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Sächsische MW »> KWE Vol^r^t», ««g. v<"^<»< <r^t.«.»^i, »«s»»ttz Reklamen dt« 4 gespalten« ^«ti« ml» bezw. Nach Blasewitz, Freitag, LV. Januar 1923 Steuert -er Not an -er Ruhr u. -aheim! entsetzten Stellen durch AttSdmstserdeUmm. ' ^ß i^ner stärker Dorl^unn -sn Gesche-Schern Seschrsi^- n'sfsmistsskbcrr Stimmen »nm Dnrckrknrrb UN- un- hätt« von von In München lft es zu nationalistischen Aus» schreitnngen pekommen Deutschlands Dasein und Zu» kn «ft, «m Recht «nd Freiheit deS VokkeSk Gebt -eShakb zum deutsche« BokkSopfer. Die aasflebrnchten Mittel »erden von einem Ber- «raneuöanSschnft verwaltet und verwendet, der »nter dem Barstst deS Reichskanzlers zusam- «entritt. gez Ebert, Reichsprikstdent Für die NcichSrestier«,,: Reichskanzler Dr. Enn». Die Reaiernnse« der dentsche» Länder. vieren, staitstischcn M«rtrrials »sw. Barsch«-z» leisten. Frankreichs Eisenbahner modftisiert. Baris, 25. Ian. Der Knegsmiiuster ocrösseniüchte sollende aint'iche Bekannt» machung: Infolge der kilwe-'len Streik- beroegrmg ans den deutschen E^enbalmen, die von der Ruhr gemeldet wird, wurde es als irwr'äß'ich anerkannt, der Rheinarmee eine ?sdtnlrma Eisenbahner in genügender Anzahl zur Verfügung zu stellen, nm den Betrieb für die Armee zu sichern. Aus die» sem Erunde wurden höhere und niedere Veainte der Verkehrsdienststellen und der Direktionen in S'Sicke von fünf Abteilungen mit zusammen 750 Beamten einberubm. die aus dem Personal der Nord», Staats», Paris—Lyon Mittelmeerbalm, der Paris —Orleans- und der Mittelmeerbahn ent» nommen wurden. Diese Abteilungen, die in den Einberufungsorten von Lyon. Docle. Orleans und Toulouse zusammengezogen worden find, werden am 24. d. M. abends nach dem Rheinland in Bewegung geletzt. Es handelt sich hier nicht, wie einige Blätter meldeten, um eine MobiPierungsmatznahme, sondern um eine Einberufung für eine He bung von begrenzter Dau«. L« Troqueur UNÜ Geneiiat Weyg^nü st«A. von Paris nach dem Ruhrbeckrn abgereist, um dort „die Verwaltung einheitlich ,n gestalte»*« Dieselbe« Organisationen ertasten einen zweiten Aufruf. der sich inhaltltch mit dem Ausrufe deS Reichspräsidenten Ebert deckt. Am Schluffe beiht eS: Bon den Arbeitaebern wird erwartet, daß sie voranqehend Opfer bringen in Höbe der vierfachen von ihren Angestellten nnd Arbeitern -ereitgesteklten Beträge. llnterneh» mer, die eine im Verhältnis z« ihrer wirt schaftlichen Bedeutung geringe Zahl von Ar beitern und Angestellten beschäftigen, werden gebeten, ihren Betrag entsprechend zu erhöhen — Arbeiter, Angestellte nud Beamte wollen ihrerseits znnächst den Berdie«st elaer ArbeitS» st««de opfern. Nm die Mittel schnell und reibungslos bereitzustellen, wird empfohlen, entsprechenden Abzügen bei Lohn- und Ge« halt-zahlunqen znzustimmen. Die Verein» barunaen lind zweckmäßig unter Mitwirkung der wirtschaftlichen Vertretungen der Arbeit» nehmer zu treffen. „Dle Nuhrarbelterschaft Kann verrecken!" Paris, 25. Ian. Gustav Heros, der sich während des Krieges vom Sozialisten zum Ertrcmchauvin'sten umaewandelt Hal, ergehk sich in der Montag-Nummer seines Blastes „La Dictoire" in folg«zden „Be trachtungen" üb« die Besetzung des Ruhr gebietes: „Man will uns den Streik der Eisenbahner an der Rubr zwischen die Berne Wichtigste Ereignisse. Der Retchstohleukommijlar hot dem Lvluen- handel jegliche Au.kunfterteilung an die Fran» zofen untersagt An die deutsche Wirtschaft! Die Folgen deS NechtSbrucßeS an der Ruhr haben sich in einer weiteren starken Entwer tung deS Geldes auSgedrückt. Diese Entwer- tnng entspricht