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W- neuer, 49 bis nischer > 177, 00 KZ -140 ißischer !e, pco schle- e und -140, alter, sischer, netto; körnig, -151. Buch- ldischer 100 kx kO bis t, pro -265. laplala l, pro Raps- runde 17-, ohne 13-, Sack. oggen' 10,80. Artikel n sich nderen Malz, >0 l Kilo) Heu i-33. Achsen, ikälber, rmmen je 50 Mk., n und chlacht- gewicht Mk., chlacht- gewicht 12 bis 1 Mk., n und weinen 6 20 9 31 9 38 9 44 9 48 951 9 58 10 14 lO 18 10 23 1031 10 38 10 43 10 50 1051 1105 1141 Nr. 10. Freitag, den 23, Januar 1903. 2. Jahrgang. rief, einem Kommando, dem auch gehorchen mußte, sah dieser zu Schrecken seine schlimmsten Ahnungen Vinard seinem erfüllt. drama spielte sich in der Nacht zum 'Montag I in unserem Orte ab. Eine hier wohnhafte Frauensperson halte vor einigen Tagen ihrem Verehrer, von dem sie erfahren, daß er schon verheiratet und nun geschieden sei, den Lauf paß gegeben. Als sie am Sonntag Abend von einer Reise nach Hause zurückkehrte, be merkte sie, daß der Adgewiesene sich unter ihrem Bette versteckt hatte. Er machte einen thätlichen Angriff auf das Mädchen; durch herbeieilende Hausbewohner wurde er jedoch vertrieben. Als alles im tiefsten Schlafe lag, worden. Ec wurde schon seit Monaten steck brieflich verfolgt, weil er insbesondere eines am 24. Oktober o. I. in Kaulwitz im Kreise Namslau verübten schweren Raubes beschuldigt ist. Die umfassenden Erörterungen haben seine Schuld erwiesen. In Gemeinschaft mit seinem bereits abgeurteilten Bruder, einem Dachdecker, ist er am besagten 24. Oktober abends in die katholische Pfarrei zu Kaulwitz eingebrochen, nachdem er sich vorher die Gewißheit verschafft gehabt, daß die Bewohner nach der Kirche ge gangen waren. Sein Bruder verrichtete den Spi nendienst, er selbst aber drang nach An legung einer Leiter in ein oberes Stockwerk. Durch das entstandene Geräusch war aber die im Hause noch anwesende Wirtschafterin auf merksam geworden. Bei dem Durchsuchen des Hauses stand sie plötzlich dem Räuber gegen über, der sie auf ihr Hilferufen würgte, sie auf ein Bett warf, auf ihr kniete und sie schließ lich unter Vorhalten eines geladenen Revolvers zwang, ihm die Barschaft und die schlüssel zu den Behältnissen herauszugeben, ihm auch beim Erbrechen der Schränke usw- zu leuchten. Es fielen ihm hierbei über 200 Mack in die! Hände. Ec hat sich ein Vierteljahr seiner Verfolgung zu entziehen gewußt, bis er gestern früh in einer Wohnung an der hiesigen Rosen gasse gestellt wurde, wo er aber nach einem Hause auf der „Freiheit" entfloh, dort wurde er jedoch von dem Schutzmann Bach mit er hobenem Revolver so lange aufgehalten, bis weitere Hilfe am Platze erschien und seine Fest nähme erfolgen konnte. Heute wurden noch drei Personen verhaftet, welche dem Fest- geuommenen Dienste geleistet haben und sonach der Hehlerei schuldig sind. Mülbitz, 20- Januar. Ein Liebes- Pcnsiouülwrcchügung auf die Hinterlassenen der Mmeindcbeamten in den mittleren und kleinen Städteii und den Landgemeinden, vielleicht unter .Zusammenfassung dieser Gemeinden zu einem 'Pensionsverbande, auszudehnen. — Die Tagesordnung für die am 4. und 5. Februar in Dresden siattfindende 46. Sitz ung des der königlichen Generaldirektion der sächsischen Staatsbahnen beigeordnetcn Eisen- bahnrateS enthält folgende Punkte: 1) Mitteilungen über die Beschlüsse der letzten Generalkonferenz der deutschen Eienbahnen über die Tarifierung von Diuckauöschuß- und Kuvectpapier, landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten, Sahne, Käse, gebrauchten Dumpf pflügen und Tampfdreschmaschinen, Zuchttieren; 2) Mitteilung über Anlegung von Petioleum- -Tankanlagen auf den Bahnhofen; 3) Berat ung der Personentarifcesorm und hieran an