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Tageszeitung m- Anzeiger für DWoMswal-e, Schmie-eberg «.L «errrps AeSSvW« »e« Bezir»« - -- u .. ... . . . Z Anzeigenpreis: Dt« 4! Millimeter dritte I »Sefe« «laU eulhSU rle amMche« DekaA«lmachu»se« 8 v«tttz-il« 20 R«tch»pf-nnige. stdsann »n» I -e, «mlsham,!man«»chast»»e» «mlsgericht. Reklamen 60 Reich-Pfennige j imt -e» St«-wa« r« Dlppoltlswalt« ! I Der<miL0iÄ?Ä<s «rdaLke»- SrliL --- Kruck und Verla«: E«r Seh« ck Nr. 50 Freitag, am 28 Februar 1930 96. Jahrgang - — --»----s—WM Bezugspreis: Für einen Manat 2.2V RM. mit Zutrageu, einzeln« Nummern IS Reich»- Pfennig« :: Gemeinde - Verband» - Girokonto Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12 S« ^,-.r—...7. Anzeigenpreis: Dt« 42 Millimeter dreit« Petttzeil« 20 RelchSpfennige. Eingesandt »nd Reklamen SV RelchSpfennige Versteigerung. Sonnabend, am 1. März 1930, 10 Uhr vormittags, soll im gerichtlichen Versteigerungsraum 1 Schreibmaschine sUrania-Piccolo) öffentlich und meistbietend gegen Barzahlung Versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Versteigerung. Sonnabend, am 1. März d. Z., vormlltags 10 Uhr, soll in Reichstädt 1 Schnittochse (ca. 15 Zentner) öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelork der Bieter: Restaurant zu den Linden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Bekanntmachung nachträglich zurückgezogen. Oertliches und Sächsisches Vs Dippoldiswalde. MA dem heutigen Tage scheidet ein Mann aus dem Schuldienste unserer Stadt, der über 40 Jahre lang seine Kräfte der Volks-, früheren Bürgerschule, gewidmet hat: Ober lehrer Hermann Max Rudolf Ange r. In Bautzen als Sohn eines dortigen Hutmachermeisters am 18. 11. 64 geboren, besuchte er die Uebungsschule des Seminars seiner Vaterstadt und später dieses selbst, das er Ostern 1885 verließ. Am 13. 4. 85 wurde ihm die Leitung der zwetklassigen Schule in "Schönbachs im folgen den Jahre die in Bernbach anvertraut. Dort wirkte er auch noch als ständiger Lehrer, nachdem er am 7. Dezember 1887 die Wahl- sähigkeitsprüsung bestanden hatte, Lis er am 1. Februar 1890 als ständiger Lehrer hierher übersiedelt«. Ueberaus groß ist die Zahl derer, die zu Ungers Füßen gesessen haben. Mit hoher Achtung und Verehrung gedenken sie alle ihres einstigen Lehrers und Er ziehers und "danken "ihm für das, was er ihnen auf den Lebensweg midgcgeben Hai. Mt außerordentlicher Lieb« und unendlicher Ge duld nahm er sich als Elcmenlarlehrer der Kleinen an, der ihnen die Anfangsgründe des Lesens, Schreibens und Rechnens bci- brachte und steht ihnen, den jetzt Erwachsenen!, als ihr erster Löhrer, der sie zuerst betreute, als sie zur Schule kamen, noch unverrückbar fest im Gedächtnis. Seine Religionsstnnden waren erfüllt von tiefem Glaubcnsernst. Er war ein "Lehrer, ganz erfüllt und über zeugt von "den hohen Ausgaben seines Berufes als Erzieher nicht nur des einzelnen an sich, sondern "des einrelnen als Glied unseres ganzen deutschen Volkes. Aber mit dem Unterricht war Ungers Tätigkeit nicht beendet. Vor allem wirkte er auch auf "' Gebiete. Mit großem Fleiß und voll Heimatliebe schuf buch „Unsere Heimat, der Bezirk Dippoldiswalde", da des König Albert", „3m Jubeljahre 1898", «ine Broschüre „Gebührt der Lorbeerkranz den deutschen Kämpfern in Südivestafrika" und vieles andere, daneben auch manch schönes Gedicht für Festlich keiten usw. Für unsere „Weißerih-Zeitung" hat er im 3ahre 1914 eine größer« Anzahl geschichMcher Artikel Verfaßt. Und endlich hat er auch noch der Stadt und ihren Vereinen in außerordent licher Wirksamkeit gedient. Eine längere Reihe von Jahren war er als Waisenrot tätig, als treuer Sohn seiner Kirche ist er Mit glied der Kirchgemeindevertretung, zehn Sahre hindurch gehörte er dem Vorstände, des Gewerbeoereins an und unvergessen wird Violen die Zeit sein, da er als Vorsitzender des Militärvereins wirkte. Schwer« Krankheit hat ihn vor Wochen schon gezwungen, der Schul« fern zu bleiben. Aus "diesem Grunde, und da ihm vom Arzte größte Ruhe und Schonung verordnet worden ist, hat er gebeten, von einer besonderen Abschiedsfeier abzusehen. Aber er wird nicht sang- und klanglos von seiner Arbeitsstätte scheiden. Rat und Stadtverordnete haben ihm «in Dank- und Anerkennungs schreiben .zugehen lassen, auch sein« Kollegen haben seiner gedacht. Möge Oberlehrer Unger sich recht bald wieder völlig von seiner Erkrankung erholen, möge ihm noch eine lange Reihe von Lebens jahren im Ruhestände "beschi«den sein. Dippoldiswalde. Der am 4. 8. 07 geborene Melker Alfred Olbrich in Luchau weilte in der Rächt vom 17. zum 18. November gelegentlich "der Hauskirmes auf dem Saale des Gasthofes zu Luchau. Dort fing er mit einigen jungen Burschen Streit an. Vom Besitzer Mai wurde Olbrich deshalb vom Saale gewiesen. Er verließ auch den Skat, wartete ober vor dem Gasthof, bis di« , Burschen den Gasthof verließen und schlug dem Arbeiter Lederer ! aus Obersrauendorf ohne Grund mit der Faust ins Gesicht, so daß dieser zu Boden stürzte und dreiviertel Stunde bewußtlos war. Olbrich wurde damals von der Gendarmerie verhaftet und dem hiesigen Amtsgericht vorgeführt, noch am gleichen Tage wied«r entlassen, weil er geständig war und Verounklungsgefohr nicht vovla«. Anfang Dezember 1929 «rhielt Olbrich einen Monat Ge fängnis wegen Körperverletzung mittels Strafbefehl zudiktiert. Er Me dagegen Einspruch ein und beantragt« gerichtliche Ent scheidung. 3n der gestern vor "dem hiesigen Amtsgericht slattge- fundenen "Hauptverhandlung hatte er sich deshalb zu verantworten. Räch der Beweiserhebung hat das Gericht di« einmonatige Ge- songniss!rase auf 2 Wochen Herabgesetzt. Olbrich Hot die Kosten Verfahrens zu tragen. Dippoldiswalde. Am Sonntag« fei«rte der Verein ehe maliger LandwirtschaftSschül« r «. V. in der Rcichs- kron« sein 5. Stiftungsfest. Der Verein wurde im Februar 1925 ! von Landwirtschaftsrat Throm ins Leben gerufen. Der Verein . sAFch M, dieser kurzen Zett, ebenso wie die Städtische Landwirt- f^^chsule, s«hr gut entwickelt. Seine Veranstaltungen sind yr^r Treffpunkt der .Landjugend aus dem ganzen Bezirke. ^Adiesmol war der Saal der Reichskrone übervoll. Eine wöjeMßche Anziehung übte wohl auch die Kapell« Liehsel aus, die Mr diesmal wieder gewonnen worden