nicht der tatsächlichen Wirt schaftslage Deutschlands. Infolgedessen besteht kein Ankah, der Entwicklung der Dollarknrse in der Preisentwicklung in Landwirtschaft, Handel und Gewerbe überhastig nach oder gar voranSzneiken. Diese Zurückhaltung verkan aen wir von allen beteiligten Kreisen mit Nachdruck. Unser Streben ist vielmehr, die Preisentwicklung trotz der ungünstigen Ge staltung der Währungskurse mit allen Mit teln, auch unter Opfern, in erträglichen Gren zen zu halten. Insoweit den Preissteigerun gen eine entsprechende Fests-buna der Lö''-e und Gehälter folgen mnß. sollen die Verband lunqen darüber von der Arbeitaeberschast mit dem Willen zum Entgegenkommen bis znr Suhersten Grenze deS Möglichen, von den Arbeitnehmern in Anerkennung der Schwie rigkeiten geführt werden, die üch ans der Ge- samtkage DenEnslatk-S 'auch 'ür dellen Wirt schaft ergeben haben oder noch ergeben werden. Von beiden Seiten wird verlangt, das- mit Rücksicht ans die Gesgmtlaac alle Verbaudlun aen vom Geiste der Verantwortung und vom vorbehaltlosen Willen zur schnellen Verstän digung getragen werden. Berlin, den 24. Januar 1923. Arbeitgeberverband deutscher VerstcherungS- irnternebmungen: Deutsche Handwerks- und Gewerbekammer: Zentralverband des deut schen Banken» und Vankieraewcrbes: Deut scher Industrie- und Handelstag: Hantabund für Gewerbe, Handel und Industrie: Haupt aemeinschalt deS deutsche« Einzelhandels: ReichSansschnh der deutschen Landwirtschaft: Veichsverband der Bankleitnngen: ReichSver- band der deutschen Industrie: Reichsverband der Privatverstchernngen: Neichsverband des deutschen Handwerks: ReichSverband der deut schen VerkebrSgewerbe: Vereinigung der Ar beitgeberverbände deS Großhandels: Vereini gung der deutschen Arbeitgeberverbände: Zent ralverband deS deutschen Großhandels: AN- aemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund: Deut scher GewerkschastSbund fGesamtverband der christlichen Gewerkschaften, Geiamtverband der Angestelltengewerkschaften. Gesamtverband der Beamten» und Angestelltenaewerkschaltenf: GewerkschaftSrinq deutscher Arbeiter-, Ange stellten» und Beamtenverbände: Allgemeiner freier Angestelltenbund: Allgemeiner Deut scher Beamtenbund: Deutscher Beamtenbund Die deuticheu Encnvatmer haben -er Ba» satzungSbehürde genau formulier», Forderungen gestellt. Werden diese nicht erfüllt, steht de» Eisenbahnerstreik bevor. Di, Verhandlungen, welch« -,< Rin'inzchmer zur Wiederaufnahme des Betriebes veranlass»« sollten, sind gescheitert. Netzes biedren? Und nacht)«? Entweder werden wir sie mit unseren yeldeisenbahn- leuten entblockieren, oder, wenn «n, das nicht gelingt, bekommt die «rbelterdevölke- nmg an der Ruhr keine Lebensmittel mehr imd kann vor Hunger verrecken stüm). Eie wird Revolution machen? AVer woher? Man macht kein« Revolution unter der Herrschaft militärischer Besatzung." Und wir glaubten, die Besetzung sei kerne militärische? Die Red. Kerne Auskünfte! Berlin, 25. Januar. Der Rekhsbohl«- Kommissar gibt bekannt: Da die rcttzswidrlqen skau'öslschbelqlsckeri Maßnahme« «ege« das Rutvr^ier «ine Störung d.r dem Reichsbohl.n- komr issar obkieqatden Kvhlenv-rieilung brwir- k-n so wird den im Kohlenhandel tätigen Personen verboten, den von feindlicher Seite Der französische KriegsmmMer versteht famos das Handwerk der Schönfärberei. Die „Hebung", von der er schreibt, ist doch eine Mobilisation! Die «mgezoqenen Eisenbahner mögen — das sei zugegeben — im Heimatland« „üben"; ab« sir ver- leben dort den Dienst, welchen di« nach dem Ruhrgebiet in Bewegung gesetzten frauzö fischen Eisenbahner bisher