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!«r, V RT. Jahrg. für Stephan ^rt des Zuger- sie Halt mach te Leiden der i, Speise und ben verteilten gten, versuchte nach Wien zu Stationen be- cier zu helfen, istet war jeder enden Heeres- r Geleisen, die r Ungeduld in rm Trost, daß einer Verwun- nz gleichgültig ten verbunden oder in einem cht vorhanden, len langausge bteil der Reihe dann zwischen ms Decken und iefe Schlaf der mit den Stie le solche Liege- raren trotz des >atz weder dar ren, noch samt Forts, folg:.) Dienstag den 11. Januar 1916 Sächsische u«d «edavl»», 1«, Holke»»»»a»e 4« Fernsprecher 21»«« Postscheckkonto Leipzig Nr. 14 7V7 «»««ad» ^ mit iUuIK. Beilage vicrtcljiihrlich !t I« In Dresden und ganz Drmsch. eslerreich dterieljahrlich 1.8« I» d gan^ Deuischland frei Haus land frei HauS <t it!i 4 4» «c. «»««ad» N Dresden und , U.U» in Ocslerrrich 4 «7 X «inzel-Nummer I« Die Sütbstsche BolkSzeiluna erichetn» an allen Wochentagen nachmittags. Ansrigrn! Anxadnie von (Selchntlr-an^eiaeu »iS I<»NH> von 8»»ul>c»a»je>gen bis II Uhr dviin Preis für die lxrlil Spaiieeilk Ü« 4 im R>lla> mclril «v ^ Mir »»deutlich geschriebene, fowie durch Mrm Ivrecher aiilgogebeiie tliijeigcn können wir die Acrantlvorttichkcil sürdteRichtiglr» det nicht übcnicbmen. kprcchltunde der Redaktion: II—likUIir vorm, Organ der Ientrumspartei. Einzige Tageszeitung für die katholische Bevölkerung im Königreich Sachsen. Ausgabe ^ mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe k nur mit der Wochenbeilage. rdeitekmm i-Föbtau. den 8. Januar er langjähriges Sarnper. igung findet am t. Januar nachm, em äußeren kach. i. p. oahl empf. billig siten, iiiiiMiMiüe »k«!i»«r ten- n ULLLKULL 86, SS, 1.20, LllIIv-^,kll»tu»v iSQäullA. Senkel», »t2 1, Loks. >»»»»»»»»! ins Dresden verheirateten ,eit versteht, md Heizung >t, Striesener Zur Einberufung der Iahresklasse 1917 in Frankreich In der Zeit vom 5. bis zum 9. Januar wurde, wie wir schon gemeldet haben, in Frankreich bereits die Jahresklasse 1917 zur Vorbereitung der „großen Offensive" einberufen. Es sind dies die im Jahre 1897 Geborenen, deren Zahl bekannt ist. Insgesamt hat Frankreich im Jahre 1897 eine Anzahl von 818 000 Geburten aufzu- weisen gehabt, von denen 367 000 Knaben waren. Wenn man die Sterblichkeit in Frankreich bis zum 18. Lebens jahre berücksichtigt, nach der von 1000 lebendig geborenen Knaben nur 730 die Altersgrenze von 18 Jahren über schreiten, dann ergibt sich daraus, daß die Jahresklasse 1917 ungefähr 255 000 Mann stark ist. Auf große Abgänge durch Untaugliche und für Hilfsdienste Eingezogene wird man nicht mehr rechnen können, da die Grundsätze des neuen Kriegsministers General Gallieni derartige Verminde- i rungen des Heeresersatzes nicht begünstigen. Schon früher war die Grenze der Untauglichkeit im französischen Heere sehr weit gesteckt worden, und jetzt, bei dem großen Mangel an Mannschaften, gibt es, nach Ansicht der französischen Fachleute, Untaugliche fast überhaupt nicht mehr. Da auch alle Begünstigungen durch Abgeordneten nsw. angeblich sortfallen, so dürfte die Jahresklasse 1917 das französische Heer um rund 260000 Mann vermehren. Es ist ein kleiner Ersatz, der kaum die Verluste der letzten großen miß glückten Offensive Frankreichs ausgleicht. Es kommt dazu, daß das französische Offizierskorps bisher Gesamtverluste von fast 35 000 Mann erlitten haben soll. Mit der Ein berufung der Jahresklasse 1917 macht die völlige Ver blutung Frankreichs weitere reißende Fortschritte, i da Frankreich nicht in dem Maße von Bevölkerungszuwachs l begünstigt ist, wie Rußland und sogar England. Man be denke,, daß die