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Streiflichter.. Die Finanzminister Ler Land er befinden sick auf -em Kriegspfade gegen den Reichsfinanz minister. Sie konspirieren unter sich und treten dann mit Forderungen auf, die ultimativen Thavakter tragen. So ent- steht -er Eindruck, als ob Reich und Einzelstaaten gegensätz liche Einrichtungen wären. Der Führer der Opposition ist der sächsisch« Finanzminister Dr. Reinhold. Er ist Demokrat. War es nicht die demokratische Partei, die bis- her den Einheitsgedanken bis zu seiner letzten Konsequenz — der Auslöschung der Einzelstaaten — vertrat? War es nicht der gentrumsdemokrat Erzberger, der mit -er Ein- richtumg der Reichsstsuerverwaltung dieses Prinzip zu verwirk lichen suchte? Und nun erleben wir, daß unter der Führung eines demokratischen Ministers partikularistische Interessen im allgemeinen gegenüber dem Reich vertreten werden und die Zerschlagung des Erzbergerschen Steueraufbaus im besonderen gefordert wird. Me Quintessenz -er Entschließung der Finanz. Minister, die der „E. D." vor kurzem mittvilbe, ist: das Reich soll Kostgänger der Grnzelstaaten sein. Solange wir eine Reichsvogievung hatten, in der das demokratische Element über- wog, bezeichnete man jede Regung eines ähnlichen Partikularis- mus als reaktionär. Jetzt soll die unerwünschte Reichere- gkerung von den Ländern an die Kanda« genommen werden. Man nennt das plötzlich fortschrittlich. Was als Beitrag zur Beurteilung des Wertes p o liti s cher Sch lag Wörter dienen kann. O Gerade jetzt haben diese Schlagworte Hochkonjunktur. Die Aufklärung der Arbeiterschaft, welche durch di« Enthüllung« in den Barmat-Kutisker-Michael-Ekandalen täg lich automatisch verfolgt wird, glauben die arg in der Klemme befindlich« Pm^eibonzen durch ein Trommelfeuer von Schlag. Wörtern verhindern zu können. In unserem Bezirk ist Lie Presse des Aeichstagsadgeordneten Max Seydewitz besonders frech am Werk». Der Mann wird -war schon längst nicht mehr ernst zenommen, aber schließlich ist es doch möglich, daß dies« ktn- dischm Abwehrversuche hier und da noch ein Ohr finden. De«. ftL kst es nötig, den Zusammenhang zwischen den SroßschieLerN und den sozialistischen Füh- lern immer «eiter zü beleucht«. 78. Jahrg. Sonntag, den 8. Februar 1925. Nr. 33. eine der Abrechnungsstellen für -m deutsch-englisch« Post» verkehr auch die Merkurbank zugelass« wuvoe." ' Das „natürlich" und „selbstverständlich" ist kostbar, es be, leuchtet die Psyche der Herr« sozialistisch« Darmatanbeter blitzartig. Und noch am 2. Dezember vorigen Jahres schreibt Heilmann im „Vorwärts": „Im übrigen halte ich Barmat für durchaus kein« Schieber, sondern für ein« sehr anständigen Ge schäftsmann." Zu sein« Entlastung führt» Heilmann auch an, daß Viefa „Krösus" Barmat Tag für Tag zu mii«s ichhta »eitel gesessen habe al« »in Stück «indflalfch a«d »inen Hering, «aa Baamat de, Mmcka RM« -H .hpi Mittagessen Hakim die Schied« ktt« WS Ek vT IVMVN ATEUNOEN «M vkk VtöklM VVVAH setzt hat, darüber berichtet der „rote Fuch^ nicht» VH Bon dem Parteivorsitzend« Vel« wird der Oberschieber mit einem Empfehlungsschreiben zu Mae do na ld geschickt. Ein andermal geht Darmat sogar im politischen Auf trag -es Reichspostministers nach London. Dazu sagte Heil- mann aus: „Natürlich hat Varmat al» Kaufmann derartig« Bk- tionen nicht lediglich au, Eitelkeit und Eamein- nützigkeit übernommen, sande« er hat feLstverständ- > UchdckbÄ.stets seine ges.chäftlichenZialDm Au« gehabt. Go hat er 'damals