erledigten! Die Erklärung des Kriegsminiftcr» wie die yan« „Uebung" ist also ein« plump« Schi«, bung. Marokkaner In Mteneflen. Essen, 25. Han. I« Altencsscn tra fen am Mittwoch nachmittag farbige Quartiermacher ein. ES handelt sich um Marokkaner. Man erwartet, -atz nach Abzug -er 47. französischen Division far bige Soldaten als Besatznngstruppen nach Altenesten kommen werden. Die Abschnürung. DüsfeI - orf, ra. Jan. Di- Abschnü rung deS besetzten Gebietes vom übrigen Deutschland soll zunächst durch starke mi litärische Mafinahmen auf folgenden Nahuhöse« erfolgen: Einsen, Weltrop, Bühe, östlich Dortmund, Lüttringhausen und Hageu-Bvrhall«. Diese Sperre bil« det «tuen Halbkreis gegr» das Urige Ausruf des Reichspräsidenten. Deutsche Lokksgeuvffe«! I« Friede«, e«tg-ge« -«schlosse«-» v-r» ,e», hat der sranzSsische Imperialismus Ruhrgebiet, freies -rutsche- Land, mit Militärischer Gewalt vergewaltigt. Im Rhein land hat er die Scki^nke« durchbroche«, die die Verträge der Be .rgsmacht auferlege«. Darüber hinaus bedroh, er das ganze deutsche Land mit wirtschaftlicher Rot «ad Tenerung. Frieden nud Recht sind gebrochen, Gewalt «ud Nurecht sind unserem Volke vgetaa, -aS un ter schwerster Last seiner Arbeit nachgehe« wollte. In zähem Abwehrkampf steht die Be völkerung der vergewaltigte« Gebiete wie ein Mann. Gedeih nnd Verderbe», ihr wirtschaft, liches Lebe« «nd Freiheit setze« Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Beamte im Kampfe für das Recht tim Rene schwere Rot entsteht, schwerer wohl, als wir si, jemals trage«. Rot im Ver gewaltigten Gebiet, Rot lm alte« besetzten Gebiet am Rhein, Rot im ganze« Deutschland. Der Staat wird Helsen, wo er kann. Aber znr Staatshilse mntz eine andere Hilfe komme«, freier, beweglicher, die Hilfe -eS Volkes am Volke. Schon haben sich Herzen nnd Hände »nsgeschlosien, nm Leiden «nd Lasten z« lin- lcrn, im Widerstand für -aS Recht z« stehe« «nd der Welt die Kraft Deutschlands ««- -e« Glauben an sei« Recht knndznt««. Was Deutschland er«ent ««serlegt wir-, verlangt ein grobes gemein» saweS Volksopfer. Grosie wirtschaftliche Verbände gehe« -aran, -en Hilfsgedanke« in ihre« Kreise« zur Dat werden z < sagen. Niemand wird znrückftehen dürfen, r ' Land, kein Arbeiter, kein Stand, kein Gri«,locht. Wir wende« «nS dar«» «« «lle Volksgenosse« mit de« Aufruf: Empfindet die kommende Not «lS gemein same deutsche Rot, wehrt sie ab, lindert sie. Entsagt Lnrus nah Ueppigkeit, «m -em Nächste« z« Helse«. Gebt a«S Nebersluß wie anS bescheidene« Verhältnisse«, waS geleistet werbe« kan«. ES geht «m Kein Wanken! Esf«, 25. Januar. Die Stimmung kn Rohr tzle-iel ist nach wie vor durchaus zuversichtlich. Die Industrie bleibt fest. Lebhaft begrüßt wurde Die Regierungserklärung, daß an Verhandlun gen nur nach Räumung des Ruhrgebiets zu denken sei. Man erwartet hier, daß eine wei- tzere Voraussetzung für etwaige Verhandlungen die sofortige Freilassung aller Inhaftierten sei. Bevorstehende Abberufung Costes? Paris, 25. Jan. Einer Meldung deS »Eoblogramm" zufolge würde der Berg- rverkSinspektenr Coste aus -em Ruhr gebiet abberufen werden, um durch den Sekretär des Komitees -es forgrS "Astert Pi not ersetzt zu werde«. Diktatur im Ruhrgebiet. Selbst die stets von Eiegesgeschrei er füllten Pariser Boulevards müssen eS sich pessimistischen Stimmen zum Durchbruch kommen, und cd fehlt nicht mehr viel, so werden verschiedene „Patrioten" bald -a- Wort „Mißerfolg" öffentlich auSsprechc». Schon vor einigen Tagen hatte der be- kannte chauvinistische Hetzer Andre Tor- dieu in seinem Blatt rundweg erklärt, Frankreich hätte