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Pulsnitzer Wochenblatt : 26.06.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840935979-191306266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840935979-19130626
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840935979-19130626
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Wochenblatt
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-06
- Tag 1913-06-26
-
Monat
1913-06
-
Jahr
1913
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pllimitzerMckeilbiaN Senchnecher: Nr.«. Vezirks Anzeiger erscheint: Dienstag, vonnereiagu.Sonnobsnd. Mit.Illustriertem Sonntagsdlatt". »Landwirt. V schaktlicher Beilage' und .Mode kür Kile". Abonnement! Monatlich 45 Pi., vierteMhriich UND Teilung I"elegr.-Ndr.: Wochenblatt Pulsnitz G 4 4 Inserats kür denselben lag sind bis vormittags » 10 Uhr aukzugebsn. Vie künk mal gespaltene! WlRIlI Zeile oder deren Naum t 5 pk.,Loka!prsis 12 pk, V v Neklame 30 pk. vei XViederholungen Nabatt. Wk. t,3" bei kreier Zustellung in« Laus, si;-> Zeitraubender und tabellarischer Satz nach be.. die Post bezogen Mk. >41. —— 065 I^ONlOb lt Ul 15^61710) 15 UNO OL5 3l0ottol65 ZU PUl5Nktz anderem larik. Erfüllungsort ist s?^snitz Amtsblatt kür den Nmtsgerichtsbezirk Pulsnitz, vruck «nd Verlag von S. L. SSrstor's Erven (Inh.: I. VV. Mohr). Expedition: Pulsnitz, Vismarckplatz Nr. AS. Verantwort! Bretnig, lZauswalde, Ohorn, Obersteina, lieber. Srohnaundork, Lichtenberg, siein-vittmannsdork- ;r Nedakteur: I. VV. Mohr in Pulsnitz. 65. Jahrgang. Donnerstag, 26. Juni 1913. Nr. 76. DcliMiitmiilhmig. Behufs Vervülkständigung der Listen der Pflichtfeuerwehr, werden diejenigen Personen, welche das 23 Lebensjahr erfüllt, aber noch nicht das 45. Lebens jahr MÜlendet haben und bei der hiesigen Pflichtfeuerwehr noch nicht eingestellt worden sind, hierdurch aufgefordert, sich wegen ihrer Einstellung bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 16 Matt in der Kanzlei des unterzeichneten Stadlrates bis zum 5. Zu« 1913 anzumelden. Gleichzeitig werden diejenigen Pflichtfeuerwehrleute, welche das 43. Lebensjahr vollendet haben, ersucht, die in ihrem Besitze befindlichen Abzeichen nebst Instruktion hier abzugebsn. Pu lsnitz, am 23. Juni 1918. vsr Stavtrat. Dienstag, den 8. Inti 1913: Vietznmrkt in Pulsnitz. Das Nichtigste. Im Bundesräte ist für die jetzt zur Deckungsfrage vorliegenden Beschlüsse eine Mehrheit vorhanden- . Der Reichstag nahm gestern u. a. in dritter Le sung daL Staatsangehörigkeitsgesetz und die Vor lage über die Entschädigung der Schöffen und Geschworenen cm und begann dann die dritte Le sung des Wehrbeitrags-Gesetzentwurfes. Nach den Neuesten Berechnungen des Reichsschatz amtes werden-sich ergeben aus der Besteuerung: der Vermögen 880 Millionen, der Einkommen 80 Millionen und der Aktiengesellschaften 40 Millionen Mark. Zur dritten Lesung der Wehrvorlage beantragten die Konservativen mnd Nationalliveralen nochmals die Bewilligung der drei gestrichenen Kavallerie- Regimenter. 'Die Ankunft des italienischen KönigspaareS in Kiel wird zum 3. Juli sngekündigt. Präsident Poincsre ist vorgestern in London an gekommen. Bei dem Bankett im Buckingham- .valast tauschten der König von England und Poincare herzlich gehaltene Begrüßungsanspra chen aus. Rußland will einen Schiedsspruch nur im Rahmen des serbisch-bulgarffchen Bündnisvertrages fällen. Der russische Generalstabschiff erklärte in der Duma, es sei eine Gesetzesvorlage zu einer bedeutenden Verstärkung der russischen Wehrmacht ausgearbeitet. Pasitsch hat die Demission seines Kabinetts zurück gezogen. Drei serbische Spione wurden von einem bulgari schen Kriegsgericht zum Tode verurteilt und so fort hingerichtet. Sie englisch-srmMsche Verbrüderung. Der Präsident der französischen