zu erreich« versucht, daß al« Die Vernehmung des Abg. Heilmann vor dem Unter suchungsausschuß des preußischen Landtags hat in dieser Hin- sicht allerhand ans Tageslicht gebracht. Nur einige wenige Tat- fachen sollen hier zusammvngestellt werd«, die sowohl für einige der Parteipäpste als auch für die Darmats selbst bezeich- nend sind. Hr. Heilmann, der ein gewiegter Jurist und Men schenkenner ist, beteuerte, er habe Iulius Darmat „während eines sechsjährigen, sehr vertrauten Verkehrs als ein« durchaus einwandfreie Per- sönlichksit" kennengelernt. In -« Jahr« 1919—21 sei fast kein Tag vergangen, wo er nicht mit Darmat zusam- mengekommen sei, oft sei auch Richter (der sozialistische Berliner Polizeipräsident) mit Familie dabei gewesen. Da- bei sei auch über di« viel« Geschäfte der Darmats ge sprochen worden, wobei er (Heilmann) ihn berat« habe. Es sei« in der Hauptsache Lebensmittelgeschäfte gewesen, immer mit Reichsstellen. Nun wurde es dem Heilmann nicht erspart, einige Eharak- terzüge dieses seines Freundes und Klienten bloszulegen, er tat dies so schonend wie möglich, immerhin kam u. a. folgendes dabei heraus: Don 1919—1921 hat Darmat zwar das deutsche Volk durch seine Lebensmittelgeschäft« ausgebeutet, aber Steuern aus den immens« Einnahmen nicht bezahlt. In Deutschland machte er geltend, er habe seinen Wohnsitz in Amsterdam, dort gab er als Wohnland Deutschland an. Also der typische Fall der Steuerhinterziehung eines internationalen Schiebers. „Darmat sei immer dahin gegangen, wo im Augen- blick -ie größt« Geschäfte zu mach« warm", sagte Heilmann. Als dis Hungersnot infolge der Nachkrkegsblockade in Deutsch, land herrschte, machte Hr. Barmat seine Geschäft« daselbst. Dann ging die Hyäne nach dem unglücklich« Oesterreich, um sich so- fort in Deutschland wieder einzuschleichen, al« der Pleitegeier seine Kreise dort zu ziehen begann. Mso, wirklich, «ine durch- au« «inwandfreie Persönlichkeit, wie der Sozialist Heilmann richtig sagt! Ueber .diesen ,Mständig« Geschäftsmann" war di» Bochumer Handelskammer etwas anderer Meinung: Sie sagt in einem Gutachten vom 22. 9.1919 folgendes: „Die Handelskammer glaubt Nachweis« zu könn«, -aß die Gebrüder Darmat mit erheb licke »Ge winnen anden Lebensm ittelgeschäften de? Reiches beteiligt waren, dadurch, daß sie die im Aus lands erworbene Ware in Deutschland zu einem Preis« abzusetz« suchten und auch tatsächlich unterbracht«, dersehrerheblichüberdemTagespreislag, Darmat genießt in ganz Holland in Handelskreisen weg« Unzuverlässigkeit einen außerordentlich schlecht« Ruf. Man empfiehlt größte Vorsicht bei einer geschäftliche^ Verbindung mit ihnen. Die Vereinigung holländischer Ex porteur« hat ihre Mitglieder verpflichtet, jedes direÄ Geschäft mit Hm abzulehn«." Die Darmats, -ie „anständig« Geschäftsleute" mH Freunde der sozialistisch« Häuptlinge, sind also mit Schuld daran, daß di« Lebensmittelpreise in Deutsch« land zur Zeit der Nachkvirgsblockade und später ins unev meßlich« stiegen. Und die Gewerkschaften lieh« den Darmats SOO 009 Ml. zu den Lebensmitteltransaktionen. So wurde mit Hilfe -er Arbeitergroschen Brot und Margarine tti die Höhe getrieben, während zu gleicher Zeit die Obergenofftn an dar Tafel der Darmat« schwelgten, welche di« Devmsten hott« unfreiwillig eeichfich deck« helfen. Dieser Krat lauf der GewerkschäftsLeiträge ist -vson-er« W Beachtung -er Arbditerschaft zu empfehle»». ) - «nthaltmd die maMche« ««kauukmachm»-«» der «iRks-mqchmnmlchast and der * Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtisch«, Behörden tu Schneeberg, Lößnitz, NeustLdtel, Grvnhaia, sowie b« Finanzämter in Am aad Schwarzwtberg. T» »erd« aaßerd«» »«rSNenlUchk: Di« Bedaaatmachunaen der SladtrSt« M «ae «V Schwarzenberg and der Amtsgericht« za Au« und Lohcumgwrgmftaft Verlag S. M. Sarlaer, Sue, Srzgev. ^r»»«»U,Nch« «»»Mee»«»» «s»-« «!»