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—s, > »^7- Dlenstag, »ea 24. Jedruar 7lr. 4S 1SS1 anch«»! täglich mll l mit Loschwttzer Anzeiger Tageszeitung für das östliche Dresden und feine Vororte. iz«l-enannah»n« Vorm. 11 Uhr Für das Erscheinen oder Plätzen, »owie für telephonische Aufträge wird» deträa« sind sofort bei Erscheine» der Anzeige fLMg. «tun- wird der am Tage der Zahlung gültige Zetlenpreis in Anre nuv- anspruch erlischt: d. »«spät. Zahlung, »läge od. Nonkurs d. Auftraggebers " 11" ««d-m-n»''» arp.di.wn—, ^Vlasewitz, rokevt-erS^^^^LL- 1 — EA Iabrgana gebracht, Nabananspruch erlisch Dtele» Blatt enthält dle amtlichen Bekanntmachnngen de« Bate« zu Dresden für die Stadtteile Lolchwttz, Welker Kirsch, Bühlau, Bochmitz und Laubegast (ll. und lll. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach» Vlafe y' ^^^iederpoyritz, Kosterwitz, Pillnitz, Weitzig und SchSnfeld, sowie der Bmt«hauptmannschaft Dresden. den Seilaaen: Am«. Fremden, und Kurliste, Agrar-Dart-, Nadio-Zettung, Nur em Vierte,- f «neigen »erb« die »gespaltene Petit-Zeil« mit LS S dA?-ztcher keinen Anspruch auf Lieferung ^».Nachlieferung d« f^7 UNV V^peottiv« d« »nzeig« an bestimmten ! ^^d itackahi d.Lesegeldes. Druck: Clemens Landaraf Nächst., Dresden-Frettai. etnqchandt. Manuskripten ist Nückporto dehufüa. Für Anzeigen, weiche durch , - werden, kdnn. wir eine Verantwort, be». de^ NickNaseii nicht "vernehm .^. peech-Anschlub : »«« Or«d« M «SK- Demonstrationsverbot in Berlin. Auf Antrag der revokutionLoen Gewerk- schastsopposition (R. G. O.), am 25s. Februar das Lundgebungsverbot in Berlin aufzw- heben, weist der Polizeipräsident tn seinem Antwortschreiben darauf hm, daß die für diesen Tag geplanten Kundgebungen die öffentliche Sicherheit gefährden. Aus diesem Grunde verbietet der Poltzeipräsident gv- mäb Artikel 123 für den 25. Februar all« Versammlungen und Kundgebungen unter freiem Himmel. * Auch Paris beugt vor Auf Grund einer Besprechung der zu- stündigen Stellen, die unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Laval ftokttfand, wurde beschlossen, all« Umzüge imd Versammlungen -us Stratzen und Plätzen der Hauptstadt «d im Seinedepartement. di« von den Kommunisten für den 25. Februar geplant waren, zu verbieten. Ausländer, die sich daran beteilig«» sollten, «erde» ausgewiesen. Freigabe des beschlagnahmten Materials Ter Untersuchungsrichter Landgerichtsrat Tr. Beckmann hat jetzt größtenteils bas durch die Berliner Polizei bet den Haussuchungen in den Räumen der Berliner nationalsoziali stischen Parteiorganisationen beschlagnahmte Material nach Durchsicht der nationalsozia listischen Partei -urückgegeben. Unter den sreigegebenen Sachen befindet sich auch die beschlagnahmte Kartei. Lediglich die Karre- spondenz zwischen der Berliner SA.-Leitung und dem Hauptmann von Maltitz in Inns bruck ist bet den Untersuchungsakten zurück behalten worden. Was sagt die preußische Polizei dazu? Nach einer Bochumer Meldung des Lokal- anzcigers soll in «einer öffentlichen Kund gebung der Nationals^ialistischen Parte» d«er nationalsozialistische Stadtverordnete Doh behauptet haben, bah er seit acht Monaten von der preußischen Polizei bezahlt werde. Er habe in dieser Zeit 2400 Marl als Entgelt erhalten und habe schriftliche Unterlagen dafür, dah die Polizei absichtlich Leute in die NationalsozialWsche Partei hineinschmuggle, di« Material sammeln sollten, damit die Polizei dann gegen die Partei oorgehen könne. Von der Polizei sei ilpn selbst der Auftrag gegeben worden, Zulammenstöße zu provozieren. Seine Be ziehungen zur Polizei seien abgebrochen worden, als er die schriftliche Bestäliggma Ker ihm mündlich erteilten Zusage einer kaufmännischen Stellung rm Falle des Ge lingens dieses Planes verlangt habe. Man darf auf die Gegenäuherung der preuhischen Polizei gespannt sein! Militär muh Polizei befreien! Trotz des Demonstrationsverbotes für daS Land Braunschweig hatten die Kommunisten am Sonntag eine Demonstration nach Wolfenbüttel einberufen. Die Landjäger waren daher ver stärkt worden. Etwa 1000 Kommunisten er- s«' enen auf Lastautomobilen aus verschiedenen Orten der Provinz Hannover, wurden aber von der Polizei an der Stadtgrenze angehalten, wobei eS zu ernsten Zusammenstößen kam. Schließlich wurde Militär zu Hilfe gerufen, un- e» erschien eine Abteilung Artillerie, die dle von einem kommunistischen Trupp