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MoMuer»Tageblatt Pa» .^schopouer Tageblatt and Anzeiger" »rfcheint werk» täglilb. Monatlicher Bezugspreis >.7S AM., ^ujieügrbühr 20 Pf. — Bestellungen werden In unlerer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstolten angenommen. und Anzeiger Anzeigenpreise: Vie «b mm breite Millimeter»!!» 7 Pf; die « mm breite Millimeter?«!!« Im Lextteil L5 Pf.; Nachlabstasfel L; Alfier- und Nachweis-Gebühr Lö Pf. zuzüglich Porto. a» „Llchopaue, Tageblatt »ad Aazeiger' ist da« ,»r Beröffentlichung oer amtlichen Bekauulmachungea be» eondrat, zu Ilöha and de» Bürgermeister» pi Zschopau behördlicherseits bestimmt« statt und enthält dl« amtliche» Bekanntmachungen de» Finanzamt«» Zschopau — Bankkonten: Bslksbemk Zfchopau, ». G. b. H.; Stadtbank Zfchopau. — Postscheckkonto: Leipzig 4LSS4 — Aus 7ti Zeitung für di« Ort«: Bornich«», Dittersdorf, Dittmannsdorf, Sorna», Hohndorf, Kr«mh»r»«r»do»f, Scharsrnstei», SchlvSch«»/Cr?g«d., Blaldklrch«»/Lrp>«d., Weißbach, Wllischtha!, Witzschdorf. Ar. 134 110. Mrgavg Lonnerstag, 11. Zuui 1942 südlicher pfeller des britischen Verteidigungssystems in Aordasrika erstürmt Angriff im zefluugsgelSnde von Sewastopol weil« vorgelragen / Zm Vordabschnik der Sftsronl zahlreiche vrffchasten besetzt / Zwei Lanter mit 12 VW MT. im Mistel meer versenst, vier Transporter beschädigt / Acht britische Zingzenge bei Malta vernichtet Aus dem Führerhauptquartier, 11. Juni. Das Oberkom mando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Festungsgclände von Selvastopol wurde der Angriff in harten Kämpfen weiter vorgetragen. Bcrzwcifelte Gegenangriffe des Feindes blieben erfolglos. Im Verlauf heftiger Luftangriffe auf das Gebiet von Sewastopol wurde im Hafen der Festung ein Handelsschiff von 3000 BRT. durch Bombentreffer versenkt. Im Rordabschnitt der Ostfront gab der Feind unter dem Druck unserer vorgehenden Truppen zahlreiche Ortschaften auf. An der Wolchowfront wurden starke feindliche Angriffe unter blutigen Verlusten für de» Gegner abgeschlagen. Küstenartillerie des HeercS bekämpfte mit guter Wirkung feindlichen Schiffsverkehr in der Kronstädter Bucht. Ein aus Leningrad auslaufendes Unterseeboot und ein Begleit boot wurden in Brand geschossen. I« Norbafrika umrbe bas Fort Bir Hacheim, der südliche Pfeiler des vridische« Berteidiguugssystems, in de« heutige« Vormittagsstnnden «ach tagelangcm erbitterte« Widerstand der dort cingeschlossenen starken feindlichen Kräfte erstürmt. Luststreitkräste griffe« in die Erdkämpfe ein und bombar dierte« britische Trnppcnansammlungen und Kolonne«. I« Luftkämpfen verloren die Briten 21 Flugzeuge. Im östlichen Mittelmeer griffen deutsche Unterseeboote eine« stark gesicherte«, nach Tobruk bestimmten Geleitzng an. Sie versenkte« in zähem Angriff zwei schwer beladene Tanker mit zusammen 12 VVV BRT. Außerdem wurde« vier Transporter durch Torpedotreffer beschädigt. Auf -er Fusel Malta wurde« britische Flugplätze bei Tag und Nacht mit Bomben belegt. Dentsche und italienisch« Jäger vernichteten hierbei acht britische Flugzeuge. Bor der englischen Südküste erzielte« Kampfflugzeuge i« der letzte« Nacht Bombenvolltreffer schwere« Kalibers a«s bret Handelsschiffen mittlerer Größe. Oberleutnant Gnädig, Kompaniechef in einem Infanterie regiment, hat sich bet Len Kämpfe« vor Sewastopol durch be sonder« Tapferkeit ausgezeichnet. Angriffsgeist gegen Liigengelkl Japans neue große Erfolge — Das versagen der ASA. In Tokio herrscht Jubel über di« jüngsten Siegesmel dungen aus dem Kaiserlichen Hauptquartier. Wir in Deutschland verstehen diesen Jubel, wir nehmen mit ganzem Herzen an der Freude und am Stolze, di« das japanische Volk erfüllen, teil und wissen auch die gewaltigen Leistungen zu würdigen, bi« Japans Wehrmacht gerade in den letzten Tagen wieder vollbracht hat. Der einzigartig« Angriffs schwung, der diese neuen Kampfhandlungen auszeichnet, scheint wahrhaftig keine Grenzen des Raumes zu kennen. Heut« sind di« Japaner ja nicht mehr auf dem Pazifischen Ozean