schließende Besprechung des kommenden Sommer- fahrplanes. Sicherem Vernehmen nach beab sichtigt Sr. Exzellenz der Herr Finanzministcr Dr. Rüger der Beratung der Pcrsonentarif- reform beizuwohnen. — Um den Eisenbahnarbeitern, die wegen Ableistung des aktiven 'Militärdienstes aus dem Staaiseisenbahndienste scheiden, den ihm sogar noch ein Trinkgeld. Es gelang je doch, die entwendeten Geräte wieder zu er langen und den Betrüger zu verhaften. Laubega st. Vor einigen Tagen wet teten mehrere Arbeiter in einem hiesigen Lokal mit einem anderen um die Bezahlung der Zeche, daß der letztere nicht einen Liter Schnaps auf einmal austrinken könne. Der Mann, ein 22 Jahre alter Arbeiter vom Tolkewitzer Wasserwerk, gewann die Welte, verließ aber bald darauf trunken das Lokal und stürzte sich als solcher für den hiesigen G'meindebezirk in Pflicht genommen morde ist. OttsnÄoi r NvrirL«Iort, am 20. Januar 1903. Der Gemeindevorstand Lincke. Oertliches und Sächsisches. Vitendorf-Vkrilla, 22. Januar 1903. rsr Unserm rührigen Wirte des Gasthofes zum Hirsch, Herrn Lehnert, ist es gelungen, für den 27. d. M. (Kaisers Geburtstag) das in Dresden sich des allerbesten Rufes er freuende Künstler-Ensemble „Wettin" zu gewinnen. Der Abend verspricht in jeder Hin sicht ein sehr genußreicher zu werden, da die Künstlerschar die Devise „Witz und Humor" auf ihre Fahne geschrieben hat, das Programm ein reichhaltiges und höchst amüsantes ist und außer humoristischen Vorträgen auch Instrumental- Solis geboten werden. Dem Konzert folgt Ball. — Die Frau Kronprinzessin traf in Begleitung Girons, wie erwähnt, in Mentone Sonntag Vormittag mit dem Schnellzuge, welcher um 11 Uhr 8 Minuten anlangt, ein. Die Polizei war im Voraus verständigt worden und hatte Vorkehrungen getroffen, damit nicht etwa eine Ansammlung von Neugierigen auf dem Bahnhofe unliebsame Szenen Hervorrufen könne. Dies war um so mehr notwendig, als in Menton» allgemein bekannt war, daß von dem Paare vierzehn Läge vorher eine Nach frage wegen einer Wohnung eingctroffen war, und dessen beaksicktigter Aufenthalt in 'Mentone von gewissen Kreisen der Fremdenkolonie miß billigt wurde. Die Maßregeln der Polizei versagten ihre Wirkung nicht. Im Augenblicke der Ankunft wußten mit Ausnahme der Be- ümten nur wenige Personen, daß die Prinzessin im Zuge sei. Ein geschloßener Wagen er wartete das Paar vor dem Bahnhofe und fuhr mit ihm iü raschem Trab nach einer Villa in Garavan, dem reizenden östlichen Vororte von Mentone. Die Villa ist nur wenige Meter weit von derjenigen entfernt, in welcher der Expräsident Krüger wohnt. — Das Direktorium des Vereins säch sischer Gcmeindebeamten hat beschlossen, erneut bei der Staatsregierung vorstellig zu werden, die Errichtung einer Landcspensionskasse für Gemeindebcamte ins Auge zu fassen. Falls dazu mit Rücksicht auf diejenigen Städte, die ihrer PcnsionSpsticht bereits nachgekommen sind, Nicht zu gelangen sein sollte, wird erstrebt, die Batavia 21(0. Einem vorhandenem Stoffe nacherzählt von K. Pauli. (Nachdruck verboten.) Fortsetzung und Schluß. Aber langsam dämmerte eilte furchtbare Ahnung in dem Hirn des Marseillers empor, vie nur zu bald zur Gewißheit werden sollte. Der „Geier" war ein Seeräuberschiff. Etwa zehn Tage nach der Aufnahme des Marseillers auf dem Geier veränderte dieser plötzlich vollständig seine Physiognomie. Die Segel, unter denen das Schiff bisher ge. fahren, wurden gänzlich eingezogen, und der Dampf, der bisher nur zu halber oder drittel Kraft gebraucht worden war, übernahm jetzt allein die Rolle der treibenden Kraft. Als die Pfeife „Alle Mann an Deck!" Wiedereintritt zu erleichtern, hat die Staats- in die Elbe, wo er ertrank. eisenbahnverwaltung die beteiligten Dienststellen — Eine in Lau