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Dr. Goebbels stellte damals fest, daß, was den Film anbelangt, im Reiche die Besucherzahl der Lichtspielhäuser von 235 Millionen im Lahre 1932 auf über 376 Millionen im Jahre 1937 an- gcstiegen sind. Die Zahl der gemeinnützigen Theater stieg von 113 auf 179. Seit 1934 hat das Reich fast 69 Mil lionen an Zuschüssen zur Verfügung gestellt, die insbeson dere der Organisation „Kraft durch Freude" zugute kamen und den deutschen Bühnen im vergangenen Jahr 13,5 Mil lionen zusätzliche Besucher gebracht haben. Dann der Rundfunk: Die Zahl der Rundfunkhörer hat sich von <2 Millionen im Jahre 1932 auf 9 087 000 im Jahre 1937 erhöht. Deutschland ist damit das stärkste Rundfunkland Europas geworden. Und schließlich die Presse: Die Auflagenhöhe der deutschen Tageszeitungen wuchs von 15 Millionen im Jahre 1934 auf über 16 Millionen im Jahre 1937, und in derselben Zeit stieg die Auflage der illustrierten Zeitungen von 7,5 Millionen auf 13 Millionen. Das sind unwiderlegbare Beweise dafür, daß es dem Nationalsozialismus gelungen ist, die Kunst an das Volk h e r a n z u b r i n g e n. Er hat mit dem Grundsatz der Systemzeit aufgeräumt, die die Kunst nur für einen bestimmten Kreis sogenannter kunstverständiger Menschen borbehielt. Wahre Kun st wurzelt im Volke, und nur, wo die Brücke zwischen Volk und Kunst geschlagen ist, da ist echte Kunst gesichert. Unverstand ha» behauptet, der nationalsozialistische Staat wolle eine Kultur von oben her schaffen. Demgegen über gilt die Erkenntnis, daß die Kultur aus dem Volke hcranfwächst. Der Staat aber hat die Aufgabe, innerhalb der Kultur schädliche Kräfte zu bekämpfen und wertvolle zn fördern, und zwar nach dem Maßstab des Verantwor- tungsbewußtseins für die nationale Gemeinschaft. Er hat die Pflicht, die Schaffenden auf allen Gebieten unter der Führung des Reiches zu einer einheitlichen Willensgestal- tnng znsammenzufassen. Im nationalsozialistischen Staat ist das im Wege des ständischen Aufbaus geschehen. Dr. Goebbels hat bei der Eröffnung der Reichskultur- kammer am 15. November 1933 einmal folgende Parole sür die Kunst aufgestellt, nach der im Reiche dann die Kunst ausgcrichtet wurde, und die nun künftig auch für Oesterreich maßgebend sein wird: „Kultur ist höchster Aus druck der schöpferischen Kräfte eines Volkes; der Künstler ist ihr begnadeter Sinngeber. Es wäre vermessen, zu glau ben, daß seine göttliche Mission außerhalb des Volkes voll- eudet werden könnte. Sie wird für das Volk durchgeführt, und die Kraft, derer er sich dabei bedient, stammt aus deni Volk." DieserSatz schließt bereits die Notwendigkeit ein, daß volksfremde Elemente aus der deutschen Kunst zu entfernen sind. Er bedeutet gleichzeitig eine ent- schiebens Trennung zwischen Geschäft und K n n st. Im Reiche sind so die schöpferischen Kräfte der deutschen Nation wieder freigelcgt worden und können sich ungehindert entfalten. Und sie tragen reiche Früchte am Baum eines neuerstandenen Volkstums. In Oesterreich wird der politischen Befreiung nun auch die Befreiung von volksfremden Einflüssen folgen. Und die Person des Reichsministers Dr. Goebbels ist Garant dafür, daß die entsprechenden Maßnahmen mit Beschleu nigung und aller Kraft durchgeführt