Bevölkernngszunahme in Frankreich seit dem Friedensschluß im Jahre 1871 kaum 1s^ Millionen Men schen betrug, während die Bevölkerung in Deutschland um 35 Millionen Menschen im selben Zeitraun; zunahm. Da die Verluste Frankreichs bisher eine Million Menschen bei weitem übersteigen, so ist die Bevölkerung Frankreichs heute bereits wieder auf dem Standpunkt angelangt, auf dem sie im Jahre 1870 war. Diese Verblutung des Landes kann durch keinen Sieg wieder gut gemacht werden, von dem heute noch der Vierverband vielleicht zu träumen wagt. Sie trösten sich mit der Offensive im März 1916 und ver schieben alle ihre Hoffnungen darauf. Glauben sie denn, daß Deutschland und seine Verbündeten nicht Zuwachs an Kräften erhalten? - Weihnachten im Felde Kt. Das hl. Fest kam immer näher und mit Beengung legte sich mir die Frage nahe, wird es möglich werden, am Weihnachtsfeste einen Gottesdienst an der Front abzuhalten? Die letzten Tage schossen die Gegner sehr viel, ja sogar in Ortschaften, die sie bisher verschont hatten: selbst die Groß stadt L. in unseren; Rücken wurde an einem Tage mit sechs Granaten beglückt. Zwei Feldlazarette mußten sich zurück- ziehen, weil sie von den das Rote Kreuz so wenig achtenden Engländern geradezu systematisch beschossen wurden. Mit Gottvertrauen blieb es schließlich bei dein Vorhaben, in der hl. Nacht um 12 Uhr in L., 400 Meter vom Feinde ent fernt, in der zerschossenen Schule des Ortes die hl. Messe zu lesen. Der Regimentskommandeur gab die Erlaubnis und so machte ich mich nachts 10 Uhr mit meinen zwei Burschen auf den Weg. In der A.-Ferme stieg noch der kathol. Adjutant des Regiments Oberltn. K., Ritter des Eisernen Kreuzes 1. Klasse, eifriger Philister des student. K. V. Verbands und ehemaliger Tentone in Leipzig, im Frieden Gymnasialdirektor in Westfalen, in den Wagen und beim Mondschein fuhren wir zur Front. Von Zeit zu Zeit leuchteten die Leuchtkugeln auf: ferner Blitzschein am Hori zonte lehrte, daß die feindliche Artillerie sich nicht durch die Heiligkeit der Nacht bewegen ließ, ihre Tätigkeit einzn- stellcn, auch die feindliche Infanterie schoß nnnnterbrochen wie sonst alle Tage. Wir standen vor der Frage: können wir mit unserem Wagen bis L. Vorfahren oder müssen wir ihn in la H. zurücklassen und dann ans der vom Feinde einzusehenden Straße zu Fuß Vorgehen? Wir entschieden uns im Vertrauen auf Gott für das erstere und kanien glücklich und unbehindert f^12 Uhr in X. an. Die kathol. Soldaten, meist Westfalen und Oldenburger, aber auch einige Sachsen eines bei T. liegenden Bataillons unter Führung ihres jugendlichen Lentn. Gr. waren schon ein- getroffcn. Unter dem Scheine einer Stearinkerze wurde der Tisch-Altar hergcrichtet, währenddessen ich in einer dunklen Ecke Beichte hörte, lim 12 Uhr »mßte ich damit abbrechen und begann den Mittcrnachtsgottesdienst mit einer kleinen Ansprache und las dann die hl. Messe. So manches Auge wurde naß bei diesem Gottesdienste, der nur allzn sehr an die Katakombenzeiten der ersten Christen er- Das Neueste vom Tage lieber die Verhaftung der Konsuln in Saloniki läßt sich das „Berliner Tageblatt" aus Sofia be richten: Sein Gewährsmann ist Zeuge der Verhaftung im deutschen Konsulat gewesen. Es war gegen vier Uhr nachmittags, als die französischen Kürassiere, gefolgt von Automobilen und englisch-französischen Patrouillen, am Quai entlang sich bewegten, in dessen Nähe ziemlich alle Konsulate liegen. Zuerst wurde das türkische Kon sulat umzingelt. Einige Minuten später drang eine Patrouille, geführt von englischen und französischen Offi zieren, in das deutsche Konsulatsgebäude ein erklärte den Konsul, sowie alle