begast bei Dresden letzt angewiesen, derartige Arbeit.r bei Bedarf wohnhafte Arbeitersehefrau beschenkte ihren Giesbach in das eine Auge, das dadurch voll ständig zerstört wurde. Der Schwerverletzte schwebt in Lebensgefahr. Meerane, 20. Januar. Wie man dem „ Dresdner Anzeiger" miltellt, ist die hier er richtete Sächsische Ramie - Gesellschaft „keiire Filiale" der Emmendinger Ramie-Spinnerei, sondern ein vollständig selbstständiges Unter nehmen. Cainsdorf, 20. Januar. Der König in-Marienhütte hier ist der Bau einer Eisen bahnbrücke in Plauen i. V. an dec Linie Leipzig—Hof übertragen worden. Die StaatS- bahnverwaltung trägt 15000 Mark zu den Kosten bei. kehrte er zurück und erneuerte seinen Angriff. Er mißhandelte das Mädchen aufs gröblichste; es trug solche Verletzungen davon, daß sich ärztliche Behandlung nötig machte. Der un gestüme Liebhaber kam in Haft. S k ä ß ch e n, 20. Januar. Am ver gangenen Sonntag Abends zwischen 8 und 9 Uhr wurde in der hiesigen Restauration ein frecher Diebstahl ausgeführt. Bis jetzt noch unbekannte Diebe haben sich in den zur Re stauration gehörenden Materialwarenladen ein geschlichen und die Ladenkasse, in der sich un gefähr 30 Mark befunden haben, mitgehen heißen. Die leere Kaffe wurde am andern Morgen im Straßengraben am Wege nach Skaup gefunden, sodaß es scheint, als ob sich der ober die Diebe nach diesem Orte gewandt hätten. Trotzdem in der Gaststube Verkehr herrschte, sind die Langfinger nicht bemerkt worden. Meerane, 19. Jannar. Der Stall schweizer Metzler im Nachbardorf Hainichen spielte am Sonntag mit einer Pistole, die er nicht geladen glaubte, zielte als sein Mitknecht Giesbach in die Stube trat, auf diesen und drückte die Waffe ab. Der Schuß drang Das Deck war mit Kanonen armiert und ein Haufen von Gewehren, Säbeln, Entermessern und Pistolen lag auf den Schiffsplanken. Von den Matrosen, die mit Vinard gleich zeitig an Deck gekommen waren, bewaffnete sich jeder ohne besonderen Befehl. Da Vinard zauderte, trat der Kapitän auf ihn zu und fuhr ihn barsch an: „Hund von einem Franken, Du wirst nichts anderes sein wollen als wir alle! Nimm die Waffen auf! Mein Auge wird im Kampfe bei Dir fein, und wagst Du es Scho nung zu üben, so spaltet mein Aatagan Deinen Kopf bis auf die Zähne!" Zitternd gehorchte Vinard und bewaffnete sich. Nun gab man nicht weiter auf ihn acht, die allgemeine Aufmerksamkeit richtete sich auf ein Schiff, welches langsam am Hori zont auftauchte. Es war ein stattlicher Drei master, welcher bei schlechtem Winde langsam vorwärts kam. Dieses Schiff hatte der Pi- ratenkapitün als Beute ausersehen. Mit vollem Dampf ging es auf dem fremden Segler los, der ahnungslos seines Weges ! (Fortsetzung auf der letzten Seite.) mieden würden, was durch eine genaue Kon- trolle geschehen könne. — Eine Anzahl sächsischer Gardinenfabriken pt in anbctracht, daß die Preise Ihrer Fa- < mkale unter die Herstellungspreise gesunken , md und eine erhebliche Teuerung der Roh- , Materialien eingetreten ist, eine Erhöhung der Preise um IO"/» beschlossen. — Infolge Einführung der Fahrkarten steuer in Oesterreich haben auch die festen Rundreiseknrten von sächsischen Stationen nach Böhmen Preiserhöhungen erfahren, worauf hiermit aufmerksam gemacht sei. Kleindittmannsdorf b. Pulsnitz, 21. Jan. Morgen feiert das Gntsauszügler Großmann- sche Ehepaar das Fest der diamantenen Hochzeit. Dresden, 20. Januar. Im Auftrage Sr. Majestät des Königs ist der sächsische Major Baron von Salza in Wien eingetroffen und als Gast des Kaisers im Hotel Imperial abgestiegen. Er wird vom Kaiser in besonderer Audienz empfangen und zu der am 22. Januar stnttfindenden Hoftafcl zugezogen werden. Baron von Salza ist der neuernannte Kommandeur der 17er Ulanen in