werden. Es wird da sehr viel fallen und verschwinden müssen. Denn der jüdische Einfluß in Oesterreich übertrifft alle Vorstellun- ge.:. Die Wiener Musik ist verjudet, Operette und Schlager sind das Hauptgebiel der sich als Musiker betäti genden Juden. Da ist der Emmerich Kalman, da ist der Paul Abraham und wie sie alle heißen, die zusammen mit ihren jüdischen Textdichtern dem österreichischen Volke übelste Massenware vorsetzten. Ein beliebter Tummelplatz der Juden war die österreichische Filmwirtschaft. Hier hatten die Juden fast die gesamte Filmproduktion und den Filmverleih an sich gerissen. Ein Teil dieser Schmarotzer im Kulturleben des Volkes war aus dem Reich nach Oesterreich geflüchtet: der Siegfried Arno, der Fritz Grünbaum, der Kurt Bois, der Paul Morgan, der Max Pallenberg und wie alle die anderen „Prominenten" der jüdischen Filmkunst heißen. Von den in Oesterreich bestehenden ungefähr 30 Filmfirmen sind wohl nur drei als wirklich arisch zu bezeichnen. Auch die Kino- besitzet sind zum größten Teil Juden. In Wien z. B. sind die Kinos ,u 70 v. L. in jüdischen Händen Nachdem der Führer in Köln die Herzen der Menschen der Westmark durch seine tiefbewegte Rrde in der Kölner Messehalle sür das Ja am 10. April gewonnen hatte, schickte sich die alte Reichs» und Krönungsstadt Frankfurt am Main an, der Rede des Führers eine einzige festliche Gemeinde zu schaffen. Nur der eine Gedanke beherrschte alle: den Führer zu sehen und ihm in tiefer Dankbarkeit zuzujubeln. Mittags hatten in Frankfurt die Geschäfte und Be triebe geschlossen. Unübersehbare Menschenmassen beweg ten sich durch die Strafen zu dem Weg, wo sie dem Führer ein jubelndes Spalier bereiten wollten. Frank furt am Main hatte ein Festkleid angelegt, wie es des großen Ereignisses würdig war. In den Straßen des Triumphzuges des Führers waren Fahnen über Fahnen und überall Grünschmuck angebracht. Die Festhalle, in der am Abend der Führer zu der Bevölkerung Hessen- Nassaus sprach, hatte eine grandiose Ausschmückung er halten. Auch der Hauptbahnhof Frankfurts war prächtig geschmückt. Vor ihm standen zwei riesige Pylonen, die in zwei Meter hoher Schrift die Worte trugen: „Ein Volk, ein Reich, ein Führer!". Nie hatte man den tausendjähri gen Nömerberg und die Paulskirche herrlicher geschmückt gesehen. Das Not des Fahnentuches und Lorbeerbäume schmückten das Portal des Rathauses; ein breiter roter Teppich führte in die alte Halle und über die historische Kaisertreppe zum Kurfürstenzimmer, wo sich der Führer in das Goldene Buch der Stadt Frankfurt eintrug. Ein einziges Band von leuchtenden Blumen umsäumte den Weg: Azaleen in Weiß und Rosa, Hortensien, Flieder, untermischt vom Grün des Lorbeers und der Farne. Seit den frühen Morgenstunden marschierten SA., NSKK., NSFK., HI., BDM., Jungvolk, Arbeitsdienst usw. in ununterbrochenen Kolonnen singend ihren Auf stellplätzen zu. Schulkinder zogen, Fähnchen schwingend, zur Spalierbildung, und ununterbrochen rollten Lastautos mit Volksgenossen in die Gauhauptstadt. 