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MsdrufferTageblatt Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters z« Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts La» „WUSdrufser Tagebla«' erscheint werktags IS Uhr BeiugSpretr mena« S RM tret Hau«, bet Postbestellung l,SU RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer >V Rvl Alle Poüanüalien. Postboten, unsere Austräger u Geschäftsstelle »ehmen zu leder Zeil Be- ., „. „ ,, stcllungen entgegen Im galle höherer Gewalt oder Wochenblatt sllk WllsdkUsf U. UMgegLNd sonstiger B-Irtebsstörun. gen besteht kein Anspruch aut Lieferung der Zet- rung oder Kürzung des Bezugspreises. 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Das Schicksal der modernen und technisch hervorragend ausgerüsteten britisch-französischen Heeresgruppen erfüllt sich jedoch nicht, weil der belgische König als Oberbefehlshaber seiner Armee den völlig aussichtslosen Kampf durch die einsichtsvolle Kapitulation für Belgien be endet hat, sondern weil die geniale Führung der deutschen Truppen und ihr unüberwindlicher Kampfgeist diese Entscheidung mit unerbittlicher Folge richtigkeit und Härte erzielt hat. Die von den deutschen Truppen eingeleitete Zermürbungsfchlacht endet mit der Vernichtung des eingeschlossenen Feindes, dem die Kriegsverbrecher Churchill und Reynaud nicht den Rat zur Einstellung des selbstmörde rischen Kampfes gegeben haben. Die deutsche Wehrmacht hat gehalten, was seinerzeit am Schluß des -usammenk"«»"^" ^'--eaKberichts über den Sieges zug in Polen gesagt wurde: „Die Wehrmacht sieht mit sieg haftem Vertrauen ihren weiteren Ausgaben entgegen." Die Kapitulation der belgischen Armee wirkt sich bereits aus. Brügge und Ostende sind genommen. Dixmuiden erreicht. Die Reichskriegsslagge weht über dem Mahnmal der deutschen Jugend von Langemarck. Das ist das in die Zukunft weisende Simibild des Kampfes unserer heutigen tapferen und kühnen deutschen Jugend, die sich der hervorragenden Taten ihrer Väter im Weltkrieg würdig erweist. Durch Einsatz, Opfer und Hin gabe sind die gewaltigen Erfolge erreicht worden. Das unge wöhnliche persönliche Heldentum der deutschen Kämpfer, ihre Verwegenheit und ihre Kühnheit haben die Achse London— Paris buchstäblich durchbrochen. Wieder hat sich die völlige Ueberlegenheit der deutschen Wehrmacht erwiesen, weil der deutsche Soldat den stärksten Glauben und die besten Waffen besitzt und von dem größten Feldherrn, Adolf Hitler, geführt wird, dessen Strategie der gegnerischen Führung turmhoch über legen ist. Die Schlacht in Flandern hat ihren Höhepunkt überschritten. Noch wehren sich einzelne Heeresteile detz Fein des mit Heftigkeit, aber die. siegreichen deutschen Armeen wer den nicht müde, jeglichen Widerstand des Feindes, wo er ge leistet wird, niederzukämpfen. Das Feld der Einkreisungs- schlacht hat sich von 1.60 Kilometer Breite auf eine Breite von 40 Kilometer verengert. Was dies für den eingeschlossenen Feind bedeutet, das kann sich auch derjenige klarmachen, der nicht ein militärischer Fachmann ist, vor allem, wenn er sich vor Augen stellen kann, wie schlagkräftig unsere deutschen Kampfflugzeuge auf diesem geringen Raum den Feind Mit ihren modernen Kampfmitteln zermürben können. Unsere Luftwaffe hat weiter den feindlichen Verbindungs wegen und dem feindlichen Nachschub die schwersten Schäden zugesügt, hat die im Erdkampf befindlichen deutschen Trup pen nachdrücklichst unterstützt. Ihre Bombentreffer aus die feindlichen Kriegs- und Transportschiffe werden ebenso ihre wirksamen Spuren hinterlaßen haben, so daß auch auf diesem Gebiete der militärischen Kriegführung der Oberkriegsver brecher Winston Churchill mit zunehmender Sorge aus die neuen schweren Verluste blicken muß. Auch unsere