selbst im Angriff, sondern überall an dessen Rand gebieten. Madagaskar, Sydney, Alaska, die Alcuten waren der Schauplatz dieser Unternehmungen, sie liegen an b«n Dutch Harbour auf den Aleuten sAtlantic, Zandcr-Multiplex, K.) Grenzen des gewaltigen Raumes, der heute schon von Nip pons ausgehender Sonne überstrahlt und beherrscht wird. Aber dies« neuen japanischen Angriffe sind nicht etwa bloß« Demonstrationen, durch die der Welt gezeigt werden soll, wer in Wirklichkeit den pazifischen Raum erobert hat und beherrscht, sie sind vielmehr in erster Linie Aktionen von höchster militärischer und strategischer Bedeutung. Man denk« nur, was die Besetzung von Inseln der Aleuten be deutet, dieses Niegels durch den nördlichen Pazifik, der sich bisher im Besitz der Vereinigten Staaten befand, oder mau bedenke, ivclche Bedeutung dem Angriff auf den stärksten Kriegshafen Alaskas oder auf di« vorgeschobene Insel Mid way zukommt. Den Versuch, die kühnen japanischen An griff« zu verhindern, mußten die Streitkräfte der Vereinig ten Staaten teuer bezahlen. Allein schon der Verlust von zwei Flugzeugträgern bei den Operationen in der Nähe der Insel Midway ist für sie eine bittere Pille; denn nunmehr haben di« Vereinigten Staaten von den sechs Flugzeugträ gern, bi« sie bei Kriegsbeginn hatten, nicht weniger als fünf verloren. Unter solchen Umständen versteht man es, be sonders wenn man den Charakter des Präsidenten der Ver einigten Staaten kennt, daß Herr Roosevelt, der bekarnttlich bisher immer noch nicht den Mut aufgebracht hat, die Ver lust« von Pearl Harbour und dem Korallenmeer «inzuge- sKartendienst, Zander-M.) stehen, den Versuch unternommen hat, dies« neuen Nieder lagen und Verluste vor dem amerikanischen Volk« dadurch zu verhüllen, daß er die tollsten Siegesmärszen über di« See schlacht bei den Midways und bei den Aleuten htnaus- posaunen ließ und dabei so tat, als seien von der japanischen Flotte nur noch Trümmer vorhanden, die eiligst das Weite suchten. So groß ist also die Angst vor der Wahrheit und damit also auch di« Angst vor den Japanern schon geworden, daß bi« Verdrehung der Tatsachen in ihr «Äegenteil als der letzte und einzig« Ausweg gesucht werden muß. Die Flucht in die Lüg« ist immer das Einbelenntnis der eigenen Schwä che. Dies« Schwäche Roosevelts und der Vereinigten Staa ten zeigte sich nie so deutlich und kraß wie gerade in diesen Tagen, in denen die Japaner gerade in den Randgebieten des pazifischen Raumes durch kühnen Angriff und helden haften Einsatz die neuen großen Erfolge erzielten, uüter deren Eindruck heute nicht nur das japanische Volk und mit ihm sein« Verbündeten stehen, sondern fürwahr di« ganz« Welt Unser Bild zeigt die „Yorktown" von Ler „Enterprise". Klasse. Zeiler. Zander-Multivler. K.f Lckopenliauer unä äer 8L8ckof von danterdur^ Kein Brite wird dem deutschen Philosophen Arthur Scho penhauer vorwerfen können, daß der weis« Frankfurter Eng land nicht geschätzt habe. Der Jüngling bereiste mit seinen Eltern bi« Insel, erlernt« in London ihre Sprach« und las noch bis an sein Le bei, sende regelmäßig die „Times". Auch in seinen Werken, di« in fanatischem Eifer der Wahrheit nachstrebten und gegen alles Ueblo und Widerwärtige tu der Welt wi« reinigende Gewitter lospo-ltern konnten, zeigt er sich angesichts Ler vielen Schwächen der Engländer höchst duldsam, bespöttelt ihre künstlerische Armseligkeit, ihren stupiden Kaufmannsgeist, ihre Judenhörigkeit und jämmer lich« Anmaßung in politischen Dingen. Selten aber hat Ler „Jupiter tonans", wie Schopenhauer in seiner Studienzeit" viel genannt wurde, so vernichtend gewettert wi« gegen di« englische Kirche, dieselbe, die «inen Locke, Hobbes, Berkeley und Hums am liebsten ebenso auf den Scheiterhaufen ge schleppt hätt« wie ber Kardinal von Winchester bi« Jeann« b'Arc, di« Jungfrau von Orleans. Dieser Kirchenschänder, -er das Gotteshaus nur dann betrat, um den Tod irgend eines Menschen vor dem Altar zu «rflehen, ist Ler würdig« Vorfahre jener endlosen Reihe von englischen