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Id t, !i Mbmmm Alyeiger Erscheint Dienstag, Donnerstax u. Sonnabend. , ... Inserat« kosten die Spalten zelle oder deren Abonnementspreis einschließlich zwei illustrierter f ttz »s >4 t SI- Sil 4t I Raum 10 Pf., sür auswärtige Inserenten lL Ps. IksMH sN ^!)llkü!lv^ IkiskkÄWkf, Klein- und GrotzStsa, Obernanndors, Hsinsberg, Somsdorf, Eokmmmsdorf, Lübau Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Pnblikaüonskrast für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 112. Fernsprecher: «mt Deuben 2120 Sonnabend, den 23. September 1911. Fernsprecher: «mt Deuben 2120 24. Jahrgang. Bekanntmachung Wochen altes Kätzchen zu Tode gemartert hat. Der Fall ist Aufenthalt gcb n die hohe« traulichen Räume gewähr. — W gen der in den drei letzten Jahren in C o l m n i tz ausgelaufenen Schuldenlast von rund 600 000 Mark soll von den geplanten Gemeindewohnhausneubauten abgesehen werden. — Das 19jährige Dienstmädchen Anna Selma König aus Potschappel war bei einer Musiklehrerin in Dresden beschäftigt. In dieser Stellung hat sie zum Schaden ihrer Herrin etwa 130 Mark unterschlagen und, um die Unter schlagung zu verdecken, mehrere an die Lehrerin gerichtete Briefe unbefugt giöffnet. Bereits aus der Stellung entlassen, — Das Landgericht Dresden verurteilte den Bürsten händler Bonitz in Dresden wegen versuchten Versicherungs- still; es waren nur noch Rüter ohne Pferde zu sehen, die dem Ufer zuschwammen. Hilfe konnte keine gebracht werden, weil kein Kahn in der Nähe war. Leider fehlte die Hälfe der Kameraden, zchn Mann. Ich nahm eins der Pferde u. ritt, was ich konnte, die Meldung an den Kommandeur zu bringen, welcher einige Leute an die U -fallstelle schickte. — Mit dem Bau von Wohnhäusern auf Kosten der Gemeinde beschäftigte man sich in Coschütz. Anlaß dazu gab ein von den U-ransässigen eingebrachter Antrag im Ge- meinderat. Bei der darüber erfolgten Aussprache wurde wohl ein Wohnungsmangel anerkannt, indes war man der Meinung, die Gemeinde sei nicht in der Lage, sich mit derartigen Spe kulationen zu befassen, weil andere Gemeinden, die sich damit befaßt haben, nicht die besten Erfahrungen damit gewacht haben. Kleine Notizen. Die 16jährige Tochter ^der Witwe L. in Auecbach i. V. stürzte vom ersten Stockwerk herab und blieb auf der Straße mit schweren Bein- und inneren Ver letzungen liegen. — Beim Umdcckm eines Hauses in Auerbach i. V. ist der 20 Jahre alte, zum Militär ausgehobene Schieser- dickergchilfe Arno Strobel von Rodewisch vom Dache gestürzt und hat schweren Schädelbruch erlitten. — — Die drei Kinder eines Gutsbesitzers in Tiefenbruun i. V-, eine 16jährige Tochter, ein 14 und 10 jähriger Sohn, füllten eine Flasche mit A e tz k a l k, gossm Wasser darauf, stöpselten die Flasche zu und wollten sich nun an einer Explo sion der Flasche vergnügen. Die Explosion erfolgte aber sofort, und Hunderte von Glasspliltern mit der heißm Flüssigkeit flogen den Kindern ins Gesicht. Der 14jährige Knabe wurde am schwerste» verletzt; er hat das Augenlicht auf beiden Augen eingrbüßt, beim 16 jährigen Mädchen ist das Augen licht gefährdet und der 10 jährige Knabe erlitt Verletzungen an der Stirn. — Der 20 Jahre alte Arbeiter Georg Müller in Nie- derhaßlau hantierte mit einem geladenen R volver. Dabei entlud sich die Waffe und der Schuß ging ihm in den Kopf, betruges zu 6 Monaten Gefängnis. Bonitz hatte gelegentlich eines Brandes in seinem Geschäftslokal fälschlich angegeben, es seien ihm für 5000 Mark Zahnbürsten mitverbrannt. — Der mutmaßliche Mörder des