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zu. — Lus d« i, «in Kraftrad' ii« 13. Er «ttitt siückten wurden al, «099 Ar- -t, Pa. Schön«, urt Mai -s. Je. isunken ist. Lor und 68000 Ar- Machtübernah. en ii >rt sich zum te von den Fluten des g der Mandschü- ge Port-Arthur- nichtet — »er. * im Oste«. 4» ÄA^mtt?ex rechen. Die ge- deu Belt, in »le herum, an IN- e Wech um die chima -uckinan- Szene. General m Wladiwostok, nde Katastrophe sßen Seeschlacht -lreich den Aus. Vlschoftwerda. iu«r«l sachsen irn .. aoerel alteret -orzel- l0L4 1Y7.4 iS .. lk .. N» Anst. rr - nn. . mstrl« Wald' 10S,- 78,— ?9,- 62,- 162,75 108,8 1YS'- 8?,- lai^i 97,S 161,75 179.5 9/5 115,- 9?,- 115,5 1V»,- 89,75 .6,125 75.5 tv,- 69,- t«ÄL 13d,'/5 89,- m.» .. ersbrk. sen. 31. 5. 36 Kronen » Schill. Dolden »5 Franken D Franke» iS Dbllar » NM. , S»,5 112,5 10S,- 88,25 ,18 ^rs -17 «1 08 52 21 05 82 55 92 so 18 »2 »5 72 ,82 tS5 »65 I. 6. Brief 12,485 0,658 41.98 0,149 8.047 2,474 54,41 46,71 12,155 68,43 5F75 16,3-5 48'3 166,98 55,14 20,51 0^717 5,649 86)92 41,44 61,25 48,95 46,, 1 II, 0« 2,488 «2,34 80,12 W,34 1,968 A. 9, 1932. 6. ld 485 662 r,06 151 D53 474 11 1,009 io ^475 DerSSHWeLrzSöker MigMtt MAWßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshaupttnannschast, des Hauptzollamts und des Be- zicksschmamt» zu Bautzen sowie des Finanzamts und des Stadtrats -u Bischofswerda und der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt IteukirH und Umgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage / Frau und Heim / Landwirtschaftliche Vellage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. 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"Da» mm« frmyöflsche Kabinett Bouisson ist von der Sam mer bereit, wieder gestürzt worden. Vie Kammer Hal «il 264 gegen 262 SNvunea der Regierung dl« von ihr geforderten Voll- m echten verw-lgerk. > Der Präpdeal der Lqmblik hat heute Mit- woch vormittag den Außenminister Laval mit der Kabinettsbildung beauftragt. , * Vie englische presse verfolgt die Reg-emngskrise ln Frank reich mit groher Spannung «ad übt scharfe Kritik am französischen Parlamentarismus. Italien steigert seine Truppenverschiffungen nach Ostafrika. Vie neue« Zwischenfälle werden mm der gesamten italienischen Press« in scharfem Tone bHprochev. * 2« Barcelona ereigneten sich in Verbindung mit der bevor- flehende» llrleilsfälluug lm Prozeß gegen di« aufständische käst,- lantsche Legierung liaksradirale «ussch^itnugen. In einer besonderen prefsekonfermz kündigte Präsident Roose- vell vv, daß die Regierung auf das Nira-Syfiem verachten werde. Line stark verkleinerte Itira-Verwaltung soll bl, znm 1. April 183« aufre chterhaften bleiben. Die Umgebnag der Stadt Mexiko ist von einer schweren Un wetterkatastrophe heimgesucht worden. Vie Zahl der Toten wird auf 156 geschäht. *1 Ausführlich« an ander« Stell«. VMM argen den Meßen. Das Netz, das der NWHewismus über Frankreich aus- geworfenhat, zieht sich inaner enger Msammen, innenpoli- tisch und außenpolitisch. Di« Genevalratswählen des Seine- Departements haben mit dem Sieg der marxfftisch-konmm- Eschen Einheitsfront den roten Gürtel um die .Mchtstadt" verbreitert, und man vermag der Pariser Press« nicht zu fol gen, wenn sie behauptet, daß es allein die angebliche faschi stische Gefahr sei, die di« Wähler in das Lager der Dritten International« getrieben habe. Wir glauben vielmehr, daß für. diesen letzten kommunistischen Erfolg dieselben Ursachen geltend M machen sind wie seinerzeit bei den Geme'mde- ratswahleu; nämlich die