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des der n e, o, r- er 'S ge )u hr atz er zu ich n- rl- !N. >r- es nn ng IM en icr setz nn ten ig- uz- ffe. ad- ber bis direktor Schäffer und die Ministerialräte Classen und Ronde, vom Reichsministerium für die besetzten Gebiete Ministerialdirektor Miller und Ministerialrat Mayer, vom Reichsverkehrsministerium Ministerial direktor Vogel. Die Presseabteilung der Reichsregie rung wird durch Ministerialdirektor Dr. Zechlin ver treten sein. Die Delegation wird Berlin voraus- sichtlichamSonntagabend verlassen. ,ust >en, rur be- )0N des fol- Bis dahin werden, wie üblich, die Dienstgeschäfte für den Reichskanzler durch den dienstältesten Reichsminister, den Reichsminister des Auswärtigen, ge führt werden. Für die Dauer der Abwesenheit des Reichsaußen ministers von Berlin wird die Leitung der Geschäfte der Reichsregierung in Berlin in den Händen des nächstdienst ältesten Reichsministers, des Reichswehrministers Gröner, liegen. Auf der Tagesordnung der Kabinettssitzung stand die Negierungskonfcrenz im Haag, deren gesamter Aufgabcn- kreis eingehend erörtert wurde, wobei die völlige Einmütigkeit des Kabinetts über alle im Haag zu behandelnden Fragen zum Ausdruck kam. Amcrikaflug des Flugzeugs „Das Land der Sowjets". Wie aus Moskau gemeldet wird, soll das russische Flugzeug „Das Land der Sowjets* am 5. August nach Amerika starten. An dem Fluge beteiligen sich vier Per sonen, und zwar die Flieger Schestakow und Polos- sow und zwei Mechaniker. Die gesamte Flugstrecke be trägt 18 700 Kilometer, vou denen 7950 Kilometer über dem Meere liegen. Das Flugzeug wird in Chabarowsk die Räder gegen Kufen und in San Franzisko die Kufen wieder gegen Näder vertauschen. Die Strecke von Petro- pawlowsk bis zu den Aleuten wird zum ersten Male beflogen. Sitzung des Reichskabinetts. Völlige Einmütigkeit über die Konferenz im Haag. Das Reichskabinett trat uttker dem Vorsitz des Reichs- Ministers Dr. Stresemann zu einer Sitzung zu sammen. Bei Beginn der Sitzung gedachte der Vorsitzende m herzlicher Weise des erkrankten Reichs kanzlers und sprach im Namen sämtlicher anwesenden Reichsminister die Hoffnung und den Wunsch aus, daß der Reichskanzler sich von seiner schweren Erkrankung erholen möchte und in nicht zu ferner Zeit die Leitung der Rcichsgeschäfte wieder persönlich in die Hand nehmen könne. Westlich der Azoren! Neuyork, 2. August. Nach einer hier vorliegenden Mel dung aus Ponta Delgada funkte „Graf Zeppelin", man Hoffe, die Azoren um 6 Uhr nachmittags Bordzeit, d. h. 8.30 Uhr mittel- Moskau lehnt die Vor schläge Chinas ab Kvwno, 2. August. Die Telegraphen-Agentur der Sow jetunion veröffentlicht eine Mitteilung, nach der — entgegen den russischen amtlichen Dementis in der letzten Zeit — tatsächlich Ver handlungen zwischen dem russischen Generalkonsul Melnikow und dem Außenminister der Mukdener Regierung Tsai in Mukden stattgefunden haben. Zu diesen Verhandlungen wurde in den letzten zwei Tagen auch der chinesische Gesandte in Finnland her angezogen, der im Auftrage der Nankingregierung die Verhand lungen mit Melnikow führte. In diesen Verhandlungen über reichte der Außenminister Tsai dem Generalkonsul Melnikow die chinesischen Vorschläge zur Beilegung des russisch-chinesi'chen Kon fliktes in der Mandschurei. Danach sollten die von den Mukdener Behörden verhasteten Sowjetangestellten freigelassen werden. Eine Konferenz zwischen Abordnungen beider Regierungen sollte den Konflikt beilegen. Die Mukdener Regierung würde im Ein vernehmen mit der Nankingregierung die Folgen des Konfliktes zusammen mit der Sowjetregierung beseitigen. Melnikow lehnte jedoch unter Berufung daraus, baß er von seiner Regierung keine Vollmachten erhalten habe, diese Vorschläge ab. Die Telcgraphen- Agentur der Sowjet-Union