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Anzeiger U 1 Dienstag, re« 11. Dezember 1217 76. Jahrgang 28« L Nal Japaner st der von uns und un- >< >< 79291 42945 29549 21086 112 553 75 1141 45 2 120 3 ! VW Ä Russen Rumänen Franzosen Engländer Italiener Amerikaner Serben Belgier Montenegriner Portugiesen allein: 1991 Ges Ä M 's HW vr AN- MM M W, M W e 'S Amtsblatt für die KöM.AmtsbMtMMschast Mha, das König!. Amtsgericht und dm Stadtrat zn Fimkeaberg P-rantvorllich« Redakteur: L-nst Roßberg seu. in Frankenberg i. Sa. - Druck und «erlag von T.«. Roßberg in Frankenberg Sa. (NrÜffLkL Ällilklükll sllltz 9 IlhV 1)211»., llklklskL " M'W.» S »kerdnentiinL ÜI0N An^klllkll 21k bestimmten Tage» und Plätzen ^"mlkctn-w-wiihr übernommen ^nwrecher ü'. Äegramme: Tageblatt gr°nl-nb-rg,°ch,-n. Postscheckkonto: Leipzig rssol. geblieben. Diese hat sich aus das angrenzende portugiesische Gebiet geflüchtet. Es sind Maßnahmen ergriffen, um dort mit,ihr abzurechnen. Die Gesamtzahl der allein während des Monats November getöteten oder gefangenen Feinde beläuft sich auf 1115 deutsche Europäer und 3382 eingeborene Sol daten (ausschließlich der Träger und Diener). Außerdem wurde folgendes Material entweder von uns erbeutet oder vom Feinde zerstört: zwei 10-Ztm.-Marinegeschütze, eine 10- Ztm.-Feldhaubitze, ein 70-Millimeter«, ein 60-Millimeter- und ein 37-Millimeter-Geschütz, etwa 73 Maschinengewehre und mehrere tausend Gewehre. Ein neutrale» Urteil Zu vorstehender Meldung über die Aufgabe Deutsch-Ost- afrikas durch Generalmajor v. Lettow-Vorbeck geben die „Zürcher Nachrichten" folgenden treffenden Kommentar: So ist denn nach fast dreiundeinhalbjährigem Widerstande auch Deutsch-Ostafrika als letzte der deutschen Kolonien ge fallen. Absesperrt von allen Zufuhren vom Meere her, be- drängt von allen Seiten durch die vereinigte Uebermacht von Engländern, Franzosen, Belgiern und Portugiesen, längst entblößt von Lebensmitteln, Kleidern und Arzneimitteln sowie von Munition und sonstigem Kriegsbedarf, mußte auch die letzte Truppe der Tapferen sich ergeben. (Generalmajor von Lettow hat sich nicht.ergeben, sondern ist unter Durchbrechung der portugiesischen Linien südlich des Rowuma-Flusses in Portugiesisch-Ostasrika eingedrungen. D. Schrift!.) Nicht den Siegern witd dk Geschichte hier dereinst ein Ruhmesblatt einrüumen, sondern diesem beispiellosen Helden- kämpfe der Besiegten, der seinesgleichen kaum hat. In diesem Ruhmesblatt werden vor allem zwei Momente ausgezeichnet ein: Der Heroismus der Deutschen in Ostafrika und die ergreifende Treue der schwarzen Eingeborenen zu ihnen. Die Deutschen habender Sendung Europas im äquatorialen Afrika auch in diesen furchtbaren Kampfesjahren Ehre gemacht, und Schande — die anderen. - ' —— f Labien beweisen! Nachfolgend sollen unsere Erfolge und unsere siegreiche Lage durch Zahlenangaben erhärtet werden: 1916 bis zum heutigen Tage machten deutsch« Truppen rund 286 SOO Gefangepe, darunter 6900 IUn»etgenpr«I»> Die bielle, einspaltige Petitzell« 1»^, im amtlichen Lell die Zell« «»H Eingesandt und Rellamen lm Redaktion»»!! g»^. gür Inserate von außerhalb de» AmtH- lezlrlet Frankenberg betragen dle entsprechenden Preise so, so und 40 4. »Utne Anzeigen sind bei Ausgabe zu bezahlen. Filr schwierigen und tabellarischen Satz, wie auch bei Platz- vorschrlften Aufschlag, sttr Wiederholungsabdruck ErmiisUaung noch feststehender Staffel. Für Nachweis und Vermittlung S» 4 Sondergebiihr. Rabatts»-- und Nettopreise haben nur Gültigkeit bei varzahluna binnen so Tagen. Längere» Ziel, gerichtliche Einziehung, sowie gemeinsame Anzeigen verschiedener Auftraggeber bedingen Berechnung de» vollen Zetlenprelse». Der HuManä in Portugal pp Rotterdam, 10. Dezember. Zu der Revolution in Portugal wird aus