Schnell boote, von denen der Laie früher kaum so etwas angenom men hätte, haben wieder neue ruhmvolle Taten vollbracht, und unsere Flakartillerie hat mit den von ihr bekann ten Abschußzahlen bewiesen, welch äußerst gefährlicher Geg ner sie für die feindlichen Kampfflugzeuge ist. Die Entscheidung des Krieges fällt aus dem westlichen Kriegsschauplatz. Bei Kutno im polnischen Feldzug sind 15 polnische Divisionen eingekesselt gewesen, in dem Dreieck Ostende—Lille—Dünkirchen Hanbelt es sich um eine um das Vielfache höhere Zahl. Mit der Waffenstreckung des belgi schen Heeres wurde das Schicksal der hier eingeschlossenen Truppen entschieden. Es handelt sich um eine der größten Kapitulationen der Weltgeschichte, um eine Schlacht, von deren Folgen sich die feindlichen Armeen schwerlich wieder erholen werden können. Mit erhöhter Kraft aber wird die deutsche Wehrmacht nunmehr zur Vernichtung der Haupt schuldigen ansetzen. Kriegsausweitung -mch die plutokrassen? Kriegsverbrecher suchen neue Opfer. Trotz der drohenden Katastrophe in Nordsrankreich sind die Kriegsverbrecher in London und Paris nieder trächtig genug, sich neue Kriegsopfer nach Möglichkeit zu suchen. Nach einer Mitteilung des Parlamentssekretärs des britischen Jnsormationsministermms, Nicolson, organisiere gegenwärtig die britische Propaganda aus dem Balkan die Ueberprüfung des gesamten Fragenkomplexes der Beziehungen Großbritan niens mit den Balkanländern. Darunter ist zu verstehen, daß England versucht, aus dem Balkan mit den üblichen Lügen und Propagandatricks einen Unruheherd als Vorbereitung zur Krieqsausweitung zu schassen. Has wird, wie man annehmen muß, ein vergebliches Bemühen sein, da die Balkanvölker kaum noch so dumm sind für die plutokratischen Interessen und die Weltausbeutung Blut und Leben herzugeben. Denn es ist nach den Berichten aus den Hauptstädten der Balkanländer sestzustellen, daß die Donnerschläge aus dem westlichen Kriegsschauplatz eine Wand- lung im Südosten Europas herbeigesührt haben. Rumänien schützt sein Erdöl Das rumänische Heeres- und das Innen ministerium trafen neue strenge Maßnahmen zur Ver hinderung von Sabotageakten im Erdölgebiet. In das Erd ölgebiet darf kein Ausländer mit keinerlei Verkehrsmittel ein- oder durchreisen. Ausländer, die sich im Erdölgebiet aus halten, dürfen dort nur mit einer Sonderbewilligung ver bleiben. Die Strafen gegen das leitende Personal der Pe- troleumunternehmungen, die für die Verhinderung von Sabo- taaeakteu verantwortlich sind, werden verschärft. Npern und Kemmel gestürmt VNL. Berlin, 29. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im fortschreitenden Angriff zur Vernichtung der eng lischen Armee stürmten unsere Truppen Npern und Kemmel. Bittere Erkenntnisse des „Daisy Expreb" Die Schlacht in Flandern verloren „Daily Expreß" gibt zu, daß die Schlacht in Flandern nunmehr als verloren angesehen werden müsse. Die Deutschen hätten folgende Vorteile erlangt: 1. Sie seien Herren des bedeutendsten französischen Indu striegebietes: 2. Sie besäßen Flugstützpunkte, die England ungemein nahe sind, so daß ihre Bomber von Jagdflugzeugen begleitet wervcn können: 3. Ihre Artillerie werde den Aermelkanal und den Zugang des Lonvoner Hafens beherrschen: 4. Die Deutschen besäßen überaus wichtige Stützpunkte in Norwegen, von wo aus sie die Blockade der britischen Ost küste vervollständigen könnten. England ist der Verräter! Schon seit Ende letzter Woche Abtransport englischer Truppen aus Nordfrankreich Nach einer Londoner United-Preß-Meldung hat bereits seit Ende letzter Woche der Abtransport englischer Truppen aus den nordfranzösischen Gebieten, und zwar zunächst über Boulogne, begonnen. Die Truppen sind dort — wie von Augenzeugen berichtet wird — unter starkem