veröffentlicht nunmehr eine Antwort des stellvertretenden Außenkommissars auf die chinesischen Vor schläge, in der diese abgelehnt werden. Karachan schreibt in seinem Antwortbries an den Außenminister Tsai, daß die Mukdener Re gierung durch ihre Vorschläge die baldige Beilegung des -ton- Sie deutsche Delegation für die Konferenz. Abreise Sonntag abend. Auf der bevorstehenden Konferenz tm Haag werden »er Reichsminister des Auswärtigen, Dr. S t r e s e m a n n, der Reichswirtschaftsminister Dr. Curtius, der Reichs minister für die besetzten Gebiete, Dr. Wirth, und der Reichsminister der Finanzen, Dr. Hilferding, die deutsche Regierung als bevollmächtigte Delegierte ver treten. Der Delegation gehören außerdem an der Staats sekretär des Auswärtigen Amtes, Dr. von Schubert, der Staatssekretär in der Reichskanzlei, Dr. Pünder, die deutschen Mitglieder des Pariser Sachverständigen ausschusses, Reichsbankpräsident Dr. S ch a ch t, Dr. M e l - chlor und Geheimrat Kastl, soweit es seine berufliche Inanspruchnahme zuläßt; ferner von der Reichskanzlei Ministerialrat Vogels, vom Auswärtigen Amt die Ministerialdirektoren Gaus und Ritter, die Vor tragenden Legationsräte vonFriedberg und Radl- tz a m m e r, vom Reichsfinanzministerium die Ministerial direktoren Dorn, Ruppel und Ministerialrat Ber ger, vom Reichswirtschastsministerium Ministerial- zepp el in voraussichtlich am Sonntag in Lakehurst eintreffcn. Da die Tagesstunde« für eine Landung als wenig günstig angesehen werden, erwartet man, daß das Schiff, falls es schon Sonntag früh den amerikanischen Kontinent erreicht, über den Städten der Ostlüste bis gegen Abend kreuzen wird. Nur das Herannahen einer Schlechtwetterzone könnte den „Gras Zeppelin" veran lassen, schon zur Mittagszeit zu landen. Eine Landung in der Sonnabcndnacht wird nicht erwartet, da die Winde aus den Bermudas und den Azoren um diese Jahreszeit für ciuen Wcstslug ungünstig sind. Indessen rechnen die Marinefachlcute mit der Möglichkeit, daß Eckener den un günstigen Winden durch Kursnchmen über Madeira aus- wcicht, so daß er später, ausgenommen die letzten 800 Kilometer, Rückenwind haben würde. Die amerikanischen Rundfunkstationen waren der Überzeugung, daß sie durch besondere Empfangsapparate schon Freitag direkte Funksprüche vom Zeppelin erhalten würden. In L a k e h u r st wurde auf dem Flug feld ein Tonverstärker aufgestellt, der die Passagiere während der Landungsmanöver unterhalten und den Offizieren des „Graf Zeppelin* die Landungsorien tierung übermitteln soll. Die ersten Neugierigen sind in Lakehurst bereits Freitag eingetroffen, um sich „einen Platz zu sichern". Insgesamt werden 50 000 Besucher erwartet. Die Polizei traf umfassende Vorbereitungen, um Vorkomm nisse, wie sie im letzten Herbst vorkamen, zu verhüten. Die Newyorker Hafenbehörde gab Anweisungen, um den nach New Jersey flutenden Autoverkehr zu verteilen. Das Wetter über dem Atlantik. Das Newyorker Wetterbureau erklärte, daß eine Be gegnung mit Stürmen auf so langer Flugstrecke kaum vermeidlich erscheine. Es sei jedoch wenig wahrscheinlich, daß „Graf Zeppelin" mit einem ernstlichen Unwetter zu sammentreffen Werde. Auf der Strecke von Gibraltar nach den Azoren herrschte in der Unterschicht Westwind, in der Oberschicht leichter Nordwind. Jedenfalls hätten die Gegenwinde erheblich nachgelassen, seit der Zeppelin den europäischen Kontinent verlassen habe. erwartet. Lakehurst beginnt sich zu füllen. Nach dem Dafürhalten des Sachverständigen amerikanischen Marineamts für Luftfahrt wird Schreckgespenster. Blinder Lärm. — Ruhiges Blut. — „Geschäft wie gewöhnlich." — 500 000 Arbeiter auf der Straße. — Die Parteien streiten. Man sollte sich eigentlich, auch in der deutschen Öffent lichkeit, an den Gebrauch starker, furchterregender Worte schon längst