Anwesenden für verhaftet. Der Konsul, der gegen diesen Völkerrechtsbruch Protest einlegte, wurde in ein bereitstehendes Automobil gebracht, ebenso der Konsulatssekretär und die beiden Kawassen, worauf es in rascher Fahrt zum Hafen ging. In ähnlicher Weise wurden die Beamten der übrigen Konsulate verhaftet. In; ganzen etwa 800 Personen, darunter auch viele Griechen, die verdächtig erschienen. Landungen ans Mytilenc Die „Deutsche Tageszeitung" schreibt: In der Nacht zum 7. erschien vor Mytilene ein Schiff mit 800 Mann, die nach erfolgter Landung wichtige Häuser besetzten. Drei zehn Personen wurden verhaftet, darunter der deutsche und der österreichische Konsularvertreter. Neue Truppenlandnngrn in Saloniki Einer von verschiedenen Vtorgenblättern gebrachten Meldung eines Lyoner Blattes aus Saloniki zufolge wur den neue Truppen, besonders indische Kavallerie, die von Gallipoli kanien, in Saloniki gelandet. Fortsetzung der Kämpfe an der Bnkowincr Grenze Eine Bukarester Meldung der „Voss. Ztg." zufolge dauerten die Kämpfe an der Bnkowiner Grenze trotz des orthodoren Weihnachtsfestes fort. Die Russen hatten ihre Stellungen sehr verstärkt, die Truppen den besten Offizieren überantwortet und in den letzten Tagen Un mengen von Kriegsmaterial verschwendet, ohne ein Ergebnis z n erzielen. Zur Räumung Gallipvlis meldet die „Köln. Ztg.": Bei Seddnl-Bahr versuchte der Feind unter den; Schutze dreier Kreuzer die Einschiffung von Sonnabend bis zum Sonntag. Die tür kischen Truppen, welche die feindliche List voraussahen, machten einen Bajonettangriff. Es folgte eine blu tige Schlacht. Das türkische Hanptgnartier kennzeichnet die Erfolge als sehr groß. Mord eines bulgarischen Abgeordneten Sofia, 10. Januar. (Vom Brichterstatter des W. T. B.) Ter Ltambulowistische Abgeordnete Utschormanski wurde gestern abend vor den; Nationaltheater erschossen. Ter Mörder erschoß dann sich selbst. Es handelt sich um persönliche Rache wegen einer Geldangelegenheit. Rciic amrrikanische Note an England W ashiiigtoii, 10. Januar. (W. T. B.) „Central News" melden: Staatssekretär Lanjing bereitet eine Note c-n England vor, worin um eine Abschwächung der Blockade nachgesncht wird. Die Note begründet dies mit der früheren Erklärung Englands, daß Lebensmittel nicht als Banngut betrachtet werden können. Der bulgarische Vormarsch in Albanien Genf. 10. Januar. In Eiiteiitckreisen herrscht leb hafte Besorgnis über die Lage in Albanien. Man er achtet Valona und Durazzo als ernstlich bedroht. Die „Tribuna" meldet ihrerseits, das; die Zentralmächte und Bulgarien als unmittelbares Kriegsziel Albanien be- trachten, worauf die ungeheueren Transporte an Gebirgs- artillerie hindeuten. Man müsse jedenfalls ans eine Ueber- raschimg gefaßt sein. innerte. Singen dursten wir wegen der Nähe des Feindes nicht. Ein Unteroffizier betete einige Gebete vor und 80 brave Krieger, die teilweise noch durch Generalabsolution ihrer Schuld bar wurden, empfingen in hl. Gedanken an ihren Erlöser und an die Lieben in der Heimat die heil. Kommunion. Links und rechts vom Altar brannten zwei kleine Christbäume. Noch nie war ich so erfüllt von der Herrlichkeit des Gloria in excelsio Deo, wie bei dieser heil. Messe. Still, wie man gekonimen war, ging man aus einander in der Hoffnung zu Gott, das letzte Weihnachten im Kriege gefeiert zu haben. ^3 Uhr erreichte ich glücklich meine Wohnung in L. und konnte ich bis 1/2? Uhr aus ruhen, um mich dann zu rüsten zum 2. Gottesdienste um 7 Uhr 15 Min. in B. und znm 3. um 10 Uhr in L. Uns allen wird diese fülle Feier eine der schönsten Erinne rungen im Kriege bleiben. Ich habe selten so viel Dank barkeit