensvertrag von Versailles könne nicht Gegenstand einer, Aussprache bilden. Die Klauseln, die die Sicherheit Frank reichs gewährleisten sollten, ständen außerhalb der Debatte. Die Tagesordnung der Konferenz von Cannes sei Wirtschaft licher Natur. Was die Reparationen betreffe, so habe die Reparationskommission das Recht, mit Mehrheit einen Zah- «kungsaufschub zu bewilligen. Frankreich habe in dieser Kommission nicht die Mehrheit. Es hänge nicht von ihm ab, ob ein Moratorium bewilligt oder abgelehnt werde. Man könne nur sagen, daß eine Mehrheit für das Moratorium feststehe. (Bei diesen Äußerungen Briands kam es zu st ü r- «nischen Szenen.) Briand fuhr fort: Wenn der Zah lungsplan abgeändert werden muß, verlangt Frankreich, daß «Garantien gegeben würden, um zu kontrollieren, daß Deutschland das unternehme, was es bis setzt nicht getan Wabe. Darüber sind die freundschaftlichen DerharMungen tn Cannes geführt worden. In England bringt man große Vpfer, wofür Belgien und Frankreich dankbar sind. Die Kammer unterbricht Briand von neuem. Briand «ab seiner Entrüstung darüber Ausdruck, daß politische Ab- sichten in die Debatte hineingetragen würden. Er wünsche, daß das Volk und das Parlament aus der Atmosphäre der W«mruhigung herauskämen. Als auf die letzten Worte Briands ironischer Beifall laut wurde, machte Briand Miene, die Rednertribüne zu verlassen. Kammerpräsident Peret " " " Gr ging dann dazu über, von der englisch, zu reden, die beiden Ländern von «sen Umständen habe er die Berhand- mächt, sich«» nickst im Interesse Frank- .... ... T--. 'sse Frankreichs liege, einen «ertrag abzuschließen. Er habe »ünschenswerte Autorität zu besitzen, um sm eich» zu frechen, Priaud macht« eine die durch diesen Rücktritt veränderte Lage ein. Berlin, 12. Januar. (Drahtber.) Der Auswärtige Ausschuß de» Reichstages ist vom Vorsitzenden Dr. Strese- mann auf den IS. d. M. einberufen worden. Nach einer Meldung des „B. T." werden vor dem Zu sammentritt des Reichstages am 19. d. M. die einzelnen . Parteien zur Loge Stellung nehmen. Am Sonnabend wird 'eine Sitzung des interfraktionellen Ausschusses stattfinden. Das Blatt glaubt, daß die erste Vollsitzung des Reichstage» mit einer offiziellen Regierungserklärung des Reichskanzler« eröffnet werden wird. Die deutsche Delegation vor dem Obersten Rat Pari», 13. Januar. (Drcch bandelte, wie der Sonderbericht in Lonnes meldet. Donnerstag mittag 12 Uhr mit der deut über die Varl« nisston: Dr. R ««t, 7^0. bet Sustellun ' « Post bezog«» vtertth AWr «ostaaftalttUtAof DOßästsstfff« d«- Bütt« 12.