gewöhnt haben. Namentlich seitdem gewisse Vorbilder maßgeblich geworden sind. Die mit großem Getöse angekündigten Äntikriegskundgebungen der ersten Augusttage sollten der ganzen Welt Angst und Schrecken einjagen, den Sturz der bürgerlichen Gesell schaft als solcher und des von ihr angeblich getragenen imperialistischen Herrschaftswillens vorbereiten. Die französische Negierung hat diese Drohungen buchstäblich ernst genommen und ihnen ein gewaltiges militärisches Aufgebot entgegengestellt. Daß nun auch in Paris alles ruhig geblieben ist, wird Herr Tardieu, der französische Polizeiminister, wahrscheinlich in der Hauptsache als einen Erfolg seiner vorbeugenden Kriegs maßnahmen anschen. In Deutschland sind die Behörden wesentlich zurückhaltender geblieben. Sie haben damit die Sache nichtig als blinden Lärm eingeschätzt. Es sind nirgends Barrikaden gebaut worden, so daß auch nirgends wieder Maschinengewehre in Tätigkeit zu treten brauchten. Schlachtengetümmel hat es nur in den Spalten gewisser Zeitungen gegeben, während die „Massen", die sich in den Straßen zeigten, einen recht harmlosen Eindruck hinter ließen. Das soll man sich nun auch für die Zukunft merken. Aufpassen — gewiß, und für alle Fälle soll man immer vorbereitet sein, aber in der Regel wird es schon genügen, aufgeregtem Geschrei mit dem ruhigen Blut eines guten Gewissens zu begegnen. Die Welt wird sich nicht sobald wieder in Tod und Verdammnis stürzen; vorläufig hat sie alle Veranlassung, sich um den Aufbau dessen, was der große Krieg zerstört hat, zu kümmern. * Allerdings, der Wiederaufbau stößt immer wieder auf Schwierigkeiten. Am meisten dort, wo man sich in den Hoffnungen auf Kriegsnutzen am schwersten und bittersten getäuscht hat. Wir haben noch nicht vergessen, wie der britische Außenminister der ersten Kriegsjahre die ängst lich gewordene Londoner City mit dem berühmten Aus spruch zu beruhigen suchte: „Lusiosss a? usnal," wollte sagen: die Kaufleute brauchten sich keine Sorge zu machen, das Geschäft werde im Kriege, nach dem Kriege weiter gehen wie gewöhnlich, ihren geliebten Profit würden sie also schon nicht verlieren. Es ist, gerade für England, anders gekommen, ganz anders. Schon lange bevor bei uns in Deutschland das Problem der Arbeitslosigkeit eine so große Nolle spielte wie seit 1926, mußte man drüben in England für diesen Zweck ganz ungeheure Summen auf wenden, und die jetzt zur Herrschaft gelangte Arbeiter partei verdankt dem ungeschwächten Fortbestehen dieses nationalen Unglücks mit in erster Reihe ihren großen Wahlsieg. Nun sind plötzlich im Bereich der englischen Baum wollindustrie 500000Arbeiter auf dieStraße gesetzt worden, eine Zahl, die sich sehr bald infolge der unausbleiblichen Auswirkungen der Aussperrungsmatz- nahmeu auf die verarbeitende Industrie um weitere Tau sende oder Hunderttausende von Händen erhöhen muß. Der Kampf geht nicht, wie zumeist bei uns, um Ablehnung oder Bewilligung von Forderungen der Arbeitnehmer, sondern es handelt sich um die Durchsetzung einer Lohn- Herabsetzung von 12,5 Prozent, die von den Arbeitgebern für notwendig erklärt wird, wenn anders die Baumwoll industrie am Leben bleiben solle. Die Parteien streiten natürlich darüber, ob diese Behauptung zu halten oder ob nicht andere, weniger empfindliche und doch wirksamere Mittel zu finden seien, um den in ihrer Existenz bedrohten Baumwollindustriellen zu Hilfe zu kommen. Das ist eine Frage, welche die Engländer unter sich auszumachen haben. Wir Deutsche können uns darauf beschränken, den Verlaus des Kampfes aufmerksam zu beobachten, auch wenn wir von ihm nicht die gleichen vorteilhaften Aus wirkungen für unsere eigene Volkswirtschaft erwarten können, wie sie der große Bergarbeiterausstand vor drei Jahren für unsere Kohlenindustrie gezeitigt hat. Für England