« »« r«,,»«» e«» «w N-üc-s-»- U, d>< re ou» dnU« «» wwwwwr I«>, -««»n, »r Ur u, «o «« brr», P-tt». SUU««-««, e«, ,«o. Ur w, »o »» WM „u. SS, «W» on«u n«.»»«. AM hauptmarusschaft Schwarzenberg vom 5. Juni 1924 aba« druckt im Erzgeb. Dolksfveund Nn. 147 vom SS. 6. 1924 — ist auf den Ver brauch von Weit», weinähnlichm rmd weinhaltigen Getränken, von Schaumwein und schauurweinähnlich« Getränken, von Mer und Trinkbranntwein, sonne von Mineralwässern und künstlich bereiteten Getränken ein« Steuer (Götvänkesteuer) zu entrichten. Die Steuer wird nach den Kleinhandelspreisen bemessen. Zur Entrichtung der Detränkesteuer sind verpflichtet: tränken, die von auswärts bezogen werden, Kenntnis erlangt, b) wir all« Personen, die den Steuervovschviften zuwiderhandeln, mit hohen Strafen belegen werden. Die in der Zeit vom 1. Januar 1924 ab bezogenen und noch nicht versteuerten Getränke für Privatverbrauch sind bei Vermeidung -er Bestrafung bis zum 15. dieses Monats zur Deusteuerung im Steuer- amt anzumelden. Lößnitz, den 5. Februar 1925. Der Rat der Stadt. — Steueramt. — ßlsvkruf. >m 4. Februar starb in SeLllvodors Nsrr vvorjuutlueut vr. Paul Sllbert ^mtssvrlobtsckiroktor i. MtxUeä Ler Lavckvsszmocko. vor KviwAvAavgovs bat. äsr untsrrsiekvstso llirebxsmslnäsvsrtrstung Uber 25 3»brs augsbvrt unä Lat ikr viels ckaLrs als stsllvertrvtovävr Vor- sitrsnäsr trsu gsäisvt. Dr rvar siv blano vov rogsw oLristliabsv Interssse unä vov vorbUälivLor LiroklioLIrsit. k'ür alls LltiLs unä I-iobs, äis sr unssrsr LirokkaLrt bsviossu, ssi iLm LsrrlioLsr Dank äarxvbraokt. Lr ruLs iu ^risäen unä äas svixs Llokt IsuoLts ikw! Lvduovborx, äso 7. k'sbruar 1925. LlrckgvmsluckevsrtrotaoE- Kolm. 1. der Verkäufer, der steuerpflichtige Getränke an Verbraucher offen oder geschlossen abgibt, 2. diejenigen Personen, di« steuerpflichtige Getränke im eigenen Haushalt oder Betrieb zum Sclbstverbvauch verwenden oder Herstellen oder von auswärts znm Selbstverbranch beziehe«. Die unter 2 genannten Personen sind verpflichtet, di« steuer pflichtigen Getränke sofort nach Einführung oder Herstellung in unserem Steueramt« — Stadthaus 2 — unter Vorlegung der Rech nungen, Frachtbriefe und sonstigen Unterlagen zu meid« und zu vor- steuern. Hierbei mach« wir erneut auf die Bestimmungen der Getränke- Stii-lische Gewerbeschule Aue i. E. Fachlich gegliederte Berufsschule für Handwerk, Industrie und Kunstgewerbe. Besucherzahl 1924/25: 882 Schüler. Dreijährige Fach-Abteilungen für Lehrlinge mit 8—10 Stunden in der Woche für Maschinenbauer, Maschinenzeichner, Dau- und Kunstschlosser, Werkzeug- und Hufbeschlagschmiede, Disendreher, Modelltischler, Metall- und Kunftformer, Schnitt- und Stan- zenbauer, Mechaniken, Elektriker, Dau- und FabvMempner, Metalldrücker, Dau- und Möbeltischler, Zimmerer, Maurer, Stellmacher, Dachdecker, Schornsteinfeger, Buchdrucker, Setzer, Buch binder, Kunstgewerbliche Berufe: Dekorationsmaler, Graveur«, Gürt ler usw., Stoff- und Lederarbeiter, Friseure, Bäcker, Abteilung für verschiedene Derufsarten und ungelernte Berufe. Anmeldungen für Ostern 1925 werd« bis 20. Februar, und zwar Montag-, Dienstag-, Mittwoch- und