Volltext Seite (XML)
t svebm rr- eipjtg auch i beziehen: Kinigl. Hofprediger, Urbild, ern Jesu. f22S4) ll Berlin Münzen Montag Nr. l^l 30. Zumus 184S. WM Datsche AVgemeitte Zettmrg. -ML «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Zur Nachricht. -»uf da» am l. Juli 1845 beginnende neue vierteljährige Abonnement der Deutschen Allgemeinen Zeitung werden bei allen Postämtern und Zeitungsexpeditionen deS In- und Auslandes Bestellungen angenommen. Der Preis beträgt in Sachsen vierteljährlich 2 Thlr., in den übri gen Staaten aber wird derselbe nach Maßgabe der Entfernung von Leipzig erhöht. uch Eise« «Kauf- Urt. eden. !arte. lisenbahn- ldert, in- st, kurze -Postver- atn- und Frequenz, es u. s. w. im Bau blich All- vörsen- n Blätter >atz Werk üng em- geliefert aS Eisen- ach eden einzig» Beibe i Lhlr. sAMSj IU ein hn.— achter. Sohn, da ein » ein zwei ch in ldt in hr. G- auptt eister —Hr. in mit rlo» in in Sri- Kie- eis» Sott- Hr. Doll- erlin. Vis en. «ebervlick. .Deutschland, -h Leipzig. Die protestantischen Freunde. — Die Eisenbahn- arbeiter in Suderbura. — Pfarrer Kerhler in Stuttgart, vr. Steiger. -Kassel. Gustav-Adolf-Stiftung. — Jordan. — Die hessischen Stände- — Die Deutsch-Katholiken in Worms. tÄltenburg. Der Landtag. V*e«Gen. Berlin. Theiner. Die Protestkatholiken. Die Stadtver ordneten. Hr- Nothomb. Die Prinzessin Albrecht. Nacht in Florenz- -Berlin. Repliken. Berlin- Die Lehrbücher. — Die Reise der Kö nigin von England. — Die Ausweisung. — Der badische Gesandte. — vr. Dronke. — vr. v. Merckel- — Deutsch-Katholiken in Iserlohn und in Schlesien. Spanien. Die Königin. Aufstandsgerüchte. Die Vermählungkfrage. Der National. WraHdsitannien. Die Königin auf der Flotte. Die Halbsoldoffiziere. Die englischen Protestanten. Pulverexplosion. ^London- Deutscher Club. Ein Communist. Kaandaeich. Pairskammer. Dcputirtenkammer. Die Zimmergesellen. Der Bischof von ChalonS. Auction von Bewaffnungsgegenständen. * * Paris. Die Adresse des Bischofs von ChalonS. Schweiz. Zürich. Luzern. Unfall. Italien. * Nom. Der Papst. Der Nuntius in München. Cardinal Ca- paccini. Nom. Die Schweiz. Griechenland, Athen. Gesetz gegen die Räuber und Kolettis' Rede darüber. Türkei. Der Aufstand von Jakova. Bosnien und die Herzegowina. Vegppten» -Alerandrien- Der Pascha. Ibrahim-Pascha. Indien und Syrien. BaaKlien. Die Abgeordnetenkammer. Wrasenalnachrichten» Wissenschaft «Np Bknnsk. -Halle. Berzeliu«. -Leipzig. Berzeliu«. HanidelnnpKnHnspkie. -Leipzig, verhandel. — Der kölner Bankrott. — Berlin. Wk»ründignn«en. Deutschland. Leipsig, 28. Jun. So hätte denn auch das Königreich Sachsen auf feinem Boden die protestantischen Freunde ausgenommen! Ihre Auffassungsweise des ChristenthvmS ist ja seit langer Zeit die unter Sach sens Geistlichen und Lehrern überwiegend verbreitete, und in den Schrif ten seiner höchsten Kirchenbeamten, in den Hörsälen seiner Hochschule, in den Prüfungen seiner Kandidaten ist man gar nicht anders gewöhnt, als diese Ansicht zu finden. Eben deshalb ober hatte man auf die Frage, warum die protestantischen Freunde sich nicht auf diesen freien Boden verpflanzten, immer die Antwort zu hören, daß der anregende Gegensatz fehle. Allein dabei herrschte das Vorurtheil vor, als sei die Aufgabe der protestantischen Freunde nur daS Opponiren, nur die Bertheidigung einer freier» Ansicht vom Christenthum« gegen