war. Der Vorsitzende Greins, Gerhard Mende—Oelsa, hielt die kurze, aber weihe- " volle Festrede. Er überreichte dem Verein ein schmuckes Disch- banner und führte etwa auS: Auf grauem Grunde ist Namen und Gründungsjahr des Vereins eingetragen, weil seit der Gründung des Vereins bis heute die Landwirtschaft nur "düstere, schwere Tage erlebte. Trotzdem aber soll und will die Landbevölkerung den Glauben an sich und Deutschlands Zukunft bewahren und stärken. Deshalb ist auch die andere Seite des TischbannerS in hoffnungs freudigem lichten Grün gehalten. Durch Golbvertrauen und zähen Fleiß soll und will die Landjugend an Deutschlands Wiederaufstieg Mitarbeiten. Darauf deuten auch die in schlichter Stickereiarbeit ausgeluhrten Wort«: „Frommer Sinn und rührige Hand ziere stets den Bauernstand." — Heute, Sonnabend und Sonntag läuft in den Ar - Ni - Lichtspielen außer einem reichhaltigen Beiprogramm der Grohfilm „DaS Liebesleben der schönen "Helena." — Ein Zeichen der Zeit ist "das lieherhandnehmen deS Hau- liererwefenS, «s artet zur Belästigung aus. ES ist im Hinblick auf die groß« Erwerbslosigkeit verständlich, daß jeder versucht, sich einen Verdienst zu schaffen. Man möchte auch gern zum Wohl täter werden und möglichst jedem etwas abnehmen. Aber der Etat der Haushaltungen ist aufs äußerste angespannt. Und "die heimische Geschäftswelt, die sehr schwer kämpft, die aber doch an der Aufbringung der Steuern mit helfen muß, wird durch das Hausierer-Mn-)wesen ganz erheblich geschädigt. Vorfälle mancher lei Art mahnen direkt zur Vorsicht vor den Hausierern. Sie drängen sich frech durch die Tür und sind nicht wieder fortzu bringen, oder sie veranlassen Waren für Hausbewohner abzu nehmen und zu bezahlen, ohne "daß ein Auftrag erfolgte. Betrug und Täuschung überall. Zweifellos haben sich heute unter die Hausierer Elemente gemischt, die gar nicht im Besitze eines Hau sierscheins sind. Größte Borsicht ist am Platze. Wenn die zu meist ortsfremden Hausi«rcr merken, daß sie nichts los werden, "dann werden sie die Schuld bald meiden. Jetzt "sind sie tatsächlich zu einer Plage geworden. Malter. In den gestrigen späten Abendstunden wurde hier ein aus dem Bezirksheim Pirna entwichener Zögling aufgegriffen. Der Betreffende war früher hier in Stellung und ist schon wiederholt hier angetroffen und wieder zurück gebracht worden. Die Anstalt ist inzwischen schon benach richtigt worden, und wird der junge Mann alsbald wieder abgeholt werden. ffelntiolcksliain. Gestern wurden in unserem Orte zwei Personen, die eine bayrischer, die andere sächsische Staatsan gehörigkeit, beim Beiteln betroffen und festgenommen. Die beiden wurde« dem Amtsgericht Dippoldiswalde zugeführt. Reinhardtsgrimma. Die nächst« MM«rbcratungssbunbe findet am Montag, "dem 3. März 1930, 2—3 Ähr in ber Schul« statt. Geising. Am Montag fuhr Frau Schubert jun. mit einer Be kannten auf einem sogenannten Meterlenker bi« Straß« von Alt«nberg nach Geising hinab. 