Spanien gemeldet, daß der Beginn des Aufstaildes dem Ausbruch der Revolution in Rußland ähnlich ei. Es heißt, die zur Unterdrückung der ersten Unruhen entsandten Truppen sahen untätig zu, wodurch das Schicksal der bisherigen Regierung besiegelt wurde. Nach einer wei teren Meldung bildete Alfonse Costa nach dem Rücktritt der bisherigen Regierung ein« n,ue revolutionäre Regierung nach russischem Muster, in die auch der frühere Gesandte in Berlin, 2r. Sidonie Paes, gehört. In den großen Städten herrscht Ruhe. Aus den bisherigen Meldungen, welche die Entente» enfur durchließ, geht nicht hervor, wie die neu» Regierung sich tzur Fortsetzung de« Kriege« stellt. den folg-nd-n Tag; DI-n«°g, Donnerstag pU, .Frankenb-rg-r Erzähl---. B-zugS- Mona» s «, früherer Monate lö <) ^rdgerwhn besonder». — Einzelnummern '^°n »cn Boten und «u°g°b-slell-n In Stadt und OeÜerreI<Ä°anu?nu,nm^ "gm^°^ Preise von allen Postanstalten Deutschland» DeMcb-HltaMa I» engülcber Hana ich englischen Meldungen ist das ganze Gebiet von Deutsch-Ostafrika nach dreieinhalbjährigem, heldenmütigstem Widerstande der deutschen ^chutztruppen gegen die feindliche Uebermacht von den Engländern besetzt worden. General major von Lettow-Vorbeck hat sich mit seiner Trupvenmach nach Partugiesisch-Ostafrika durchgeschlagen, hat aber die Waf fen nicht gestreckt.' Die Eroberer unserer Kolonien müssen demnach den Kampf gegen den Rest der Schutztruppen fort setzen. Der amtliche englische Bericht aus Ostafrika vom 1. Dezember besagt: Van Deventer berichtet: Aufklärungsabteilungen haben endgültig die Tatsache festgestellt, daß Deutsch-Ostafrika voll ständig vom Feinde gesäubert ist. So ist auch die letzte der deutschen überseeischen Besitzungen in ihrer Gesamtheit in unsere Hände und die unserer belgischen Verbündeten gekom men. Nur eine kleine deutsche Streitmacht ist dort übrig- Var Zabr <ler äemcben Lulammenbmcbr" Höhnisch ward vor einem Jahr von der Entente unser Friedensangebot zurückgewiesen. Sie wollte nicht in die dar- gebotene starke Hand des Siegers einschlagen. Und so ist durch Schuld unserer Feinde ein weiteres Kriegsjahr herauf beschworen worden, in dessen Verlauf die Feinde hofften, der militärischen Lage eine Wendung zu ihren Gunsten geben zu können. D och auch diesmal wieder erwies sich der verbrecherische Starrsinn der Entente für uns als «in Teil jener Kraft, die Böses will und Gutes schafft. Vergeblich hämmerten die gewaltigen Artilleriemassen der Franzosen seit dem Frühjahr auf unsere Front an der Äisne und in der Champagne, bei Verdun und am Damemoeg. Umsonst verschleuderten die Eng länder ungezählt« Granaten bei Arras und in Flandern; denn der Zweck dieses Aufwandes galt dem Durchbruch. Und dieser Zweck ist in keinem Falle erreicht worden, auch nicht bei Cambrai, wo die Engländer hofften, durch eine Aenderung ihrer Taktik den ersehnten Erfolg zu erringen. Was iit langem, blutigen Ringen bis Ende 1916 nicht gelungen war, nämlich die Befreiung Nordfrankreichs, das hofften di« Franzosen 1917 zu schaffen. Was sie erreicht haben, ist der Gewinn der Einöde an den Stellen, wo ihnen ein örtlicher Einbruch gelang, oder wo unsere Oberste Heereslei tung aus strategischen Gründen diese Einöde durch Räumungs- maßnahmen selbst schaffen mußte. Und was hat der Eng länder gewollt? Sein Ziel war die flandrische Küste, unsere U-Boot-Basis. U«ber ein Vierteljahr ringt er dort in Flan dern mit verbissener Zähigkeit um sein Leben; denn es geht üm Englands Seewettherrfchaft. Unser« U-Boote haben durch das dauernde Versenken englischen Schiffstonnenraums Albion an der Stelle gepackt, wo es sterblich ist, und deshalb kämpft England zu Lande den Kampf gegen die U-Boote, deren Wirk samkeit zur See es ohnmächtig gegenübersteht. Und dies« Landschlacht