die Freunde der altkirch lichen Fassung, deren Anschauungsweise so leicht ausschließlich chird. Man mag sich jedoch überzeugt haben, daß nicht die Verneinung, sondern viel mehr daS Bauen am Reiche GotteS im Lichte unserer Zeit und nach An leitung deS einfachen Evangelii das Princip sei, welches dieser neuen Er scheinung einen so raschen Aufschwung und bei aller Formlosigkeit einen so festen Halt verschafft hat, wofür die „Blätter für christliche Erbauung" auf allen Seiten Beweise geliefert haben, wie sehr auch die Gegner fort und fort ihr die bloße Negation zum Vorwurfe machen. Rechnet man dazu dir denkwürdige Theilnahmc an religiösen und kirchlichen Dingen, die von Tag zu Tag wachst und immer lauter nach Aufschluß über die ernstesten Angelegenheiten fragt, so ist es erklärbar, daß man auch in Sachsen angefangen hat, daS Beispiel der benachbarten Provinz Sachsen im preußischen Staate nachzuahmen und zu freier Besprechung in ge mischte» öffentlichen Versammlungen zusammenzutreten. Ist es denn nicht auch etwas Schönes, wenn eine Gemeinde noch außerhalb deS Gottes hauses sich über ihre höchsten Angelegenheiten in würdiger Weise zu ver ständigen sucht? wenn sie über Fragen zu klarem Bewußtsein zu kommen strebt, die jetzt so viel Bewegung verursachen, in allen Zeitungen bespro chen werden, und doch in der Kirche, wo eine andere Aufgabe zu losen ist, nicht ohne Bedenken erörtert werden können vor einem Publicum, daS auch Viele umfaßt, die der Streit im öffentlichen Lebe» noch nicht be rührt, wie die dienende Klaffe? Ist daö nicht ganz die nämliche Weise, aus welche die christliche Gemeinde von Anfang an ihr Bewußtsein be lebte und ihren Glauben bis zur Wellüberwindung erhöhte? Ist es Nicht recht und schön, wenn die Geistlichen auch auf solchem Wege für den Geist in ihrer Gemeinde sorgen helfen? Mit solchen Gefühlen trennten sich vorgestern Abend die protestantischen Freunde, die zum ersten Male, nach einer einige Wochen früher abgehal tenen constituirenden Versammlung, zu regelmäßig fortzusctzcnden Bespre chungen in dem freundlich dazu aufgeschmückten, schonen Saale des Schützen hauses zusammcnaekommen waren. Mehre Hunderte reihten sich um den Sprecher, vr. Fischer, welcher mit einer kurzen Ansprache die Verhand lungen eröffnete und, nachdem er Segen von dem Geber des Lichts er fleht, die Grundsätze der protestantischen Freunde vortrug und zur De muth, Besonnenheit, Milde und Wahrhaftigkeit ermahnte. Pastor Uhlich aus Pömmelte folgte sodann dem Aufrufe der Anwesenden und nahm das Wort, um den verschiedenen Ständen, auS denen der Kreis gebildet war, an das Herz zu legen, wie willkommen Allen solche Besprechungen sein müß ten, und zu beweisen, mit wie voller Berechtigung die protestantischen Freunde in der evangelischen Kirche ständen. Von dem rauschenden Bei- faüe der Zuhörer begleitet, trat er den Platz des Redners wieder an den vorhergehenden Sprecher ab, der die Discussion über die verschiede nen Petitionen um eine freiere Kirchenverfassung einleitete durch Vor legung eines kleinen Bildes von der Geschichte der kirchlichen Verfas sung von der ersten christlichen Zeit an, zu welchem von verschiedenen Seiten aus der Versammlung einzelne Züge hinzugefüat wurden, unter denen besonders die anerkannte Milde und die dem fortschreitenden religiö sen Bewußtsein immer offen erhaltene