48 Sondcrzüge trafen ein und brachten weitere Tausende aus der näheren und weiteren Umgebung der alten Reichsstadt herbei. Sin ganzer Gau bildet Spalier Der Führer fuhr von Köln aus mit der Bahn rhcinauswärts und kam bei Bingen in den Gau Hesse»- Nassau. Durch den ganzen Gau bis Frankfurt am Main standen an den Bahnhöfen und an den Bahnstrecken die Formationen der Bewegung und die Bevölkerung, »m dem Führer zuzujubeln, um ihm mit ihren begeisterten Heil Rufen den Dank für die Befreiung Oesterreichs zum Ausdruck zu bringen. Es war ein großartiger Triumphzug, den die Bevölkerung des Gaues Hessen- Nassau Adolf Hitler bereitete. Empfang Eindrucksvoll gestaltete sich der Empfang im Kaiscr- saal des Römer, an dieser von der Geschichte des Ersten Deutschen Reiches umwobenen Stätte, wo sich die Gau- amtsleiter des Gaues, die Generale und die höchsten Offi ziere, die Kreisleiter der Partei, die Vertreter der Behör den sowie die Stadträte und Natsherren der Stadt Frank furt am Main eingefunden hatten. Der Führer begrüßt jeden einzelnen mit Handschlag. Dann dankt Oberbür germeister Staatsrat Dr. Krebs dem Führer für seinen Besuch, weist auf die g»oße Vergangenheit der Stadt Frankfurt, der gesetzlichen Wahlstadt der deutschen Kaiser hin, gedenkt der Versuche zur Schaffung einer neuen Neichsversassung im Jahr 1848 und betont, daß es dem Führer Vorbehalten blieb, das wahre Reich der Deutschen zu schassen, ein Reich, das sich allein stützt aus die Sou veränität des deutschen Volkes und in seiner Liebe wurzelt. Tief bewegt gibt darauf der Führer der Bedeut!,iig der denkwürdigen Stunde Ausdruck: „Ich bin glücklich, daß ich diese Stadt heute betreten kann als Vollender einer Sehnsucht, die eiust hier ihren tiefsten Ausdruck sand; und ich bin vor allem glücklich, daß ich dabei zum ersten Male in meinem Leben in diesem herrlichen Saale weile. Das Werk, für das vor 90 Jahren unsere Vorfahren kämpften und bluteten, kann nunmehr als vollbracht ange- Nicht anders sah es in'der österreichischen Presse aus. Dort schätzte man den jüdischen Einfluß auf etwa 80 v. H. Dank den jüdische Blättern wurde das Juli- Abkommen von 1936 sabotiert, und mit der jüdischen Hetz journaille führte Schuschnigg seinen Feldzug gegen das deutsche Volkstum. Wien war Hetzzentrum gegen Deutsch land in Mitteleuropa geworden. So wird nun im Lande Oesterreich derselbe Satz zu gelten haben, den Dr. Goebbels in seiner Kulturrcde auf dem Parteitag 1934 aufgestellt hat: „Nicht nur die poli tische, sondern auch die kulturelle Entwicklung des Dritten Reiches bestimmen die, die es geschaffen haben," Unter dem begeisterten Jubel einer nach Hunderttausen den zählenden Volksmenge zog der Führer in Frankfurt ein. Es war sein elfter Besuch in der alten Kaiserstadt. Sechsmal war er in der Kampfzeit hier gewesen, sechs mal hatte er in der Fcsthalle gesprochen, die auch am Donnerstag wieder der Schauplatz einer jener Wahlkund gebungen war, die für die Stadt am Main zu unvergeß lichen Tagen geworden sind. Vor wenig mehr als zwei Jahren war der Führer zum letztenmal in Frankfurt am Main, in jenem März 1936, in dem Frankfurt zum erstenmal seit 18 Jahren wieder deutsche Soldaten in seinen Mauern gesehen hat. WaS glühende Idealisten einst erträumten und vor nunmehr 90 Jahren von Frankfurt aus verwirklichen wollten, aber nicht erreichten, weil die Zeit noch nicht reif war, ist heute Wirklichkeit geworden durch die Tat des Führers. Er hat das erträumte Großdeutschland ge schaffen, und