um die U-Boote hat England verloren dadurch, daß es unsere U-Boot-Basis nicht erreichen könnte. Seins Durchbruchsverfuche in Flandern sind im Blut und Sumpf erstickt. Und woran scheiterten alle diese mit unglaublichem Auf wand an Menschen, Material und Munition angesetzten Ver- suche? Si« scheiterten an der unüberwindlichen militärischen Kraft Deutschlands, einer Kraft, die sich sowohl in der Füh rung, als in der Leistung der heldenhaften Truppen durch die eiserne Schule des Krieges nur vervollkommnet hat, und der rin ebenso opferfreudiges Heimatheer den Rücken deckt. Unserer in der Welt anerkannt dastehenden militärischen Kraft prophezeiten die Feinde für diese» Jahr den völligen Zusam menbruch; ebenso, wie unser wirtschaftlicher Zusammenbruch mit Bestimmtheit vorausgefagt wurde. — Wohl haben wir wirt schaftlich den Riemen enger schnallen müssen, aber dank unserer Organisation kommen wir durch und werden solange aushalten, als wir Krieg führen wollen oder vielmehr um der Sicherung unserer Daseinsbedingungen wegen müssen. Und während im Westen alle hochtrabenden Feindcspläne zunichte wurden, schlug unser Schwert die Siege in Galizien,» von Riga und Jakobstadt, gewann die Inselgruppe von Oesel und eroberte, einen T-il der oberitalienischen Tiefebene- Unser« ungebrochene militärische Kraft, deren Schwergewicht eben immer entscheidend dort eingesetzt wurde, wo auch wirklich Entscheidendes erkämpft werden sollte, hat in diesem Kriegs jahr unbestritten das Gesetz des Handelns dem Feind« varge schrieben; denn letzten Endes haben wir ja auch im Westen durch unsere Maßnahmen den Feind gezwungen, sein« frucht- : losen Anstürm« gegen unsere Front zu unternehmen. Er mutz dort angreifen und zur Entscheidung kommen, je eher, desto besser für ihn — denn die Zeit ist jetzt für uns. 47 OM Quadratkilometer Gelände haben wir in diesen zwölf Monaten erobert. Etwa 3600 Quadratkilometer bilden das Gegengewicht der Entente. 9 Millionen Tonnen Schiffs- «mm hat der U-Boot-Krieg seit Dezember 1916 auf den Meeresgrund gejagt. — Rußland hat sich durch Bürgerkrieg zur Frirdenssehnfucht durchgerungen; die ehemalige „Dampf- walze" ist zum roertlosen alten Eisen geworfen. Italien, das Noch tn diesem Jahre Artest sein eigen nennen wollte^ hat Venedig schleunigst räumen müssen, hat mit dem Hauptte seines Heeres eine Katastrophe erlitten, wie s» dle Kri^s- geschichte noch nicht kennt. Amerikas Eingreifen mit großen Truppenmassen ist, wenn es technisch überhaupt möglich wäre, der Entente nur noch ein mangelhafter Ersatz für Riesenverluste, aber kein Kräftezuwachs mehr. Im umgekehrten Sinne haben unsere Kräfte durch Freiwerden erledigter Fronten zugenommen. So ist die Lage jetzt. Seit dem Winter 1916 hat sich also unsere militärische Lage ruckweise verbessert, die Wagschale des Sieges hat sich endgültig auf unser« Seite geneigt. Wir stehen ein Jahr nach unserem Friedensangebot sieg reich, mit blankem Schwert, bereit zu neuen Schlägen. Unser« Feinde haben den Frieden nicht gewollt — „vae victis"! Hierin sind die km Etappengebiet oder auf dem Transport zu den Gefangenenlagern Befindlichen nicht einbegriffen, sodaß .wir Deutsche allein eine Zahl von rund 3VV00V Gefangenen auf unser Eewinnkonto schreiben können. Von den in Italien eingebrachten Gefangenen sind dabei den deutschen Truppen rund 112 000 Mann zugesallen. Im einzelnen stellen sich die Gefangenenzahlen während der letzten 12 Monate, aus die verschiedenen Nationen verteilt, folgendermaßen: seren Verbündeten eingebrachten Geschütze beträgt 3957), 652 420 Schuß Artilleriemunition, 1715 Munitions- oder andere Wagen, 99 673 Gewehre, 151369 Pistolen und Revolver, . 