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MiWM des MsmWks Dr. Goebbels m Arabeob des WMoges des Meers erhob: Wir danken dem Führer! , Reichsminister Dr. Goebbels hielt am Vorabend des «Geburtstages des Führers über alle deutschen Rundfunk sender folgende Ansprache: Meine Volksgenossen und BolkSgenosfinnenl Wohl selten in seinem Leben hat der Führer an seinem Geburtstag so viele frohe Menschen um sich ver sammelt wie in diesem Jahre. Das ganze 75-Millionen- Volk deS Grotzdeutschen Reiches steht an diesem Tage vor ihm, um ihm bewegten Herzen« seine Glückwünsche und feinen tiefgefühlten Dank zum Ausdruck zu bringen. Dieser Tag ist in des Wortes wahrster Bedeutung ein Feiertag für die ganze Nation. In unserem großen Reich von West bis Ost und von Nord bis Süd flattern die Fahnen des Rationalsozialismus. Und weit über unsere Grenzen hinaus verbinden sich Millionen und Millionen Ange hörige unseres Volkstums mit den Bürgern des Reiches zu einem einzigartigen Bekenntnis der Treue, der Ver bundenheit und gläubigster Anhänglichkeit. Die höchste Form des Glückes, die es aus Erden gibt, tst die, andere Menschen glücklich zu machen. Wer hätte dieses Glück in reicherem Maße erfahren, als der Führer selbst. Das unglücklichste Volk, das Gottes Sonne be schien, ist nun zum glücklichsten auf dem weiten Erdball geworden. Es gibt keinen Deutschen in unserem großen Vaterlande, der Angehöriger eines anderen Volkes oder Mitglied Lines'fremden Staates sein möchte. Ein Volk in einem großen, freien, starken Reich WaS alle guten Deutschen seit jeher erhofft und er sehnt haben, das tst nun unter der gesegneten Hand des Führers Wirklichkeit geworden: ein einiges Volk in einem großen, freien, starken Reich. So berechtigt es nun ist, daß wir Deutschen uns alle und zu jeder Stunde dieses neuen nationalen Glückes er freuen und uns seiner bewußt werden, so notwendig aber erscheint es auch, nicht zu vergessen, daß dieses Glück uns nicht ohne unser Zutun als reife Frucht in den Schoß ge fallen ist, sondern wir es uns in schwerem Kampfe und unter harten und manchmal auch bitteren Opfern ver dienen mußten. Der Erfolg, dessen wir uns als Nation in so reichem Maße erfreuen dürfen, ist die Folge großer Sorgen, end loser Arbeit und schwerster Verantwortung. Das meiste aber an Sorgen, Arbeit und Verantwortung hatte in den vergangenen Jahren der Führer selbst zu tragen. Das Volk hat dafür auch ein instinktives Verständnis. Wenn sich in den letzten Wochen aus den breiten Massen unserer Nation ganz spontan und immer lauter der Ruf wenn dieser Ruf, im deutschen Oesterreich zum ersten Male angestimmt, bald wie eine Fanfare durch das ganze Reich erklang, so hat das seine tiefere Bedeutung. Das Volk hat hier selbst ohne Zutun das Wort ergriffen und einem Ge fühl Ausdruck verliehen, das heute unter allen Menschen deutschen Blutes zu Hause ist, daL Gefühl eines Dankes, der nicht mehr mit Worten abgegolten werden kann, der nun nach Taten ruft. Ost haben wir auf dem Obersalzberg neben dem Führer auf der Terrasse gestanden, wenn weit zwischen den Bergen in silbriger Ferne, von glitzernden Sonnenstrahlen umspielt, das deutsche Salzburg erschien, wenn dann seine Augen voll Sorge und Sehnsucht diese Ferne übersprang und eine geschichtliche Ahnung für Augenblicke wenigstens in der Phantasie Wirklichkeit wurde. Dann standen ober halb des Berghofes die Menschen in langen Zügen ge ordnet, um am Führer vorbeizumarschieren. Aus allen Gauen unseres großen Reiches kamen sie, brachten Blumen und Andenken mit, und waren beseligt in dem Gefühl, einmal das geliebte Antlitz des Mannes erblicken zu können, in dem sie unsere ganze nationale Hoffnung ver- körpert sehen. Ergreifend und zu Tränen rührend wurde dann immer die Szene, wenn zu Gruppen oder einzeln die Deutschen aus Oesterreich kamen. Sie sagten meistens nicht viel; nur hin und wieder klang aus ihren Reihen ein Ruf, sonst aber gingen sie in tiefer Schweigsamkeit am Führer vorbei. Holte er ein paar aus ihren Reihen heraus und ließ sie zu sich herantreten, dann konnten sie nur selten auf seine Fragen eine