vtngeschlosse- nen Polizisten befreite. Daraufhin unterblieb die Kundgebung und die Kommunisten zogen ab. Mahraun fordert ein Hindenburg > Volksbegehren Auf einer junlgsdeuIschen Tagung in Hoh- minden erklärte, wie schon in einem kleinen Teil der gestrigen Nummer mitgeteilt, der Hochmeffter des Juntgdo Arthur Mahraun, der Jungdeulsche Orden werde feinen Mit- «gliedern empfehlen, für dar Stahlhelm- Volksdegehven auf Auflösung des Preußi schen Landtages zu stimmen. Ferner schlug Mahraun ein Bokksdegehren auf Verlän gerung der Amtszeit des Reichspräsidenten auf Lebenszeit vor. Die Pensionslast des Reiches Don den Pensions lasten, die das Reich zu ttagsn hat, entfällt uur ein kleiner Bruchteil auf die BeamstenAersorgllng. Im Haushakt- aurschuß des Reichstages wurden darüber folgende Zahlen mrtgeteitt: „Don dem Gesamtbeträge von 1646794000 Mart entfallen auf 893731 Kriegsbeschädigte 651136 000 Mark: auf 378 000 Witwen, 562 700 Halbwaisen, 46 000 Vollwaisen, 12 324 Waisenbelhilfe- empfänger, 155 000 Ekternteile, 77 746 Etternpaare und 133 585 Elternbeihilfeemp- känaer insgesamt 610000000 Mark. Ein Aufwand, der beiden Gruppen zugute kommt — Kapitalobfindhng, Unterstützung, HLrte- vorsorgung —, entsteht in Höhe von 26 680000 Mark. Auf die Versorgung der Offiziere und ihrer Hinterbliebenen, die mit einem Personenkreis von 55 600 Köpfen (darunter 28 253 Offiziere des alten Heeres) vertreten sind, entfallen 181 Millionen Mart. Zusammen erfordert im Rahmen der Ge- samtpensionskast die Versorgung der alten Wehrmacht 1468816000 Mark. Pensionen und llebergangsgekder für die neue Wehr macht sind in Höhe von 72 732000 Mark erforderlich In sie teilt sich «in Personen- kreis von 22184 Köpfen. Die Zwilversor- gung erfordert 105246 000 Mark." Er tritt ein schweres Amt an Die seit längerer Zett angekündigte Er nennung de» Ministerialdirigenten tm AuL- wärttgen Amt, von Moltke, zum deutschen Ge- sanbte« tu Warschau tst nunmehr amtlich voll zogen worden. Moltke tritt an die Stelle Rauschers, der im Dezember v. I. plötzlich ver storben ist Der neue Gesandte in Warschau hat seine diplomatische Ldufbahn vor dem Kriege begonnen, er war zunächst Attache in Athen. Nach dem Kriege war er 1920 dem Reichskom missar in Oppeln zugeteilt worden, er wurde dann 1922 Mitglied der Gemilchten Kommission Et* deutsches Denkmal tu Australier, Auf dem Frtedhol von Roockivood tn Diduey wurde durch den deutschen Generalkonsul Dr. Buesing ein Denkmal für die 21« Deutschen etngervetht, Lt« während des Krieges in australischen Internierungslagern starben. DaS Geld für da» Denkmal war aus «»mm- lungen der deutschen Kolonie zusammengetragen worden. Unser Bild zeigt die EinweihungS- feier. Geueral»»ot»l vuchug legt et»«» Kram nieder. für Oberschlesten und 1924 Botschaftsrat t»^ Konstantinopel. Bon dort wurde er 1928 att Ministerialdirigent tn daS Auswärtige Amt berufen, wo er seither in der Ostabteilung tätig war. Schüsse, die den Falschen trafen Bor der Oper in Wien krachten Schüsse. Sie galten dem jugendlichen Herrscher -es jüngsten Königreiches Europas, dem König Achmed Zogu, oder, wie er sich eigentlich nennt, Skanderberg in. von Albanien. Achmed Zogu, der 1928 mit italienischer Hilfe zum König dieses wil-zerklüfteten Berglandes proklamiert wurde, hat immer noch mit einer starken Opposition zu kämpfen. Denn wohl kein Volk der Er-e hat ein so stark ausgeprägtes Un- abhängigkeitsgefühl wie die Albaner, und sie betrachten die italienische Expansion an -er balkanischen Küste mit gemischten GefüHlen un- berechtigtem Mißtrauen. Im Weltkriege benutzten die Italiener -ie erwünschte Gelegenheit, Durazzo zu Kvmg Zogu von Albanien besetzen und Albanien völlig in die Hand zu bekommen. Erst im Vertrag von Tirana, am 2. August 1S1S, bestätigte Italien wieder die völl'ge Integrität Albaniens, das daun 1420 in de« Völkerbund aufgenomme» wnrde. Im Innern aber tobten heftige Kämpfe, bis sich Ostern 1922 Achmed Zogu der Diktatur bemächtigte und 1926 einen Ver trag mit Italien abschloß, der 1927 zu einem Schutz, und TrutzbündniS erwei. tert wurde. Es ist begreiflich, daß diese Bertragsschlüffe große Erregung in Iugo. slawien Hervorriesen, die säst zu einem kriegerischen Konflikt geführt hätte. Im Iabre 1928 besiteg alsdann der bisherige Diktator als Lkan-erberg in. Albaniens Königsthron, und man darf sagen. Laß seitdem Ruhe un- Frieden im Lande ge herrscht hat.