gefunden, wie bei diesen Gottesdiensten. —e. 6. Generalversammlung des Katholischen Frauenbundes Berlin, 8. Janbar. Heute niittag bald nach 3(H Uhr begann die letzte öffentliche Versammlung. Als erste Red nerin sprach Frau Baronin Kerckerinck-Borg über Bedeu tung, Lage und wirtschaftliche Hebung der Landsrau. An den Vortrag schloß sich eine lebhafte Aussprache. Es wurde ein engerer Zusammenschluß zwischen Stadt- imd Landfranen gewünscht. Ter Ansicht über die Minder wertigkeit der Landsran müsse entgegen getreten werden. Die Frau der Stadt sollte sich der Mädchen vom Lande mehr als bisher annehmen. Ferner müsse ein reger Austausch zwischen Stadt- und den; Landmädchen stattfinden. Land mädchen müßten mehr zu Sekretärinnen ausgebildet wer- den, damit sie später als solche auf dem Lande tätig sein könnten. Der Frauenbund müsse mehr auf dem Lande aus gebreitet werden. Dann sprach Frau Maria Braschke-Münster über den Einfluß des Krieges aus die Berufstätigkeit der Frau. In der Aussprache, die dem beifällig aufgenommenen Vortrag folgte, wurde von verschiedenen Seiten auf eine mangelhafte Entlohnung, namentlich der Frauen im Berg- bau hingewiesen. Es wurden Beispiele darüber vorge bracht, namentlich aus dem Bergbau Oberschlesiens. Auch Fälle von gesundsheitsschädlicher Beschäftigung wurden genannnt. Weiter wurden die Verhältnisse in der Heim industrie besprochen, insbesondere über die Heimarbeit im Schneidergewerbe. Mit großem Beifall wurde die Mit teilung ausgenommen, das; das Oberkommando in den Marken den ^arifvettrag geschützt habe. 'O Am Donnerstag und Freitag befaßte sich die General versammlung in geschlossenen Sitzungen niit internen An gelegenheiten, namentlich mit Organisationsfragen. Es wurde ein Zentralrat gegründet, dem als bereits an geschlossener Verein der Verband katholischer Vereine er werbstätiger Frauen und Mädchen Deutschlands, Sitz Ber lin, beigetreten ist. Dem Katholischen Frauenbund ange schlossen und gleichzeitig dem Zentralrat beigetreten sind: der Verband süddeutscher katholischer Arbeiterinnenvereine, München, die Zentrale der katholischen Fürsorgevereine für Frauen, Mädchen und Kinder. Dortmund, und der Deutsche Nationalverbau d katholischer Mädchenschntz- Bereine, Frankfurt a. M. Papst Benedikt xv an die polnischen Bischöfe Auf die Adresse der volnischen Bischöfe an den Hei ligen Vater hat dieser an den Erzbischof Bilczewski von Lemberg folgende Antwort gerichtet: Aus eurem gemeinschaftlichen Schreiben entströmt die gleiche vorbildliche Anhänglichkeit und Verehrung gegen Uns, die, wie Uns bekannt ist, nicht nur die Bischöfe, son dern auch die gesamte Geistlichkeit und das katholische Volk Polens auszeichnet. Und glaubt nicht, ehrwürdige Brüder, daß Ich Mich in der Liebe und Hingebung von euch übertreffcn lassen wollte. Schon lange nämlich lebt in Meiner Seele eine ganz besondere Liebe für eure Nation, welche in wunderbarer Weise jetzt beim Anblick dieser zahl reichen »nd schweren Unglücksschläge, welche euch infolge dieses Krieges schon fast niedergeworfen haben, znnimmt. Sie haben, wie ihr wißt, Mein väterliches Mitgefühl auf euch gerichtet, und über eins nur empfinde Ich Schmerz, daß die tätige Beihilfe Meinerseits nicht in allem dem ent sprechen kannte, was Ich euch ans ganzem heißen Herzen wünsche. Indessen höre ich in nieiueii Gebeten z» Gott, der in seiner Barmherzigkeit unerschöpflich ist, liienials auf, daß Er euch, ehrwürdige Brüder, und dem ganzen Polen zu Hilfe eile, die Bitterkeit der gegenwärtigen Tage lindere und alle eure berechtigten Wünsche erfülle. Der Apostolische Segen, welchen Wir euch allen, ehrwürdige Brüder, dey