Antwort geben, weil die aufbrechenden Tränen ihnen die Stimme erstickten. In diesen erschüt- ternden Augenblicken erkannten wir dann am Gesicht des Führers, daß der Schmerz seines Volkes fein Schmerz war, daß er seine Sorgen und Qualen selbst am schwersten nnttrug und daß niemand nm seine Heimat mehr leiden konnte als er selbst. Noch steht vor unserer Erinnerung jene nächtliche Stunde des heute schon geschichtlichen Märzmittwochs, da gewesene Herr Schuschnigg seine verräterische Rede in Innsbruck gehalten hatte und nun die ersten aiarmieren- Äer Fuylef tM. Hoffmann.s den Nachrichten in Berlin eintrafen. Mit langen Schritten durchmaß der Führer das Zimmer, und auf seinem Gesicht malten sich göttlicher Zorn und heilige Empörung ab. Hier war der beste Deutsche, dessen Wiege auch in Oesterreich stand und der tausendmal eher als der da malige Wortführer dieses sogenannten selbständigen StaateS das Recht hatte, im Namen der Deutschen Oester reichs zu sprechen, von feiger Heimtücke ins Innerste ge troffen und verwundet worden. Von hier ab mußte die weitere Entwicklung eine entscheidende Wendung nehmen. Es gab nuu kein Zurück mehr: Entweder gelang es Schuschnigg, sein Terrorregiment durch feigen Wahl- schwindel noch einmal der Welt gegenüber zu legalisieren, oder das Volk selbst erhob sich und griff in den Himmel, um sich sein Recht zu holen. Hier haben wir den Führer in seiner wahren Grüße kennengelernt. Die zwei darauffolgenden Tage entnerven- der Spannung zeigten ihn in jeder Phase des Geschehens aus der Höhe feiner taktischen und strategischen Behcrr- schung der Mittel und Methoden einer planmäßig durch dachten und erfaßten politischen Entwicklung. Noch hatte das Volk keine Ahnung von dem, was sich hier anbahnte. Die Menschen gingen, als sei nichts ge schehen, durch die Wilhelmstraße und über den Wilhelm platz und warfen nur scheue und ehrfürchtige Blicke auf die Reichskanzlei: Hier wohnt der Führer, hier arbeitete er, hier trägt er für uns alle Last und Verantwortung. Bis dann am entscheidenden Freitag die Dinge end gültig ins Rollen kamen, und der Führer, um Hilfe ange gangen, in später Abendstunde den Befehl z»m Mar schieren gab. Seiner von unS hat sich der Tränen geschämt, als wir daun «ach Mitternacht zum ersten Male über die Arthcr- welle« von Wien aus das Horst-Wessel-Licd erklingen hör te«. Die Stunde der Erlösung war gekommen. Wenn man mich fragt, worin sich denn eigentlich Vie Demokratie parlamentarischer Prägung von der autori tärer Prägung am tiefsten unterscheide, dann möchte ich zur Antwort geben: Je größer die Gefahr ist, um so weiter pflegt sich die parlamentarische Demokratie von ihr zurück zuziehen, um so näher aber tritt die wahre Führerpersön lichkeit an sie heran. Das war für den Führer nicht einen Augenblick lang eine Frage, daß er in der Stunde der Be freiung seiner Heimat bei seinem Volke sein mußte, und zwar da, wo die Entscheidung selbst fiel. Stunde des größten Triumphes Und cs ist nur ei» Beweis mehr für seine tiese, im politischen Instinkt wurzelnde Verbundenheit mit dem nationalen Fühlen nnd Denken, daß diese Stunde der höchsten Gefahr auch die Stunde seines größten Triumphes wurde. Ergreifend der Augenblick, wo er über die Jnnbrücke fährt, um zum erstenmal wieder nach vielen Jahren die Erde seiner Heimat- und Geburtsstadt Braunau zu betreten. Wir sahen in den Zeitungen Bilder, auf denen Frauen ihm bei der Ankunft auf österreichischem Boden Blumen überreichen. Die Augen dieser Frauen sind so von tiefstem und rein stem Glück verklärt, daß man sich schönere Menfchengesich- 1er gar nicht vorstellen kann. Wir sahen auf einem Bild einen Mann an den Wagen des Führers herantreten, die Hände erhoben wie zum Gebet, nud wir hatten das Ge fühl, als sei hier die Ergriffenheit der menschlichen Seele auf das Vollendetste zum Ausbruch gekommen. Wohl selten haben die Herzen aller deutschen Men schen schneller und ungestümer geklopft als in den Nach mittags- und Abendstunden, da die Nation den Führer auf dem Boden unseres deutschen Oesterreich wußte, und n'ema's Hai uns seine geliebte Stimme wärmer und