wirtschaftliche Krise in Verbindung mit -er offiziellen Anerkennung, der Sowjetunion als eines durch Frsundschaftsbeziehungen und Paktabkommen mit Frankreich eng verbundenen Staates. Wenn Stalin dem französischen Außenminister Laval in Moskau erklärte, daß er die Notwendigkeit der französischen Aufrüstungsmahnah- men anerkenne, und wenn daraus die offiziösen französischen Zeitungen den Schluß zogen, daß der Kreml der französi schen Sektion der Komintern die bolschewistische Propaganda gegen die Dritte Republik verbieten würde, so Haben wir in den Wahlen des letzten.Sonntags den ersten Beweis dafür, daß Lavals Besuch in Moskau nicht «ine Verminderung, sondern im Gegenteil eine Verschärfung der kommunistischen Gefahr in Frankreich herbeisührte. Stalin darf auch in außenpolitischer Hinsicht mit den Erfolgen seiner Paktpolitik, soweit sie Frankreich betrifft, zufrieden sein. Sein Botschafter in Paris, Potemkin, konnte, wie Pariser Blätter beruhten, erst am Montagabend die Versicherung Lavals entgegennehmen, daß der formell« Ab schluß des Lustpaktes, was Frankreich angehe, aufgeschcken würde, bis Deutschland einem kollektiven Sicherheitssystem in Nordosteuropa beigetreten sei. Stalin darf ferner damit rechnen, daß die Rechtsbeistände Lavals alles tun werden, um der deutschen Einwendung zu begegnen, daß der sowjet- ruffisch-französtsche Beistandspakt den Locarno-Vertrag für Deutschland entwerten könne. So bemüht sich Frankreich im höheren Auftrag, selbst di« Friedensgarantien zu zerstören, die ts angeblich stets herbeigesehnt hat und die ihm auch von dem Führer des nationalsozialistischen Deutschland angeboten wordxn sind. Und wenn die Franzosen behaupten, daß Deutschlands gegenwärtige Diplomatie nur darauf hinziele, freie Hand im Osten zu erhalten, um dort einen Krieg vor zubereiten, so steht das nicht nur im direkten Widerspruch zu den bindenden Erklärungen des Reichskanzlers, sondern ist auch «ine Umkehrung der Tatsachen. Denn nicht Deutsch land sucht freie Hand im Osten, sondern der Osten, d. h. Sowjetrußland, sucht freie Hand im Westen. Deutschland hat durch den deutsch-polnischen Vertrag den Frieden im Osten gesichert, aber die Sowjetunion glaubt, ihre weltrevo- lutionären Ziele nur erreichen zu können, wenn sie diesen festen autoritären Friedensblock im Rücken treffen kann. Der Schlag, dm Moskau plant, soll mit französischen Was- fen-durchgeführt werden. * Auch das Kabinett Bouisson gestürzt. Die französische Kammer verweigert zum zweitenmal die UoUmaWen. pari», 4. Juni. Am Dienstag fand sich das neue Kabi nett Bouisson um 9.30 Ahr zu einem kabinetlsrat im Elysäe zusammen, in dem der Wortlaut der für die Sitzung der Sammer vorgesehenen Regierungserklärung von dm Maistern überprüft und gebilligt wurde. Am 10.Z0 Ahr wurde da» etwa vier Schreibmaschlaenseiten umfassende Schriftstück zusammen mit den Vorschlägen für die Regie- ruugsvollmachleu dem Präsidenten der Republik zur Billi gung vorgelegk. Am Nachmittag wurde die Erklärung von Ministerpräsident Bouisson ln der Sammer verlesen. Die Sammer hat mit 2S4 gegen 282 Stimmen der Regierung die von ihr geforderten Vollmachten verweigert und das Sa bine« vouisson gestürzt. Das Ermächtigungsgesetz, das Ministerpräsi dent Bouillon am Dienstag im Parlament beantragte, hat folgenden Wortlaut: „Am di« Entwertung der Währung zu verhüten, wird die Regierung durch Senat und Kammer ermächtigt, bis mm 31. Oktober 1985 alle Maßnahmen mit entschlossener Klüft zu treffen, die geeignet sind, di« Sanierung der S t y.at«.sin an z« n