das dankte die Stadt Frankfurt dem Schöpfer des neuen großen Volksreiches aus übervollem Herzen. Menschenmauer vom Bahnhof bis zum Römer Der Aufmarsch der Massen in der Mainstadt war ge waltig. Als die Geschäfte und die Betriebe gegen Mittag schlossen, wurden die Straßen buchstäblich überflutet von einem undurchdringlichen Menschenstrom. Die For mationen, die aus dem ganzen Gan zusammengezogen waren, hatten Mühe, die Massen hinter den Sperrketten zu halten. Wie eine unübersehbare braune und schwarze Mauer standen die Stürme der SA., U und des NSKK. in zwei, drei Staffeln gegliedert, auf der kurzen Strecke vom Bahnhofbiszum Römerberg. Nur einmal war die Mauer unterbrochen, da, wo die Abteilungen der Wehr, macht mitten in den Formationen der Partei Aufstellung genommen hatten: Flat, Infanterie, Artillerie und Nach richtenabteilung des Standortes Frankfurt. Die Massen drängten sich, wie es Frankfurt kaum zu vor erlebt hat. Ganze Pyramiden waren aus Leitern ge baut, und alle Bäume hingen voll von Jungen und Mädeln. Die Glocken läuten Die Macht des Jubels war Wohl noch nie so gewaltig wie diesmal, als der Führer durch die silberne Ehren pforte des Hauptbahnhofes die Stadt Frankfurt betrat. Dort empfing Gauleiter Sprenger den Führer und entbot ihm den Gruß des Gaues. Als die Glocken über die Stadt ihr ehernes Lied erhoben, brach der Sturm der Be geisterung los und pflanzte sich wie ein einziger Schrei durch die Menschenmaucr fort. m Römer sehen wervcn. Ich bin dabei der Ueberzeugung und der felsenfesten Zuversicht, daß dieses Werk, das Grotzdeutsche Reich, sür alle Zukunft bestehen wird, denn es ist getragen vom deutschen Volke selbst und begründet auf die unver gängliche Sehnsucht des deutschen Volkes nach einem Reich." Mit herzlichen Worten dankte der Führer abschließend der Bevölkerung der Stadt Frankfurt a. M. für den Empfang, den sie ihm bereitet habe. Nachdem dann der Führer sich im Kurfürstenzimmer in das Goldene Buch der Stadt eingetragen und unter Führung von Gauleiter Sprenger und Oberbürgermeister Staatsrat Dr. Krebs noch den Bürgersaal mit seinen gro ßen historischen Wandgemälden besichtigt hatte, verließ er den Römer, nachdem er vorher die stürmisch nach ihm rufende Menge vom Balkon aus begrüßt hatte. Seine Fahrt zum Hotel und dann zur Festhalle zeigte wiederum, wie tief und unzertrennlich die Verbundenheit zwischen Führer und Volk Wurzel geschlagen Hal. Die große, etwa 20 000 Personen fassende Festhalle ist schon seit Stunden bis auf den allerletzten Platz beseht. Unter dem Jubel der in der Festhalle versammelten Mas sen marschierten um 19.40 Uhr die Standarten und Fah nen der Bewegung und ihrer Gliederungen sowie des Heeres und der Luftwaffe ein. Vier Kompanien des Hee res und eine Kompanie der Luftwaffe sowie die Ehrenfor- Motionen der Partei rückten in die Gänge ein. Neichsstatthalter Gauleiter Sprenger eröffnete die Kundgebung und gedachte zunäcksst aller derjenigen, die ihr Leben für Deutschalnd hingegeben haben, weiter all der Männer, die sich seit Jahrhunderten für den Gedan ken der deutschen Einheit eingesetzt haben. Er erwähnte dabei besonders den Versuch der deutschen Einigung im Jahr 1848, als von Friesland bis Steiermark der Nus erscholl: Ein Volk, ein Reichl ... *