3n ber Näh« von BurgmannS Landhaus gerieten "die Damen beim Ausweichen mit ihrem" Fahr zeug aus "Streusand und wurden "demzufolge an einen Slraßenbaum geschleudert. Frau Schubert hat bet dem Anprall «inen Nasenbein- bruch und «inen Bruch des linken Unterarmes, sowie «ine Gehirn erschütterung davongetragen, während ihre Gefährtin mit einer Quetschung "des Brustkorbes davonkam. Börnersdorf. Gestern abend in ber 9. Stunde entstand in dem Gehöft des Gutsbesitzers Löwe ein größeres Schadenfeuer. Die mit reichlichen Ernlcvorräten gefüllte massive Scheune brannte bis auf "die Umfassungsmauern nieder. Am Brandherde waren "die Wehren von Liebstadt, Döbra und Wattersdorf erschienen. Nach! erfolgreicher Tätigkeit konnten di« Wehren in der 11. Stunde Wieder abrücken. Die Entstehung des Feuers ist b>S jetzt noch nicht geklärt. Kreischa. Der 2. Vortragsabend deS Landesvereins „Säch- ischer Heimatschutz", der am Mittwoch im Gasthof Hoinka ab- zehalten wurde, erfreut« sich wiederum eines sehr starken Br uches. Der bekannt« Meister "deS Puppenspieles, Arthur Ganz auge—Dresden, bot mit d«n kleinen Künstlern seines beliebten Kasperletheaters 2 reizende größere Stücke: „Seppl als Kassen bote" und „Kaspar und Seppl im Gefängnis", die infolge ihres flotten und exakten Spieles bei alt und jung stürmischen Beifall sanden. Der an und für "sich" schon reich« Humor der volkstümlichen Sachen wurde wesentlich noch dadurch gesteigert, daß die Kinder regen Anteil nahmen an den Geschicken ihrer beiden Haupt- und Lieblingshelden und mitten im Spiel mit spaßigen, drolligen Ein würfen und Antworten nicht zurückhielten. Zum Schlüsse der immer wieder <g«rn gesehenen Kasparle-Darbielungen wurde noch ein neckisches Ballet der Puppen aufgeführt, wozu "die Hauskapelle <2 Ziehharmomkasxiclerj alt« Volkstänze spielten. Dresden. Am Mittwoch starb hi«r nach längerer Krankheit der Geheime Rat vr. Johannes Müllev, ehemaliger Vortragender Rat im Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, vr. Müller wurde l8tS in Grimma g«boren, studierte in Leipzig Theologie, wurde 1871 Oberlehrer "in Annaberg, 1873 in Plauen, 1885 in Waldenburg, 1888 Direktor des Landständtschen Seminars zu Bautzen, 1901 Direktor "des Seminars zu Dresden- Friedrichstadt und folgt« 1905 einer Berufung als Vortragender Rat für "das "Seminar- und das höher« Mädchenschulwesen in daS Kultusministerium, wo er biS 1919 wirkte. Dresden. Die nationalsozialistisch« Landtagsfraktion hat im Landtag folgende Anträge eingebracht: Die Regierung wird er sucht, darauf zu dringen, daß für Arbeiten unter Tage bei den sächsischen Steinkohlenwerken "die gesetzlich vorgeschriebene Sieben- stundenschicht nicht überschritten, für Arbeiten über Tage "die ge setzlich vorgeschriebene Achtstunden-Schicht innegehalten wird; ferner Verhandlungen einzuleiten mit dem Ziele, ausländisch« Beraarbeiler aus Sachsrn abzuschieben, um "dadurch Arbeits möglichkeiten für deutsch« Arbeiter zu schaffen, und all« staatlichen Unternehmungen anzuweisen, in Zukunst nur noch sächsisch« Stein kohle zu verfeuern und strengstens darauf zu achten, daß dieser Weisung zuwidertausende Verträge nicht abgeschlossen, bestehende aber gelöst werden. Weiter beantragen die Nationalsozialisten unter Hinweis ans dl- beabsichtigte Stillegung der Werdauer WvAivnVzrL, die Regierung zu ersuchen, beim Staalsg« richt Shos Feststellungsklage wegen Sinn, Auslegung und Handhab« d«S 8 23 des SlaatSverlrogeS über die Verteilung der Reichsbahnaufträgs einzureichen und das Verfahren mit "der größten "Schnelligkeit zu betreiben. . , Dresden. Auf eine nicht alltäglich« Weif« versuchte am Donnerstag «in in der Mitte der zwanziger Jahr« stehender Kell ner "seinem Leben ein freiwilliges Ziel zu "setzen. 