zu verwirklichen, die Wiederauf nahme der wirtschaftlichen Betätigung zu ermöglichen und die Beeinträchtigung des öffentlichen Kredites zu verhüten und zu unterbinden. Diese Verordnungen des Ministerrats werden vor dem 1. Januar 1938 dem Parlament zur Ratifi zierung unterbreitet." Die Regierungserklärung, die Bouisson in der Kam mer verlas, weist auf di« schwere Erschütterung des Wirt- schaftslebens hin. Es wird sodann gesagt: „Die Männer, auf denen di« schwere Verantwortung der Regierung liegt, willen, daß das zu vollbringende Werk ihren ganzen Mut und ihren ganzen Willen in Anspruch nehmen wird. Sie werden nur «in Ziel haben: nämlich handeln. Auf Wen Gebieten handeln und rasch handeln." Nach der Verlesung der Regierungserklärung durch den Ministerpräsidenten wurden die Jnterpellationsanträge be- kanntgegeben. Ministerpräsident Bouisson verlangte sofort Vertagung ihrer Beratung unter Stellung der Vertrauens frage. Bei dieser ersten Abstimmung siegte die Regierung mit SSO gegen 192 Stimmen. Bei der Abstimmung über die Vollmachten blieb das Kabinett jedoch mit zwei Stimmen in der Minderheit. Die Vorgänge in Paris sind ein Schulbeispiel für die Un fähigkeit des Parlamentarismus. In der ganzen Welt wird man den Kopf schütteln über die Engstirnigkeit der franzö sischen Abgeordneten. Sehr treffend kennzeichnet das polnische Regierungsblatt „Expreß Poranny" das französische Parla ment, das sich erneut als unberechenbare Einrichtung erwie sen habe, der jedes Verantwortungsgefühl gegenüber dem Staate fehle. Di« französische Linke, so schreibt Las Blatt wetter, die seit den Ereignissen des 6. Februar von der Macht abgedrängt sei, sucht erneut, die Regierung zu ge winnen. Sie scheut sich dabei nicht, die französische Währung zu gefährden. Das Smatsinteresse scheint keinerlei Rolle Lei den Entschlüssen der Abgeordneten zu spielen. Das franzö sische Parlament, heißt es weiter, das im Laufe weniger Tage zwei Kabinette gestürzt hat, die Frankreich aus der be drohlichen wirtschaftlicher) Lage herausführen sollten, hat sich völlig um jede Achtung gebracht und das System parlamen tarischer Regierungen zum Gespött gemacht. Scharfe Kritik der englischen Presse am französischen Parlamentarismus. DNB. London, S. Juni. Di« englische Presse verfolgt die Regierungskrise in Frankreich mit großer Spannung. „Daily Telegraph" schreibt in einem Leitartikel: Der Sturz von drei französischen Regierungen innerhalb von S Mona ten beleuchtet den Geist der Uneinigkeit und der Zersetzung, der unglüctticherweise unter den politischen Parteien in Frankreich herrscht. „Daily Mail" sagt, daß Frankreich zur Zeit die größte politische Krise seit der Gründung der drit ten Republik durchmache, die sich möglicherweise sogar als eine europäische Krise auswirken könne. „News Chrcmicle" erklärt, die französische Kammer müsse den modernen Anforderungen angepaßt werden und in etwas Besseres als ein unverantwortliches Sprachrohr reiner Interessengruppen verwandelt wetden. Laval mit der Kabinettsbildung beauftragt. Paris, 5. Juni. (Eig. Funkmeld.) Der Präsident der Republik hak am Mttwochvormlttag 9 Ahr die üblichen Besprechungen zur Lösung der Regierungskrise begonnen, und, wie erwartet, als ersten dem Staatspräsidenten 2eaa- neney den Auftrag der Kabinettsbildung angebotev. Se- natspräsident Jeanneney hak, wie ebenfalls erwart^ wurde, diesen Auftrag aus Gesundheitsrücksichten abgelehnt. Um 10 Ahr vormittags traf der bisherige Außenmini ster Pierre Laval lm Elysse ein; er hatte ein« Unterredung mit dem Präsidenten der Republik, die eine Viertelstunde dauerte. Als Laval um 10,15 Uhr das LlysLe verließ, gab er den Journalisten folgende Auskunft: . „Der Präsident der Republik hat mir den Auftrag der Kabinettsbildung angeboten; ich habe mich grundsätzlich dazu bereit erklärt, muß aber, bevor ich meine endgültige Antwort geben kann, die erforderlichen Vorbesprechungen vornehmen." - -'s - - D ... 