Oschatz. Dresden, 19. Januar, Vor der 6. Strafkammer des hiesigen königlichen Land gerichts hatten sich heute die Studenten der hiesigen tierärztlichen Hochschule Otto Friedrich Heinrich Steckhahn, Arnold Friedrich Schmitz. Ernst Friedrich Heinrich Jahn, Kurt Reichel, Johann Georg Gender und Albert Robert Bertram wegen Zweikampfes mit tätlichen Waffen zu veranlworten Die Angeklagten gehören verschiedenen studentischen Korporationen an- Am 4- November vorigen Jahres sind zwischen ihnen in der Schankwirtschast „zum Bergschlößchen" in Räcknitz Mensuren mit scharfen Schlägern, jedoch mit den nötigen Vor sichtsmaßregeln, ausgefochten worden. Der Gerichtshof erkannte für jeden der Angeklagten auf die zulässig niedrigste Strafe von 3 Mo- anten Festung. Dresden. In frecher Weise wurden vorige Wochen die Geräte zur Haustaufe der hiesigen Lukasgemeinde entwendet. In einem Hanse hatte eins Taufe statigefunden, wovon der Dieb Kenntnis gehabt hat, denn er begab sich alsbald nach der kirchlichen Handlung zu der betreffenden Familie und verlangte die Geräte. Die Dienstboten hielten den Dieb ' für den Kirchenbeamten, der die Geräte ob- > holen sollte, und händigten ihm das Futteral i mit den Taufgegenständen aus; ja man gab vor den Arbeitern, die bei der Staatseisen- Gatten mit Vierlingen, lauter gesunden Jungen, bahnverwaltung noch nicht beschäftigt waren, Meißen, 20. Januar. Im Fieberwahn zu berücksichtigen, vorausgesetzt, daß sie gesund ist heute früh in einer hiesigen Krankenanstalt und gut beurteilt sind. ein 17 Jahre alter Glaserlehrling zum Fenster — Ein für Gastwirte interessante Ent- hinausgesprungen. Er wurde tot aufgehoben, chädigungsfcage ist vor einigen Tagen in Seine schwere Krankheit, der Fall und die München zur gerichtlichen Verhandlung ge- Kälte mögen zu dem schnellen Ende zusammen kommen. Ein auf einer gepolsterten Bank gewirkt haben. Der junge Mann hatte sich sitzender Gast blieb beim Aufstehen an einer früh in der 4. Stunde, nur mit dem Hemd unwerklich vorstehenden Schraube hängen, zer- bekleidet, nach dem Abort begeben und dort den riß dabei seine Hose und erhob darauf Klage tätlichen Sprung gethan- Seine Entfernung gegen den Wirt. Das Amtsgericht verurteilte war nicht bemerkt worden. Ein Verschulden den Wirt zu vollem Schadenersatz unter fol an dem Unglücke scheint nicht vorzuliegen, gend r Begründung: Der Wirt sei verant- Der Unglückliche war auch ohnedies dem Tode wörtlich dafür, daß durch sein Mobiliar den verfallen. Er war unheilbar lungenkrank. Gästen kein Schaden entstehe, und müsse ent- Derselben Krankheit sind mehrere Glieder seiner weder selbst oder durch sein Dienstpersonal Familie in den letzten Jahren erlegen. dafür sorgen, daß solche Vorkommnisse ver- > Meißen, 20. Januar. Ein Verbrecher schlimmster Art ist gestern früh in einem aus Böhmwitz gebürtigen, 24 Jahre alten Arbeiter durch die hiesige Schutzmannschaft, welcher durch Gendarmerie Hilfe geleistet wurde, festgenommen Bekanntmachung. Hiermit wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß an Stelle des bisherigen Kavillers Gustav Kühne, der Nachtfchutzmann Druck un- Verlag von Hermann Rühle in Groß-Gkrilla. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in Groß-Gkrilla. Annahme von Inseraten bis vormittag zo Uhr. Inserate werden mit zo Pf. für die Spaltzeile berechnet. Tabellarischer Satz nach be sonderem Tarif. Die „Ottendorfer Zeitung" erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend abends. Bezugspreis vierteljährlich t Mark. Durch die Post bezogen t,20 Mark. Lokalzeitung für die Ortschaften Ottendorf-Okrilla mit Uloritzdorf und Umgegend Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel", „Feld und Garten", „Spiel und b>port" und „Deutsche Mode".