3nfolge von Zwistigkeiten war der jung« Ehemann auS der in der Pirnatschen Vorstadt gelegenen gemeinsamen Wohnung der "Schwiegermutter und Frau hinausgewiesen worden. Er kehrte gegen Mittag nach! dem fraglichen Grundstück zurück und hängte sich dann an dev äußeren Türklinke der im ersten Stock seltenen Wohnung auf. Ein hinzukommender Mann war nicht "wenig erschrocken, als er : den Hausgenossen in kauernder Stellung dort hängen sah. Der l lebensmüde Kellner wurde sofort aus "seiner Lage befreit und dann : im SanitStsauto "der Feuerwehr nach der Heil- und Pfletzeanstalt überführt, wo er sich bald wieder erholte. Pirna. Aus der Streck« Pirna—Bad Schandau wurden wiederholt die Lederriemen an "den Abteilfenstern obgeschnitten, cs gelang nun, die Uebeltäter, zwei Schüler, die di« Schulen tn Pirna besuchen, deren Eltern aber in Königstein wohnen, zu er mitteln. Sie sehen" ihrer Strafe entgegen, da die Eisenbahn- verwaltung gewillt ist, solche Fälle strengstens zu ahnden, Ebersbach lSa.). Zu einer wüsten Schlägerei kam «4 am Mittwoch abend im Saale des Kretschams anläßlich einer national sozialistischen Versammlung, Ein kommunistischer Debatteredner sprach, und als dieser nach nochmaliger Zubilligung von 10 Mi nuten Redezeit nicht aufhörte zn sprechen, wurde ihm daS Work entzogen. Daraus gingen die Kommunisten zu tätlichen Angriffen über. Mit Stuhlbeinen, Tischbeinen, Bierflaschen usw. schlugen sie auf "die Nationalsozialisten ein, dt« "sich ebenfalls wehrten. Die Kommunisten haben Mei Leicht- und «inen Schwerverletzten, die Nationalsozialisten «inen Verletztem zu verzeichnen. Als daS Aeber- fallkommando Zittau erschien, war die Schlägerei bereits beendet. Die Verletzten wurden in die Klinik überführt. Wiesa bei Kamenz. Wohl ein Rekord in der Wahlbeteiligung "dürste mit der GemeinderatS-Wiederholun^wahl in Wiesa ausge stellt worden sein. 96,5 Proz. der, Wähler "schritten Mr Arn«. Mit einem Siege der Rechtsparteien endete die Wahl. — Ein geplanter Fackelzug der «SPD. hierselbst ist damit ins Wasser gefallen. Leipzig. Am 27. Februar vormittags entwickelt« sich In der Gerberstraße zwischen „Rotschlipsen" und „Freien Vogtländern" eine heftige Schlägerei. Der Grund soll "darin zu erblicken sein, daß vor einiger Zeit ein Rotschlips von "der Gegenpartei geschlagen uns gestochen worden "sei. Mit Unterstützung des herbeioerusenen lieber fallKommandos wurden die Streitenden getrennt. In chrem Besitze wurden allerlei Schlaginstrumente, z. B. «in Stuhlbein, Gummischläger, ein Beil usw. gesunden. Einer "der Beteiligten trug Verletzungen davon. Fraureuth. Die Porzellanfabrik Fraureutz, die schon s«tk langem stilliegt und von der man immer