Gesinnung der obersten kirchlichen Behörden Sachsens bei Ausübung des Kirchcnregiments den fast völlig unberechtigten Gemeinden gegenüber hervorleuchtete. Die Wurde, nnt welcher die Gegenstände verhandelt wurden, die rege Theilnahme, die jede Aeußerung begleitete, das frische Leben, das sich rings umher kundgab, konnte nur Freude erzeugen, und allgemein war der Wunsch, als die flüch ten Stunde» schnell vergangen waren, ohne die begonnene Besprechung zu Ende gebracht zu haben, schon in der nächsten Woche'wieder zurFort- fetzung zusammenzutreten. — Unter den Eise narb eit ern in Subvrburg ist ein Aufruhr ent standen, der aber bald unterdrückt sein wird. Eine Abtheilung des dritten hannoverschen Draaonerregiments, unter dem Commando des Lieutenants Svmpher, ist sogleich von Celle dorthin beordert und wird die Wider- spänstigen schnell zu Paaren treiben. Wie überall, vergrößert das Ge rücht diesen Vorfall, der nichts auf sich hat. (H. C.) — In der reformirtcn Kirche in Stuttgart hielt am 25. Jun. Pfar rer Kerb ler Gottesdienst für die dortige deutsch-katholische Gemeinde.— Man soll Grund zu dem Glauben haben, daß vr. Steiger demnächst in Württemberg zu erwarten sei. * Äassel, 2ü. Jun. In dieser Woche ist endlich die schon so lange erwartete höchste Genehmigung der Statuten für einen in Kassel für ganz Kurhcssen zu gründenden VereinderGustav-Adolf-Stiftuna erfolgt. Der Beschluß des Kurprinzen-Regenten ist vom 12. Jun. d. I. datirt, und am 21. Jun. ist derselbe zur Publicität gebracht worden. Die von dem Vorstande jenes Vereins am hiesigen Ort, Oberappellationögerichts- rath vr. Elvers, entworfenen und höchsten Orts zur landesherrlichen Sanction vorgclegten Statuten, die etwas breit und sehr umständlich aus- aearbeitet waren, sind auf einige Hauptpunkte reducirt worden, die, in sechs Artikel vcrtheilt, folgendermaßen lauten: v Der Verein der Gustav-Adolf-Stiftung zu Kassel hat den Zweck, den Bedürfnissen der evangelischen Gcsammtkirche durch Fundation neuer oder Unterstützung schon bestehender Gotteshäuser, Schulen und Lehrcrstcllen an beiden in solchen Gegenden zu Hülfe zu kommen, in welchen den evangeli schen Glaubensgenossen die dicscrhalb crfoderlichen Mittel fehlen und ihnen auch von den Nächststehenden keine ausreichende Hülfe gewährt wird. 2) Mit glieder des Vereins sind Alle, welche zu einem, in Betreff der Größe ganz von dem guten Willen eines Jeden abhängendcn Jahresbeiträge sich bereit erklären, so lange sie solchen entrichten. 3) Die Jahresbeiträge der Mitglie der des Vereins sind überall nicht zu capitalisiren, sondern zur sofortigen Verwendung zu bringen, und zwar dasjenige Drittheil, worüber der Verein die freie Verfügung behält, jedenfalls im Jnlande. Die nähere Bestimmung über die Verwendung eines der beiden andern Drittheile, welche an den Cen tralvorstand zu Leipzig eingesendet werden, bleibt dem Verein überlassen. Ver mächtnisse sind an den Centralvorstand zu Leipzig cinzusHjcken und zum Ca- pitalfonds zu schlagen, sofern nicht eine lctztwillige Verfügung entgegensteht. 4) Der Verein wird durch einen auS sechs Mitgliedern bestehenden Vorstand, welcher seinen Sih in Kassel-hat, vertreten. 5) Der Verein in Kassel ist zugleich der Hauptverein für Kurhessen, welchem sich weitere mit landesherr licher Genehmigung zugelaffenc Vereine als Zweigvereinc anzuschließen haben.