Freitagnachwittag von 3—5 Uhr snttzegengenomm«. Boi der Anmeldung hat der gekeMche Vertret« «tt dem Schüler zu erscheinen. Geburtsschein uw letztes Schulzeugnis sind mrtzu- bringen. Der Besuch der Gewerbeschule befreit vom Besuche der Knabm- fortbildungsschule. Die Direktion. B ang. Die amtlichen Bekanntmachungen sSmtllcher Bekleben lbnn« tn den Geschäftsstellen des „Erzgebtrgisch« Bolksfrenndes* tt Sue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg elngrseheu «erde». MoeMerW. Smlmer ölMMwi«. Im Gasthaus ,Lum Muldental" in Ave, Freitag, den 20. Fe bruar 1925, mittags 12 Uhr: 2981 fi. Stämme 19—15 em stark, 628 fi. Stämme 18—29 cm stark, 4369 fl. Kkötze 7—15 em statt, 818 fi. Klötze 18—38 cm statt, 1446 fi. Derbstangen 8—15 em statt, 3339 fi. Reisstang« 3—7 em statt, 4 r» fi. Nutzknüppel und 21 nm fi. Nutzüste, aufbereitet in Ab- 21 (Kahlfchlag), 1, 3, 15, 21, 22, 26, 27, 36, 49, 41, 47 und 48 (Plerr. terungen Emw. Durchforstungen) mit Ausnahme von Abt. 21 (Kahl schlag), aeriickt. In Abt. 19, 15, 43 befind« sich noch Nutzhölzer in der Aufbereitung, di, mit zur Versteinerung gelangen sollen. Im Gasthaus ,Lum Reichsadler* in Bockau sollen Sonnckbenh» den 21. Februar 1925, von mittag» 12 Uhr an: OH rm h. und 20/) rm A Bvennfchette, 3ch mn h. und 54H r« ft Bmnnknüppel, 2,9 rm h.nr>d 9^ rm ftLock«, ISX) rm h. «ch LUS rm fl. Brennästo, 199,9 rm ft Streureiflg und 91,9 rm fi. Göcke in den Äbt. 1, 8, 15, 21, 22, 26, S7, 33, 36, 49, 41, 47 und 48 (sämLche Hölzer sind gerückt, mit Ausnahme von Abt. 21 (Kahkschlog) gegy» sofortige Barzahlung meistbieiend versteigert weid«. Falls in der Nutzholzvecsteigerung Derb- bzw. Reisstonyen wt- vettauft bleiben, gelangen diese gelegentlich in -er Brenrcholzvevsteige» rung m kleinen Posten nochmals zum Angebot. Forstamt Bockau. Forstlasse Eibenstock., WM. LmosWmg M Sie SMrWemr IM. Am 15. Februar 1925 ist di« 2. Rate der 2. Teilzahlung Voraus zahlung auf die Gewe.besteuer 1924 an die Stadthauptkaffe zu zahlen, sofern am 15. November 1924 nur di« Hälfte der 2. Teil zahlung entrichtet worden ist. Für jeden steuerpflichtigen Betrieb sind 7^0 Mk. und vom Betriebsvermögen zu zahlen. Erfolgt Zahlung der Gewerbesteuer erst nach dem 22. Februar 1925, so ist außer der Steuerschuld ein Verzugszuschlag von 1 Prozent für jeden angefangenen halben Monat zu entricht«. Lößnitz, am 7. Februar 1925. Der Rat der Stadt. — Steueramt. — Amtliche Anzeigen, oesseakliche Sitzung -es Bezirksausschusses findet Mittwoch, den 11. Februar 1925, vormittags 9 Uhr, im Dienstgebäudo der Amtvhauptmannschaft Schwarzenberg statt. Der Bürgermeister, Herr Eduard Oskar Meinhold in Lrandorf, ist durch Verordnung de« Justizministeriums für die Zeit bis 39. Sep tember 1928 als Friedensrichter für den Bezirk Erandorf mit Lran- -ovfer Forstrevier und Erla mit Hammerwerk Grla ernannt worden. Me Verpflichtung des Genannt« ist erfolgt. Amtsgericht Schwarzenberg, den 4. Februar 1925. Me unter dem Viehbestand des Gutsbesitzers Därr Schmiedel in Raschau, Ortsl.»Nr. 105, festgestellte Maul- und Klauenseuche ist erloschen. Amtshauptmaunschaft Schwarzenberg, den 5. Febr. 1925. In das Hanbelsvegijter ist heute eingetragen mord«: I. auf Blatt 485: di« Firnm Walter Rötter in Griesbach und als deren Inhaber der Kaufmann Paul Waller Rötter in Griesbach. 2. auf Blatt 415: das Erloschen der Firma O. Paul Klarmann in Schneeberg. Angegeben« Geschäftszweig zu 1: Herstellung und Vertrieb von Berufswäsche. Amtsgericht Schneeberg, den 5. Februar 1925.