Artilleriefeuer auf britische Zerstörer eingeschifst und von diesen abtrans portiert worden. Diese englische Meldung ist nicht uninteressant und ge rade im jetzigen Augenblick. Geifern und schimpfen doch jetzt die ganzen englischen Pressejuden und die beamteten Schreier in England, daß Belgien sie verraten hätte. Belgien soll schuld an allem sein, was England jetzt und künftig erlebt, und König Leopold von Belgien, der mannhaft und getragen von dem Verantwortungsbewutztsein die Kapitulation der bel gischen Armee unterzeichnete, wird von Churchill und seinen Trabanten als der Verräter angeprangert, weil London einen Prügelknaben braucht. Und nun meldet das Londoner Nach richtenbüro ganz nüchtern und ohne sich der Schwere seiner Nachricht bewußt zu sein, daß die Engländer schon Ende voriger Woche mit dem Abtransport ihrer Truppen aus Belgien begonnen hätten. Das bedeutet: Wenn hier einer Verrat getrieben hat, dann waren es die Engländer, die nach bewährter Methode andere Völker für sich in den Krieg Hetzen, sich selbst im Hintergrund halten, und wenn die Sache brenzlich ist, schleunigst türmen. W. C. verschweigt Kreuzerverluste Aber der Lügenlord gesteht den Verlust von zwei Minensuchbooten. Die britische Admiralität gibt wieder den Ver lust von zweiMinensuchbooten zu. Es sind dies die Marinesahrzeuge „Melbourne" und „Cape Pas- saro", die von deutschen Kampfflugzeugen versenkt wurden. Es handelt sich hierbei wahrscheinlich um zwei von den im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 22. 5. als vernichtet bzw. beschädigt gemeldeten Schiffen. * Wenn wir uns auch allmählich daran gewöhnt haben, daß der Erste Lord der Admiralität grundsätzlich nur den Verlust kleiner und kleinster Einheiten bekanntgibt, so fragen wir doch einmal, warum auch jetzt wieder die in dem gleichen Be richt des Oberkommandos der Wehrmacht gemeldete Vernich tung eines Kreuzers verschwiegen wird. Gibraltar im Verteidigungszustand Wie aus Gibraltar berichtet wird, werden durch eine Ver ordnung des britischen Festungskommandanten alle 17- bis 45-jährigen Männer aufgeforderi. sich als Freiwillige für die Verteidigung zur Verfügung zu stellen Ein vierter Flüchtlingsiransport ist bereits zusammenge stellt, der Gibraltar am Donnerstag verläßt. Ohnmächtige Wut m London Vergeblicher Versuch, die britisch-französische Niederlage den Belgiern in die Schuhe zu schieben Wenn auch der kaltblütigste Massenmörder des Krieges, Winston Churchill, dieser getarnte Simson und Gerne groß, dem englischen Volke ein X vor ein U zu machen sucht, um die Einkesselung und schwere Niederlage der britischen Truppen in Nordfrankreich zu verheimlichen, so ist das ein ver gebliches Bemühen, da die Wahrheit sich auch gegen den Lügen- lord in der englischen Bevölkerung durchsetzen wird. Ein Kenn zeichen hierfür ist es, wenn sich der Londoner Presse eine ohnmächtige Wut bemächtigt hat, die die Waffenstreckung Bel giens bei den englischen Kriegshetzern hervorgerufen hat. Di« englischen Zeitungen können auch nicht mehr ihre ernste Sorge um das Schicksal der eingeschlofsenen englisch-französischen Truppen in Nordfrankreich verbergen. Der „Evening Standard" macht sich der großen Be trügerei und Spitzbüberei schuldig, daß der alliierten Armee durch den belgischen „Verrat" ein schwerer Schlag zugefügt worden sei. Im Vordergrund stehe jetzt die Sorge um das Schicksal der britisch-französischen Truppen in Belgien. An scheinend, um die Angst der kommenden Katastrophe zu über tönen, bläht sich das englische Blatt dann zu den salbungsvollen Sätzen auf: „Den Deutschen ruft England ins Gesicht: Wir reden erst mit euch, wenn ihr zurückgeworsen seid!" Auf dieses „ewige Schweigen" kann man allerdings gespannt kein Auch der „Star" betont den Ernst der