7.^ Es gibt Kreise, die unter den heutigen Umständen einen weiteren Versuch der parlamentarischen Regierungs bildung für vollkommen zwecklos halten und die einzige Möglichkeit in der Auflösung der Kammer und einer Volksbefragung erblicken. Es ist mehr als bezeich nend, daß auch in den Blättern der verschiedensten Rich tung das Wort „Auflösung" immer wiederkehrt. Einmütig sind die Blätter in dem Urteil, daß die Lage mehr als ernst ist. Aber positive Vorschläge, wie man aus dem Wirrwarr herauskommen könnte, werden nicht ge macht. Die Linkspresse ist insofern mit dem Ausgang des 4. Juni zufrieden, als sie den Versuch vereitelt glaubt, eine mit diktatorischen Vollmachten ausgerüstete Regierung zu schaffen. Die kommunistische Humanitö und der marxi stische Populaire fordern Auflösung der Kammer und Neuwahlen nach dem Listensystem. Auch die radikal sozialistische Republique schreibt: „Alle Bemühungen werden vergeblich sein, wenn der neue Ministerpräsident nicht binnen 24 Stunden sein Kabinett bildet, wenn er nicht sofort die Vollmachten verlangt, die das Parlament dies« mal aus Angst vor dem Volksurteil kaum verweigern dürf te. Zunächst das Land, erst dann das Parlament. In die Ferien mit der Kammer! Nur so kann man den Franken und mit ihm das Regime retten!" Excelsior und weitere Blätter machen die Radikal sozialisten für den Zustand der Unsicherheit und für die Be- unruh gung verantwortlich. Im Matin schreibt dessen Hauptschristleiter' Das Land hat von der Kammer genug. Sie hat Unheil genug angerichtet. Sie ist unfähig, nützliche Arbeit zu leisten. Die Verfassung gibt dem Staatspräsi denten das Recht, vom Senat die Auflösung der Kammer zu fordern. Niemals würde man einen besseren Gebrauch von diesem Rechte machen können, niemals der Senat eine besse re Gelegenheit haben, der Republik und Frankreich zu die nen. Echo deParis, das seine Betrachtungen zum Teil aus die außenpolitischen Rückwirkungen der andauernden Krcsen Frankreich; abstellt, erklärt: Di« parlamentarische Republik, die einst mit einer Stimme Mehrheit ausgerufen worden ist, hat gestern an sich selbst mit zwei Stimmen Mehrheit einen Selbstmordversuch begangen, der ihre Tage gefährdet. Wie soll man jetzt noch das Parlament für fähig halten, irgend etwas Gutes, Vernünftiges, Nützliches zu leisten? Welches Ansehen genießt es noch, um sich bei der Nation Geltung zu verschaffen und zu versuchen, sie der Katastrophe zu entreißen? Das Kabinett Bouisson kann nach Ansicht des Blattes nur durch ein Ministerium mit glei cher Zusammensetzung abgelöst werden, mit dem gleichen Programm und entschlossen, die gleichen Mittel anzuwen den. Aber wenn man den öffentlichen Frieden retten wolle, sei keine Minute zu verlieren. — In der Bietoire schreibt Gustav Hervü: Die einzige Aussicht, den Bürgerkrieg zu vermeiden, ist, die Nation, die sich am Rande des Ab grundes befindet, ohne es zu wissen, wachzurütteln, sofort die Zusammenfassung der nationalen Kräfte um Marschall Main in die Wege zu letten und dem Gedanken einer repu blikanischen Diktatur des öffentlichen Wohle» den Weg zu ebnen. Diese Diktatur müßte Marschall Pvtain übertragen werden.