aber ist mit diesem gewaltigen Ringen ein neues Schreckgespenst sichtbar geworden: der Ausbruch einer heimischen Krisis von ganz unübersehbarer wirtschafts politischer Tragweite. Dr. Sy. „Gras ZeMlin" Das LEW Sonntag in Amerika Wer dem Ozean europäischer Zeit, passiert zu haben. Demnach befindet sich also das Luftschiff auf dem offenen Atlantik. Lieber die Fahrgeschwin digkeit kann man sich nur in Vermutungen ergehen. Es scheint aber, daß da- Luftschiff auf reichlichen Gegenwind gestoßen ist und daß jedenfalls die Wettervoraussagen zu optimistisch bzw. nicht pessimistisch genug waren, soweit sie die Osthälfte des At lantischen Ozeans betrafen. 12,3V Uhr: 600 Mette« westlich Gibraltar Paris, 2. August. Wie Havas aus Casablanca meldet, ist die dortige Funkstation um 12 Uhr 30 Minuten mit dem Luft schiff „Graf Zeppelin" in Verbindung getreten. Das Luftschiff teilte mit, daß es sich jetzt 600 Meilen westlich von Gibraltar be finde und daß an Bord alles gut gehe. Um 17 Uhr am Südraud der Azoren Berlin, 2. August. Nach einer Funkmeldung befand sich „Graf Zeppelin" um 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit südlich der Azerengruppe mit Westkurs. „International News Service" meldet aus Horta (Azoren), daß das Luftschiff „Graf Zeppelin" von den Azoren aus nicht ge sichtet wurde. 21 Uhr: Sao Miguel Neuyork, 2. August. Wie „Associated Preß" aus Ponta Delgada, der Hafenstadt der Azvremnsel Sao Miguel meldet, hat „Graf Zeppelin" die Stadt 8 Uhr abends Greenwicher Zeit (9 Uhr Berliner Zeit) passiert. Nach dieser Meldung setzt der Zeppelin seine Fahrt erfolg reich im erwarteten Tempo fort. Auch nach früheren von Bord vorliegenden Berichten war die Stimmung unter den Passagieren des Luftschiffes verhältnismäßig gut, doch bemächtigte sich der Mitfahrenden eine leichte Nervosität, als das Luftschiff eine Zeit lang unter den starken Windstößen, die die langsame Fahrt er zwangen, schlingerte. Mit dem Beginn des eigentlichen Ozean fluges ist der Strom der Meldungen von Bord des Schiffes spärlich geworden. MMufferTagebla Wilsdruff-Dresden Nr 179 — 88. Jahrgang Telegr.-Adr.: „Amtsblatt* Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts- gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des ForstrentamLs Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. für Bürgertum, Beamte, Angestellte a. Arbeiter. Anjeigcnprr»: di« 8 ytspaHtnr «aum,«ilc A> «ptg., die 4 gripaltru« Zeile der amtlichen Bekanntmachuuge» 40 ««ich». Pfennig, die S gespaltene lNekl-mezcNe im «ertlichen Teile 1 N-lch.mark. Nachwrifnngsg-dühr A> Rrich,pfe«uige. »»l. gcschriedsneEkschiinnng«- . e»e . „ tage n»d Piatzuorjchrisi« werden nach Möglichkeit Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 derücksichtigt. Anreiz», annahme die »orm.iSUHr. — — — - " ' — Für die Richtigkeit Der du-chNcrnrufLb-rmittel»enA»,ci^n ü dcrnehmcn wir keine Dar »ntie. JederBabatlansprech -rnfcht, wenn Ler Betrag durch Klage -ingezagen werden ninhoder dcrAnstraggedtrin Konkura geeit. e» nehmen all« Vermittlungsstelle»netgeaen. Postscheck: Dresden 2640 Sonnabend, d«N 3 Awgust 1929 Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Das ,WU»druffer Tageblatt* erscheint an allen Werktagen nachmittagsbUhr. Bezugspreis: Bei Abholung in der Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 NM. im Monat, bei Kustellung durch die Boten 2^0 NM., bei Postbeftellung 2 NM. zuzüglich Abtr-g. , gebühr. Einzelnummern »5Rpfg.AlltBoi!anstalten fük AZUsdl'Uff u. ÜMHLHtNv Postboten und uusereAus- träyerund Geschäftsstellen 2 - nehmen zu jeder Zeit Be- Heilungen entgegen. JmFallc höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen bestehr Kern Anspruch auf Lieferung Fettung oder Kürzung des Bezugspreises. — Nückfendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto befliegt.