4 902 Maschinengewehre, 2 618 Flugzeuge (abgeschossene oder erbeutete), 230 Fesselballone (abgeschossene oder erbeutete). Dies ist allein die Beute, die unserer Heeresverwaltung überwiesen worden ist: hinzu kommen noch alle die Waffen, Munition und Geräte, die sofort von der Truppe nach ihrer Erbeutung gegen den Feind verwendet wurden; diese Zahlen sind ebenfalls sehr beträchtlich. Besonders interessant ist auch der Vergleich des Eelände- gewinns der Entente seit Dezember 1916 im Verhältnis zu unserem: Durch Angriff gewann die Entente in Europa 674,15 Qua dratkilometer Boden, und zwar nur zertromMelten und ver wüsteten eigenen Boden. Wir gaben ihr durch unseren strate gischen Rückzug im Frühjahr 1917 außerdem 2986,3 Quadrat kilometer zerstörten Geländes frei, also im ganzen drüben »in Gewinn von 3657,45 Quadratkilometern. Dem steht ein durch unsere Angriffsoperationen erziefter Geländegewiim von rund 47 500 Quadratkilometern gegen über, darunter in Italien und Rußland ein beträchtlicher T»il Feindesland. In ähnlichem Mißverhältnis stehen die blutigen Verluste der Entente, die sich durch ihre fruchtlosen Durchbruchsversuche im Westen und Osten und durch unsere gelungenen wirksamen Angriffs- und Durchbruchsoperationen im Osten, Südosten und Süden ungeheuerlich gesteigert haben müssen. Di« Zahl der gefangenen Engländer hat sich inzwischen durch di« Kämpf« bei Cambrai um mehr als 6000 erhöht. In der gleichen Zeit verlor die Entente an Deutschland Als steuerpflichtiger Gewerbebetrieb gilt auch der Betrieb der Land- und Forftwirtfchaft, der Viehzucht, der Fischerei und des Gartenbaues sowie der Bergwerkbetrieb. Beläuft sich der Jahrsumsatz auf nicht mehr als 3000 Mk., so besteht eine Verpflichtung zur Anmeldung und eine Abgabepflicht nicht. Wer der ihm obliegenden Anmeldungsverpflichtung zuwiderhandelt oder über die empfangenen Gablungen oder Lieferungen wissentlich unrichtige Angaben macht, hat eine Geldstrafe verwirkt, welch« dem zwanzigfachen Betrage der hinterzogenen Abgabe gleichkommt. Kann der Betrag der hinterzogenen Abgabe nicht sestaeAllt werden,1o tritt Geldstrafe von 150 Mk. bis 30000 Mk. A. Zur Erstattung der schriftlichen Anmeldung find Vordrucke zu verwenden. Soweit solche den Anmeldungspflichtigen noch nicht zugestellt sind, können sie bei den Steuerstellen kostenlos entnonmren wer en. zur Anmeldunaihre« Umsatzes verpflichtet, auch wenn ihne« Anmeldungsoordrucke nicht zugegangen sind. Dresden, am 8. Dezember 1917. Königliche Generalzolldirektion. Tageblatt-Bestellungm Verlag de- Araukeuberger Tageblattes. Frankenberger Tageblatt Bekanntmachung, betr. die Entrichtung des Warenumsatzstempels für das Kalenderjahr 1917. -AusGrund des s 161 der Ausführungsbestimmungen zum Reichsstempelgesetze werden die M, Entrichtung der Abgabe vom Warenumsätze verpflichteten gewerbebetreibenden Personen und Gesellschaften aufgefordert*, den steuerpflichtigen Jahresbetrag ihres Warenumsatzes für das Kalenderiahr 1917 bis spätesten« zum Ende des Monats Januar 1918 der zuständigen Steuer- stelle schriftlich od«münWch anzumelden und die Abgabe gleichzeitig mit der Anmeldung einzuzahlen. Dle zuständigen Steuerstellen Pnd *), lewe den Bezirk ihrer Gemeinde die Stadträte der Städte mit der revidierten Städte- ordnung, die Bürgermeister der übrigen Städte und die Gemeindevorstände der Landgemeinden, . . für die selbständigen Gutsbezirke in den hauptzollamtlichen Bezirken Bautzen, Chemnitz, Dresden U, Leimig 1, Wauen. Zittau und Zwickau diese Hauptzollämter, _ überdies für die selbständigen Gutsbezirke in den Hauptzollamtsbezirken Annaberg und Freiberg da» Hauptzollamt Chemnitz, ° - m den^arwtzollamtsbezttken Dresden 1, Meißen, Pirna und Schandau das Haupt- in den Hauptzollamtsbezirken Grimma und Leipzig i das Lauptzollamt Leipzig ll, in dem Hauptzollamtsbeztrk Eibenstock das Hauptzollamt Plauen.