Droschkenkutschers Wickler, der aus Gittersee gebürtige Arbeiter Breuer, leugnet nach wie vor die Tat verübt zu haben. — Eine rohe Tierquälerei hat sich am Wilden Mann ein 8jähriger Knabe zuschulden kommen lassen, der ein fünf von je 3 Pfennigen auf jede Mark desjenigen Steuersatzes erhoben werde, welcher nach der im Einkommensteuergesetz enthaltenen Skala auf das in Spalte 4 des Einkommensteuer katasters eingestellte Einkommen entfallen würde. Den Bei tragspflichtigen hiesigen Orts wird solches hiermit bekannt gemacht mit dem Bemerken, daß die aufgestellten Heberegister zur Einsichtnahme im Kassenzimmer des Rathauses hier aus liegen, sowie, daß die meist nur geringen Beiträge von dem Stadtwachtmeister zur Einhebung gelangen werden. Rabenau, den 21. September 1911. Der Bürgermeister. Dresden. Eine schlimme Wahrnehmung mußte in der eingerichteten Hause nach Wanderungen in der Heide auch vorletzten Nacht der Bäckermeister Bruno Straube machen, als Alkohol-Getränke haben kann. Es ist dem auch in unserer'er in der dritten Stunde mit seiner Ehefrau von einer Ber- Gegend von früher gut bekannten, rührigen Brsitz-r ein reicher'liner Reise nach seiner Wohnung Große Brüdergaffe zurück- Zuspruch zu wünschen, damit das von einer Gesellschaft vor kehrte. Ec fand einen in seiner Schlafstube stehenden Schrank ca. 11 Jahren so großzügig angelegte Grundstück der Oeffent- geöffnet und die darin befindliche Kassette erbrochen vor. Der lichkeit erhalten bleibe. Nach in dieser Nummer befindlichem Inhalt, er. 2000 Mark Bargeld, fehlte. Der Dieb soll ein Inserat verspricht der Wirt seinen werten Gästen nur Bestes'früher bei Straube beschäftigter Bäckergeselle sein, nach dem vom Besten zu bieten. Für angenehmen und rauchfreien man eifrigst fahndet. Kirchennachrichten von Rabenau. Sonnabend, den 23. September nachm. halb 2 Uhr bei Posta Beteiligten veröffentlicht das „Ebersw. Wochenbl." einen Brief des an der Patrouillie beteiligten Ulan Heinrich Manitz aus Ebersbach an seine Mutter, in dem es heißt: Du wirst vielleicht von dem Manöverunglück b. Posta gelesen haben. Ich war selber dabei, doch konnte ich mich durch Schwimmen in voller Uniform retten. Mein Pserd ist dabei umS Leben gekommen, was mich natürlich in Unruhe brachte. Es war früh 8 Uhr und mittags kam ich erst ins Quartier. Ich habe mich dabei so erkältet, daß ich am anderen Tage nach Oschatz ins Lazarett befördert wurde, wo ich mich noch befinde. Du glaubst nicht, wie mir's zumute war, als mir das Wasfir über dem Kopfe zusammenschlug. Als ich mich wieder mit dem Pferde in die Höhe gearbeitet hatte, bekam ich von einem Pferde hinter mir einen Schlag mit den Vor derbeinen an den Kopf; cs verwick-lte sich dann an meiner Fangschnur, welche am Tschako und Waffeurock befestigt war,! und zog mich wieder von meinem Pferde in die Tiefe. Ich'heiratet. Diese hat ein 14 jähriges Mädchen mit in die Ehe hatte alles aufgegeben; mein letzter Gedanke warst Du, liebe gebracht. Schilling ist beschuldigt, sich an seiner Pfl-getochter Mutter; ich dachte, es ist vorbei. In meiner Verzweiflung'sittlich vergangen zu haben. Das Urteil lautet auf 10 Mon. erfaßte ich die Schuppenkate, welche vom Tschako unter dem Gefängnis und 3 Jahre Ehrenrechtsverlust. Ein Monat gilt Kinn befestigt ist, und riß dieselbe entzwei, wodurch ich wieder j als verbüßt. frei wurde. Ich arbeitete mich mit Anstrengung aller Krafts in die Höhe und erreichte so schwimmend das andere Ufer. Unter Hinweis auf die im Flur des Rathauses aus hängenden Inhaltsverzeichnisse wird hiermit bekannt gemacht, daß die Stücke 9 