Lage. Schamlos' meint das Blatt, Belgien werde Kriegsschauplatz bleiben. Es seien Luftkämpfe über Belgien zu erwarten. Das ist die brutale britische Ankündigung, durch feige Luftbombardements auf die friedliche Zivilbevölkerung dafür Rache zu nehmen, daß der König von Belgien durch feinen Entschluß dem belgischen Volke weitere sinnlose Blntopfer für die westlichen Plutokratien er sparen wollte. Aus jeden Fall läßt sich aus der englischen Presse erkennen, daß die Fassungslosigkeit und Verwirrung über die Kapitu lation Belgiens riesengroß ist. Der falsche Zungenschlag und systemanscbe On«'mismus der Londoner Revolverblätter macht auf den sogenannten Mann der Straße in England keinen Eitzdruck mehr. Rom: Ueberragende deutsche Kriegstechnik. Die Nachricht von der bedingungslosen Kapitulation des belgischen Heeres beherrscht das Bild der italienischen Presse. „Ls Force Armate", das Blatt der italienischen Wehrmacht, führt die furchtbare Niederlage der Westmächte nicht etwa aus schwere Fehler des französischen Oberkom mandos oder auf die Kopflosigkeit des französischen Generalis simus zurück, sondern vielmehr auf die überragende deutsche Krieg stechnik, die den Gegner völlig über rascht habe, sowie auf den hervorragenden und über alles Lob erhabenen Kampfgeist des deutschen Soldaten. „Popolo d'Jtalta" schreibt, Reynaud wie Churchill hätten von Belgien gern verlangt, daß es sich bis zum letzten Mann hätte schlagen sollen, nicht um Belgien zu retten, son dern um Frankreich und England noch einige Tage Atem zu geben. Die Kapitulation des belgischen Heeres werde auch nicht ohne moralische Folgen für Frankreich und England bleiben. USA.: Verständnis für die Haltung König Leopolds. Die Haltung König Leopolds findet in den Zeitungen der Vereinigten Staaten von Nordamerika volles Verständnis. Die New-Uorker Zeitung „Sun" führt die ver zweifelte Lage der eingeschlossenen Armeen aus Weygands Unvermögen, den deutschen Korridor zwischen Pöronne und Arras zu durchbrechen, zurück. Umgeben von verödeten bel gischen Städten, verwüsteten Feldern, inmitten krachenden Gebälks, brennenden Dächern und rauchenden Ruinen habe König Leopold die Aussichtslosigkeit des Kampfes erkannt und, um weiteres Blutvergießen zu verhüten, die weiße Flagge gehißt. Im übrigen erfreuen sich die Berichte des deut schen Oberkommandos dank ihrer absoluten Zuver lässigkeit in den Vereinigten Staaten eines derartigen An sehens, daß die USA.-Presse ihnen täglich einen bevorzugten Platz auf der Hauptseite einräumt. Holland: Zusammenbruch Englands beschleunigt Die Kapitulation der belgischen Armee und die Nachricht über das unaufhaltsame Vorwärtsdrängen der deutschen Truppen hat in Holland stärksten Eindruck gemacht. Allge mein wird die Tat des belgischen Königs innerhalb der hol ländischen Bevölkerung begrüßt, da hierdurch unnützes Blut vergießen vermieden und der endgültige Zusammenbruch Eng lands beschleunigt wird. „Vaderland" würdigt die Hal tung des helgischen Königs und stellt fest, daß Belgien von England und Frankreich durch leichtsinnige Versprechungen ebenso hintergangen worden sei wie Holland. England und Frankreich hätten sich als unfähig erwiesen, eine bessere Lage in Europa zu schaffen. Arttische Untertanen verlassen Italien Wie die englische Agentur „Exchange Telegraph" aus Rom meldet, hat die britische Botschaft allen in Italien weilenden britischen Untertanen den Rat erteilt, das Land aus schnellstem Wege zu verlassen. Ihr „Marsch ans Berlin" In unübersehbaren Kolonnen marschieren geschlagene französische Regimenter in die deutsche Gesangenschast. IPK.-Schlickum-Weltbild-Waaenbora-M^ Gegenüber dem Opfer, das unsere Soldaten täglich bringen, ist unser Opfer nur gering. Gib reichlich für das Kriegshilfswerl des DRK.!