Republik Herr Poincare hat seine AntrittSoistte in London gemacht und wurde, wie nicht ander» zu erwarten war, von der Bevölkerung jubelnd begrüßt. Man spricht davon, daß di« Entente cordiale, die jetzt zwischen beiden Län dern bereit» eine Reihe von Jahren besteht, inniger «»»gestaltet werden soll. In welcher Weise die» aller- ding» geschehen wird, darüber sind bi»her noch wenig Nachrichten in die Oeffentlichkeit gedrungen. Man spricht aber davon, daß sowohl auch ein gemeinsamer Programm für Marokko aufgestellt, al» auch Bespre chungen darüber stattfinden sollen, auf welche Weise man den Zwistigkeiten auf dem Balkan am ehesten ein Ende machen könnte. Daß die französische Presse gelegentlich der Berichte über die Aufnahme de» Präst- denten in London auch m alter traditioneller Weise wieder einen Aurfall gegen Deutschland macht, ist ihr weiter gar nicht übel zu nehmen. Man sollte in den letzten Jahren aber jenseit» der Bogesen nach und nach eingesehen haben, daß Deutschland seine bi»herige Frieden»politik auch weiterhin betreiben will. Da» Blätter vom Schlage der .Liberte" sich soweit hinrei ßen lasten zu sagen, daß da» Hoch, daß man jetzt dem Präsidenten in London entgegenbringt ein „Nieder Kaiser Wilhelm" bedeutet, ist anmaßend und übertrie- ben. Solche Nachrichten haben noch nie fördernd ge wirkt und werden es auch in Zukunft nicht vermögen. Et ist ja eigentlich ziemlich selbstverständlich, daß eng- lische Blätter ihrem Gast einen Willkommengruß ent- gegenbringen, vom Ueberschwenglichen, wie die Be richte in der französischen Press«, besagen sie allerdings nicht». Nun die Festtage werden auch vorübergehen und mit seinem Wiedereintreffen auf französischem Bo den werden auch die Tage von London bald vergessen fein. Ob sich au» dem Besuch die beiderseitigen Hoff, nungen auf eine innigere Festigung de» Verhältnisse» beider Länder bestätigen werden, bleibt abzuwarten. OertUcke« unQ Sackflsckes. Pulsnitz. (Am Johannistag) pilgerten wie- der eine große Schar Männer, Frauen und Kinder zum Friedhof, schmückten di« Ruhestätte Ker lieben Toten mit Blumen und erinnerten sich ihrer in stiller An- dacht. Abends 6 Uhr fand daselbst eine Johannisfeier statt. Zahlreiche Zuhörer hatten sich eingefunden, die der tief zu Herzen gehenden JohanniSpredtgt: .Wa» ist da» Leben, wa« ist un» da» Leben wert* de» Herrn Pastor Stange lauschten. Pulsnitz. (Vortrag über dasPfadfinder- wesen.) Auf den am Freitag, den 27. d. M., abend» 8 Uhr im Hotel .Grauer Wolf* stattstndenden öffent lichen Vortrag de» Herrn Major von Heygendorfs, wel cher über das Pfadfinderwesen sprechen wird, möchten wir ganz besonder» Hinweisen. Zu diesem Vortrag werden sich auch Pfadfinder unserer Umgebung einfinden. Pulsnitz. (Wie wird da« Wetter am Sie- benschläfer — 27 Juni — sein?) Wird e» regnen? In diese Woche fällt der für die Witterung gesürchtetste Tag, der Siebenschläfer. Reanet e» an diesem Tage, dann regnet e» totstcher 7 Wochen lang an jedem Tage. Wer «S nicht glaubt, zahlt einen Taler. Menn vonseiten der Wissenschaft und auf Grund der angestellten Beobachtungen auch längst nachgewie- sen ist, daß diese Regel nicht zutrifft, geglaubt wird sie doch weiter. Und wer nun weiter in diesem Glau- ben bleiben will, dem sei verraten, daß e» Voraussicht- lich am Siebenschläfer regnen wird. Da können wir ja nun wieder die Probe auf da» Exempel machen, vielleicht stimmt e» auch die»mal wieder nicht. — Zwi. schen zwei zurückgewichenen .Hoch* im 8^ und unsere» Erdteil» befindet sich «in sehr breite» Gebiet niederen Druck«, in dem jetzt eine Depression entlang zieht, die in Deutschland Regenfälle und Gewitter ver anlaßt hat. Eine neue, vom Ozean heranziehende Depression wirk die gleichen Erscheinunoen am Don- ner-tag nachmittag und am Freitag (27. Juni) be