bis 11 des Gesetz- und Verordnungsblattes für das Königreich Sachsen und die Nr. 40 bis 50 des Neichsgesetzblattes vom Jahre 1911 in der Ratsexpedition während der üblichen Geschäftszeit 14 Tage lang zur Ein sicht ausliegen. Rabenau, den 21. September 1911. Der Bürgermeister. — Auf der Hygiene- Ausstellung kann die Halle „Der Mensch" künftig von früh 8 Uhr ab und auch abends bei Beleuchtung besichtigt werden; es wird ein besondrcs Ein trittsgeld von 50 Pfg. erhoben. — Eine Anzahl deutscher Fürstinnen haben sich ver pflichtet, keine Reiher-, Paradiesvogel- oder ähnliche Federn mehr zu tragen. — Vorsicht. Um sichere Gewähr dafür zu haben, daß man beim Einkauf der Düngemittel für die Herbstbestellung tatsächlich nur vollwertige Ware erhält, achte man besonders beim Thomasmehl auf die bekannten Schutzmarken und den Firmenaufdruck auf den Säcken (vergl. die Inserate in unserm Blatt) und auch darauf, daß stets ein bestimmter Phosphor säuregehalt garantiert wird. Wegen Reinigung der Geschäftsräume können Montag, den 25. u. Dienstag, den 26. ds. Mts. bei der unterzeichneten Behörde nur Standesamtssache» und solche an beiden Tagen nur von 8 bis S Uhr vor mittags erledigt werden- Es sind an diesen beiden Tagen also auch die städt. Kasten geschlossen. Rabenau, den 22. September 1911. Der Bürgermeister. AUS IM UNS fern- Rabenan, den 22. September 1911. — Im Juli wurden in den 362 sächsischen Spa rkasien 37 422 187 Mark eingezahlt und 32 605 458 Mark zurück- gezahlt. Der Barbestand belief sich am Schluffe des Monats auf 7 845 148 Mark. — Der sogenannte gewerbliche Genoffenschaftsfond, der dem Ministerium des Innern zur Verfügung gestellt war, ist, soweit er für Beihilfen an Handwerker zur Beschaffung Von Antriebs- und Arbeilsmaschine» Verwendet werden konnte, vollständig erschöpft, sodaß weitere G suche nicht mehr berück sichtigt werden können. — Der vor einiger Zeit bei einem hiesigen Bäck r- meister in der L.hre gewesene Zögling Meinert wurde in R Wenau angetroff n und von der Polizei in Gewahrsam ge nommen. Meinert war seither in Marbach bei Roßwein in der Lehre und dort wiederum entlausen. Das vielvrsprechcirde Früchtchen wurde durch einen Wärter der Anstalt Bräunsdors zugeführt. — Der hi e r beschäftigt gewesene Arbeiter Werner wurde am Mittwoch wegen früher begangener Untreue in Haft ge nommen und dem Amtsgericht Tharandt zugeführt. — Um Irrtum zu vermeiden, sei mitgeteilt, daß die Ent lassung aus dem Dienste den Postboten Joh. Rudolf in Ri- benau betrifft. — Für das erledigte Pfarramt Somsdorf sind vorn Landeskonsistorium aus einer größeren Zrhl von Bewerbern folgende drei Herren vorgeschlagen worden: Pfarrer Günther in Nmth i. V., Pfarrer Köhler in Steinbach (Erzg.), Pastor Dr. Zmßer in Glauchau. Der Erstere wird seine Gastpredigt am 1. Oktober halün. r. — Auf dem Bahnbof in Hainsberg ereignete sich ein Zugunfall. Auf den Gleisen in der Richtung Chemnitz wurden einige Güterwagen umgeworsen u. dadurch die Gleise sür den Güterverkehr innerhalb des Bahnhofes auf mehrere Stunden gesperrt. — Die Baugenossenschaft Dresden-Land Hal in diesem Jahre bisher 9 Gebäude mit 32 Familienwohnungen in Coß- mannsdors geschaffen. r Der Fuhrwerksbesitzer Ed. Ant- Adam aus Gru m- bach hatte sich vor dem Landgericht Dresden wegen Unter schlagung zu verantworte». Der Angeklagte brauchte Geld und bat deshalb eme rhm befreundete Frau um 200 Mark- Diese gab ihm ihr Sparkass „buch über 1100 Mark Einlage Adam soll unbefugt 900 Mk. abgehoben und sich dadurch der Unterschlagung schuldig gemacht haben. Der Angeklagte wurde