Kirchenfürst«», gegen die selbst die Schandtaten einiger abnormer mittel alterlicher Päpst« verblassen und die jetzt im ruhebedürftigen Erzbischof von Canterbury und feinem Nachfolger, dem moskowitischen Dekan, «ine greuliche Auferstehung feiern. Denn daß nicht erst die Auseinandersetzung zwischen Bolsche. wismus und Faschismus LaS Heucheltum ber anglikanischen Kirchs in seiner ganzen Schamlosigkeit aufwuchern ließ, be weist Schopenhauers Exkurs in seiner Geschichte von der Lehre vom Idealen und Realen, wo «S u. a. heißt: „ES gibt kein« lichtscheuer« Kirche als di« englische; weil eben keine andere so große pekuniär« Interessen auf dem Spiel hat wi« sie, deren Einnahmen 8 Millionen Pfund Sterling betragen, welches 40000 Pfund Sterling mehr sein soll als di« LeS gesamten übrigen Christlichen KleruS beider Hemisphären znfamrnengenommen. Andererseit- giSt. es kein« Nation, welcher «8 so schmerzlich ist, durch den begradievendsten Köhlerglauben methodisch verdummt zu sehn wi« di« englische. Di« Wurzel des Uebels ist, daß «s in England kein Ministerium des öffentlichen Unter richts gibt, daher dieser bisher ganz in den Händen der Pfaffenschast geblieben ist, welcho dafür gesorgt hat, daß zwei Drittel der Nation nicht lesen und schreiben können, ja sogar sich gelegentlich erfrecht, mit der lächerlichst«» Vermessenheit gegen di« Naturwissenschaften zu Helfern. Es ist daher Menschenpflicht, Licht, Aufklärung und Wissenschaft durch all« nur ersinnlichen Kanäle nach Eng land einzuschwärzen, damit jenen wohlgemästetsten aller Pfaffen ihr Handwerk endlich gelegt werbe. Engländern von Bildung auf dem Festland« soll man, wenn sie ihren jüdischen Sabbatsaberglauben und sonstig« stupid« Bigot terie zur Schau tragen, mit unverhohlenem Spott bcgeg- nen, denn dergleichen ist ein Skandal für Europa und dars nicht länger geduldet werden. Daher soll man niemals, auch nur im gemeinen Leben, der englischen Kirchensuper stition bi« mindeste Koncession machen, sondern wo immer sie laut werben will, ihr sofort ans bas Schneidendste ent- geae-treten: Denn kein« Arroganz gebt über englischer Psafsenarroganz; diese muß daher ans dem Festlands so- "'ttig"">g «'Zähren, daß st« «in« Po^ion davon mit nach Hause trägt, als wo «s daran fehlt. Denn di« Drei stigkeit anglikanischer Pfaffen und Pfasfcnknccht« ist, bis auf den heutig«» Tag, ganz unglaublich, soll daher aus ihrs Insel gebannt bl«ibcn und, wenn sie es wagt, sich auf dem Festlande sehn zu lassen, sofort di« Nolle der Eule bei Tage spiel«n müssen." Schopenhauer könnte also heui« gesprochen haben; denn auch nach soviel Jahrzehnten hat sich dort drüben in der Kirche und ihren Beherrschern so wenig geändert wie etwa in Ser Politik, im sozialen Gefüge des Volkes, in abge brauchten diplomatischen Methob«», in ber Untcrwelt- Demokratio und den Mystifikationen von der Unsterblich keit «in«s Empire. Dio Kirche aber, bi« mit Gottlosen-Horben gemeinsame Sache macht, mit den Pestbanden Dschingis Chans, mit den vertierten Kreaturen Stalins, verdient kein anderes Los dies« selbst: völlig« Ausmerzung in Europa sur Reinhaltung eines wirklich anständigen Glaubens! Ein Neger Präsident der vr ors«Anion Wie die Zeitungen aus London melven, ist zum neurk Prästoenten der Lrsorv-Unwn für die nächste Amtsvauer ein Neger namens I. Cameron Tudor gewählt worden. Er ist der erste Neger in diesem Amt. Die Lxsord-Union, an veren Spitze schon Mitglieder wi» Lord Asquith, Lord Birkenhead und Sir John Somon alS Präsidenten gestanden haben, ist eine Vereinigung von Studen ten. die man gewissermaßen als das gesellschaftliche Vorzimmer der zukünftigen britischen Parlamentarier bezeichnen kann. In ihr werden strengstens die parlamentarischen Sitten des Ober» und Unterhauses nachgeässt, und dort sinven große TiS- tussionen statt. Vor diesem exklusiven Gremium sprach noch vor kurzem Innenminister Amery. Bei der Bedeutung, vis diese Bereinigung im politischen Leben Englands spielt dürstz seinen neuen Präsidenten eine grobe politisch« Karriere vor« auszusageu sein