noch hoffte, daß sie doch noch den Betrieb wieder aufnehmen werde, kommt zur Zwangs versteigerung. Am 14. April soll die ganze Porzellanfabrik mit Zubehök, einschließlich einer Gaserzeugungs- und Dampskraft- anlage, sowie mit 11 Beamtenhäusern zwangsweise versteigerb werden. Man tariert die Anlagen auf 1" 280 949 RM. Das Wirt schaftsleben von Fraureuth ist durch das Eingehen dieses Werk«S sehr geschädigt. Crottendorf. Infolge der herrschenden Glätt« kam der Schwer kriegsbeschädigt« Max Richter, der im Kriege ein Bein verloren hat, auf dem Heimweg« so unglücklich zu Falle, daß er daS ihm verbliebene Bein zweimal brach. Der Unglücklich« mußt« in der kalten Winternacht 2 Stunden hilflos auf der Straße liegen, «he der Unfall bemerkt wurde und ihm Hilfe gebracht werden konnte. Chemnitz. Zn Erfenschlag entstand Donnerstag früh in einem Schuppenbau der Sächsischen Sperrholzfabrik A.-G. Feuer, dem verschiedene Materialien zum Opfer sielen. Durch "die vereinten Anstrengungen der Feuerwehr gelang «s, den Brand bald zu löschen. Der Betrieb des Unternehmens erleidet durch LaS Feuer, "das nur geringen Schaden verursacht hat, keine Einschränkung. Zwickau. Der Erzgebirgisch« Steinkohlen - Aktien - Verein Zwickau teilt mit: Wie in all«n deutschen "Kohlenproduktions - Nndern machen tich auch "im sächsischen Steinkohlenbergbau immer größere Absatzschwierigkeiten geltend, verursacht durch dos Dar niederliegen der Industrie und "durch den Minderverbrauch an HauSbrandk-vhl« durch" den milden Winter. Nachdem schon bei den übrigen sächsischen Steinkohlenwerken "Schächte eingestellt und Stillegungen beantragt worden sind, um di« Förderung den Absatz- vcrhättnissen anzupassen, "soll nun auch im Zwickauer Revier der Bürgerschacht II deS Erzgebirgifchen Steinkohten-Aktlen-VereinS im Laufe des Monats März bis auf weiteres teilweise stillg«l«gt werden. Das Brikeltwerk und einzelne andere Anlagenteile bleiben weiter in Betrieb. Ein dlbbruch der Betriebsanlagen und «ine Aufgabe des "dazugehörigen Grubenfeldes finden nicht statt. Die Anlagen werden weiter in betriebsfähigem Zustande «chatten, um später einmal den Betrieb wieder aufnehmen zu können. Eine Entlassung von heimischen Grubenarbeitern findet nicht statt, nur ein Teil der Tagearvciter kann nicht weiter beschäftigt werden. Meerane. Für "daS neu« Schuljahr 1930 sind an allen drei Meeraner Volksschulen insgesamt 388 Schulneulinge angemeldet worden. Der Geburtenrückgang macht sich immer mehr bemerkbar. Die Schulanmeldungen betrugen 1927: 513,- 1928: 449: 1929: 406: 1939: 388. Zöblitz. Durch die seht r«chtskräftig gewordene Entscheidung ist die hiesige Stadtvcrordnetenwahl von» 17. November, die be- kannllich eine Linksmehrheit ergeben hatte, für ungültig erklärt worden. Der neu« Wahltag ist auf den 30. März festgesetzt worden. wektei» kS? morgen: Wolkig, teilweise auch ausheiternd, "dabei meist etwas dunstig oder nebelig. T«mp«raturen verhältnismäßig wenig verändert Nachts vorwiegend geringer Frost, tags mehrere Wärmegrade' Gebirge um "den Nullpunkt schwankend« Temperaturen. Schwarbe Luftbcwcgung veränderlicher Richtung. "«cywacye