kostenlos freigesprochm, da er das Geld größtenteils zurück gezahlt hat und die Frau erklärte, sie sei damit einverstanden gewesen, daß er einen höheren Betrag abhebe. — Die S. Ferienstcafkammer des Landgerichts Dresden verhandelte gegen den Fischhändler Fr. Aug. Schilling wegen Sittlichkeitsverbrechens. Der 42 Jahre alte, inNeukirchen !bei Wilsdruff wohnende Angeklagte ist mit einer Witwe ver- Bekanntmachung. i — Das so schön gelegene Vergrestaurant „Dippoldis-wodurch der sofortige Tod des Unvorsichtigen herbeigesührt Das Königliche Finanzministerium hat auf Ansuchen höhe" am König Johann-Turm bei Dippoldiswalde, von hie-'wurde. Es entstand nun das Gerede, daß er der Mörder der sowohl der Handels- als auch der Gewerbekammer zuDres-Mm Schulen schon so oft besucht, hat jetzt dis volle Kon-'Anna Hahn sei und sich freiwillig gelötet habe. den genehmigt, daß zu teilweiser Deckung ihres Aufwandes z^ssion erhalten, so daß man nun in dem so vornehm, einfach^ Dresden. Eine schlimme Wahrnehmung mußte in der mit dem zweiten diesjährigen Termine der Staatseinkommen steuer von den beteiligten Handelstreibenden ein Beitrag von je 2 Pfennigen und von den Gewerbtreibenden ein solcher entnahm sie aus ernem Dresdn r Konfektionsgeschäft auf Rech-A« nung ihrer früheren Herrin ein Kostüm im Werte von 89 dem Tierschutzvereitt angezeigt worden. Mark. Sie erntet 4 Monate Gefängnis. — Von einem an dem bekannten Manöverrmglücksfall Ich war der Erste, welcher nach den Offizieren das Ufer er- reicht hatte. Das war alles in einer knappen Viertelstunde Wochenkommunion. Sonntag, den 24. September, Dom. 15 geschehen. Ich Höcke noch einige Hilferufe, dann war alles p. Trin. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst: Pf. Pescheck. Predigl- - — - text: Apostelgesch. 16, 9—15. Nachm. 2 Uhr Kirchentaufen. Nachm. 3 Uhr Trauungen. — Heidenmissionsfest des Missions- Vereins Plaueiischer Grund in Tharandt. Nachm. 3 Uhr Fest gottesdienst : Superintendent Reimer-Rochlitz. Der Jünglings- vsrein begibt sich halb 2 Uhr vom Pfarrhaus, der Jungfrauen- v.rein um dieselbe Zeit von der Wohnung der Gemeinde schwester aus nach Tharandt. Geboren: Am 14. September dem Holzbildhauer Max- Langer hier eine Tochter — am 15. Siptember dem Stuhlb. Hermann August Walter Maix hier ein Sohn — am 16. Sept, dem Möbelpolierer Oskar Herm. Stöhr hier ein Sohn. Getauft: Am 17. September Elisabeth Frida Göpfert, Tochter des Möbelpolicrers Bruno Otto Göpfert in Obernaun dorf — Philipp Georg Schnauber, Sohn des Tapezierermstr. Karl Georg Schnauber hier — Paul Walter Kröaert, Sohn des.Maschinenarbeiters Paul Emil Krönert hier — R'chard Kurt Göpfert, Sohn des Stuhlbauers August Richard Göpfert hier — Johanna Katharine Popke, Tochter des Holzbildhauers Fritz Walter Popke hier — am 21. Sept. Otto Albert Zimmer mann, Sohn des Maurers Paul Bruno Zimmermann in Lübau — Eckka Erna Liebscher, Tochter des Schmiedemeisters Herm. Liebscher hier — Margarete Johanna Langer, Tochter des Holzbildhauers Max Langer hier. Getraut: Am 16. September Richard Otto Wilisch, Fabrikarbeiter hier und Anna Hedwig Aehlig hier. Gestorben : Am 14. d. Richard Werner Weichelt, Sohn des Stuhlbauers Paul Richard Weichelt hier, 2 Mon. 6 T- alt, w. am 17. d. beerdigt worden ist — Franz Rob. Gold ammer, Fabrikwächter hier, 69 Jahre 8 Monate 1 Tag alt, welcher am 18. beerdigt worden ist — am 15. d. Erich Erwin Curth, Sohn des Stuhlbauers Emil Richard Curth, 19 Tage alt, w. am 18. September beerdigt worden ist. Kirchennachricht von Somsdorf. Sonntag, den 24. September: Lesegottesdienst.