dingen. — Also schlimm steht e» au»! Na, aber nur nicht ängstlich und abergläubisch. — (Wie gut e» die Dienstmädchen ha- ben) schildert ein Leser: Kei« anderer Beruf wird von der jetzigen Teuerung aller Lebenrbedürfnisse, Esten, Trinken, Wohnung, Feuerung usw. so wenig getroffen, wie der Dtenstmädchenstand. Alle anderen Arbeiterinnen, die nur Barlohn erhalten, Verkäuferin. nen, Plätterinnen, Fabrikarbeiterinnen usw., werden von der Steigerung de» PpMe» aller LeberGbedürfniffe unmittelbar getroffen und sind infolgedessen gezwun gen, sich einzuschränken, sich manche» zu versagen. Dem Dienstmädchen dagegen, da» alle» frei hat, steht sein ganzer Lohn, der häufig noch durch Trinkgelder ge steigert wird, für seine Kleidung und Vergnügungen zur Verfügung. - Statistisch ist kürzlich festgestellt worden, daß nicht mehr die reichen Mädchen, sondern die arbeitenden, am meisten die in der Hau»wirtschaft bewanderten, die besten HeiratSau»sichten haben. — (Lotterien.) Das Ministerium de» Innern hat von der Anlaß der Jahrhundertfeier der Freiheits kriege Bre«lau 1913 veranstalteten Silberlotterte 10 000 Lose im Königreich Sachsen zum Vertrieb zugelaffen. Ferner hat da» Ministerium dem Dresdner Rennver ein die Erlaubnis zu der für den 2. und 3 Dezember 1913 in Aussicht genommenen Verlosung von Gebrauchs- Pferden sächsischer Zucht und von Industrie-Erzeug nissen, die für Züchter und Pferdedesttzer von Nutzen sind, nach Maßgabe de» vorgelegten Verlosung»plan» und zum LoSoertrieb im Gebiet de» Königreich« Sach- sen erteilt. — (Ein wichtiger Gedenktag) ist der Heu- tige, denn heut vor 100 Jahren, am 26. Juni 1813, fand zu Reichenbach in Schlesien der Eorntualvertrag zwischen Oesterreich, Preußen und Rußland durch den österreichischen Gesandten, Grafen Stadion, Unterzeich, nung. Dieser Vertrag verpflichtete Oesterreich zur Krieg»erklärung an Napoleon, wenn er nicht die fol- genden vier Bedingungen annähme, nämlich 1. Auf- lösung de» Herzogtümer Warschau und Teilung de«, selben unter Rußland, Preußen und Oesterreich, 2. Vergrößerung Preußen» durch Danzig, Räumung aller preußischen Festungen, 3. Rückgabe Illyriens an Oesterreich und 4 Wiederherstellung der Hansastädte al» unabhängige Gebiete. In oiesem Vertrage war also noch nicht gefordert die Auflösung de» Rhein- bunde», sodaß, was natürlich insbesondere Oesterreich gleichgültig sein konnte, Napoleons Macht noch immer ungebrochen in deutschen Landen geblieben wäre. Da Napoleon aber selbst die erst genannten vier Be dingungen ablehnte, so trat der heut vor 100 Jahren abgeschlossene Vertrag in Kraft, stellte sich Oesterreich an die Seite der Verbündeten, war damit gekommen der Anfang vom Ende der napoleonischen Herrschaft in deutschen Landen. — (Eine welthistorische Unterredung) fand heut vor 100 Jahren, am 26. Juni 1813, im Königsschloffe zu Dresden zwischen dem zu Coblenz geborenen österreichischen Minister de» Aeußeren Cle- men» von Metternich und dem Kaiser Napoleon statt. Metternich richtete bet dieser Unterredung an Napoleon eine Frage, die er indessen später abgeleugnet hat, da st« ihn ja in einem eigentümlichen Lichte erscheinen läßt, die aber gleichwohl wahr sein dürfte, denn Met ternich gehörte zu denjenigen Diplomaten der alten Schule, die e» mit der Wahrheit nicht genau nehmen. Diese Frage lautete nach der Darstellung de» Kabinett- sekretärS Fain und de» General» Savary: .Aber warum (wollen Eure Majestät in dem Kampfe gegen Rußland und Preußen allein stehen? Warum ver doppeln Sie Ihre Macht nicht, e» liegt ja ganz in Ihrem Belieben, über unsere ganze Macht zu verfügen.' Metternich gab sodann die österreichischen Forderungen bekannt Al» Napoleon von ihnen Kenntni» erhalten hatte, fuhr er Metternich mit den Worten an: .Wie,
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