sich in der Beurteilung der deutschen Seclenversastnnq geirrt. Wenn nun einige Tage später Gustave Herve sich in wüsten Schimvswvrten er« gebt und den Wunsch andsoricht, man wöge im Falle eines Wi-erston-eS im Ruhrgebiet die deutsche Arbeiter- Beamten schgst „verrecken" lasten, nun auch Pcrtinar schreibt, man heute nicht mehr dad Deutschland 1918, 1919 und 1929 vor sich, dad Furcht erfüllt gewesen wäre, so sind -aS Symptome, die nicht mehr -n verkennen sind, die daraus hindeuten, -gst eS für Frankreich nurmehr zwei Möglichkeiten gibt: entweder Einsicht in den Fehler, den man gemacht hat, nnd -emeemSß rücknahme der Trnvven and -em Ruhr gebiet oder ober Audsvielen der letzten Karte: Ergreifung der schärfsten, zur Ver fügung stehenden Maßnahmen, LoS- lösung des Gebietes vom übri gen Deutschland und Proklamie rung ded von -en Imperialisten de- Ouay d'Orsay beißersehnten „Pufferstaa tes" Rbeinland-Ruhrgebiet. Inzwischen scheint schon der letztere Gedanke greis« bare Formen angenommen zn baden. Die Nie-erholung -er amerikanischen Flava- ans der Feste Ehrenbreitenstein und ihre Ersetzung durch die Trikolore, die Ab berufung ded BerawerkSinspektvrd Loste und besten Ersetzung durch den Sekretär deS frnnzöfikchBi Eo'nite -e ForaeS. Ro bert Pinot. sowie die Abreise deS Mini« sterS für ösfentlikbe Arbeiten, L« Trve« oner und ded Generals Wenaand ins Ntthrgebiet sind Maßnahmen, deren Eba- rakter ollen zutage liegt, »nd die mit Be stimmtheit old -ad Vorspiel der Ausrich tung einer Diktat",- in Westbanfschland anzusehen sind. Man gibt die Schwierig keiten, die im Rnbr^ebiet vorlieaen, z« nnd gesteht ferner ein -gß die meisten -er Kohlenzüge, die ans Besebl -er Besgtz- nnadm^chte ngch Frankreich oder Bel gien gesandt werden sollten, ihr Ziel nicht erreicht hätte" und nach wenigen Kilo metern -en Weg wieder nach -cm unbe setzten Deutschland einschlagen mußten. Zwischen -em General Deaoutte, -cm Oberlommistar Tirard und dem General«, direktor Eoste sind infolge der unüber wundenen Hindernisse und Mißerfolge! Meinungsverschiedenheiten entstände^ mii Loschwiher Anzeiger TageSzeliung für das östliche Dresden u. sekne Vororte Dieses Matt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Nates zu Dresden für ote m-meindsn Glasewitz. Lofchwitz. Weitzer Hirsch, «ühlau, Rochwltz und Laubegast (L und M. verwaltungsb e^r k) der G em ei n dr^n Wach Witz, SUederpoyritz, Hosterwitz, Pillnltz, Weitzig und Schönfeld, sowie der Amtshauplmannschast^ Verlag: Kk-ga«.A«ch-evckem1 nn» Verlagsanfiatt Hermann Beyer » Vreedea-Vlasemstz. Erscheint täglich mt» der Selkag« „Agrar-Darte« und «mtl. Kur- vnb st^emdenlisi«. Sezuqsprel«: Monatlich An»rlg»a «erden di« Sgespaltea« Schort«« mor^cn nut so proM« M.SL0.-. «ußrr Zufi-ageblchr- d«t den deutschen poflanstalten M. «20.-. ainzelverkauföp:el<: M. 40.-. M. ISO.-. «n,«tg«» /ZeNaE ,5^ Ase da» Erscheinen der Vuzeige., an Für ^Llle HSH«rer Gewalt, Krieg, Streik« usw. hat der Lezleher keinen Anspruch aus Lieferung bezw. Rach» «ustchlaa berechnet. Schluß der Anzelaen-Annaym n Gewähr -«leisict. «twa.ger ck.^uii lleferuog der Zeitung ober aus Rückzahlung de« LesegeldeS. Druck : «riemen« Landgraf Nächst., Dresden» bestimmten Tagen »der Plätzen, so»«^ 4 Wochen nach d-m Empfang der Freital. Lei unverlangt eingesanbten Manuskripten ist Rückporto -ei,»fügen. Für Anzeigen, welch« durch all« als Kassenrabatt d«An,etqendettäq« fäll« der tew-ki.Z« llabat! »ort. Fernsprecher ansgeqeb«n werden, tonn ein« Verantwortung be^ der Richtigkeit nicht übernommen werben. Rvhnung dt« Zahlung erfolgt. V« g«nchntch«e 85. Jahrgang.